Heilige Woche – Karwoche

Palmsonntag

Den Hosannajubel des Palmsonntags hat Jesus hingenommen. Bald wird er diese ganze Menge gegen sich haben; selbst die Jünger werden ihn allein lassen. Auch die Kirche hat im Laufe der Zeit beides erlebt, begeisterte Zustimmung und entschiedene Ablehnung. Wie Jesus darf sie sich nicht von einer oberflächlichen Zustimmung abhängig machen; sie wird ihre Hoffnung nur auf Gott setzen können.

Feier des Einzugs Christi in Jerusalem

Die Gemeinde versammelt sich, wenn es möglich ist, an einem Ort außerhalb der Kirche. Die Gläubigen tragen Zweige in den Händen.

Zur Eröffnung kann man folgenden Vers singen oder einen anderen geeigneten Gesang:

Hosanna dem Sohne Davids!Mt 21, 9
Gepriesen, der kommt im Namen des Herrn,
der König von Israel. Hosanna in der Höhe!

Der Priester begrüßt die Gemeinde mit etwa folgenden Worten:

Liebe Brüder und Schwestern!
In den Tagen der Fastenzeit haben wir uns auf Ostern vorbereitet; wir haben uns bemüht um die Bekehrung unseres Herzens und um tätige Nächstenliebe. Heute aber sind wir zusammengekommen, um mit der ganzen Kirche in die Feier der österlichen Geheimnisse unseres Herrn einzutreten.
Christus ist in seine Stadt Jerusalem eingezogen; dort wollte er Leiden und Tod auf sich nehmen, dort sollte er auch auferstehen.
Mit Glauben und innerer Hingabe begehen wir das Gedächtnis seines Einzugs. Wir folgen dem Herrn auf seinem Leidensweg und nehmen teil an seinem Kreuz, damit wir auch Anteil erhalten an seiner Auferstehung und seinem Leben.

Dann spricht der Priester:

Allmächtiger, ewiger Gott,
segne diese (grünen) Zweige,
die Zeichen des Lebens und des Sieges,
mit denen wir Christus, unserem König, huldigen.
Mit Lobgesängen begleiten wir ihn in seine heilige Stadt;
gib, dass wir durch ihn zum himmlischen Jerusalem gelangen,
der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

Oder:

Allmächtiger Gott,
am heutigen Tag – huldigen wir Christus in seinem Sieg
und tragen ihm zu Ehren (grüne) Zweige in den Händen.
Mehre unseren Glauben und unsere Hoffnung,
erhöre gnädig unsere Bitten
und lass uns in Christus
die Frucht guter Werke bringen.
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn.

Er besprengt (ohne Begleitgebet) die Zweige mit Weihwasser.

Zum Evangelium   Der Einzug Jesu in Jerusalem wird von allen vier Evangelisten berichtet. Die Demut Jesu und seine verborgene Hoheit werden sichtbar. Er wird als der erwartete Messias begrüßt, der Retter-König der Endzeit, der Friedenskönig. Als Ort des Friedens wird bei Lukas hier – anders als im Weihnachtsevangelium – nur der Himmel, nicht diese Erde genannt (Lk 2, 14 u. 19, 38): Jerusalem ist in diesem Augenblick kein Ort des Friedens, sondern der Tötung eines Unschuldigen.

EvangeliumLk 19, 28–40

Gesegnet sei der König, der kommt im Namen des Herrn

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

28In jener Zeit ging Jesus nach Jerusalem hinauf.
29Und es geschah:
Er kam in die Nähe von Bétfage und Betánien,
an den Berg, der Ölberg heißt,
da schickte er zwei seiner Jünger aus
30und sagte: Geht in das Dorf, das vor uns liegt!
Wenn ihr hineinkommt,
werdet ihr dort ein Fohlen angebunden finden,
auf dem noch nie ein Mensch gesessen hat.
Bindet es los und bringt es her!
31Und wenn euch jemand fragt: Warum bindet ihr es los?,
dann antwortet: Der Herr braucht es.
32Die Ausgesandten machten sich auf den Weg
und fanden alles so, wie er es ihnen gesagt hatte.
33Als sie das Fohlen losbanden,
sagten die Leute, denen es gehörte:
Warum bindet ihr das Fohlen los?
34Sie antworteten: Weil der Herr es braucht.
35Dann führten sie es zu Jesus,
legten ihre Kleider auf das Fohlen
und halfen Jesus hinauf.
36Während er dahinritt,
breiteten die Jünger ihre Kleider auf dem Weg aus.
37Als er sich schon dem Abhang des Ölbergs näherte,
begann die Schar der Jünger
freudig und mit lauter Stimme Gott zu loben
wegen all der Machttaten, die sie gesehen hatten.
38Sie riefen:
Gesegnet sei der König, der kommt im Namen des Herrn.
Im Himmel Friede und Ehre in der Höhe!
39Da riefen ihm einige Pharisäer aus der Menge zu:
Meister, weise deine Jünger zurecht!
40Er erwiderte:
Ich sage euch:
Wenn sie schweigen,
werden die Steine schreien.

Nach dem Evangelium kann eine kurze Homilie gehalten werden.

Zur Prozession

Liebe Brüder und Schwestern!
Wie einst das Volk von Jerusalem Jesus zujubelte, so begleiten auch wir jetzt den Herrn und singen ihm Lieder.

Während der Prozession:

Kehrvers 1 mit Psalm 24 (23)

Die Kinder von Jerusalem trugen Zweige in den Händen. / Sie zogen dem Herrn entgegen und riefen: / Hosanna in der Höhe!

Oder:

Kehrvers 2 mit Psalm 47 (46)

Die Kinder von Jerusalem / legten ihre Kleider über den Weg und riefen: / Hosanna dem Sohne Davids. / Hochgelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn.

Diese Kehrverse können zwischen den Versen des Psalmes wiederholt werden.

Hymnus auf Christus, den König

Kv Ruhm und Preis und Ehre / sei dir, Erlöser und König! / Jubelnd rief einst das Volk / sein Hosianna dir zu. – Kv
Du bist Israels König, / Davids Geschlechte entsprossen, / der im Namen des Herrn / als ein Gesegneter kommt. – Kv
Dir lobsingen im Himmel / ewig die seligen Chöre; / so auch preist dich der Mensch, / so alle Schöpfung zugleich. – Kv
Einst mit Zweigen in Händen / eilte das Volk dir entgegen; / so mit Lied und Gebet / ziehen wir heute mit dir. – Kv
Dort erklang dir der Jubel, / als du dahingingst zu leiden; / dir, dem König der Welt, / bringen wir hier unser Lob. – Kv
Hat ihr Lob dir gefallen, / nimm auch das unsre entgegen, / großer König und Herr, / du, dem das Gute gefällt. – Kv

Beim Einzug in die Kirche singt man folgenden Antwortgesang (oder ein entsprechendes Lied):

Ch: Gepriesen, der kommt im Namen des Herrn!
A: Gepriesen, der kommt im Namen des Herrn!
Ch: Als das Volk hörte, dass Jesus nach Jerusalem komme, da zogen sie ihm entgegen. Sie trugen Palmzweige in den Händen und riefen: Hosanna, hosanna, hosanna in der Höhe.
A: Hosanna, hosanna, hosanna in der Höhe.

Als Abschluss der Prozession wird das Eröffnungsgebet der Messe gesprochen.

Messe

Nur wenn keine Prozession stattgefunden hat:

Eröffnungsvers

Sechs Tage vor dem Osterfest kam der Herr in die Stadt Jerusalem.
Da liefen ihm Kinder entgegen
mit Palmzweigen in den Händen und riefen:
Hosanna in der Höhe!
Sei gepriesen, der du kommst als Heiland der Welt.
Ps 24 (23), 9–10
Ihr Tore, hebt euch nach oben,
hebt euch, ihr uralten Pforten;
denn es kommt der König der Herrlichkeit.
Wer ist der König der Herrlichkeit?
Der Herr der Heerscharen,
er ist der König der Herrlichkeit.
Hosanna in der Höhe!
Sei gepriesen, der du kommst als Heiland der Welt.

Tagesgebet

Allmächtiger, ewiger Gott,
deinem Willen gehorsam,
hat unser Erlöser Fleisch angenommen,
er hat sich selbst erniedrigt
und sich unter die Schmach des Kreuzes gebeugt.
Hilf uns,
dass wir ihm auf dem Weg des Leidens nachfolgen
und an seiner Auferstehung Anteil erlangen.
Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus.

Zur 1. Lesung   In Jesaja 42 (vgl. 6. Januar) wurden die Berufung des Gottesknechts und seine Ausrüstung mit dem Geist Gottes beschrieben. Ein zweites Lied vom Gottesknecht (Jes 49, 1–6) zeigt die Schwere seiner Mission. Das dritte Lied (die heutige Lesung) zeichnet ihn als den vollkommenen Jünger und treuen Propheten, der nicht zurückweicht vor Spott und Verfolgung.

Erste LesungJes 50, 4–7

Mein Gesicht verbarg ich nicht vor Schmähungen, doch ich weiß, dass ich nicht in Schande gerate (Drittes Lied vom Gottesknecht)

Lesung
aus dem Buch Jesája.

4Gott, der Herr, gab mir die Zunge von Schülern,
damit ich verstehe,
die Müden zu stärken durch ein aufmunterndes Wort.
Jeden Morgen weckt er mein Ohr,
damit ich höre, wie Schüler hören.
5Gott, der Herr, hat mir das Ohr geöffnet.
Ich aber wehrte mich nicht
und wich nicht zurück.
6Ich hielt meinen Rücken denen hin, die mich schlugen,
und meine Wange denen, die mir den Bart ausrissen.
Mein Gesicht verbarg ich nicht
vor Schmähungen und Speichel.
7Und Gott, der Herr, wird mir helfen;
darum werde ich nicht in Schande enden.
Deshalb mache ich mein Gesicht hart wie einen Kiesel;
ich weiß, dass ich nicht in Schande gerate.

AntwortpsalmPs 22 (21), 8–9.17–18.19–20.23–24 (Kv: 2a)

Kv Mein Gott, mein Gott,GL 293
warum hast du mich verlassen? – Kv

8Alle, die mich sehen, verlachen mich, *
verziehen die Lippen, schütteln den Kopf:
9„Wälze die Last auf den Herrn! /
Er soll ihn befreien, *
er reiße ihn heraus, wenn er an ihm Gefallen hat!“ – (Kv)
17Denn Hunde haben mich umlagert, /
eine Rotte von Bösen hat mich umkreist. *
Sie haben mir Hände und Füße durchbohrt.
18Ich kann all meine Knochen zählen; *
sie gaffen und starren mich an. – (Kv)
19Sie verteilen unter sich meine Kleider *
und werfen das Los um mein Gewand.
20Du aber, Herr, halte dich nicht fern! *
Du, meine Stärke, eile mir zu Hilfe! – (Kv)
23Ich will deinen Namen meinen Brüdern verkünden, *
inmitten der Versammlung dich loben.
24Die ihr den Herrn fürchtet, lobt ihn; /
all ihr Nachkommen Jakobs, rühmt ihn; *
erschauert vor ihm, all ihr Nachkommen Israels! – Kv

Zur 2. Lesung   Aus der Gottesherrlichkeit ist der Sohn in die tiefste Erniedrigung hinabgestiegen. Er hat den Kreuzestod auf sich genommen. Sein Gehorsam war Liebe zum Vater und Liebe zu den Menschen. Ihn, den Erniedrigten, hat Gott zum Kyrios, zum Herrn über Zeiten und Welten gemacht. Auf ihn sollen wir schauen, an ihm uns orientieren: „Seid untereinander so gesinnt, wie es dem Leben in Christus Jesus entspricht“ (Phil 2, 5).

Zweite LesungPhil 2, 6–11

Christus Jesus erniedrigte sich; darum hat ihn Gott über alle erhöht

Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Philíppi.

6Christus Jesus war Gott gleich,
hielt aber nicht daran fest, Gott gleich zu sein,
7sondern er entäußerte sich
und wurde wie ein Sklave
und den Menschen gleich.
Sein Leben war das eines Menschen;
8er erniedrigte sich
und war gehorsam bis zum Tod,
bis zum Tod am Kreuz.
9Darum hat ihn Gott über alle erhöht
und ihm den Namen verliehen,
der größer ist als alle Namen,
10damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde
ihr Knie beugen vor dem Namen Jesu
11und jeder Mund bekennt:
„Jesus Christus ist der Herr“ –
zur Ehre Gottes, des Vaters.

Ruf vor der PassionVers: vgl. Phil 2, 8b–9

Christus Sieger, Christus König, Christus Herr in Ewigkeit! – Kv
Christus war für uns gehorsam bis zum Tod,
bis zum Tod am Kreuz.
Darum hat ihn Gott über alle erhöht
und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen.
Christus Sieger, Christus König, Christus Herr in Ewigkeit!

Zur Passion   Die Leidensgeschichte nach Lukas hat ihren ersten Beginn schon in den Worten des greisen Simeon zu Maria: „Er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird … Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen“ (2, 34–35). Beim Letzten Abendmahl gibt Jesus die ewig gültige Deutung seines Leidens und Sterbens: „für euch“ (22, 19). In der Leidensgeschichte selbst hat Lukas manche Härten übergangen, die wir bei Markus und Matthäus finden. Es bleibt die harte Wirklichkeit des Kreuzes; aber dem Evangelisten geht es darum, die verborgenen Lichter aufzuzeigen, die die Leidensnacht erhellen. Er zeigt Jesus als ein Vorbild von Gehorsam und Liebe.

1PassionLk 22,14 – 23, 56

Das Leiden unseres Herrn Jesus Christus

E = Evangelist, † Worte Jesu, S = Worte sonstiger Personen

Das Leiden unseres Herrn Jesus Christus nach Lukas.

Das Mahl

22, 14E Als die Stunde gekommen war,

legte Jesus sich mit den Aposteln zu Tisch.
15Und er sagte zu ihnen:
Mit großer Sehnsucht habe ich danach verlangt,
vor meinem Leiden dieses Paschamahl mit euch zu essen.
16Denn ich sage euch:
Ich werde es nicht mehr essen,
bis es seine Erfüllung findet im Reich Gottes.
17E Und er nahm einen Kelch,
sprach das Dankgebet
und sagte:
Nehmt diesen und teilt ihn untereinander!
18Denn ich sage euch:
Von nun an
werde ich nicht mehr von der Frucht des Weinstocks trinken,
bis das Reich Gottes kommt.
19E Und er nahm Brot,
sprach das Dankgebet,
brach es und reichte es ihnen
mit den Worten:
Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird.
Tut dies zu meinem Gedächtnis!
20E Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch
und sagte:
Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut,
das für euch vergossen wird.

21Doch siehe, die Hand dessen, der mich ausliefert,

ist mit mir am Tisch.
22Der Menschensohn muss zwar den Weg gehen,
der ihm bestimmt ist.
Aber weh dem Menschen, durch den er ausgeliefert wird!
23E Da fragte einer den andern,
wer von ihnen das wohl sei, der dies tun werde.

Vom Dienen und Herrschen

24E Es entstand unter ihnen ein Streit darüber,
wer von ihnen wohl der Größte sei.
25Da sagte Jesus zu ihnen:
Die Könige herrschen über ihre Völker
und die Vollmacht über sie haben, lassen sich Wohltäter nennen.
26Bei euch aber soll es nicht so sein,
sondern der Größte unter euch soll werden wie der Jüngste
und der Führende soll werden wie der Dienende.
27Denn wer ist größer:
Der bei Tisch sitzt
oder der bedient?
Ist es nicht der, der bei Tisch sitzt?
Ich aber bin unter euch wie der, der bedient.

28Ihr aber habt in meinen Prüfungen bei mir ausgeharrt.

29Darum vermache ich euch das Reich,
wie es mein Vater mir vermacht hat:
30Ihr sollt in meinem Reich
an meinem Tisch essen und trinken
und ihr sollt auf Thronen sitzen
und die zwölf Stämme Israels richten.

Die Ankündigung der Verleugnung

31 Simon, Simon,
siehe, der Satan hat verlangt,
dass er euch wie Weizen sieben darf.
32Ich aber habe für dich gebetet,
dass dein Glaube nicht erlischt.
Und wenn du wieder umgekehrt bist,
dann stärke deine Brüder!
33E Darauf sagte Petrus zu ihm:
S Herr, ich bin bereit,
mit dir sogar ins Gefängnis und in den Tod zu gehen.
34E Jesus aber sagte:
Ich sage dir, Petrus, ehe heute der Hahn kräht,
wirst du dreimal leugnen, mich zu kennen.

Die Stunde der Not

35E Dann sagte Jesus zu ihnen:
Als ich euch ohne Geldbeutel aussandte,
ohne Vorratstasche und ohne Schuhe,
habt ihr da etwa Not gelitten?
E Sie antworteten:
S Nein.
36E Da sagte er zu ihnen:
Jetzt aber soll der, der einen Geldbeutel hat, ihn mitnehmen
und ebenso die Tasche.
Wer dies nicht hat,
soll seinen Mantel verkaufen
und sich ein Schwert kaufen.
37Denn ich sage euch:
An mir muss sich erfüllen, was geschrieben steht:
Er wurde zu den Gesetzlosen gerechnet.
Denn alles, was über mich gesagt ist,
geht in Erfüllung.
38E Da sagten sie:
S Herr, siehe, hier sind zwei Schwerter.
E Er erwiderte:
Genug davon!

Das Gebet in Getsemani

39E Dann verließ Jesus die Stadt
und ging, wie er es gewohnt war, zum Ölberg;
seine Jünger folgten ihm.
40Als er dort war, sagte er zu ihnen:
Betet, dass ihr nicht in Versuchung geratet!
41E Dann entfernte er sich von ihnen ungefähr einen Steinwurf weit,
kniete nieder und betete:
42 Vater, wenn du willst,
nimm diesen Kelch von mir!
Aber nicht mein,
sondern dein Wille soll geschehen.
43E Da erschien ihm ein Engel vom Himmel
und stärkte ihn.
44Und er betete in seiner Angst noch inständiger
und sein Schweiß war wie Blut, das auf die Erde tropfte.
45Nach dem Gebet stand er auf,
ging zu den Jüngern zurück
und fand sie schlafend;
denn sie waren vor Kummer erschöpft.
46Da sagte er zu ihnen:
Wie könnt ihr schlafen?
Steht auf und betet,
damit ihr nicht in Versuchung geratet!

Die Gefangennahme Jesu und die Verleugnung durch Petrus

47E Noch während er redete,
siehe, da kam eine Schar Männer;
und der Judas hieß, einer der Zwölf, ging ihnen voran.
Er näherte sich Jesus, um ihn zu küssen.
48Jesus aber sagte zu ihm:
Judas, mit einem Kuss lieferst du den Menschensohn aus?
49E Als seine Begleiter merkten, was bevorstand,
fragten sie:
S Herr, sollen wir mit dem Schwert dreinschlagen?
50E Und einer von ihnen schlug
auf den Diener des Hohepriesters ein
und hieb ihm das rechte Ohr ab.
51Da sagte Jesus:
Lasst es! Nicht weiter!
E Und er berührte das Ohr
und heilte den Mann.
52Zu den Hohepriestern aber,
den Hauptleuten der Tempelwache
und den Ältesten, die vor ihm standen, sagte Jesus:
Wie gegen einen Räuber
seid ihr mit Schwertern und Knüppeln ausgezogen.
53Tag für Tag war ich bei euch im Tempel
und ihr habt nicht Hand an mich gelegt.
Aber das ist eure Stunde
und die Macht der Finsternis.

54E Darauf nahmen sie ihn fest,

führten ihn ab
und brachten ihn in das Haus des Hohepriesters.
Petrus folgte von Weitem.
55Mitten im Hof hatte man ein Feuer angezündet
und Petrus setzte sich zu den Leuten,
die dort beieinandersaßen.
56Eine Magd sah ihn am Feuer sitzen,
schaute ihn genau an
und sagte:
S Der war auch mit ihm zusammen.
57E Petrus aber leugnete es
und sagte:
S Frau, ich kenne ihn nicht.
58E Kurz danach sah ihn ein anderer
und bemerkte:
S Du gehörst auch zu ihnen.
E Petrus aber sagte:
S Nein, Mensch, ich nicht!
59E Etwa eine Stunde später behauptete wieder einer:
S Wahrhaftig, der war auch mit ihm zusammen;
er ist doch auch ein Galiläer.
60E Petrus aber erwiderte:
S Mensch, ich weiß nicht, wovon du sprichst.
E Im gleichen Augenblick, noch während er redete,
krähte ein Hahn.
61Da wandte sich der Herr um
und blickte Petrus an.
Und Petrus erinnerte sich an das Wort,
das der Herr zu ihm gesagt hatte:
Ehe heute der Hahn kräht,
wirst du mich dreimal verleugnen.
62Und er ging hinaus und weinte bitterlich.

63Die Männer, die Jesus bewachten, trieben ihren Spott mit ihm.

Sie schlugen ihn,
64verhüllten ihm das Gesicht
und fragten ihn:
S Du bist doch ein Prophet,
sag uns: Wer hat dich geschlagen?
65E Und noch viele andere Lästerungen stießen sie gegen ihn aus.

Jesus vor dem Hohen Rat

66E Als es Tag wurde,
versammelte sich der Ältestenrat des Volkes,
die Hohepriester und die Schriftgelehrten
und sie ließen Jesus vor ihren Hohen Rat führen.
67Sie sagten zu ihm:
S Wenn du der Christus bist,
dann sag es uns!
E Er antwortete ihnen:
Wenn ich es euch sage,
glaubt ihr mir ja doch nicht;
68und wenn ich euch etwas frage, antwortet ihr nicht.
69Von nun an
wird der Menschensohn
zur Rechten der Macht Gottes sitzen.
70E Da sagten alle:
S Du bist also der Sohn Gottes?
E Er antwortete ihnen:
Ihr sagt es –
ich bin es.
71E Da riefen sie:
S Wozu brauchen wir noch eine Zeugenaussage?
Wir haben es selbst aus seinem Mund gehört.

Jesus vor Pilatus und Herodes

23, 1E Daraufhin erhob sich die ganze Versammlung
und man führte Jesus zu Pilatus.
2Dort brachten sie ihre Anklage gegen ihn vor;
sie sagten:
S Wir haben festgestellt,
dass dieser Mensch unser Volk verführt,
es davon abhält, dem Kaiser Steuer zu zahlen,
und behauptet, er sei der Christus und König.
3E Pilatus fragte ihn:
S Bist du der König der Juden?
E Er antwortete ihm:
Du sagst es.
4E Da sagte Pilatus zu den Hohepriestern und zur Volksmenge:
S Ich finde keine Schuld an diesem Menschen.
5E Sie aber blieben hartnäckig
und sagten:
S Er wiegelt das Volk auf;
er verbreitet seine Lehre im ganzen jüdischen Land,
angefangen von Galiläa bis hierher.

6E Als Pilatus das hörte,

fragte er, ob der Mann ein Galiläer sei.
7Und als er erfuhr,
dass Jesus aus dem Herrschaftsgebiet des Herodes komme,
ließ er ihn zu Herodes bringen,
der in jenen Tagen ebenfalls in Jerusalem war.
8Herodes freute sich sehr, als er Jesus sah;
schon lange hatte er sich gewünscht, ihn zu sehen,
denn er hatte von ihm gehört.
Nun hoffte er, ein von ihm gewirktes Zeichen zu sehen.
9Er stellte ihm viele Fragen,
doch Jesus gab ihm keine Antwort.
10Die Hohepriester und die Schriftgelehrten, die dabeistanden,
erhoben schwere Beschuldigungen gegen ihn.
11Herodes und seine Soldaten zeigten ihm offen ihre Verachtung.
Er trieb seinen Spott mit Jesus,
ließ ihm ein Prunkgewand umhängen
und schickte ihn so zu Pilatus zurück.
12An diesem Tag wurden Herodes und Pilatus Freunde;
vorher waren sie Feinde gewesen.

13Pilatus rief die Hohepriester

und die anderen führenden Männer und das Volk zusammen
14und sagte zu ihnen:
S Ihr habt mir diesen Menschen hergebracht
und behauptet, er wiegle das Volk auf.
Und siehe, ich selbst habe ihn in eurer Gegenwart verhört
und habe an diesem Menschen die Schuld,
wegen der ihr ihn anklagt,
nicht gefunden,
15auch Herodes nicht,
denn er hat ihn zu uns zurückgeschickt.
Ihr seht also:
Er hat nichts getan, worauf die Todesstrafe steht.
16Daher will ich ihn auspeitschen lassen
und dann freilassen.
17E Er musste ihnen aber zum Fest einen Gefangenen freilassen.
18Da schrien sie alle miteinander:
S Weg mit ihm;
lass den Bárabbas frei!
19E Dieser Mann war wegen eines Aufruhrs in der Stadt
und wegen Mordes ins Gefängnis geworfen worden.
20Pilatus aber redete wieder auf sie ein,
denn er wollte Jesus freilassen.
21Doch sie schrien:
S Kreuzige ihn, kreuzige ihn!
22E Zum dritten Mal sagte er zu ihnen:
S Was für ein Verbrechen hat er denn begangen?
Ich habe nichts feststellen können, wofür er den Tod verdient.
Daher will ich ihn auspeitschen lassen
und dann werde ich ihn freilassen.
23E Sie aber schrien
und forderten immer lauter, er solle Jesus kreuzigen lassen,
und mit ihrem Geschrei setzten sie sich durch:
24Da entschied Pilatus, dass ihre Forderung erfüllt werden solle.
25Er ließ den Mann frei,
der wegen Aufruhrs und Mordes im Gefängnis saß
und den sie gefordert hatten.
Jesus aber lieferte er ihrem Willen aus.

Kreuzweg und Kreuzigung

26E Als sie Jesus hinausführten,
ergriffen sie Simon, einen Mann aus Kyréne,
der gerade vom Feld kam.
Ihm luden sie das Kreuz auf,
damit er es hinter Jesus hertrage.
27Es folgte ihm eine große Menge des Volkes,
darunter auch Frauen, die um ihn klagten und weinten.
28Jesus wandte sich zu ihnen um
und sagte:
Töchter Jerusalems, weint nicht über mich;
weint vielmehr über euch und eure Kinder!
29Denn siehe, es kommen Tage,
da wird man sagen: Selig die Frauen, die unfruchtbar sind,
die nicht geboren und nicht gestillt haben.
30Dann wird man zu den Bergen sagen:
Fallt auf uns!
und zu den Hügeln:
Deckt uns zu!
31Denn wenn das mit dem grünen Holz geschieht,
was wird dann erst mit dem dürren werden?

32E Zusammen mit Jesus

wurden auch zwei Verbrecher zur Hinrichtung geführt.
33Sie kamen an den Ort, der Schädelhöhe heißt;
dort kreuzigten sie ihn und die Verbrecher,
den einen rechts von ihm, den andern links.
34Jesus aber betete:
Vater, vergib ihnen,
denn sie wissen nicht, was sie tun!
E Um seine Kleider zu verteilen, warfen sie das Los.
35Das Volk stand dabei und schaute zu;
auch die führenden Männer verlachten ihn
und sagten:
S Andere hat er gerettet,
nun soll er sich selbst retten,
wenn er der Christus Gottes ist, der Erwählte.
36E Auch die Soldaten verspotteten ihn;
sie traten vor ihn hin,
reichten ihm Essig
37und sagten:
S Wenn du der König der Juden bist,
dann rette dich selbst!
38E Über ihm war eine Aufschrift angebracht:
Das ist der König der Juden.

39Einer der Verbrecher, die neben ihm hingen, verhöhnte ihn:

S Bist du denn nicht der Christus?
Dann rette dich selbst und auch uns!
40E Der andere aber wies ihn zurecht
und sagte:
S Nicht einmal du fürchtest Gott?
Dich hat doch das gleiche Urteil getroffen.
41Uns geschieht recht,
wir erhalten den Lohn für unsere Taten;
dieser aber hat nichts Unrechtes getan.
42E Dann sagte er:
S Jesus, denk an mich, wenn du in dein Reich kommst!
43E Jesus antwortete ihm:
Amen, ich sage dir:
Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.

(Hier stehen alle auf.) –

Der Tod Jesu

44E Es war schon um die sechste Stunde,
als eine Finsternis über das ganze Land hereinbrach –
bis zur neunten Stunde.
45Die Sonne verdunkelte sich.
Der Vorhang im Tempel riss mitten entzwei.
46Und Jesus rief mit lauter Stimme:
Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist.
E Mit diesen Worten hauchte er den Geist aus.

Hier knien alle zu einer kurzen Gebetsstille nieder.

47E Als der Hauptmann sah, was geschehen war,

pries er Gott
und sagte:
S Wirklich, dieser Mensch war ein Gerechter.
48E Und alle, die zu diesem Schauspiel herbeigeströmt waren
und sahen, was sich ereignet hatte,
schlugen sich an die Brust
und gingen weg.
49Alle seine Bekannten aber
standen in einiger Entfernung,
auch die Frauen,
die ihm von Galiläa aus nachgefolgt waren
und die dies mit ansahen.

Das Begräbnis Jesu

50E Und siehe, da war ein Mann mit Namen Josef,
ein Mitglied des Hohen Rats
und ein guter und gerechter Mensch.
51Dieser hatte ihrem Beschluss und Vorgehen
nicht zugestimmt.
Er war aus Arimathäa, einer jüdischen Stadt,
und wartete auf das Reich Gottes.
52Er ging zu Pilatus und bat um den Leichnam Jesu.
53Und er nahm ihn vom Kreuz, hüllte ihn in ein Leinentuch
und legte ihn in ein Felsengrab,
in dem noch niemand bestattet worden war.

54Das war am Rüsttag,
kurz bevor der Sabbat anbrach.
55Die Frauen in seiner Nachfolge,
die mit Jesus aus Galiläa gekommen waren,
sahen das Grab
und wie der Leichnam bestattet wurde.
56Dann kehrten sie heim
und bereiteten wohlriechende Salben und Öle zu.
Am Sabbat aber
hielten sie die vom Gebot vorgeschriebene Ruhe ein.

Oder Kurzfassung:

2PassionLk 23, 1–49

Das Leiden unseres Herrn Jesus Christus

E = Evangelist, † Worte Jesu, S = Worte sonstiger Personen

Das Leiden unseres Herrn Jesus Christus nach Lukas.

Jesus vor Pilatus und Herodes

1E Die Ältesten des Volkes, die
Hohepriester und die Schriftgelehrten erhoben sich und
man führte Jesus zu Pilatus.
2Dort brachten sie ihre Anklage gegen ihn vor;
sie sagten:
S Wir haben festgestellt,
dass dieser Mensch unser Volk verführt,
es davon abhält, dem Kaiser Steuer zu zahlen,
und behauptet, er sei der Christus und König.
3E Pilatus fragte ihn:
S Bist du der König der Juden?
E Er antwortete ihm:
Du sagst es.
4E Da sagte Pilatus zu den Hohepriestern und zur Volksmenge:
S Ich finde keine Schuld an diesem Menschen.
5E Sie aber blieben hartnäckig
und sagten:
S Er wiegelt das Volk auf;
er verbreitet seine Lehre im ganzen jüdischen Land,
angefangen von Galiläa bis hierher.

6E Als Pilatus das hörte,

fragte er, ob der Mann ein Galiläer sei.
7Und als er erfuhr,
dass Jesus aus dem Herrschaftsgebiet des Herodes komme,
ließ er ihn zu Herodes bringen,
der in jenen Tagen ebenfalls in Jerusalem war.
8Herodes freute sich sehr, als er Jesus sah;
schon lange hatte er sich gewünscht, ihn zu sehen,
denn er hatte von ihm gehört.
Nun hoffte er, ein von ihm gewirktes Zeichen zu sehen.
9Er stellte ihm viele Fragen,
doch Jesus gab ihm keine Antwort.
10Die Hohepriester und die Schriftgelehrten, die dabeistanden,
erhoben schwere Beschuldigungen gegen ihn.
11Herodes und seine Soldaten zeigten ihm offen ihre Verachtung.
Er trieb seinen Spott mit Jesus,
ließ ihm ein Prunkgewand umhängen
und schickte ihn so zu Pilatus zurück.
12An diesem Tag wurden Herodes und Pilatus Freunde;
vorher waren sie Feinde gewesen.

13Pilatus rief die Hohepriester

und die anderen führenden Männer und das Volk zusammen
14und sagte zu ihnen:
S Ihr habt mir diesen Menschen hergebracht
und behauptet, er wiegle das Volk auf.
Und siehe, ich selbst habe ihn in eurer Gegenwart verhört
und habe an diesem Menschen die Schuld,
wegen der ihr ihn anklagt,
nicht gefunden,
15auch Herodes nicht,
denn er hat ihn zu uns zurückgeschickt.
Ihr seht also:
Er hat nichts getan, worauf die Todesstrafe steht.
16Daher will ich ihn auspeitschen lassen
und dann freilassen.
17E Er musste ihnen aber zum Fest einen Gefangenen freilassen.
18Da schrien sie alle miteinander:
S Weg mit ihm;
lass den Bárabbas frei!
19E Dieser Mann war wegen eines Aufruhrs in der Stadt
und wegen Mordes ins Gefängnis geworfen worden.
20Pilatus aber redete wieder auf sie ein,
denn er wollte Jesus freilassen.
21Doch sie schrien:
S Kreuzige ihn, kreuzige ihn!
22E Zum dritten Mal sagte er zu ihnen:
S Was für ein Verbrechen hat er denn begangen?
Ich habe nichts feststellen können, wofür er den Tod verdient.
Daher will ich ihn auspeitschen lassen
und dann werde ich ihn freilassen.
23E Sie aber schrien
und forderten immer lauter, er solle Jesus kreuzigen lassen,
und mit ihrem Geschrei setzten sie sich durch:
24Da entschied Pilatus, dass ihre Forderung erfüllt werden solle.
25Er ließ den Mann frei,
der wegen Aufruhrs und Mordes im Gefängnis saß
und den sie gefordert hatten.
Jesus aber lieferte er ihrem Willen aus.

Kreuzweg und Kreuzigung

26E Als sie Jesus hinausführten,
ergriffen sie Simon, einen Mann aus Kyréne,
der gerade vom Feld kam.
Ihm luden sie das Kreuz auf,
damit er es hinter Jesus hertrage.
27Es folgte ihm eine große Menge des Volkes,
darunter auch Frauen, die um ihn klagten und weinten.
28Jesus wandte sich zu ihnen um
und sagte:
Töchter Jerusalems, weint nicht über mich;
weint vielmehr über euch und eure Kinder!
29Denn siehe, es kommen Tage,
da wird man sagen: Selig die Frauen, die unfruchtbar sind,
die nicht geboren und nicht gestillt haben.
30Dann wird man zu den Bergen sagen:
Fallt auf uns!
und zu den Hügeln:
Deckt uns zu!
31Denn wenn das mit dem grünen Holz geschieht,
was wird dann erst mit dem dürren werden?

32E Zusammen mit Jesus

wurden auch zwei Verbrecher zur Hinrichtung geführt.
33Sie kamen an den Ort, der Schädelhöhe heißt;
dort kreuzigten sie ihn und die Verbrecher,
den einen rechts von ihm, den andern links.
34Jesus aber betete:
Vater, vergib ihnen,
denn sie wissen nicht, was sie tun!
E Um seine Kleider zu verteilen, warfen sie das Los.
35Das Volk stand dabei und schaute zu;
auch die führenden Männer verlachten ihn
und sagten:
S Andere hat er gerettet,
nun soll er sich selbst retten,
wenn er der Christus Gottes ist, der Erwählte.
36E Auch die Soldaten verspotteten ihn;
sie traten vor ihn hin,
reichten ihm Essig
37und sagten:
S Wenn du der König der Juden bist,
dann rette dich selbst!
38E Über ihm war eine Aufschrift angebracht:
Das ist der König der Juden.

39Einer der Verbrecher, die neben ihm hingen, verhöhnte ihn:

S Bist du denn nicht der Christus?
Dann rette dich selbst und auch uns!
40E Der andere aber wies ihn zurecht
und sagte:
S Nicht einmal du fürchtest Gott?
Dich hat doch das gleiche Urteil getroffen.
41Uns geschieht recht,
wir erhalten den Lohn für unsere Taten;
dieser aber hat nichts Unrechtes getan.
42E Dann sagte er:
S Jesus, denk an mich, wenn du in dein Reich kommst!
43E Jesus antwortete ihm:
Amen, ich sage dir:
Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.

(Hier stehen alle auf.)

Der Tod Jesu

44E Es war schon um die sechste Stunde,
als eine Finsternis über das ganze Land hereinbrach –
bis zur neunten Stunde.
45Die Sonne verdunkelte sich.
Der Vorhang im Tempel riss mitten entzwei.
46Und Jesus rief mit lauter Stimme:
Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist.
E Mit diesen Worten hauchte er den Geist aus.

Hier knien alle zu einer kurzen Gebetsstille nieder.

47E Als der Hauptmann sah, was geschehen war,

pries er Gott
und sagte:
S Wirklich, dieser Mensch war ein Gerechter.
48E Und alle, die zu diesem Schauspiel herbeigeströmt waren
und sahen, was sich ereignet hatte,
schlugen sich an die Brust
und gingen weg.
49Alle seine Bekannten aber
standen in einiger Entfernung,
auch die Frauen,
die ihm von Galiläa aus nachgefolgt waren
und die dies mit ansahen.

Glaubensbekenntnis

Fürbitten

Zur Eucharistiefeier   Jesus, ich kann dir niemals genug dafür danken, dass du eine so große Liebe für mich hast. Du hast selbst den Tod auf dich genommen, damit ich leben kann. Ich kann dir nur mein Leben hinhalten und mich dankbar von dir beschenken lassen. Hosanna, Jesus! Danke, dass du mich heil machst.

Gabengebet

Herr, unser Gott,
schenke uns Verzeihung
durch das Leiden deines Sohnes.
Wir haben sie zwar durch unsere Taten nicht verdient,
aber wir vertrauen auf dein Erbarmen.
Darum versöhne uns mit dir
durch das einzigartige Opfer
unseres Herrn Jesus Christus,
der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

Präfation vom Palmsonntag

KommunionversMt 26, 42

Mein Vater, wenn dieser Kelch an mir nicht vorübergehen kann und ich ihn trinken muss, so geschehe dein Wille.

Schlussgebet

Herr, unser Gott,
du hast uns im heiligen Mahl gestärkt.
Durch das Sterben deines Sohnes
gibst du uns die Kraft,
das Leben zu erhoffen, das uns der Glaube verheißt.
Gib uns durch seine Auferstehung die Gnade,
das Ziel unserer Pilgerschaft zu erreichen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Für den Tag und die Woche

In Jesus hat Gott uns sein Antlitz gezeigt. Jesu Wort ist Gottes Wort. Jesu Tun ist Gottes Tun. Seine Liebe zu den Sündern und den Verlorenen ist die grenzenlose, alles verzeihende und alles tragende Liebe Gottes. In Jesus hat Gott sich endgültig an uns gebunden, ja in ihm hat er sich uns preisgegeben. Wenn wir wissen wollen, wie weit Gott gegangen ist, müssen wir Jesus am Kreuz betrachten: seinen Todeskampf, seine Verlassenheit, seine Nacktheit. Mehr kann sich Gott uns nicht mehr ausliefern. (Gerhard Lohfink)

 

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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