FREITAG

ERÖFFNUNGSVERSPs 54 (53), 3–4

Hilf mir, Gott, durch deinen Namen.
Verschaff mir Recht mit deiner Kraft.
Gott, höre mein Flehen, vernimm meine Worte.

TAGESgebet

Barmherziger Gott,ßsrtnßdu kennst unsere Schwachheit und unsere Not.
Doch je hinfälliger wir sind,
umso mächtiger ist deine Hilfe.
Gib, dass wir das Geschenk dieser Gnadenzeit
freudig und dankbar annehmen
und dein Wirken in unserem Leben bezeugen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

ZUR LESUNGßgevßDieser Abschnitt aus dem Buch der Weisheit (1. Jh. v. Chr.) schildert mit verblüffender Genauigkeit die Situation Jesu, der von seinen Gegnern verfolgt und schließlich umgebracht wird. Jesus behauptet, der Sohn Gottes zu sein (V. 13.18; Joh 5, 16–18) und die Erkenntnis Gottes zu besitzen (V. 13; Joh 8, 55). Er ist ein lebendiger Vorwurf gegen seine Landsleute (V. 14; Joh 8, 12.34.46; 9, 41); er wird wegen seines Gottvertrauens verhöhnt (V. 18.20; Mt 27, 43). Und doch hat der Verfasser des Weisheitsbuches nicht an Jesus gedacht, sondern allgemein an den, der an Gott glaubt und darum verhöhnt und verfolgt wird. So haben es vor allem die Juden erfahren, die in der Diaspora lebten. Jesus hat das Leiden all derer getragen, die vor ihm wegen ihres Glaubens und ihrer Treue verfolgt wurden. Er ist auch die Hoffnung aller Christinnen und Christen die in unserer Zeit unter Diskriminierung und Verfolgung leiden.&gvr;– Jes 50, 6; 53, 7; Jer 11, 19; Mt 23; 26, 3–4; 11, 27; Lk 22, 70; Mt 5, 11; 26, 67–68; 27, 12–13; 2 Tim 3, 12.

ERSTE LesungWeish 2, 1a.12–22

Zu einem ehrlosen Tod wollen wir ihn verurteilen

Lesung
aus dem Buch der Weisheit.

1aDie Frevler tauschen ihre verkehrten Gedanken aus
und sagen:
12 Lasst uns dem Gerechten auflauern!
Er ist uns unbequem und steht unserem Tun im Weg.
Er wirft uns Vergehen gegen das Gesetz vor
und beschuldigt uns des Verrats an unserer Erziehung.
13Er rühmt sich, die Erkenntnis Gottes zu besitzen,
und nennt sich einen Knecht des Herrn.
14Er ist unserer Gesinnung ein Vorwurf,
schon sein Anblick ist uns lästig;
15denn er führt ein Leben,
das dem der andern nicht gleicht,
und seine Wege sind grundverschieden.
16Als falsche Münze gelten wir ihm;
von unseren Wegen hält er sich fern wie von Unrat.
Das Ende der Gerechten preist er glücklich
und prahlt, Gott sei sein Vater.
17Wir wollen sehen, ob seine Worte wahr sind,
und prüfen, wie es mit ihm ausgeht.
18Ist der Gerechte wirklich Sohn Gottes,
dann nimmt sich Gott seiner an
und entreißt ihn der Hand seiner Gegner.
19Durch Erniedrigung und Folter wollen wir ihn prüfen,
um seinen Gleichmut kennenzulernen
und seine Widerstandskraft auf die Probe zu stellen.
20Zu einem ehrlosen Tod wollen wir ihn verurteilen;
er behauptet ja, es werde ihm Hilfe gewährt.
21So denken sie, aber sie irren sich;
denn ihre Schlechtigkeit macht sie blind.ßp_breakß
22Sie verstehen von Gottes Geheimnissen nichts,
sie hoffen nicht auf Lohn für Heiligkeit
und erwarten keine Auszeichnung für untadelige Seelen.

ANTWORTPSALMPs 34 (33), 17–18.19–20.21 u. 23 (Kv: 19a)

Kv Nahe ist der Herr den zerbrochenen Herzen.&gvr;–&gvr;KvGL 76, 1, I. Ton

17Das Angesicht des Herrn richtet sich &s_psu1a;ge&s_psu1b;ge&s_psRe1;&s_psu2a;&s_psRe0;n di&s_psu2bd;&s_psRi0;&s_psRi1;e Bösen,&s_ast_r;
ihr Andenken von der Er&s_psu1a;de&s_psu1b; zu tilgen.
18Die aufschrien, &s_psu1a;hat&s_psu1b; der He&s_psRa1;&s_psu2a;&s_psRa0;rr &s_psRe0;&s_psu2b;&s_psRe1;erhört,&s_ast_r;
er hat sie all ihren Nö&s_psu1a;ten&s_psu1b; entrissen.&gvr;–&gvr;(Kv)
19Nahe ist der Herr den zer&s_psu1a;bro&s_psu1b;che&s_psRe1;&s_psu2a;&s_psRe0;n&s_psRe0;&s_psu2b;&s_psRe1;en Herzen&s_ast_r;
und dem zerschlagenen Geist &s_psu1a;bringt&s_psu1b; er Hilfe.
20Viel Böses er&s_psu1a;lei&s_psu1b;de&s_psRe1;&s_psu2a;&s_psRe0;t der G&s_psRe0;&s_psu2b;&s_psRe1;erechte,&s_ast_r;
doch allem wird der Herr &s_psu1a;ihn&s_psu1b; entreißen.&gvr;–&gvr;(Kv)
21Er behütet &s_psu1a;all&s_psu1b; se&s_psu2ad;in&s_psRe0;&s_psu2b;&s_psRe1;e Glieder,&s_ast_r;
nicht eins von ihnen &s_psu1a;wird&s_psu1b; zerbrochen.
23Der Herr erlöst das &s_psu1a;Le&s_psu1b;be&s_psRe1;&s_psu2a;&s_psRe0;n sein&s_psRe0;&s_psu2b;&s_psRe1;er Knechte,&s_ast_r;
niemals müssen büßen, die bei &s_psu1a;ihm&s_psu1b; sich bergen.&gvr;–&gvr;Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: vgl. Mt 4, 4b

Christus, du ewiges Wort des Vaters, Ehre sei dir!&gvr;–&gvr;Kv
Nicht nur vom Brot lebt der Mensch,
sondern von jedem Wort aus Gottes Mund.
Christus, du ewiges Wort des Vaters, Ehre sei dir!

ZUM EVANGELIUMßgevßWer ist dieser Jesus? Alle reden von ihm. „Die Juden“, d. h. die religiös-politische Obrigkeit, wollen ihn töten (7, 1). Er aber geht zum Fest nach Jerusalem. Das große Hindernis für den Glauben ist die einfache Menschlichkeit Jesu: „Von dem hier wissen wir, woher er stammt“ (V. 27); er ist „nicht weit her“. Den Messias stellt man sich anders vor. So sehr sind diese Menschen dem Vorurteil und ihrer Schriftauslegung verhaftet, dass sie unfähig sind, in Jesus Gottes Gegenwart und Anspruch wahrzunehmen. Im Aufruf Jesu (V. 28–29) hören wir seine Verzweiflung über diese Menschen und zugleich das unmittelbare Bewusstsein seiner Sendung und seiner Gemeinschaft mit dem Vater.&gvr;– Joh 5, 18; 1, 26.46; 8, 19.20.26.55; 7, 44; Lk 4, 28–30.

EvangeliumJoh 7, 1–2.10.25–30

Sie suchten ihn festzunehmen; doch seine Stunde war noch nicht gekommen

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit
1 zog Jesus in Galiläa umher;
denn er wollte sich nicht in Judäa aufhalten,
weil die Juden ihn zu töten suchten.
2Das Laubhüttenfest der Juden war nahe.
10Als aber seine Brüder zum Fest hinaufgegangen waren,
zog auch er hinauf,
jedoch nicht öffentlich, sondern im Verborgenen.
25Da sagten einige Leute aus Jerusalem:
Ist das nicht der, den sie zu töten suchen?
26Und doch redet er in aller Öffentlichkeit
und man lässt ihn gewähren.
Sollten die Oberen wirklich erkannt haben,
dass er der Christus ist?
27Aber von dem hier wissen wir, woher er stammt;
wenn jedoch der Christus kommt,
weiß niemand, woher er stammt.
28Während Jesus im Tempel lehrte,
rief er: Ihr kennt mich
und wisst, woher ich bin;
aber ich bin nicht von mir aus gekommen,
sondern er, der mich gesandt hat, ist wahrhaftig.
Ihr kennt ihn nur nicht.
29Ich kenne ihn,
weil ich von ihm komme und weil er mich gesandt hat.
30Da suchten sie ihn festzunehmen;
doch keiner legte Hand an ihn,
denn seine Stunde war noch nicht gekommen.

FÜRBITTEN

Wir beten zu Christus, der vom Vater gekommen ist, um uns zu befreien:
&s_Fb_1;Für alle, die um ihres Glaubens willen verfolgt, diskriminiert und bedroht werden.
&s_Fb_1;Für die Menschen, die wegen ihrer Armut ausgebeutet und unterdrückt werden: um Gerechtigkeit.
&s_Fb_1;Für die kranken Menschen in unserer Gemeinde: um das Geschenk deiner Geduld und deines Friedens.
&s_Fb_1;Für unsere Verstorbenen: um das ewige Leben.
Denn du hast den Tod auf dich genommen, damit wir das Heil finden. Dir sei Lobpreis und Ehre in Ewigkeit.&gvr;– A:&gvr;Amen.

GABENgebet

Wir bitten dich, allmächtiger Gott,ßsrtnßdas Opfer, das wir feiern, tilge unsere Schuld,
damit wir in Lauterkeit
den österlichen Tagen entgegengehen,
in denen der Ursprung dieses Opfers liegt.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Fastenpräfation, S. 750 f.

KOMMUNIONVERS Eph 1, 7

Durch das Blut Christi haben wir die Erlösung,
die Vergebung der Sünden nach seiner reichen Gnade.

SCHLUSSgebet

Allmächtiger Gott,ßsrtnßdu hast uns von den alten
zu den neuen Zeichen des Heils hinübergeführt.
Lass uns die Gewohnheiten des alten Menschen ablegen
und neu werden in Heiligkeit und Gerechtigkeit.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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