25. Mai

Hl. Maria Magdalena von Pazzi

Ordensfrau

 

Caterina, wie sie ursprünglich hieß, wurde 1566 in Florenz geboren. Schon in früher Jugend war sie zu einem Leben der ungeteilten Hingabe an Christus entschlossen. 1582 trat sie als Schwester Maria Magdalena in den Karmel ein. Sie wurde durch körperliche und seelische Leiden geläutert und zur mystischen Gottesvereinigung geführt. Ihre Äußerungen während der Visionen wurden von den Mitschwestern aufgeschrieben; sie beziehen sich vor allem auf die Geheimnisse der Dreifaltigkeit und der Menschwerdung. „Leiden, nicht sterben“: dieses Wort kennzeichnet ihre Seelenhaltung auch in den Qualen ihrer letzten Krankheit, eines Todeskampfes, der drei Jahre dauerte. Sie starb am 25. Mai 1607. Sie wird dargestellt mit brennenden Kerzen und einer Dornenkrone in der Hand.

 

Commune-Texte:

Messformulare für Jungfrauen

oder für Ordensleute

Schriftlesungen für Jungfrauen

oder für heilige Frauen (Ordensleute)

 

 

Tagesgebet

Gott,

immer wieder berufst du Menschen

zur ungeteilten Hingabe an dich

in einem jungfräulichen Leben.

Du hast die heilige Maria Magdalena von Pazzi

mit deiner Liebe erfüllt,

so dass sie sich als Ordensfrau in Werken der Buße

und im Dienst an den Menschen verzehrte.

Hilf uns, ihr Beispiel zu begreifen

und die Lauterkeit ihrer Liebe nachzuahmen.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

 

 

Zur Lesung Über die Berufung zur Ehelosigkeit hat der Apostel Paulus keine Abhandlung geschrieben, er hat nur auf konkrete Fragen geantwortet, die aus der Gemeinde von Korinth an ihn gelangt waren. Wenn er die Ehe zwar grundsätzlich bejaht (7,1-7), sie aber doch nur als Zugeständnis, nicht als Gebot betrachtet wissen will (7,6), so hat das seinen Grund nicht in der Ehe selbst, sondern in der Situation der Christen, die zwischen der ersten Ankunft Christi und seiner Wiederkunft leben. „Die Zeit ist kurz.“ In unserem Jahrhundert spüren wir aufs Neue das Gewicht dieses Wortes. Ehe und Ehelosigkeit, Trauer und Freude, Besitz und Besitzlosigkeit: alles ist relativ geworden. Paulus selbst hat nicht geheiratet; seine Gründe werden die gleichen gewesen sein, die er hier nennt: die bevorstehende Not, die Kürze der noch verbleibenden Zeit, die Vergänglichkeit dieser Welt. Mit der „bevorstehenden Not“ (7,26) sind nicht die Nöte des Ehestandes gemeint, sondern die Bedrängnisse der hereinbrechenden Endzeit. Dabei geht es dem Apostel aber nicht um einen Rückzug in die eigene Sicherheit; christliche Ehelosigkeit (sofern sie christlich ist) ist beunruhigendes Zeichen der angebrochenen Endzeit und der freien Verfügbarkeit für die Sache Christi (7,32). - Zu 7,31: 1 Joh 2,17.

 

 

ERSTE Lesung

1 Kor 7, 25-35

Die Jungfrau sorgt sich um die Sache des Herrn

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther

Brüder!

25Was die Frage der Ehelosigkeit angeht, so habe ich kein Gebot vom Herrn. Ich gebe euch nur einen Rat als einer, den der Herr durch sein Erbarmen vertrauenswürdig gemacht hat.

26Ich meine, es ist gut wegen der bevorstehenden Not, ja, es ist gut für den Menschen, so zu sein.

27Bist du an eine Frau gebunden, suche dich nicht zu lösen; bist du ohne Frau, dann suche keine.

28Heiratest du aber, so sündigst du nicht; und heiratet eine Jungfrau, sündigt auch sie nicht. Freilich werden solche Leute irdischen Nöten nicht entgehen; ich aber möchte sie euch ersparen.

29Denn ich sage euch, Brüder: Die Zeit ist kurz. Daher soll, wer eine Frau hat, sich in Zukunft so verhalten, als habe er keine,

30wer weint, als weine er nicht, wer sich freut, als freue er sich nicht, wer kauft, als würde er nicht Eigentümer,

31wer sich die Welt zunutze macht, als nutze er sie nicht; denn die Gestalt dieser Welt vergeht.

32Ich wünschte aber, ihr wäret ohne Sorgen. Der Unverheiratete sorgt sich um die Sache des Herrn; er will dem Herrn gefallen.

33Der Verheiratete sorgt sich um die Dinge der Welt; er will seiner Frau gefallen.

34So ist er geteilt. Die unverheiratete Frau aber und die Jungfrau sorgen sich um die Sache des Herrn, um heilig zu sein an Leib und Geist. Die Verheiratete sorgt sich um die Dinge der Welt; sie will ihrem Mann gefallen.

35Das sage ich zu eurem Nutzen: nicht um euch eine Fessel anzulegen, vielmehr, damit ihr in rechter Weise und ungestört immer dem Herrn dienen könnt.

 

 

Antwortpsalm

Ps 148, 1-2.11-12.13-14 (R: vgl. 12a.13a)

          R Halleluja. - R                                                                                                                      

             Oder:

          R Ihr jungen Männer und auch ihr Mädchen,

(GL 527, 1)

          lobt den Namen des Herrn! - R
1        Lobet den Herrn vom Himmel her,

II. Ton

          lobt ihn in den Höhen:

2        Lobt ihn, all seine Engel,

          lobt ihn, all seine Scharen. - (R)

11      Lobt ihn, ihr Könige der Erde und alle Völker;

          ihr Fürsten und alle Richter auf Erden,

12      ihr jungen Männer und auch ihr Mädchen,

          ihr Alten mit den Jungen! - (R)

13      Loben sollen sie den Namen des Herrn;

          denn sein Name allein ist erhaben,

          seine Hoheit strahlt über Erde und Himmel.

14      Seinem Volk verleiht er Macht,

          das ist ein Ruhm für all seine Frommen,

          für Israels Kinder, das Volk, das ihm nahen darf. - R

 

 

Ruf vor dem Evangelium

Vers: Joh 8, 31b-32a

Halleluja. Halleluja.

(So spricht der Herr:)

Wenn ihr in meinem Wort bleibt, seid ihr wirklich meine Jünger.

Dann werdet ihr die Wahrheit erkennen.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium Wer zu Jesus gehört, darüber entscheidet nicht Blutsverwandtschaft, überhaupt nicht die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe oder Klasse von Menschen. Die wahre Familie Jesu, seine Brüder und Schwestern, sind die Menschen, die bei ihm sind, seine Taten sehen und auf sein Wort hören. Das gemischte Volk, das um Jesus herumsaß, als seine Verwandten ihn suchten, spürte seinen liebevollen Blick und wusste, ohne es recht zu begreifen: Hier sind wir richtig. So hat auch Petrus auf dem Berg der Verklärung gerufen; Herr, es ist gut, dass wir hier sind. Wer aber nahe bei Jesus ist, „der ist nahe beim Feuer“ (altüberliefertes Jesuswort). Wirklich bei Jesus ist, „wer den Willen Gottes erfüllt“, wie Jesus ihn erfüllt hat. Vom Willen Gottes ist im Markusevangelium noch einmal die Rede, und dort wird sichtbar, was es für den Jünger bedeuten kann, bei Jesus zu sein: Am Ölberg hat Jesus gebetet: „Vater; nicht, was ich will, sondern was du willst, soll geschehen“ (Mk 14,36). - Mt 12,46-50; Lk 8,19-21.

 

 

Evangelium

Mk 3, 31-35

Wer den Willen Gottes erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

In jener Zeit

31kamen die Mutter Jesu und seine Brüder; sie blieben vor dem Haus stehen und ließen ihn herausrufen.

32Es saßen viele Leute um ihn herum, und man sagte zu ihm: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und fragen nach dir.

33Er erwiderte: Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder?

34Und er blickte auf die Menschen, die im Kreis um ihn herumsaßen, und sagte: Das hier sind meine Mutter und meine Brüder.

35Wer den Willen Gottes erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter.

 

 

Fürbitten

Wir bitten Jesus Christus, der auf dem Leidensweg zur Herrlichkeit gelangte:

Lehre alle Christen, nach Gott und seinem Reich zu suchen.

A.: Herr, erhöre unser Gebet.

Ziege den Völkern, wie sie durch Gerechtigkeit Frieden schaffen können.

Gib den Kranken Kraft, ihr Leiden anzunehmen und mit deinem Leiden zu vereinen.

Steh uns bei, wenn wir auf einem Kreuzweg dir nachfolgen sollen.

Denn dein Kreuz hat der Welt Heil und Leben gebracht. Dir sei Dank und Lobpreis in Ewigkeit.

A.: Amen.

 

 

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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