DIENSTAG DER
3.
Woche im Jahreskreis
TAGESGEBET
Heiliger
Gott.
Du hast deine Gemeinde zur Heiligkeit berufen.
Du befähigst uns
schon in dieser Welt
zu
einem neuen Leben.
Vergib
uns,
wenn
wir dennoch immer wieder versagen.
Sende
uns deinen Geist
und
lass uns erfahren,
dass
du die Herzen der Menschen verwandelst.
Darum
bitten wir durch Jesus Christus.
(MB 308, 10)
Oder ein anderes
Tagesgebet
Jahr I
Zur
Lesung Der Opferwille und die Opfertat Christi sind
die Urwirklichkeit, das Urbild, von dem die alttestamentlichen Opfer nur
Schatten und Abbilder waren. Schon im Alten Testament war es klar geworden, dass
Gott nicht an den blutigen Opfern interessiert ist, sondern an der Gesinnung des
Gehorsams und der Liebe, an einem Gottesdienst „im Geist und in der Wahrheit“.
Das kommt in Psalm 40,7-9 besonders schön zum Ausdruck. Der Psalm ist das Gebet
eines Armen, der Gott für empfangene Hilfe dankt, nicht durch äußere Opfer, an
denen Gott ja kein Interesse hat, sondern durch Gehorsam und Treue im konkreten
menschlichen Leben. Dieses Psalmwort legt der Hebräerbrief Jesus in den Mund und
deutet im Licht dieses Wortes das Opfer Jesu. Der Sohn hat die Menschennatur
(„einen Leib“) angenommen, um durch seine Ganzhingabe die Menschennatur zu
erlösen und zu verklären. - Hebr 8,5; Kol 2,17; Hebr 10,19; 11,40; 9,13; 1
Sam 15,22; Joh 6,38; Mt 26,39.42, Hebr 9,14.28; 10,12.14; Joh 10,17-18;
Eph 5,2; Hebr 7,27.
ERSTE Lesung |
Hebr 10, 1-10 |
Ja,
ich komme, um deinen Willen, Gott, zu tun
Lesung aus dem
Hebräerbrief
Brüder!
1Das Gesetz enthält nur einen Schatten der künftigen Güter, nicht die Gestalt der
Dinge selbst; darum kann es durch die immer gleichen, alljährlich dargebrachten
Opfer die, die vor Gott treten, niemals für immer zur Vollendung
führen.
2Hätte
man nicht aufgehört zu opfern, wenn die Opfernden ein für alle Mal gereinigt und
sich keiner Sünde mehr bewusst gewesen wären?
3Aber
durch diese Opfer wird alljährlich nur an die Sünden
erinnert,
4denn
das Blut von Stieren und Böcken kann unmöglich Sünden
wegnehmen.
5Darum
spricht Christus bei seinem Eintritt in die Welt: Schlacht- und Speiseopfer hast
du nicht gefordert, doch einen Leib hast du mir
geschaffen;
6an
Brand- und Sündopfern hast du kein Gefallen.
7Da
sagte ich: Ja, ich komme - so steht es über mich in der Schriftrolle -, um
deinen Willen, Gott, zu tun.
8Zunächst
sagt er: Schlacht- und Speiseopfer, Brand- und Sündopfer forderst du nicht, du
hast daran kein Gefallen, obgleich sie doch nach dem Gesetz dargebracht
werden;
9dann
aber hat er gesagt: Ja, ich komme, um deinen Willen zu tun. So hebt Christus das
erste auf, um das zweite in Kraft zu setzen.
10Aufgrund
dieses Willens sind wir durch die Opfergabe des Leibes Jesu Christi ein für alle
Mal geheiligt.
Antwortpsalm |
Ps 40 (39), 2 u. 4ab.7-8.9-10 (R: vgl. 8a.9a) |
R Mein Gott, ich komme; |
(GL neu 624,5) |
deinen Willen zu tun macht mir Freude. - R |
2 Ich hoffte, ja ich hoffte auf den Herrn. |
V.Ton |
Da neigte er sich mir zu und hörte mein Schreien.
4ab Er legte mir ein neues Lied
in den Mund
einen Lobgesang auf ihn, unsern Gott. -
(R)
7 An
Schlacht- und Speiseopfern hast du kein Gefallen,
Brand- und Sündopfer forderst du nicht.
Doch das Gehör hast du mir eingepflanzt;
8 darum
sage ich: Ja ich komme.
In dieser Schriftrolle steht, was an mir geschehen ist. - (R)
9
Deinen Willen zu tun, mein Gott, macht mir Freude,
deine Weisung trag‘ ich im Herzen.
10 Gerechtigkeit
verkünde ich in großer Gemeinde,
meine Lippen verschließe ich nicht; Herr, du weißt
es.
R
Mein Gott, ich komme;
deinen Willen zu tun macht mir Freude.
Jahr II
Zur
Lesung Frömmigkeit und politische Klugheit
veranlassen David, die politische Hauptstadt seines Reiches auch zur religiösen
Hauptstadt zu machen. Für die Stämme Israels war die Zeit der Wüstenwanderung
schon lange vorbei; die Stadt war an die Stelle der Wüste getreten. Auch das
Wanderheiligtum, die Bundeslade, sollte jetzt einen Ort der „Ruhe“ finden. Der
Bericht von der Übertragung, der Bundeslade nach Jerusalem scheint bereits ein
festes Zeremoniell vorauszusetzen: Versammlung („David und das ganze Haus
Israel“, V. 15). Prozession, Opfer, Segen: dieselben Elemente, die wir in 1 Kön
8 finden (Überführung der Lade in den Salomonischen Tempel) und die auch aus
unserer christlichen Liturgie bekannt sind. - 1 Sam 6-7; 1 Chr 15,1-29; 16,1-3; Ps 24,7-10; 132.
ERSTE Lesung |
2 Sam 6, 12b-15.17-19 |
David
und das ganze Haus Israel brachten die Lade des Herrn unter Jubelgeschrei in die
Davidstadt hinauf
Lesung aus dem zweiten Buch
Samuel
In jenen Tagen
12bging David hin und
brachte die Lade Gottes voll Freude aus dem Haus Obed-Edoms in die Davidstadt
hinauf.
13Sobald die Träger der Lade
des Herrn sechs Schritte gegangen waren, opferte er einen Stier und ein
Mastkalb.
14Und David tanzte mit ganzer
Hingabe vor dem Herrn her und trug dabei das leinene Efod.
15So brachten David und das
ganze Haus Israel die Lade des Herrn unter Jubelgeschrei und unter dem Klang des
Widderhorns hinauf.
17Man trug die Lade des Herrn
in das Zelt, das David für sie aufgestellt hatte, und setzte sie an ihren Platz
in der Mitte des Zeltes, und David brachte dem Herrn Brandopfer und Heilsopfer
dar.
18Als David mit dem Darbringen
der Brandopfer und Heilsopfer fertig war, segnete er das Volk im Namen des Herrn
der Heere
19und ließ an das ganze Volk,
an alle Israeliten, Männer und Frauen, je einen Laib Brot, einen Dattelkuchen
und einen Traubenkuchen austeilen. Dann gingen alle wieder nach
Hause.
Antwortpsalm |
Ps 24 (23), 7-8.9-10 (R: vgl. 10b) |
R Der Herr der Heere, |
(GL neu 633,3) |
er ist der König der Herrlichkeit. - R |
7 Ihr Tore, hebt euch nach oben, |
VII. Ton |
hebt euch, ihr uralten Pforten;
denn es kommt der König der Herrlichkeit.
8 Wer
ist der König der Herrlichkeit?
Der Herr, stark und gewaltig, der Herr, mächtig im Kampf. - (R)
9 Ihr
Tore, hebt euch nach oben,
hebt euch, ihr uralten Pforten;
denn es kommt der König der Herrlichkeit.
10 Wer ist der König
der Herrlichkeit?
Der Herr der Heerscharen, es ist der König der Herrlichkeit. - R
Jahr I und II
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: vgl. Mt 11, 25 |
Halleluja.
Halleluja.
Sei
gepriesen, Vater, Herr des Himmels und der Erde;
du
hast die Geheimnisse des Reiches den Unmündigen offenbart.
Halleluja.
Zum
Evangelium Von den Verwandten Jesu war schon in 3,20-21 die Rede (Evangelium am Samstag der 2. Woche). Dort haben sie sich von ihm
distanziert, jetzt aber distanziert er sich von ihnen. Nicht die
Blutsverwandten, überhaupt nicht eine bestimmte Gruppe oder Klasse von Menschen,
auch nicht nur die auserwählten Jünger, sondern das ganze gemischte Volk, das um
Jesus herumsitzt, ihm zuhört und auf seine Hilfe wartet, ist von jetzt an die
Familie Jesu. Wer in der Nähe Jesu ist, der ist auch nahe bei Gott; aber ebenso
gilt: nur wer den Willen Gottes tut, ist nahe bei Jesus. - Mt 12,46-50; Lk 8,19-21; 11,27-28; Joh 15,14.
Evangelium |
Mk 3, 31-35 |
Wer
den Willen Gottes erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und
Mutter
+
Aus dem
heiligen Evangelium nach Markus
In jener Zeit
31kamen
die Mutter Jesu und seine Brüder; sie blieben vor dem Haus stehen und ließen
Jesus herausrufen.
32Es
saßen viele Leute um ihn herum, und man sagte zu ihm: Deine Mutter und deine
Brüder stehen draußen und fragen nach dir.
33Er
erwiderte: Wer ist meine Mutter, und wer sind meine
Brüder?
34Und
er blickte auf die Menschen, die im Kreis um ihn herumsaßen, und sagte: Das hier
sind meine Mutter und meine Brüder.
35Wer
den Willen Gottes erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und
Mutter.
FÜRBITTEN
Zu
Jesus Christus, unserem Herrn und Heiland, rufen wir:
Hilf
den Gläubigen, nach dem Willen Gottes zu leben. (Stille) Christus, höre uns.
A.:
Christus, erhöre uns.
Steh
allen bei, die zu Gerechtigkeit zwischen den Völkern beitragen und Frieden
stiften. (Stille) Christus, höre
uns.
Tröste
die Trauernden, und lindere das Leid der Bedrängten. (Stille) Christus, höre uns.
Ermutige
die Väter und Mütter zur christlichen Erziehung ihrer Kinder. (Stille) Christus, höre uns.
Denn du bist in unserer Mitte, wenn wir in deinem Namen versammelt sind. Dir sei Dank und Lobpreis in Ewigkeit.
A.: Amen.
„Ich
stelle mir vor, dass die Umstehenden das Bewusstsein großer
Freude hatten. Dass sie stolz waren und sich gegenseitig beglückwünscht haben:
,Ich bin der Bruder, die Schwester, die Mutter des
Messias!‘
Maria,
die offenkundig im Stich gelassen wurde, hat dieses Wort aufgenommen und in
ihrem Herzen wohl überlegt.
Aber
auf Kalvaria war nur jene da, der dieses Wort wehgetan hatte, war nur jene, in
die dieses Wort wie ein Schwert eingedrungen war, war nur sie allein
da.
Und
alle anderen waren verschwunden, die in diesem Wort ihren Ruhm gesucht hatten“
(L. Evely).