2. Juni
Hl. Marcellinus
und
hl.
Petrus
Märtyrer
Beide haben in der diokletianischen Verfolgung
das Martyrium erlitten (um 303). Papst Damasus (+384) hat ihnen eine
Grabinschrift gewidmet. Nach der späteren Legende soll Marcellinus (zu unterscheiden
vom hl. Papst Marcellinus) Priester, Petrus Exorzist gewesen sein. Die
Verehrung der beiden ist früh bezeugt. Eine Basilika an der Via Merulana,
zwischen S. Maria Maggiore und dem Lateran, trägt den Namen der beiden
Märtyrer.
Commune-Texte:
Messformulare für Märtyrer
Schriftlesungen für Märtyrer
Tagesgebet
Gott,
du gibst deiner Kirche Kraft und Halt
durch das mutige Glaubensbekenntnis der Heiligen.
Hilf uns auf die Fürsprache
der Märtyrer Marcellinus und Petrus,
dass auch wir aus dem Glauben leben
und dich standhaft bekennen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur Lesung Der Apostel ist Mitarbeiter Gottes im Werk der Versöhnung (2 Kor 6,1).
Von der Erfüllung dieses Dienstes hängt „jetzt“ alles ab, für den Apostel
ebenso wie für die Gemeinde. Von den Arbeitsbedingungen eines Mitarbeiters im
Dienst Gottes spricht Paulus in den Versen 4-10; nur im Heiligen Geist, in der
Kraft Gottes (6,6 und 7) kann ein Mensch ein solches Leben bestehen,
durchhalten in der Schwachheit, die ihn von innen her bedroht, und in den
Gefahren und Nöten, die von außen an ihn herankommen. Aber die Reinheit der
Absicht und die Kraft der Liebe machen ihn glücklicher als alle jene Menschen,
die ihn hassen oder bemitleiden. - Jes 49,8; 61; Lk 4,17-19; 2 Kor 8,21; 4,8-10; 1 Kor 4,9-13; Gal 5,22; 2 Kor 10,4-6; Eph 6,11-13; Röm 8,32.
ERSTE Lesung |
2 Kor 6, 4-10 |
Wir sind wie Sterbende, und seht: wir leben
Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an die Korinther
Brüder!
4In
allem erweisen wir uns als Gottes Diener: durch große Standhaftigkeit, in
Bedrängnis, in Not, in Angst,
5unter
Schlägen, in Gefängnissen, in Zeiten der Unruhe, unter der Last der Arbeit, in
durchwachten Nächten, durch Fasten,
6durch
lautere Gesinnung, durch Erkenntnis, durch Langmut, durch Güte, durch den
Heiligen Geist, durch ungeheuchelte Liebe,
7durch
das Wort der Wahrheit, in der Kraft Gottes, mit den Waffen der Gerechtigkeit in
der Rechten und in der Linken,
8bei
Ehrung und Schmähung, bei übler Nachrede und bei Lob. Wir gelten als Betrüger
und sind doch wahrhaftig;
9wir
werden verkannt und doch anerkannt; wir sind wie Sterbende, und seht: wir
leben; wir werden gezüchtigt und doch nicht getötet;
10uns
wird Leid zugefügt, und doch sind wir jederzeit fröhlich; wir sind arm und
machen doch viele reich; wir haben nichts und haben doch alles.
Antwortpsalm |
Ps 124 (123), 2-3.4-5.7-8 (R: 7a) |
R Unsre Seele ist wie ein Vogel dem Netz des Jägers entkommen. - R |
(GL neu 60, 1) |
2 Hätte sich nicht der Herr für uns eingesetzt, |
VI. Ton |
als sich gegen uns Menschen erhoben,
3 dann hätten sie uns lebendig
verschlungen,
als gegen uns ihr Zorn entbrannt war. - (R)
4 Dann hätten die Wasser uns weggespült,
hätte sich über uns ein Wildbach
ergossen.
5 Dann hätten sich über uns die Wasser
ergossen,
die wilden und wogenden Wasser. - (R)
7 Unsre Seele ist wie ein Vogel dem Netz
des Jägers entkommen;
das Netz ist zerrissen, und wir sind
frei.
8 Unsre Hilfe steht im Namen des Herrn,
der Himmel und Erde gemacht hat. - R
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: 2 Kor 1, 3b-4a |
Halleluja.
Halleluja.
Gepriesen
sei der Vater des Erbarmens und der Gott allen Trostes.
Er
tröstet uns in all unserer Not.
Halleluja.
Zum Evangelium Die Jünger Jesu leben
in der Weit, sind aber nicht von der Welt. Das heißt nicht, dass sie für die
Welt untauglich sind oder dass die Welt sie nichts angeht. Aber die Welt ist,
seitdem sie das Wort Jesu gehört und Jesus ans Kreuz geschlagen hat; nicht mehr
einfachhin die Welt, wie sie von Gott geschaffen wurde. Sie hat Jesus
abgewiesen und es ist nur logisch, dass sie auch seinen Jüngern mit Argwohn,
Ablehnung und Feindseligkeit begegnet. Dennoch ist der Jünger Jesu in die Welt
hineingestellt, hineingesandt. Sie ist das Ackerfeld, auf dem das Wort Gottes
ausgestreut wird. Ob es Frucht bringen kann, dafür sind wir mitverantwortlich.
Jesus hat für uns alle gebetet. - Joh 3,35; Apg 4,32; Joh 16,4; 18,9; 6,39; 10,28; 13,18-19; Ps 41,10; Joh 15,11.19; 1 Joh 2,14; Joh 8,23; 10,36; 4,38; 20,21; 1 Thess 4,7; Hebr 2,11; 5,9; 10,14.
Evangelium |
Joh 17, 6a.11b-19 |
Die Welt hat sie gehasst
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes
In
jener Zeit erhob Jesus seine Augen zum Himmel und betete:
6aVater,
ich
habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast.
11bHeiliger
Vater, bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, damit sie eins
sind wie wir.
12Solange
ich bei ihnen war, bewahrte ich sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast.
Und ich habe sie behütet, und keiner von ihnen ging verloren, außer dem Sohn
des Verderbens, damit sich die Schrift erfüllt.
13Aber
jetzt gehe ich zu dir. Doch dies rede ich noch in der Welt, damit sie meine
Freude in Fülle in sich haben.
14Ich
habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hat sie gehasst, weil sie nicht von
der Welt sind, wie auch ich nicht von der Welt bin.
15Ich
bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie vor dem Bösen
bewahrst.
16Sie
sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin.
17Heilige
sie in der Wahrheit; dein Wort ist Wahrheit.
18Wie du
mich in die Welt gesandt hast, so habe auch ich sie in die Welt gesandt.
19Und
ich heilige mich für sie, damit auch sie in der Wahrheit geheiligt sind.
Fürbitten
Jesus
Christus, der sich den Sündern auslieferte, bitten wir:
Festige
in deinen Gläubigen die Erwartung, dass dein Reich kommt.
A.: Herr, erhöre unser Gebet.
Sende
allen Menschen deinen Geist, dass sie Gottes Gebot als Weg zum Leben erkennen.
Ermutige
die verfolgten Christen, dass sie nicht verzagen.
Rufe
zu dir, die in der Hoffnung auf dich entschlafen sind.
Herr, unser Gott, auf die Fürbitte der heiligen Marcellinus und Petrus
erhöre unser Gebet durch Christus, unseren Herrn. A.: Amen.