26. September
Hl. Kosmas und Hl.
Damian
Märtyrer
Über die Märtyrer Kosmas und
Damian gibt es keine sicheren Nachrichten. Nach dem legendarischen
Leidensbericht waren sie Zwillinge, die in Zilizien als Ärzte tätig waren und
den Beinamen Anárgyroi, „die Unentgeltlichen“, erhielten, weil sie von armen
Patienten kein Geld annahmen. In der Verfolgung Diokletians sollen sie
enthauptet
worden sein. Im Osten und Westen wurden zu ihrer Ehre Kirchen gebaut. Sie sind
die Patrone der Ärzte und der Apotheker.
Commune-Texte:
Messformular für Märtyrer
Schriftlesungen für Märtyrer
Eröffnungsvers |
Ps 37 (36), 39 |
Die Rettung der Gerechten kommt vom Herrn,
er ist ihre Zuflucht in ihrer Not. (MB 899)
Tagesgebet
Erhabener Gott,
am Gedenktag der heiligen Märtyrer
Kosmas und Damian preisen wir deine Macht und
Güte.
Du hast ihnen ewigen Ruhm geschenkt,
uns aber gewähre immer neu deine Hilfe.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur Lesung Die ersten fünf Kapitel des Buches der Weisheit erklären sich aus der
Situation der Religionsverfolgung, wie sie die Juden ums Jahr 80 vor Christus
in Ägypten erfuhren. Die „Gerechten“ (Weish 3,1) sind hier die glaubenstreuen
Juden; als Toren werden in 3,2 die bezeichnet, die nichts von der Weisheit
Gottes begriffen haben. Es können Heiden oder abgefallene Juden sein. Sie sind
unfähig. über die Natur des Menschen und seine letzte Bestimmung nachzudenken,
sie haben auch keine Augen, um in der Geschichte Israels das Eingreifen Gottes
zu sehen. Für sie sind die Toten tot, und die Frommen, die ihres Glaubens wegen
vor der Zeit ihr Leben verloren haben, sind Narren. Die Gerechten „aber sind in
Frieden“ (3,3): in dem Frieden, den allein Gott geben kann und den nur die
Menschen empfangen können, die sich für Gott geöffnet haben: die Menschen des
Glaubens und der Hoffnung. Ihre Hoffnung war wie ein Gefäß, das Gott mit
Unsterblichkeit gefüllt hat (3,4), mit einem Leben, das nicht einfach die
Verlängerung des irdischen Lebens ist; es ist ein neu geschaffenes Leben, dem
gegenüber alles Bisherige wie nichts erscheint. Leiden und Tod sind darauf die
Vorbereitung, sie dienen zur Prüfung und Läuterung. Auf den Glauben und die
Treue des Menschen antwortet Gott mit Gnade und Erbarmen (3,9), die in
Wirklichkeit ja allem menschlichen Tun schon vorausgehen und dieses erst
möglich machen. - Zu 3,1: Dtn 33,3. - Zu 3,2: Weish 4,17. - Zu 3,3: Jes
57,2. - Zu 3,4: Weish 2,23; 6,18. - Zu 3,5: Röm 8,18; 2 Kor 4,17. - Zu
3,6: Ijob 23,10; Ps 17,3; 26,2; Spr 17,3. - Zu 3,9: 1 Kor 13,12; 1 Joh 3,2.
ERSTE Lesung |
Weish 3, 1-9 |
Gott hat die Gerechten angenommen als ein
vollgültiges Opfer
Lesung
aus dem Buch der Weisheit
1Die
Seelen der Gerechten sind in Gottes Hand, und keine Qual kann sie berühren.
2In den
Augen der Toren sind sie gestorben, ihr Heimgang gilt als Unglück,
3ihr
Scheiden von uns als Vernichtung; sie aber sind in Frieden.
4In den
Augen der Menschen wurden sie gestraft; doch ihre Hoffnung ist voll
Unsterblichkeit.
5Ein
wenig nur werden sie gezüchtigt; doch sie empfangen große Wohltat. Denn Gott
hat sie geprüft und fand sie seiner würdig.
6Wie
Gold im Schmelzofen hat er sie erprobt und sie angenommen als ein vollgültiges
Opfer.
7Beim
Endgericht werden sie aufleuchten wie Funken, die durch ein Stoppelfeld
sprühen.
8Sie
werden Völker richten und über Nationen herrschen, und der Herr wird ihr König
sein in Ewigkeit.
9Alle,
die auf ihn vertrauen, werden die Wahrheit erkennen, und die Treuen werden bei
ihm bleiben in Liebe. Denn Gnade und Erbarmen wird seinen Erwählten zuteil.
Antwortpsalm |
Ps 126 (125), 1-2b.2c-3.4-5.6 (R: vgl. 5) |
R Die mit Tränen säen, werden mit Jubel ernten. - R |
(GL neu 443) |
1 Als der Herr das Los der Gefangenschaft Zions wendete, |
I. Ton |
da waren wir alle wie Träumende.
2ab Da war unser Mund voll Lachen
und unsere Zunge voll Jubel. - (R)
2cd Da sagte man unter den andern Völkern:
„Der Herr hat an ihnen Großes getan.“
3 Ja, Großes hat der Herr an uns getan.
Da waren wir fröhlich. - (R)
4 Wende doch, Herr, unser Geschick,
wie du versiegte Bäche wieder füllst
im Südland.
5 Die mit Tränen säen,
werden mit Jubel ernten. - (R)
6 Sie gehen hin unter Tränen
und tragen den Samen zur Aussaat.
Sie kommen wieder mit Jubel
und bringen ihre Garben ein. - R
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: Jak 1, 12 |
Halleluja.
Halleluja.
Selig
der Mann, der in der Versuchung standhält.
Denn
wenn er sich bewährt,
wird
er den Kranz des Lebens erhalten.
Halleluja.
Zum Evangelium Wer
sich zu Jesus bekennt, nimmt an seinem Schicksal teil. Er muss in der
gegenwärtigen Welt mit Widerstand und Verfolgung rechnen (Mt 10,24-25). Auf
diese Ankündigung folgt ein dreimal wiederholtes „Fürchtet euch nicht!“ (10,26.28.31). Der Christ soll sich nicht fürchten, den Menschen am hellen Tag die
Wahrheit Gottes zu sagen, die in Jesus offenbar geworden ist. Vielleicht trifft
er Menschen, die das Wort aufnehmen; aber er riskiert auch, dass er abgewiesen
und angefeindet wird. Das Evangelium
spricht hier nicht vom hochgemuten Menschen, den Verfolgung und Tod nicht
schrecken. Christen sind Menschen, und der normale Mensch fürchtet sich. Aber
die Furcht vor den Menschen wird aufgehoben von der Furcht vor Gott: vor dem,
der allein die Macht über das Menschenleben hat. Muss der Christ Gott fürchten?
Das Neue Testament sagt das an vielen Stellen, wenn auch die Furcht vor Gott
nicht das letzte Wort ist. Wie soll ich einen Gott lieben, den ich nicht
fürchte? Die Furcht vor Gott, die zugleich Liebe ist, macht frei von jeder
anderen Furcht; sie macht zur Treue fähig. - Zu 10,26-31: Lk 12,4-7; Jak 4,12; Röm 8,15; 1 Joh 4,17-18; Mt 6,26; 12,12. - Zu 10,32-33: Lk 12,8-9;
Röm 10,8-10; Offb 3,5; Lk 9,26; 2 Tim 2,12.
Evangelium |
Mt 10, 28-33 |
Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus
In
jener Zeit sprach Jesus zu seinen Aposteln:
28Fürchtet
euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können,
sondern fürchtet euch vor dem, der Seele und Leib ins Verderben der Hölle
stürzen kann.
29Verkauft
man nicht zwei Spatzen für ein paar Pfennig? Und doch fällt keiner von ihnen
zur Erde ohne den Willen eures Vaters.
30Bei
euch aber sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt.
31Fürchtet
euch also nicht! Ihr seid mehr wert als viele Spatzen.
32Wer
sich nun vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem werde auch ich mich vor meinem
Vater im Himmel bekennen.
33Wer
mich aber vor den Menschen verleugnet, den werde auch ich vor meinem Vater im
Himmel verleugnen.
Fürbitten
Zu
Jesus Christus, der seinen Jüngern den Geist der Stärke sendet, wollen wir
beten:
Für
die Christen, die in islamischen Ländern leben: dass sie dir treu bleiben. (Stille) Christus, höre uns.
A.: Christus, erhöre uns.
Für
die Regierenden: dass sie den christlichen Glauben nicht unterdrücken. (Stille) Christus, höre uns.
Für alle, die den Kranken helfen: dass sie mit ihnen verständnisvoll
umgehen. (Stille) Christus, höre uns.
Für
die Sterbenden: dass sie zum Licht des Lebens gelangen. (Stille) Christus, höre uns.
Herr Jesus Christus, wer sich zu dir bekennt, dem schenkst du dein Heil.
Dir sei Dank und Lobpreis in Ewigkeit.
A.: Amen.
Gabengebet
Allmächtiger Gott,
um den Martertod
der Heiligen Kosmas und Damian zu ehren,
feiern wir das Opfer deines Sohnes und bekennen,
dass jedes Martyrium seinen Ursprung hat
in diesem einen Opfer Jesu Christi,
der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
Kommunionvers |
Mk 8, 35 |
Wer sein Leben um meinetwillen
und um des Evangeliums willen verliert, wird es
retten. (MB 900)
Schlussgebet
Herr, unser Gott,
am Gedenktag der heiligen Märtyrer
Kosmas und Damian hast du uns in diesem Mahl
den Reichtum deiner Gnade geschenkt.
Gib, dass wir in der Kraft dieser Gaben
dir in Treue anhangen
und von dir Heil und Frieden empfangen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.