8. August

Hl. Dominikus

Priester, Ordensgründer

Gedenktag

 

Dominikus wurde um 1175 in dem Dorf Caleruega in Kastilien geboren. Nach dem Studium der Philosophie und der Theologie wurde er bald Mitglied des Domkapitels von Osma. Schon früh zeigte sich seine Liebe zur Armut und zu den Armen, aber auch seine Vorliebe für das Gebet, die Betrachtung und das Studium. Zwei Reisen durch Europa erweiterten seinen Horizont und wurden entscheidend für sein weiteres Leben. Vor allem lernte er die Gefahr kennen, die der Kirche von verschiedenen Häresien drohte. Mit seinem Freund Didacus von Acevedo begann er, den Albigensern zu predigen, und als Didacus starb, übernahm Dominikus die Leitung des von diesem gegründeten Missionsinstituts in Toulouse (Südfrankreich). Bald fand er weitere Mitarbeiter; mit ihnen gründete er 1215 den Predigerorden, dessen Hauptaufgabe es war, durch Wort und Beispiel die Irrgläubigen zu bekehren. Der Orden, dem er die Regel des hl. Augustinus gab, wurde 1216 bestätigt. Er wurde in den folgenden Jahrhunderten zu einer der großen Erneuerungskräfte in der Kirche. Dominikus starb am 6. August 1221 in Bologna. Er wurde 1234 heilig gesprochen.

 

Bücher - Menschen

Während einer Hungersnot in Palencia verkaufte Dominikus alles, was er hatte, auch die teuren und ihm so notwendigen Bücher. Wie könnte ich in diesen toten Büchern studieren, wenn ich weiß, dass lebende Menschen am Verhungern sind?

 

Commune-Texte:

Messformulare für Hirten der Kirche

oder für Ordensleute

Schriftlesungen für Hirten der Kirche

oder für heilige Männer (Ordensleute)

 

 

Eröffnungsvers

Lk 4, 18

Der Geist Gottes des Herrn ruht auf mir,

denn der Herr hat mich gesalbt.

Er hat mich gesandt,

damit ich den Armen eine gute Nachricht bringe

und alle heile, deren Herz bedrückt ist. (MB 920)

 

 

Tagesgebet

Herr, unser Gott,

stärke deine Kirche

durch das Vorbild und die Lehre des heiligen Dominikus,

der mit Macht deine Wahrheit verkündet hat.

Höre auf seine Fürsprache

und erwecke auch in unserer Zeit Prediger,

die dein Wort glaubwürdig verkünden.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

 

 

Zur Lesung Das Evangelium ist die Botschaft vom Kreuz. Nicht in Macht und Glanz, sondern in Schwachheit und Armut ist Jesus seinen Weg gegangen. Auch weiterhin arbeitet Gott mit armen Mitteln. Nicht der technische Aufwand, nicht die glänzende Begabung oder das eindrucksvolle Auftreten eines Predigers machen das Evangelium glaubwürdig, sondern Gottes Geist und Gottes Kraft. Das gilt heute ebenso wie einst in Korinth. Dem entspricht auch der Inhalt der Predigt. Da gibt es allerdings Stufen der Erkenntnis und Erfahrung; sittliches Handeln und geistige Einsicht bedingen sich gegenseitig. Im extrem negativen Fall wird Christus ans Kreuz geschlagen, damals und immer; im positiven Fall wird das Kreuz als Offenbarung der Weisheit und Macht Gottes erkannt und angenommen. - Zu 2,1-5: 1 Kor 1,17; Ga1 6,14; Apg 18,9; 1 Thess 1,5; Röm 1,16. - Zu 2,7: Röm 16,25; Kol 1,26. - Zu 2,9-10: Dtn 29,28; Jes 64,3; 52,15; Mt 13,11.

 

 

ERSTE Lesung

1 Kor 2, 1-10a

Wir verkündigen das Geheimnis der verborgenen Weisheit Gottes

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther

1Als ich zu euch kam, Brüder, kam ich nicht, um glänzende Reden oder gelehrte Weisheit vorzutragen, sondern um euch das Zeugnis Gottes zu verkündigen.

2Denn ich hatte mich entschlossen, bei euch nichts zu wissen außer Jesus Christus, und zwar als den Gekreuzigten.

3Zudem kam ich in Schwäche und in Furcht, zitternd und bebend zu euch.

4Meine Botschaft und Verkündigung war nicht Überredung durch gewandte und kluge Worte, sondern war mit dem Erweis von Geist und Kraft verbunden,

5damit sich euer Glaube nicht auf Menschenweisheit stützte, sondern auf die Kraft Gottes.

6Und doch verkündigen wir Weisheit unter den Vollkommenen, aber nicht Weisheit dieser Welt oder der Machthaber dieser Welt, die einst entmachtet werden.

7Vielmehr verkündigen wir das Geheimnis der verborgenen Weisheit Gottes, die Gott vor allen Zeiten vorausbestimmt hat zu unserer Verherrlichung.

8Keiner der Machthaber dieser Welt hat sie erkannt; denn hätten sie die Weisheit Gottes erkannt, so hätten sie den Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt.

9Nein, wir verkündigen, wie es in der Schrift heißt, was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat, was keinem Menschen in den Sinn gekommen ist: das Große, das Gott denen bereitet hat, die ihn lieben.

10aDenn uns hat es Gott enthüllt durch den Geist.

 

 

Antwortpsalm

Ps 96 (95), 1-2.3 u. 7.8 u. 10 (R: vgl. 3a)

          R Kündet den Völkern die Herrlichkeit des Herrn! - R

(GL neu 54, 1)

1        Singet dem Herrn ein neues Lied,

VIII. Ton

          singt dem Herrn, alle Länder der Erde!

2        Singt dem Herrn und preist seinen Namen,

          verkündet sein Heil von Tag zu Tag! - (R)

3        Erzählt bei den Völkern von seiner Herrlichkeit,

          bei allen Nationen von seinen Wundern!

7        Bringt dar dem Herrn, ihr Stämme der Völker,

          bringt dar dem Herrn Lob und Ehre! - (R)

8        Bringt dar dem Herrn die Ehre seines Namens,

          spendet Opfergaben, und tretet ein in sein Heiligtum!

10      Verkündet bei den Völkern: Der Herr ist König.

          Den Erdkreis hat er gegründet, so dass er nicht wankt.

          Er richtet die Nationen so, wie es recht ist. - R

 

 

Ruf vor dem Evangelium

Vers: vgl. Joh 8, 12

Halleluja. Halleluja.

(So spricht der Herr:)

Ich bin das Licht der Welt.

Wer mir nachfolgt, hat das Licht des Lebens.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium Drei kurze Gespräche über die Nachfolge stehen in diesem Abschnitt: das letzte (Lk 9,61-62) steht nur bei Lukas, die anderen auch bei Matthäus. Es geht bei der Nachfolge Jesu nicht um eine Reisebegleitung, es geht um die Teilnahme am Leben Jesu und an seiner Aufgabe. Jesus ist auf dem Weg nach Jerusalem, seine Aufgabe drängt. Wer mit ihm gehen will, muss wissen, was er tut. Nachfolge Jesu heißt Exodus, „Auszug“ aus Ruhe und Geborgenheit, und heißt Abschied von menschlichen Bindungen, letzten Endes Abschied vom Ich, und das alles jetzt und ganz. So hat kein Rabbi mit seinen Schülern gesprochen. Die Forderungen werfen Licht auf den, der fordert; von ihm, dem Menschensohn her, der die Gottesherrschaft herbeiführt, werden sie erst verständlich. - Mt 8,19-22; Lk 14,26-33; 1 Kön 19,19-21; Phil 3,13.

 

 

Evangelium

Lk 9, 57-62

Ich will dir folgen, wohin du auch gehst

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

In jener Zeit,

57als Jesus und seine Jünger auf ihrem Weg nach Jerusalem weiterzogen, redete ein Mann Jesus an und sagte: Ich will dir folgen, wohin du auch gehst.

58Jesus antwortete ihm: Die Füchse haben ihre Höhlen und die Vögel ihre Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann.

59Zu einem anderen sagte er: Folge mir nach! Der erwiderte: Lass mich zuerst heimgehen und meinen Vater begraben.

60Jesus sagte zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh und verkünde das Reich Gottes!

61Wieder ein anderer sagte: Ich will dir nachfolgen, Herr. Zuvor aber lass mich von meiner Familie Abschied nehmen.

62Jesus erwiderte ihm: Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes.

 

 

Fürbitten

Vertrauensvoll wollen wir zu Jesus Christus beten, der die Wahrheit Gottes bezeugte:

Für die Dominikaner: dass sie mit Eifer dem Wort Gottes dienen. (Stille) Herr, erbarme dich.

A.: Christus, erbarme dich.

Für die suchenden Menschen: dass sie zum Licht der Wahrheit gelangen. (Stille) Herr, erbarme dich.

Für alle, die sich von der Kirche abgewandt haben: dass sie wieder zurückfinden. (Stille) Herr, erbarme dich.

Für unsere Gemeinde: dass wir im Glauben erstarken. (Stille) Herr, erbarme dich.

A.: Christus, erbarme dich.

Herr, unser Gott, der heilige Dominikus hat das Evangelium glaubwürdig verkündet. Auf seine Fürsprache hilf uns, in der Wahrheit zu leben durch Christus, unseren Herrn.     A.: Amen.

 

 

Gabengebet

Barmherziger Gott,

erhöre unser Gebet

auf die Fürsprache des heiligen Dominikus.

Schenke aus diesem Opfer

all denen Kraft und Schutz,

die den Glauben in der Welt verkünden.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

 

Kommunionvers

Mt 28, 20

Ich bin alle Tage bei euch bis zum Ende der Welt -

so spricht der Herr. (MB 920)

 

 

Schlussgebet

Herr, unser Gott,

du hast uns mit dem Brot des Himmels gestärkt.

Gib, dass deine Gläubigen

diese Speise stets mit ganzer Hingabe empfangen,

damit die Kirche aus der Fülle der Wahrheit lebt,

die der heilige Dominikus verkündet hat.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

 

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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