7. August

Hl. Xystus II.

Papst

und Gefährten

Märtyrer

 

Xystus war Papst 257-258. Er fiel der Verfolgung des Kaisers Valerian zum Opfer, die sich vor allem gegen kirchliche Amtsträger richtete. Der heilige Bischof Cyprian von Karthago, der noch im gleichen Jahr dieser Verfolgung zum Opfer fallen sollte, berichtet, Xystus sei in der Kallistus-Katakombe mit vier Diakonen verhaftet und sogleich enthauptet worden.

 

Commune-Texte:

Messformulare für Märtyrer

Schriftlesungen für Märtyrer

 

 

Tagesgebet

Allmächtiger Gott,

du hast dem heiligen Xystus

und seinen Gefährten die Kraft geschenkt,

für dein Wort und das Zeugnis von Jesus

ihr Leben dahinzugeben.

Stärke uns mit dem Heiligen Geist,

damit auch wir deine Botschaft gläubig hören

und standhaft bekennen.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

 

 

Zur Lesung Die ersten fünf Kapitel des Buches der Weisheit erklären sich aus der Situation der Religionsverfolgung, wie sie die Juden ums Jahr 80 vor Christus in Ägypten erfuhren. Die „Gerechten“ (Weish 3,1) sind hier die glaubenstreuen Juden; als Toren werden in 3,2 die bezeichnet, die nichts von der Weisheit Gottes begriffen haben. Es können Heiden oder abgefallene Juden sein. Sie sind unfähig. über die Natur des Menschen und seine letzte Bestimmung nachzudenken, sie haben auch keine Augen, um in der Geschichte Israels das Eingreifen Gottes zu sehen. Für sie sind die Toten tot, und die Frommen, die ihres Glaubens wegen vor der Zeit ihr Leben verloren haben, sind Narren. Die Gerechten „aber sind in Frieden“ (3,3): in dem Frieden, den allein Gott geben kann und den nur die Menschen empfangen können, die sich für Gott geöffnet haben: die Menschen des Glaubens und der Hoffnung. Ihre Hoffnung war wie ein Gefäß, das Gott mit Unsterblichkeit gefüllt hat (3,4), mit einem Leben, das nicht einfach die Verlängerung des irdischen Lebens ist; es ist ein neu geschaffenes Leben, dem gegenüber alles Bisherige wie nichts erscheint. Leiden und Tod sind darauf die Vorbereitung, sie dienen zur Prüfung und Läuterung. Auf den Glauben und die Treue des Menschen antwortet Gott mit Gnade und Erbarmen (3,9), die in Wirklichkeit ja allem menschlichen Tun schon vorausgehen und dieses erst möglich machen. - Zu 3,1: Dtn 33,3. - Zu 3,2: Weish 4,17. - Zu 3,3: Jes 57,2. - Zu 3,4: Weish 2,23; 6,18. - Zu 3,5: Röm 8,18; 2 Kor 4,17. - Zu 3,6: Ijob 23,10; Ps 17,3; 26,2; Spr 17,3. - Zu 3,9: 1 Kor 13,12; 1 Joh 3,2.

 

 

ERSTE Lesung

Weish 3, 1-9

Gott hat die Gerechten angenommen als ein vollgültiges Opfer

Lesung aus dem Buch der Weisheit

1Die Seelen der Gerechten sind in Gottes Hand, und keine Qual kann sie berühren.

2In den Augen der Toren sind sie gestorben, ihr Heimgang gilt als Unglück,

3ihr Scheiden von uns als Vernichtung; sie aber sind in Frieden.

4In den Augen der Menschen wurden sie gestraft; doch ihre Hoffnung ist voll Unsterblichkeit.

5Ein wenig nur werden sie gezüchtigt; doch sie empfangen große Wohltat. Denn Gott hat sie geprüft und fand sie seiner würdig.

6Wie Gold im Schmelzofen hat er sie erprobt und sie angenommen als ein vollgültiges Opfer.

7Beim Endgericht werden sie aufleuchten wie Funken, die durch ein Stoppelfeld sprühen.

8Sie werden Völker richten und über Nationen herrschen, und der Herr wird ihr König sein in Ewigkeit.

9Alle, die auf ihn vertrauen, werden die Wahrheit erkennen, und die Treuen werden bei ihm bleiben in Liebe. Denn Gnade und Erbarmen wird seinen Erwählten zuteil.

 

 

Antwortpsalm

Ps 126 (125), 1-2b.2c-3.4-5.6 (R: 5)

          R Die mit Tränen säen, werden mit Jubel ernten. - R

(GL neu 39, 1)

1        Als der Herr das Los der Gefangenschaft Zions wendete,

V. Ton

          da waren wir alle wie Träumende.

2ab    Da war unser Mund voll Lachen

          und unsere Zunge voll Jubel. - (R)

2cd    Da sagte man unter den andern Völkern:

          „Der Herr hat an ihnen Großes getan.“

3        Ja, Großes hat der Herr an uns getan.

          Da waren wir fröhlich. - (R)

4        Wende doch, Herr, unser Geschick,

          wie du versiegte Bäche wieder füllst im Südland.

5        Die mit Tränen säen,

          werden mit Jubel ernten. - (R)

6        Sie gehen hin unter Tränen

          und tragen den Samen zur Aussaat.

          Die kommen wieder mit Jubel

          und bringen ihre Garben ein. - R

 

 

Ruf vor dem Evangelium

Vers: Jak 1, 12

Halleluja. Halleluja.

Selig der Mann, der in der Versuchung standhält.

Denn wenn er sich bewährt,

wird er den Kranz des Lebens erhalten

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium Wer sich zu Jesus bekennt, nimmt an seinem Schicksal teil. Er muss in der gegenwärtigen Welt mit Widerstand und Verfolgung rechnen (Mt 10,24-25). Auf diese Ankündigung folgt ein dreimal wiederholtes „Fürchtet euch nicht!“ (10,26.28.31). Der Christ soll sich nicht fürchten, den Menschen am hellen Tag die Wahrheit Gottes zu sagen, die in Jesus offenbar geworden ist. Vielleicht trifft er Menschen, die das Wort aufnehmen; aber er riskiert auch, dass er abgewiesen und angefeindet wird. Das Evangelium spricht hier nicht vom hochgemuten Menschen, den Verfolgung und Tod nicht schrecken. Christen sind Menschen, und der normale Mensch fürchtet sich. Aber die Furcht vor den Menschen wird aufgehoben von der Furcht vor Gott: vor dem, der allein die Macht über das Menschenleben hat. Muss der Christ Gott fürchten? Das Neue Testament sagt das an vielen Stellen, wenn auch die Furcht vor Gott nicht das letzte Wort ist. Wie soll ich einen Gott lieben, den ich nicht fürchte? Die Furcht vor Gott, die zugleich Liebe ist, macht frei von jeder anderen Furcht; sie macht zur Treue fähig. - Zu 10,26-31: Lk 12,4-7; Jak 4,12; Röm 8,15; 1 Joh 4,17-18; Mt 6,26; 12,12. - Zu 10,32-33: Lk 12,8-9; Röm 10,8-10; Offb 3,5; Lk 9,26; 2 Tim 2,12.

 

 

Evangelium

Mt 10, 28-33

Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Aposteln:

28Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können, sondern fürchtet euch vor dem, der Seele und Leib ins Verderben der Hölle stürzen kann.

29Verkauft man nicht zwei Spatzen für ein paar Pfennig? Und doch fällt keiner von ihnen zur Erde ohne den Willen eures Vaters.

20Bei euch aber sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt.

31Fürchtet euch also nicht! Ihr seid mehr wert als viele Spatzen.

32Wer sich nun vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem werde auch ich mich vor meinem Vater im Himmel bekennen.

33Wer mich aber vor den Menschen verleugnet, den werde auch ich vor meinem Vater im Himmel verleugnen.

 

 

Fürbitten

Wir beten zu Jesus Christus, dem guten Hirten, der sein Leben für seine Schafe gab:

Für unseren Papst und seine Mitarbeiter: dass sie ohne Menschenfurcht ihren Dienst für die Kirche tun. (Stille) Christus, höre uns.

A.: Christus, erhöre uns.

Für die Mächtigen in dieser Welt: dass sie ihre Stellung nicht durch Unrecht sichern. (Stille) Christus, höre uns.

Für die verfolgten Christen: dass sie standhaft bleiben im Bekenntnis des Glaubens. (Stille) Christus, höre uns.

Für unsere Gemeinde: dass wir dir treu bleiben bis zum Tod. (Stille) Christus, höre uns.

Wer sich zu dir bekennt, den führst du in deine Herrlichkeit. Dir sei Ruhm und Ehre in alle Ewigkeit.

A.: Amen.

 

 

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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