4. Dezember
Hl. Barbara
Märtyrin
Barbara lebte vermutlich im 3.
oder 4. Jahrhundert in Nikomedien (in Bithynien, Kleinasien). Nach der Legende
soll sie um 306 unter Maximinus Daja hingerichtet worden sein. Aber die Legende
über das Leben und Martyrium der hl. Barbara stammt erst aus dem 7. Jahrhundert
und ist wenig glaubwürdig. Die Verehrung der hl. Barbara hat sich im Osten und
im Westen verbreitet. Sie zählt zu den Vierzehn Nothelfern und ist im
Besonderen die Patronin der Artillerie und der Bergleute.
Commune-Texte:
Messformulare für Märtyrer
Schriftlesungen für Märtyrer
Tagesgebet
Allmächtiger Gott,
du hast der heiligen Märtyrin Barbara
die Kraft gegeben, bis in den Tod dir treu zu
bleiben.
Im Vertrauen auf ihre Fürsprache bitten wir dich:
Steh uns bei in jeder Not und Gefahr
und stärke uns in der Todesstunde
mit dem Leib und Blut deines Sohnes,
unseres Herrn Jesus Christus,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
Zur Lesung Eine große Sicherheit und Geborgenheit spricht aus diesem Abschnitt.
Vier Fragen dienen dazu, diese Sicherheit abschließend nochmals zu begründen:
Wer ist gegen uns? Wer kann uns anklagen? Wer kann uns verurteilen? Wer kann
uns von der Liebe Christi trennen? Diese letzte, entscheidende Frage braucht
eine längere Antwort, denn hier könnte es eine Unsicherheit geben. Es gibt
Mächte der Höhe und der Tiefe, die uns von Christus und von Gott trennen
möchten und vielleicht auch könnten. Sie können es nicht, weil Gott auf unserer
Seite steht und weil die Liebe Christi größer ist als unsere Schwachheit. Er
ist der Herr (8,39). Auch der letzte Feind, der Tod, hat keine Macht mehr über
uns. Das Wesentliche an unserem Leben, die Liebe, mit der uns Gott liebt und
mit der wir ihm antworten, überdauert den Tod; ja sie gelangt durch den Tod
hindurch zu ihrer Vollendung. - Zu 8,31-32: Ps 118,6-7; Röm 6,8-11; Joh 3,16; 2 Kor 5,18-21. - Zu 8,34: Ps 110,1; Hebr 7,25. -
Zu 8,36-37: Ps 44,23; 2 Kor 4,11; Joh 16,33.
ERSTE Lesung |
Röm 8, 31b-39 |
Weder Tod noch Leben können uns scheiden von der Liebe Gottes
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer
Brüder!
31bIst
Gott für uns, wer ist dann gegen uns?
32Er hat
seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben - wie
sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?
33Wer
kann die Auserwählten Gottes anklagen? Gott ist es, der gerecht macht.
34Wer
kann sie verurteilen? Christus Jesus, der gestorben ist, mehr noch: der
auferweckt worden ist, sitzt zur Rechten Gottes und tritt für uns ein.
35Was
kann uns scheiden von der Liebe Christi? Bedrängnis oder Not oder Verfolgung,
Hunger oder Kälte, Gefahr oder Schwert?
36In der
Schrift steht: Um deinetwillen sind wir den ganzen Tag dem Tod ausgesetzt; wir
werden behandelt wie Schafe, die man zum Schlachten bestimmt hat.
37Doch
all das überwinden wir durch den, der uns geliebt hat.
38Denn
ich bin gewiss: Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte, weder
Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Gewalten
39der
Höhe oder Tiefe noch irgendeine andere Kreatur können uns scheiden von der
Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.
Antwortpsalm |
Ps 34 (33), 2-3.4-5.6-7.8-9 (R: vgl. 5b) |
R All meinen Ängsten hat mich der Herr entrissen. - R |
(GL neu 651,3) |
2 Ich will den Herrn allezeit preisen; |
IV. Ton |
immer sei sein Lob in meinem Mund.
3
Meine Seele rühme sich des Herrn;
die Armen sollen es hören und sich
freuen. - (R)
4
Verherrlicht mit mir den Herrn,
lasst uns gemeinsam seinen Namen
rühmen.
5 Ich suchte den Herrn, und er hat mich
erhört,
er hat mich all meinen Ängsten
entrissen. - (R)
6 Blickt auf zu ihm, so wird euer Gesicht
leuchten,
und ihr braucht nicht zu erröten.
7
Da ist ein Armer; er rief, und der Herr
erhörte ihn.
Er half ihm aus all seinen Nöten. - (R)
8 Der Engel des Herrn umschirmt alle, die
ihn fürchten und ehren,
und er befreit sie.
9 Kostet und seht, wie gütig der Herr ist;
wohl dem, der zu ihm sich flüchtet! - R
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: vgl. Mt 5, 10 |
Halleluja.
Halleluja.
Selig,
die um der Gerechtigkeit willen Verfolgung leiden;
denn
ihnen gehört das Himmelreich.
Halleluja.
Zum Evangelium Mit dem Wort vom
Schwert (Mt 10,34) empfiehlt Jesus sicher nicht den Krieg für die Sache des
Glaubens; er stellt aber fest, dass die Verkündigung des Evangeliums die
Menschen vor eine Entscheidung stellen und Zwietracht hervorrufen wird. Und er
bereitet die Jünger auf die Verfolgung vor. Nicht von jedem Jünger wird das Martyrium,
die Hingabe des Lebens um des Glaubens willen, verlangt; aber grundsätzlich
schließt die Entscheidung für Jesus - die Entscheidung für Gott - die Bereitschaft in sich, auch das
Leben preiszugeben. Und immer ist die Nachfolge Jesu, wo sie ernst genommen
wird, ein beständiges Abschiednehmen, ein Leben wie durch den Tod hindurch. - Zu 10,34-36: Lk 12,51-53; Mi 7,6. - Zu
10,37-39: Lk 14,26-27; 17,33; Mk 8,34-35; Joh 12,25.
Evangelium |
Mt 10, 34-39 |
Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus
In
jener Zeit sprach Jesus zu seinen Aposteln:
34Denkt
nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht
gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert.
35Denn
ich bin gekommen, um den Sohn mit seinem Vater zu entzweien und die Tochter mit
ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter;
36und
die Hausgenossen eines Menschen werden seine Feinde sein.
37Wer
Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig, und wer Sohn
oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig.
38Und
wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht würdig.
39Wer
das Leben gewinnen will, wird es verlieren; wer aber das Leben um meinetwillen
verliert, wird es gewinnen.
Fürbitten
Zu
Christus, von dessen Liebe uns nichts scheiden kann, wollen wir beten:
Ermutige
alle Christen, unerschrocken ihren Glauben zu bekennen.
A.: Herr, erhöre unser Gebet.
Lass
die Regierenden aufrichtig dem Frieden dienen.
Entreiß
die Bedrängten all ihren Ängsten.
Sei
allen, die heute sterben, nahe durch das Brot des Lebens.
A.: Herr, erhöre unser Gebet.
Allmächtiger Gott, du bist die Kraft der Schwachen. Erhöre alle, die zu
dir rufen, durch Christus, unseren Herrn.
A.: Amen.