2. August

Hl. Eusebius von Vercelli

Bischof

 

Eusebius, der erste Bischof von Vercelli (Piemont), stammte aus Sardinien. Er erhielt seine Ausbildung in Rom und wurde dort Kleriker. 345 wurde er zum Bischof von Vercelli geweiht. Wie Athanasius von Alexandrien und Hilarius von Poitiers war Eusebius ein Verfechter des nikänischen Credos gegen die arianische Irrlehre. Eine vom arianischen Kaiser Konstantius beherrschte Synode von Mailand schickte ihn 355 in die Verbannung. Erst 363 kehrte er wieder in seine Diözese zurück, wo er am 1. August 371 starb. Er hat als erster abendländischer Bischof seinen Klerus zum gemeinsamen Leben unter einer Regel veranlasst.

 

Was vor Gott recht ist

„Ich habe beschlossen, möglichst bald nach Mailand zu kommen. Wenn ich in deiner Gegenwart bin - das verspreche ich dir -, werde ich all das tun, was ich als gut erkenne und was vor Gott recht ist.“ (Eusebius an den arianischen Kaiser)

 

Commune-Texte:

Messformulare für Bischöfe

Schriftlesungen für Hirten der Kirche

 

 

Tagesgebet

Wir bitten dich, Herr, unser Gott,

gib, dass wir die Glaubenstreue

des heiligen Bischofs Eusebius nachahmen,

der die Lehre von der Gottheit Christi

unerschrocken verteidigt hat,

und lass uns teilhaben am göttlichen Leben deines Sohnes,

der in der Einheit des Heiligen Geistes

mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

 

 

Zur Lesung In 1 Joh 4,7 heißt es: „Jeder, der liebt, stammt von Gott und erkennt Gott.“ Was hier von der Liebe gesagt war, wird in 5,1 vom Glauben gesagt: „Jeder, der glaubt ... stammt von Gott.“ Der Glaube ist ebenso wie die Liebe von Gott geschenkt, und beide sind voneinander nicht zu trennen. Der Inhalt des christlichen Glaubens wird in 5,1 auf die kürzeste Formel gebracht: „dass Jesus der Christus ist“: dazu verdeutlichend 5,5: „dass Jesus der Sohn Gottes ist“. Das sagt Johannes gegen Irrlehrer, mit denen die Kirche auch später noch zu tun hatte (und irgendwie immer zu tun hat); diese behaupten genau das Gegenteil: Jesus sei nicht der Christus, nicht der Sohn Gottes: Gottheit und Menschheit seien in ihm nie zu einer wirklichen Einheit verbunden gewesen. Die Tragweite und Gefährlichkeit einer solchen Lehre liegt auf der Hand; Jesus ist dann ein bloßer Mensch, das ganze Werk der Erlösung ist in Frage gestellt. Das Bekenntnis zu Jesus als dem Christus ist das unterscheidende Kennzeichen derer, die „aus Gott stammen und ihn erkennen“. Das Bekenntnis aber muss sich durch die Liebe als wahr erweisen. Dieser Glaube, der zugleich Liebe und Treue ist, kann von keiner Macht der Welt besiegt werden. - 1 Joh 3,23; 4,15; 2,22; 1 Petr 1,22-23; Joh 14,15.21.

 

 

ERSTE Lesung

1 Joh 5, 1-5

Das ist der Sieg, der die Welt besiegt hat: unser Glaube

Lesung aus dem ersten Johannesbrief

Brüder!

1Jeder, der glaubt, dass Jesus der Christus ist, stammt von Gott, und jeder, der den Vater liebt, liebt auch den, der von ihm stammt.

2Wir erkennen, dass wir die Kinder Gottes lieben, wenn wir Gott lieben und seine Gebote erfüllen.

3Denn die Liebe zu Gott besteht darin, dass wir seine Gebote halten. Seine Gebote sind nicht schwer.

4Denn alles, was von Gott stammt, besiegt die Welt. Und das ist der Sieg, der die Welt besiegt hat: unser Glaube.

5Wer sonst besiegt die Welt, außer dem, der glaubt, dass Jesus der Sohn Gottes ist?

 

 

Antwortpsalm

Ps 89 (88), 2-3.20a u. 4-5.21-22.25 u. 27 (R: 2a)

          R Von den Taten deiner Huld, o Herr, will ich ewig singen. - R

(GL neu 401)

2        Von den Taten deiner Huld, Herr, will ich ewig singen,

VI. Ton

          bis zum fernsten Geschlecht laut deine Treue verkünden.

3        Denn ich bekenne: Deine Huld besteht für immer und ewig;

          deine Treue steht fest im Himmel. - (R)

20a    Einst hast du in einer Vision zu deinen Frommen gesprochen:

4        „Ich habe einen Bund geschlossen mit meinem Erwählten

          und David, meinem Knecht, geschworen:

5        Deinem Haus gebe ich auf ewig Bestand,

          und von Geschlecht zu Geschlecht richte ich deinen Thron auf. - (R)

21      Ich habe David, meinen Knecht, gefunden

          und ihn mit meinem heiligen Öl gesalbt.

22      Beständig wird meine Hand ihn halten

          und mein Arm ihn stärken. - (R)

25      Meine Treue und meine Huld begleiten ihn,

          und in meinem Namen erhebt er sein Haupt.

27      Er wird zu mir rufen: Mein Vater bist du,

          mein Gott, der Fels meines Heiles.“ - R

 

 

Ruf vor dem Evangelium

Vers: Mt 5, 3

Halleluja. Halleluja.

Selig, die arm sind vor Gott;

denn ihnen gehört das Himmelreich.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium Die Seligpreisungen der Bergpredigt sind der Form nach Glückwünsche („Selig, die ...“), der Sache nach Bedingungen für den Einlass in das Reich Gottes. Sie sind zu allen Menschen gesagt, nicht etwa nur zu den besonders Frommen. Sie sind Zusage und Forderung zugleich. Es ist anzunehmen, dass die kürzere Form der Seligpreisungen bei Lk (16,20-23) die ursprünglichere ist; in den Erweiterungen bei Matthäus liegen bereits Deutungen vor, in denen die Situation und Denkweise dieses Evangelisten (oder seiner Vorlage) sichtbar werden. Die Teilhabe an der Gottesherrschaft, der Eintritt in die neue Welt Gottes, wird den Armen, den Trauernden, den Hungernden zugesagt. Damit sind nicht nur wirtschaftlich-soziale Gruppen gemeint; es sind die Menschen, die („vor Gott“) wissen und bejahen, dass sie nichts haben und nichts können, dass sie ganz auf Gott angewiesen sind. Nach den Armen wird das Himmelreich denen zugesprochen, die um Jesu willen beschimpft, verleumdet und verfolgt werden. Nicht weil er arm ist, wird der Arme glücklich gepriesen, und der Verfolgte nicht, weil er verfolgt wird; glücklich ist, wer zu Armut und Verfolgung ja sagen und sich darüber sogar freuen kann, weil er so Christus ähnlicher wird und in seiner eigenen Schwachheit die Kraft Gottes erfährt. - Zu 5,5-9: Zef 3,11-13; Jes 55,1-3; 57,15; 61,1-2; Ps 34; Joh 15,3; Lk 10,5-6. - Zu 5,10-12: Mt 23,34; Joh 9,22; 16,2-4; Apg 5,41; 1 Petr 3,13-17.

 

 

Evangelium

Mt 5, 1-12a

Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

In jener Zeit

1als Jesus die vielen Menschen sah, die ihm folgten, stieg er auf einen Berg. Er setzte sich, und seine Jünger traten zu ihm.

2Dann begann er zu reden und lehrte sie.

3Er sagte: Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich.

4Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden.

5Selig, die keine Gewalt anwenden; denn sie werden das Land erben.

6Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden satt werden.

7Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden.

8Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen.

9Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Söhne Gottes genannt werden.

10Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das Himmelreich.

11Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise verleumdet werdet.

12aFreut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein.

 

 

Fürbitten

Jesus Christus steht seinem Volk bei bis zum Ende der Welt. Ihn bitten wir:

Für die Bischöfe in Oberitalien: dass sie die Gläubigen nach deinem Willen leiten. (Stille) Herr, erbarme dich.

A.: Christus, erbarme dich.

Für die Staatsmänner: dass sie gerechte Entscheidungen treffen. (Stille) Herr, erbarme dich.

Für alle, die um deinetwillen verfolgt werden: dass du ihnen beistehst. (Stille) Herr, erbarme dich.

Für unsere Gemeinde: dass wir den Glauben an deine wahre Gottheit hüten. (Stille) Herr, erbarme dich.

Herr, unser Gott, die Fürsprache des heiligen Eusebius von Vercelli helfe uns, den Glauben zu bekennen und in der Liebe zu wachsen durch Christus, unseren Herrn.     A.: Amen.

 

 

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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