DONNERSTAG DER 21. WOCHE IM JAHRESKREIS

 

TAGESGEBET

Allmächtiger und barmherziger Gott,

deine Weisheit allein zeigt uns den rechten Weg.

Lass nicht zu,

dass irdische Aufgaben und Sorgen uns hindern,

deinem Sohn entgegenzugehen.

Führe uns durch dein Wort und deine Gnade

zur Gemeinschaft mit ihm,

der in der Einheit des Heiligen Geistes

mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. (MB 12)

 

Oder ein anderes Tagesgebet

 

 

Jahr I

Zur Lesung Mit 3,13 schließt der erste Teil dieses Briefs: die danksagende Erinnerung an die Anfänge der Gemeinde. Zuerst war es Dank für die ersten Anfänge, die Paulus als ein Wunder der Gnade bestaunt (1,2 - 2,16); dann (2,17 - 3,11) der Dank dafür, dass das begonnene Werk Bestand hatte. Paulus musste in Thessalonich eine bedrohte Gemeinde zurücklassen (vgl. 3,15); inzwischen hat Timotheus von dort gute Nachrichten gebracht, so dass der Apostel beruhigt sein kann. Aber auch jetzt noch fühlt er sich verpflichtet, den Glauben der Gemeinde zu stützen (V. 10). Wenn man als Christ ständig benachteiligt und gefährdet ist, lohnt es sich dann, Christ zu sein? Mancher in Thessalonich wird so gefragt haben. Paulus will sobald als möglich wieder dorthin reisen; einstweilen soll der Brief seine Anwesenheit ersetzen, und die Erinnerung an die Vergangenheit soll den Christen eine Hilfe für die Gegenwart sein. - 1 Thess 2,17; 5,15; Röm 12,17; Gal 6,10; 2 Thess 1,3; 1 Thess 5,13; 1 Kor 1,8.

 

 

ERSTE Lesung

1 Thess 3, 7-13

Der Herr lasse euch reich werden in der Liebe zueinander und zu allen

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher

7Brüder, wir wurden beim Gedanken an euch in all unserer Not und Bedrängnis durch euren Glauben getröstet;

8jetzt leben wir auf, weil ihr fest in der Gemeinschaft mit dem Herrn steht.

9Wie können wir Gott euretwegen genug danken für all die Freude, die uns um euretwillen vor unserem Gott erfüllt?

10Bei Tag und Nacht bitten wir inständig darum, euch wieder zu sehen und an eurem Glauben zu ergänzen, was ihm noch fehlt.

11Gott, unser Vater, und Jesus, unser Herr, mögen unsere Schritte zu euch lenken.

12Euch aber lasse der Herr wachsen und reich werden in der Liebe zueinander und zu allen, wie auch wir euch lieben,

13damit euer Herz gefestigt wird und ihr ohne Tadel seid, geheiligt vor Gott, unserem Vater, wenn Jesus, unser Herr, mit allen seinen Heiligen kommt.

 

 

Antwortpsalm

Ps 90 (89), 3-4.12-13.14 u. 17 (R: vgl. 14)

          R Sättige uns, Herr, mit deiner Huld!

(GL neu 50, 1)

          Dann werden wir jubeln und uns freuen. - R
3        Du lässt die Menschen zurückkehren zum Staub

I. Ton

          und sprichst: „Kommt wieder, ihr Menschen!“

4        Denn tausend Jahre sind für dich

          wie der Tag, der gestern vergangen ist,

          wie eine Wache in der Nacht. - (R)

12      Unsere Tage zu zählen, lehre uns!

          Dann gewinnen wir ein weises Herz.

13      Herr, wende dich uns doch endlich zu!

          Hab Mitleid mit deinen Knechten! - (R)

14      Sättige uns am Morgen mit deiner Huld!

          Dann wollen wir jubeln und uns freuen all unsre Tage.

17      Es komme über uns die Güte des Herrn, unsres Gottes.

          Lass das Werk unsrer Hände gedeihen,

          ja, lass gedeihen das Werk unsrer Händel - R

 

 

Jahr II

Zur Lesung  Paulus war dreimal  in Korinth, das erste Mal auf seiner zweiten Missionsreise, von Philippi und Thessalonich her kommend (Apg 18,1-18). Die Gemeinde, die er bei seinem eineinhalbjährigen Aufenthalt in Korinth gründete, bestand zunächst aus Judenchristen, dann aber vorwiegend aus Heidenchristen. Nach dem Weggang des Apostels gab es bald schwere Probleme und Zusammenstöße in der Gemeinde. Paulus spricht die Korinther an als die „Kirche Gottes, die in Korinth ist“: er wendet sich an alle und erinnert sie daran, dass sie nicht ein kleiner Verein sind, sondern Teil des großen Gottesvolkes. Dieses besteht aus all denen, die den Namen des Herrn anrufen; der Herr aber ist Jesus Christus, und Paulus ist sein Apostel. - Die Verse 4-9 enthalten die Danksagung, die (vom Galaterbrief abgesehen) in keinem Paulusbrief fehlt. Sie umfasst Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Paulus blickt mit Vertrauen in die Zukunft; Gott ist treu, er wird vollenden, was er begonnen hat. Er hat die Glaubenden zur Gemeinschaft mit seinem Sohn Jesus Christus berufen, er wird sie auch weiterführen bis zum Offenbarwerden des Kyrios Jesus Christus an seinem Tag. - Apg 2,21; 2 Kor 8,7.9; 2 Thess 1,7; - Zu 1,9: Dtn 7,9; Dan 9,4; Phil 1,6; 1 Joh 1,3.

 

 

ERSTE Lesung

1 Kor 1, 1-9

In ihm seid ihr an allem reich geworden

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther

1Paulus, durch Gottes Willen berufener Apostel Christi Jesu, und der Bruder Sosthenes

2an die Kirche Gottes, die in Korinth ist, - an die Geheiligten in Christus Jesus, berufen als Heilige mit allen, die den Namen Jesu Christi, unseres Herrn, überall anrufen, bei ihnen und bei uns.

3Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus.

4Ich danke Gott jederzeit euretwegen für die Gnade Gottes, die euch in Christus Jesus geschenkt wurde,

5dass ihr an allem reich geworden seid in ihm, an aller Rede und aller Erkenntnis.

6Denn das Zeugnis über Christus wurde bei euch gefestigt,

7so dass euch keine Gnadengabe fehlt, während ihr auf die Offenbarung Jesu Christi, unseres Herrn, wartet.

8Er wird euch auch festigen bis ans Ende, so dass ihr schuldlos dasteht am Tag Jesu, unseres Herrn.

9Treu ist Gott, durch den ihr berufen worden seid zur Gemeinschaft mit seinem Sohn Jesus Christus, unserem Herrn.

 

 

Antwortpsalm

Ps 145 (144), 2-3.4-5.6-7 (R: vgl. 2b)

          R Herr, deinen Namen will ich loben immer und ewig. - R

(GL neu 79, 1 oder 62, 1)

2        Ich will dich preisen Tag für Tag

VII. oder V. Ton

          und deinen Namen loben immer und ewig.

3        Groß ist der Herr und hoch zu loben,

          seine Größe ist unerforschlich. - (R)

4        Ein Geschlecht verkünde dem andern den Ruhm deiner Werke

          und erzähle von deinen gewaltigen Taten.

5        Sie sollen vom herrlichen Glanz deiner Hoheit reden;

          ich will deine Wunder besingen. - (R)

6        Sie sollen sprechen von der Gewalt deiner erschreckenden Taten;

          ich will von deinen großen Taten berichten.

7        Sie sollen die Erinnerung an deine große Güte wecken

          und über deine Gerechtigkeit jubeln.

          R Herr, deinen Namen will ich loben immer und ewig.

 

 

Jahr I und II

Ruf vor dem Evangelium

Vers: vgl. Mt 24, 42

Halleluja. Halleluja.

Seid wachsam, und haltet euch bereit!

Denn der Menschensohn kommt

zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium An die große Rede Jesu über das Kommen des Menschensohnes (24,1-36) schließt sich die Mahnung zur Wachsamkeit an. Der Menschensohn kommt als Richter und als Retter der Zeitpunkt seiner Ankunft ist ungewiss. In dieser Situation gibt es wachende und schlafende, kluge und törichte Menschen. Die Gleichnisse vom wachsamen Hausherrn (V. 43-44), vom treuen und klugen Knecht (V. 45-51) und von den klugen und törichten Jungfrauen (25,1-13) illustrieren das geforderte kluge Verhalten. In allen drei Gleichnissen wird vorausgesetzt, dass sich das Kommen des Herrn verzögert; die Gefahr ist groß, dass die Menschen so leben, als rechneten sie nicht mit seinem Kommen. Aber plötzlich ist er da. Wachsamkeit und Treue werden vor allem von denen verlangt, die für die Gemeinde verantwortlich sind. Niemand weiß den Tag und die Stunde der Wiederkunft; für jeden besteht die Klugheit darin, sich für die Stunde seiner eigenen Begegnung mit dem Herrn bereitzumachen. - Mt 25,13; Offb 3,3; Lk 12,39-40; 1 Thess 5,1-6; 12,42-46; Mt 25,21.

 

 

Evangelium

Mt 24, 42-51

Seid wachsam, und haltet euch bereit!

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

42Seid wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt.

43Bedenkt: Wenn der Herr des Hauses wüsste, zu welcher Stunde in der Nacht der Dieb kommt, würde er wach bleiben und nicht zulassen, dass man in sein Haus einbricht.

44Darum haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.

45Wer ist nun der treue und kluge Knecht, den der Herr eingesetzt hat, damit er dem Gesinde zur rechten Zeit gibt, was sie zu essen brauchen?

46Selig der Knecht, den der Herr damit beschäftigt findet, wenn er kommt!

47Amen, das sage ich euch: Er wird ihn zum Verwalter seines ganzen Vermögens machen.

48Wenn aber der Knecht schlecht ist und denkt: Mein Herr kommt noch lange nicht!,

49und anfängt, seine Mitknechte zu schlagen, wenn er mit Trinkern Gelage feiert,

50dann wird der Herr an einem Tag kommen, an dem der Knecht es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt;

51und der Herr wird ihn in Stücke hauen und ihm seinen Platz unter den Heuchlern zuweisen. Dort wird er heulen und mit den Zähnen knirschen.

 

 

FÜRBITTEN

Jesus Christus, der einst wiederkommen wird, bitten wir:

Für alle Christen: mach ihnen bewusst, dass sie dir Rechenschaft schuldig sind. (Stille) Herr, erbarme dich.

A.: Christus, erbarme dich.

Für die Völker der Erde: schenke ihnen Freiheit und Frieden. (Stille) Herr, erbarme dich.

A.: Christus, erbarme dich.

Für die Kranken: gib ihnen Zuversicht, und mach sie gesund. (Stille) Herr, erbarme dich.

Für die Verstorbenen: sei ihnen ein gnädiger Richter. (Stille) Herr, erbarme dich.

Allmächtiger Gott, dein Sohn wird unerwartet wiederkommen. Gib, dass wir mit seiner Ankunft rechnen, durch ihn, Christus, unseren Herrn.     A.: Amen.

 

 

Der anwesende Gott „Ja, Gott mischt sich in das menschliche Abenteuer. Er ist in der Welt mehr gegenwärtig als irgendjemand sonst. Aber auf die Weise Gottes, das heißt dessen, der die Welt mehr und besser kennt als wir alle. Er weiß, wie die Welt leben und lieben kann, weil sie eben so beschaffen ist: gleichzeitig rein und befleckt, vernünftig und absurd, gut und grausam! Geschlossener Kreis, der sich nur in Gott hinein öffnet, wenn Er bei uns eintritt und zu uns sagt: Du Armer, der du nichts begreifst und nichts weißt ...“ (Mutter Marie-Yvonne).

 

 

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
Vatican News

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