14.
August
Hl. Maximilian Maria Kolbe
Märtyrer, Ordensmann
Maximilian Maria Kolbe,
geboren 7. Januar 1894 zu Zdunska-Wola in Polen, wurde Minorit und 1918
Priester, rief eine marianische Apostolatsvereinigung ins Leben und baute seit
1922 in Polen und seit 1930 in Japan die katholische Presse auf. 1936 nach
Polen zurückgekehrt, wurde er 1940 ins Konzentrationslager Oranienburg, dann
1941 nach Auschwitz verschleppt. Hier opferte er freiwillig sein Leben in
Stellvertretung für einen jungen polnischen Familienvater.
Commune-Texte:
Messformulare für Märtyrer
oder für Ordensleute
Schriftlesungen für Märtyrer
oder für heilige Männer
(Ordensleute)
Tagesgebet
Gott,
in deiner Kraft hat der heilige Maximilian Maria
Kolbe
die Qualen des Martyriums ausgehalten
und sein Leben für den Bruder in Christus
hingegeben.
Sieh auf unsere Schwachheit
und gib uns die Kraft,
deine Wahrheit und deine Liebe
in unserem Leben und Sterben zu bezeugen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur Lesung Die ersten fünf Kapitel des Buches der Weisheit erklären sich aus der
Situation der Religionsverfolgung, wie sie die Juden ums Jahr 80 vor Christus
in Ägypten erfuhren. Die „Gerechten“ (Weish 3, 1) sind hier die glaubenstreuen
Juden; als Toren werden in 3,2 die bezeichnet, die nichts von der Weisheit
Gottes begriffen haben. Es können Heiden oder abgefallene Juden sein. Sie sind
unfähig. über die Natur des Menschen und seine letzte Bestimmung nachzudenken,
sie haben auch keine Augen, um in der Geschichte Israels das Eingreifen Gottes zu
sehen. Für sie sind die Toten tot, und die Frommen, die ihres Glaubens wegen
vor der Zeit ihr Leben verloren haben, sind Narren. Die Gerechten „aber sind in
Frieden“ (3,3): in dem Frieden, den allein Gott geben kann und den nur die
Menschen empfangen können, die sich für Gott geöffnet haben: die Menschen des
Glaubens und der Hoffnung. Ihre Hoffnung war wie ein Gefäß, das Gott mit
Unsterblichkeit gefüllt hat (3,4), mit einem Leben, das nicht einfach die
Verlängerung des irdischen Lebens ist; es ist ein neu geschaffenes Leben, dem
gegenüber alles Bisherige wie nichts erscheint. Leiden und Tod sind darauf die
Vorbereitung, sie dienen zur Prüfung und Läuterung. Auf den Glauben und die
Treue des Menschen antwortet Gott mit Gnade und Erbarmen (3,9), die in Wirklichkeit
ja allem menschlichen Tun schon vorausgehen und dieses erst möglich machen. -
Zu 3,1: Dtn 33,3. - Zu 3,2: Weish 4,17. - Zu 3,3: Jes 57,2. - Zu 3,4:
Weish 2,23; 6,18. - Zu 3,5: Röm 8,18; 2 Kor 4,17. - Zu 3,6: Ijob 23,10;
Ps 17,3; 26,2; Spr 17,3. - Zu 3,9: 1 Kor 13,12; 1 Joh 3,2.
ERSTE Lesung |
Weish 3, 1-9 |
Gott hat die Gerechten angenommen als ein
vollgültiges Opfer
Lesung
aus dem Buch der Weisheit
1Die
Seelen der Gerechten sind in Gottes Hand, und keine Qual kann sie berühren.
2In den
Augen der Toren sind sie gestorben, ihr Heimgang gilt als Unglück,
3ihr
Scheiden von uns als Vernichtung; sie aber sind in Frieden.
4In den
Augen der Menschen wurden sie gestraft; doch ihre Hoffnung ist voll
Unsterblichkeit.
5Ein
wenig nur werden sie gezüchtigt; doch sie empfangen große Wohltat. Denn Gott
hat sie geprüft und fand sie seiner würdig.
6Wie
Gold im Schmelzofen hat er sie erprobt und sie angenommen als ein vollgültiges
Opfer.
7Beim
Endgericht werden sie aufleuchten wie Funken, die durch ein Stoppelfeld
sprühen.
8Sie
werden Völker richten und über Nationen herrschen, und der Herr wird ihr König
sein in Ewigkeit.
9Alle,
die auf ihn vertrauen, werden die Wahrheit erkennen, und die Treuen werden bei
ihm bleiben in Liebe. Denn Gnade und Erbarmen wird seinen Erwählten zuteil.
Antwortpsalm |
Ps 126 (125), 1-2b.2c-3.4-5.6 (R: 5) |
R Die mit Tränen säen, werden mit Jubel ernten. - R |
(GL neu 443) |
1 Als der Herr das Los der Gefangenschaft Zions wendete, |
I. Ton |
da waren wir alle wie Träumende.
2ab Da war unser Mund voll Lachen
und unsere Zunge voll Jubel. - (R)
2cd Da sagte man unter den andern Völkern:
„Der Herr hat an ihnen Großes getan.“
3 Ja, Großes hat der Herr an uns getan.
Da waren wir fröhlich. - (R)
4 Wende doch, Herr, unser Geschick,
wie du versiegte Bäche wieder füllst
im Südland.
5 Die mit Tränen säen,
werden mit Jubel ernten. - (R)
6 Sie gehen hin unter Tränen
und tragen den Samen zur Aussaat.
Sie kommen wieder mit Jubel
und bringen ihre Garben ein. - R
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: Joh 15, 15b |
Halleluja.
Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Ich
habe euch Freunde genannt;
denn
ich habe euch alles mitgeteilt,
was
ich gehört habe von meinem Vater.
Halleluja.
Zum Evangelium Die Liebe, von der
Jesus spricht und die er uns zum Gebot macht, hat ihren Ursprung in der Liebe,
mit der Gott seinen eigenen Sohn liebt, und sie hat ihr Vorbild in der
Innigkeit, mit der sich der Sohn dem Vater zuwendet. Der Sohn war „am Anfang“
bei Gott (Joh 1,2), er „ruht am Herzen des Vaters“ (1,18), er bleibt in der
Liebe des Vaters (15,10) auch als der Menschgewordene. Den Willen des Vaters
zu tun ist sein Leben und auch sein Sterben. Das Gegenteil von „bleiben“ wäre
sich trennen, sich entfernen, treulos werden, den Gehorsam aufkündigen. - Wir
sind „in ihm“, seit er uns angenommen, geliebt hat, konkret seitdem wir durch
die Taufe in seinen Tod und in sein Leben hineingenommen wurden. Wir bleiben in
ihm durch den Glauben und die Treue: dadurch, dass wir immer neu sein Wort
aufnehmen, festhalten und tun. Frucht dieser Liebe ist die Freude, die
Freundschaft, das Vertrauen. - Zu 15,9: Joh 3,35; 10,14-15; 13,1; 17,23. -
Zu 15,10: Joh 6,38; 8,29. - Zu 15,11: Joh 17,13; 1 Joh 1,4. - Zu 15,12:
Joh13,34. - Zu 15,13: 1 Joh 3,16;
Röm 5,6-8. - Zu 15,15: Röm 8,15; Lk 12,4.
Evangelium |
Joh 15, 9-17 |
Ich nenne euch nicht mehr Knechte; vielmehr habe ich euch Freunde genannt
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes
In
jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
9Wie
mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner
Liebe!
10Wenn
ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich die
Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe.
11Dies
habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude
vollkommen wird.
12Das
ist mein Gebot: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe.
13Es
gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt.
14Ihr
seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage.
15Ich
nenne euch nicht mehr Knechte; denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut.
Vielmehr habe ich euch Freunde genannt; denn ich habe euch alles mitgeteilt,
was ich von meinem Vater gehört habe.
16Nicht
ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass
ihr euch aufmacht und Frucht bringt und dass eure Frucht bleibt. Dann wird euch
der Vater alles geben, um was ihr ihn in meinem Namen bittet.
17Dies
trage ich euch auf: Liebt einander!
Fürbitten
Im
fürbittenden Gebet wenden wir uns an Jesus Christus, der den Tod am Kreuz auf
sich nahm:
Für alle Christen: entfache in ihnen opferbereite Liebe zu ihren
Mitmenschen. (Stille) Christus, höre uns.
A.: Christus, erhöre uns.
Für alle, die über andere Macht haben: mache sie bereit, die Würde des
Menschen zu achten. (Stille) Christus, höre uns.
Für die ungerecht Gefangenen und Verfolgten: zerbrich ihre Fesseln, und
rette sie. (Stille) Christus, höre uns.
Für die Opfer der Kriege und Vernichtungslager: nimm sie auf in deine
Herrlichkeit. (Stille) Christus, höre uns.
Herr, unser Gott, der heilige Maximilian Maria Kolbe hat aus Liebe zu
seinem Nächsten das Leben geopfert. Lass uns für unsere Mitmenschen eintreten
durch Christus, unseren Herrn. A.: Amen.