21. DEZEMBER

EröffnungsversVgl. Jes 7, 14; 8, 10

Bald wird kommen der Herrscher, der Herr.
Sein Name ist Immanuel, Gott mit uns.

Tagesgebet

Gnädiger Gott,ßsrtnßdu erfüllst uns mit Freude
über das Kommen deines Sohnes in unserem Fleisch.
Schenke uns bei seinem Kommen in Herrlichkeit
das ewige Leben, das du uns verheißen hast.
Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus.

ZUR LESUNGßgevßDas Hohelied (im Hebräischen: „Lied der Lieder“) ist eine Dichtung, in der die menschliche Liebe besungen wird: Ursprünglich handelt es sich wohl um Liebeslieder, wie sie bei Hochzeiten gesungen wurden. In der Heiligen Schrift ist Menschliches und Göttliches nicht säuberlich getrennt. Die Erfahrung menschlicher Liebe ist im Grund eine religiöse Erfahrung; sie macht den Menschen fähig, das Geheimnis Gottes zu ahnen. Vom Besuch des Liebenden bei seiner Geliebten und von seinem zarten Werben um sie ist in dieser Lesung die Rede. Aber was kann das in der Liturgie des heutigen Tages bedeuten? Das Evangelium berichtet vom Besuch Marias bei ihrer Cousine Elisabet und zugleich von der ersten Begegnung Jesu mit seinem Vorläufer. Darauf kann man den Text des Hoheliedes nicht ohne Gewaltsamkeit beziehen. Vielleicht steht für uns das Wichtigste in V. 11: „Der Winter ist vorbei“; die Sonne steigt höher, das wahre Licht kommt, um die dunkle Welt zu erhellen, die kalte Welt zu erwärmen.

&LB_ra1;1&LB_ra0;Erste LesungHld 2, 8–14

Horch! Mein Geliebter! Sieh da, er kommt. Er springt über die Berge

Lesung
aus dem Hohelied.

8Horch! Mein Geliebter!
Sieh da, er kommt.
Er springt über die Berge,
hüpft über die Hügel.
9Der Gazelle gleicht mein Geliebter,
dem jungen Hirsch.
Sieh da,
er steht hinter unserer Mauer,
er blickt durch die Fenster,
späht durch die Gitter.
10Mein Geliebter hebt an und spricht zu mir:
Steh auf, meine Freundin,
meine Schöne, so komm doch!
11Denn vorbei ist der Winter,
verrauscht der Regen.
12Die Blumen erscheinen im Land,
die Zeit zum Singen ist da.
Die Stimme der Turteltaube
ist zu hören in unserem Land.
13Am Feigenbaum reifen die ersten Früchte,
die blühenden Reben duften.
Steh auf, meine Freundin,
meine Schöne, so komm doch!
14Meine Taube in den Felsklüften,
im Versteck der Klippe,
dein Gesicht lass mich sehen,
deine Stimme hören!
Denn süß ist deine Stimme,
lieblich dein Gesicht.

Oder:

Nachdem das Gericht über Jerusalem seinen Zweck erfüllt und das Volk zur Umkehr geführt hat, wird dem Rest Israels Mut zugesprochen. Unsere Lesung enthält im 1. Teil einen Aufruf zur Freude (V. 14–15), im 2. Teil ein Trostwort. Die Begründung für beides: Jahwe ist in deiner Mitte (vgl. Jes 12, 6); er zürnt nicht mehr, er liebt dich, er beschützt dich: Er ist dein König und dein Gott. Das neutestamentliche „Der Herr ist nahe“ (Phil 4, 5) ist schon im Gottesnamen des Ersten Bundes enthalten: „Jahwe“, der wirkliche, gegenwärtige, rettende Gott.&gvr;– Ps 126; Jes 12; 44, 21–23; 54, 4–10.

&LB_ra1;2&LB_ra0;Erste LesungZef 3, 14–17 (14–18a)

Der König Israels, der Herr, ist in deiner Mitte

Lesung
aus dem Buch Zefánja.

14Juble, Tochter Zion!
Jauchze, Israel!
Freu dich und frohlocke von ganzem Herzen,
Tochter Jerusalem!
15Der Herr hat das Urteil gegen dich aufgehoben
und deine Feinde zur Umkehr gezwungen.
Der König Israels, der Herr, ist in deiner Mitte;
du hast kein Unheil mehr zu fürchten.
16An jenem Tag wird man zu Jerusalem sagen:
Fürchte dich nicht, Zion!
Lass die Hände nicht sinken!
17Der Herr, dein Gott, ist in deiner Mitte,
ein Held, der Rettung bringt.
Er freut sich und jubelt über dich,
er schweigt in seiner Liebe,
er jubelt über dich und frohlockt,
wie man frohlockt an einem Festtag.

AntwortpsalmPs 33 (32), 2–3.11–12.20–21 (Kv: 1a)

Kv Jubelt im Herrn, ihr Gerechten!&gvr;–&gvr;KvGL 56, 1, V. Ton

2Preist den Herrn auf der &s_psu1a;Lei&s_psu1b;er,&s_ast_r;
auf der zehnsaitigen &s_psu1a;Har&s_psu1b;fe spielt ihm!
3Singt ihm ein &s_psu1a;neu&s_psu1b;e&s_psRe1;&s_psu2a;&s_psRe0;s Li&s_psu2bd;ed,&s_ast_r;
spielt &s_psu1a;kunst&s_psu1b;vo&s_psRo1;&s_psu2a;&s_psRo0;ll m&s_psRi0;&s_psu2b;&s_psRi1;it Jube&s_psRe1;&s_psu2a;&s_psRe0;lsch&s_psRa0;&s_psu2b;&s_psRa1;all!&gvr;–&gvr;(Kv)
11Der Ratschluss des Herrn bleibt ewig be&s_psu1a;ste&s_psu1b;hen,&s_ast_r;
die Pläne seines Herzens durch &s_psu1a;al&s_psu1b;le&s_psRe1;&s_psu2a;&s_psRe0; G&s_psRe0;&s_psu2b;&s_psRe1;eschlechter.
12Selig die Nation, deren Gott der &s_psu1a;Herr&s_psu1b; ist,&s_ast_r;
das Volk, das er sich zum &s_psu1a;Erb&s_psu1b;te&s_psu2ad;il &s_psRe0;&s_psu2b;&s_psRe1;erwählt hat.&gvr;–&gvr;(Kv)
20Unsre Seele hofft auf den &s_psu1a;Herrn&s_psu1b;;&s_ast_r;
er ist unsre &s_psu1a;Hil&s_psu1b;fe&s_psRe1;&s_psu2a;&s_psRe0; und &s_psRu0;&s_psu2b;&s_psRu1;unser Schild.
21Ja, an ihm freut sich unser &s_psu1a;Herz&s_psu1b;,&s_ast_r;
wir haben vertraut auf seinen &s_psu1a;hei&s_psu1b;li&s_psRi1;&s_psu2a;&s_psRi0;g&s_psRe0;&s_psu2b;&s_psRe1;en Namen.&gvr;–&gvr;Kv

Ruf vor dem Evangelium

Halleluja. Halleluja.
Du Morgenstern, Glanz des unversehrten Lichtes,
der Gerechtigkeit strahlende Sonne:
Komm und erleuchte, die da sitzen in Finsternis
und im Schatten des Todes!
Halleluja.

ZUM EVANGELIUMßgevßNachdem Maria ihr großes Ja gesprochen hat, beeilt sie sich, Elisabet aufzusuchen, um ihr zu dienen. Beide Frauen sind gesegnet und in besonderer Weise in den Heilsplan Gottes einbezogen. Der Vorläufer spürt die Nähe seines Herrn und beginnt schon im Mutterschoß, vom Heiligen Geist erfüllt (Lk 1, 15), auf den Größeren hinzuweisen, der nach ihm kommt. Seine Mutter Elisabet begreift das Zeichen und begrüßt mit Freude und Ehrfurcht ihre jüngere Verwandte. Als Glaubende bezeugt sie das Geheimnis Marias und bestätigt deren Glauben.&gvr;– Jdt 13, 18; Röm 4, 13–17; Gal 3, 14–29.

EvangeliumLk 1, 39–45

Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

39In jenen Tagen machte sich Maria auf den Weg
und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa.
40Sie ging in das Haus des Zacharías und begrüßte Elisabet.
41Und es geschah:
Als Elisabet den Gruß Marias hörte,
hüpfte das Kind in ihrem Leib.
Da wurde Elisabet vom Heiligen Geist erfüllt
42und rief mit lauter Stimme:
Gesegnet bist du unter den Frauen
und gesegnet ist die Frucht deines Leibes.
43Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?ßp_breakß
44Denn siehe, in dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte,
hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib.
45Und selig,
die geglaubt hat, dass sich erfüllt,
was der Herr ihr sagen ließ.

Fürbitten

In der Vorfreude auf das Kommen Jesu versammelt, lasst uns voller Zuversicht den Herrn anrufen:
&s_Fb_1;Erfülle alle Glieder der Kirche mit Freude über dein Kommen.
&s_Fb_1;Stärke die Bemühungen um Einheit und Frieden unter den Völkern der Erde.
&s_Fb_1;Hilf allen Menschen, die sich nicht freuen können, weil sie in Angst vor Terror und Gewalt leben.
&s_Fb_1;Schenke uns in der vorweihnachtlichen Hektik immer wieder Augenblicke der Besinnung und des inneren Friedens.
&s_Fb_1;Gib unseren Toten Anteil an der ewigen Freude bei dir.
Du bist der Glanz des ewigen Lichtes und die Sonne der Gerechtigkeit. Dir sei Lob und Dank in Ewigkeit.&gvr;– A:&gvr;Amen.

Gabengebet

Herr, unser Gott,ßsrtnßwir bringen die Gaben zum Altar,
die du selber uns geschenkt hast.
Nimm sie von deiner Kirche entgegen
und mache sie für uns zum Sakrament des Heiles.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Adventspräfation, besonders V, S. 748.

KommunionversLk 1, 45

Selig bist du, Maria.
Du hast geglaubt, dass in Erfüllung geht,
was dir vom Herrn gesagt wurde.

Schlussgebet

Barmherziger Gott,ßsrtnßbeschütze alle,
die an dieser Opferfeier teilgenommen haben.
Gib uns die Kraft, dir allzeit treu zu dienen,
damit wir gesunden an Leib und Seele.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

&O-Antiph;DU AUFGANG,

Glanz des ewigen Lichts
und Sonne der Gerechtigkeit,
komm und bring denen Licht,
die in Finsternis sitzen und im Schatten des Todes.

Vgl. Sach 3, 8–9; 6, 12; Lk 1, 78–79; Hab 3, 4; Weish 7, 26; Hebr 1, 3; Mal  3, 20.

 

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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