Fastenaktion - Handys sammeln für missio

„Auszeit für das Handy – Auszeit für den Menschen“. Dieses Motto hat sich die Arbeitsgemeinschaft Andersorte am Bodensee und in Hohenzollern für die erste Jahreshälfte 2017 gegeben. In der Fastenzeit sammeln die Mitglieder der AG nun ausgediente Handys für das Hilfswerk missio. Auch die Erzabtei St. Martin zu Beuron engagiert sich damit für den Umweltschutz und für Familien im Kongo.

Immer erreichbar sein und online ständig auf dem Laufenden – bei allen Vorteilen der modernen Kommunikation kann das Handy dem modernen Menschen auch eine Menge Stress bereiten. Die Fastenzeit bietet daher einen guten Anlass, das Mobiltelefon auch mal zur Seite zu legen und statt sich durch Apps zu klicken mal ein Buch zu lesen, sich einem Gespräch zu widmen oder einen Spaziergang zu machen. Die gewonnene Zeit bietet sich auch an, um nach alten Handys zu suchen, die in irgendeiner Schublade verstauben. In ihnen verbergen sich nämlich besondere Schätze. Mehr als 100 Millionen ungenützte Handys gibt es in Deutschland und in allen stecken wertvolle Rohstoffe wie Gold, Silber, Kupfer und vor allem Coltan, das unter anderem im Kongo abgebaut wird. Dort tobt ein blutiger Krieg, der durch den Abbau des Bodenschatzes finanziert und befeuert wird.

Wer sein ausgedientes Handy missio spendet, tut gleich doppelt Gutes. Er dient dem Umweltschutz, weil weniger der Rohstoffe umweltschädigend in Bergwerken abgebaut werden müsse, und unterstützt dabei Familien in Not. 60 Cent pro Handy spendet die Recyclingfirma mobile box nämlich an die Aktion Schutzengel. Die Aktion hilft Familien im Kongo, die im Bürgerkrieg durch die mordenden und plündernden Rebellen brutale Gewalt erleben mussten. In Traumazentren, die von missio aufgebaut wurden, erhalten die Frauen, Männer und Kinder seelische und medizinische Hilfe.

Ein ausgedientes Handy zu spenden, ist ganz einfach. Das Kloster Beuron bietet bereits mit der Adresse beschriftete Versandtaschen zum Mitnehmen an. Dann heißt es für den Spender nur noch: Datenträger aus dem Handy entfernen, Handy in den Umschlag stecken und abschicken.

Wer nicht nur anderen, sondern auch sich selbst in der Fastenzeit etwas Gutes tun will, der findet sowohl im Kloster Beuron als auch bei den weiteren kirchlichen Andersorten am Bodensee und in Hohenzollern ein breites Angebot an Seminaren, Vorträge, Kunst und Musik. Die Erzabtei St. Martin bietet am 15. März beispielsweise den Kurs Entspannung für Leib und Seele mit Elementen der progressiven Muskelrelaxation nach Jacobsen. Weitere Angebote gibt es unter www.andersorte.de

Andersorte am Bodensee und in Hohenzollern
Die Erzabtei St. Martin zu Beuron ist Gründungsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Andersorte am Bodensee in Hohenzollern. Anfang 2016 haben sich besondere Orte der Region zusammengeschlossen, an denen Menschen Glaube und Spiritualität erleben können. Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft treffen sich regelmäßig, um sich auszutauschen und um ihre vielfältigen Angebote bekannter zu machen. Einen Überblick bietet die Website www.andersorte.de

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