5. Juli
Hl. Antonius Maria Zaccaria
Priester, Ordensgründer
Er wurde in Cremona geboren. Zuerst war er Arzt, dann wurde er
Priester. Er gehört zu den großen Erneuerern der Kirche im 16. Jahrhundert. Vor
allem wollte er im Klerus wieder den Geist des Evangeliums wecken. Er gründete
die Regularkleriker vom heiligen Paulus, Barnabiten genannt nach dem
St.-Barnabas-Kloster in Mailand, das die Gründer 1538 bezogen. Auch die
„Englischen Schwestern vom heiligen Paulus“ (Angeliken) sind seine Gründung.
Als Volksmissionar predigte er, vom Apostel Paulus inspiriert, Jesus, den
Gekreuzigten, und verbreitete die Verehrung des heiligsten Altarsakraments. Das
Freitagsläuten und das Vierzigstündige Gebet gehen auf seine Anregung zurück.
Er starb schon 1539.
Wie Verrückte
„Auf, auf, Brüder! Wenn es bei uns bis jetzt noch eine gewisse
Unentschlossenheit gab, werfen wir sie zusammen mit aller Nachlässigkeit von
uns, und laufen wir wie Verrückte nicht nur auf Gott zu, sondern auch zum
Mitmenschen!“ (Antonius
Maria Zaccaria, Brief von 1531)
Commune-Texte:
Messformulare für Hirten der Kirche
oder für Erzieher
oder für Ordensleute
Schriftlesungen für Hirten der Kirche
oder für heilige Männer
(Erzieher oder Ordensleute)
Tagesgebet
Herr, unser Gott,
im Geist des Apostels Paulus
wollte der heilige Antonius Maria Zaccaria
nichts anderes verkünden
als Jesus Christus, den Gekreuzigten.
Lass auch uns
die alles überragende Erkenntnis Christi suchen
und in der Torheit des Kreuzes
die wahre Weisheit finden.
Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus.
Zur Lesung Das „kostbare Gut“, das dem Lehrer und Hirten in der Kirche Christi
anvertraut wurde (2 Tim 1,14), ist die überlieferte Wahrheit von Jesus
Christus, der erschienen ist, um alle Menschen zu retten (vgl. 1,9-10). Er ist
die „gesunde Lehre“ (1,13), im Gegensatz zur „kranken“, „verdorbenen“ Lehre
der Häretiker (1 Tim 6,4-5). Zu dieser Lehre gehören außer den
Glaubensaussagen auch sittliche Normen. „Gesund“ ist die Lehre, wenn sie mit
dem übereinstimmt, was die Apostel gelehrt haben. Der Lehrer in der Kirche, sei
er Theologe oder Bischof, Pfarrer oder Katechet, kann über diese Lehre nicht
verfügen; er soll sie „bewahren“, treu verwalten und in ihrem vollen Bestand weitergeben.
Von den Aposteln und ihren Schülern an muss diese Überlieferung weitergehen
„bis zu jenem Tag“ (2 Tim 1,12), dem Tag der zweiten Ankunft Christi. Von
jedem Berufenen wird verlangt, dass er zum selbstlosen Dienen und auch zum
Leiden bereit ist wie der Apostel (2,1.3). - Zu 1,13-14: 2 Tim 4,3; Tit 1,9.13; 2 Tim 1,6-7; 1 Tim 6,20. - Zu 2,1-3: 2 Tim 3,14; 1 Tim 4,14; 2 Tim
4,8.
ERSTE Lesung |
2 Tim 1, 13-14; 2, 1-3 |
Bewahre das dir anvertraute kostbare Gut durch die Kraft des Heiligen
Geistes
Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an Timotheus
Mein
Sohn!
13Halte
dich an die gesunde Lehre, die du von mir gehört hast; nimm sie dir zum
Vorbild, und bleibe beim Glauben und bei der Liebe, die uns in Christus Jesus geschenkt
ist.
14Bewahre
das dir anvertraute kostbare Gut durch die Kraft des Heiligen Geistes, der in uns
wohnt.
1Du,
mein Sohn, sei stark in der Gnade, die dir in Christus Jesus geschenkt ist.
2Was du
vor vielen Zeugen von mir gehört hast, das vertrau zuverlässigen Menschen an,
die fähig sind, auch andere zu lehren.
3Leide
mit mir als guter Soldat Christi Jesu.
Antwortpsalm |
Ps 1, 1-2.3.4 u. 6 (R: 2a oder vgl. Jer 17, 7 oder Ps 92 [91], 13.14) |
R Selig der Mann, der Freude hat an der Weisung des Herrn. - R |
(GL neu 31, 1) |
Oder: |
Gesegnet, wer auf den Herrn sich verlässt. - R |
Oder: |
R Der
Gerechte gedeiht wie die Palme |
in den Vorhöfen unseres Gottes. - R |
1 Wohl dem Mann, der nicht dem Rat der Frevler folgt, |
IV. Ton |
nicht auf dem Weg der Sünder geht,
nicht im Kreis der Spötter sitzt,
2 sondern Freude hat an der Weise des
Herrn,
über seine Weisung nachsinnt bei Tag
und bei Nacht. - (R)
3 Er ist wie ein Baum, der an Wasserbächen
gepflanzt ist,
der zur rechten Zeit seine Frucht
bringt
und dessen Blätter nicht welken.
Alles, was er tut,
wird ihm gut gelingen. - (R)
4
Nicht so die Frevler:
Sie sind wie Spreu, die der Wind
verweht.
6 Denn der Herr kennt den Weg der
Gerechten,
der Weg der Frevler aber führt in den
Abgrund. - R
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: vgl. Mt 11, 25 |
Halleluja.
Halleluja.
Sei
gepriesen, Vater, Herr des Himmels und der Erde;
du
hast die Geheimnisse des Reiches den Unmündigen offenbart.
Halleluja.
Zum Evangelium Was haben die Kinder
mit dem Reich Gottes zu tun? Sie verstehen nichts und können nichts tun. So
denken die und weisen die „Leute“, das heißt die Mütter, ab. Jesus ist darüber
ungehalten. Die Herrschaft Gottes hängt eben nie menschlichen Leistungen ab. Im
Kind ist die menschliche Ursituation deutlich: der Mensch ist arm, und er hat
nur, was ihm geschenkt worden ist. „Wie ein Kind“ muss der Mensch sich die Gabe
Gottes schenken lassen, das Reich Gottes annehmen. Aber was heißt „das Reich
Gottes annehmen“? Das lässt sich kaum in eine exakte Formel bringen. So viel
aber ist klar: Gottes Herrschaft und Reich kommen auf den Menschen zugleich als
Gabe und als Anspruch zu. Der Gabe kann er nur seine leeren Hände hinhalten und
hoffen, dass Gott sie füllt. Dem Anspruch muss er sich selbst, sein Leben zur
Verfügung stellen. - Mt
19,13-15; Lk 18,15-17. - Mt 18,3; Joh 3,3-5; Mt 5,3; 11,25.
Evangelium |
Mk 10, 13-16 |
Wer das Reich Gottes nicht so annimmt, wie ein
Kind, der wird nicht hineinkommen
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus
In
jener Zeit
13Da
brachte man Kinder zu ihm, damit er ihnen die Hände auflegte. Die Jünger aber
wiesen die Leute schroff ab.
14Als
Jesus das sah, wurde er unwillig und sagte zu ihnen: Lasst die Kinder zu mir
kommen; hindert sie nicht daran! Denn Menschen wie ihnen gehört das Reich
Gottes.
15Amen,
das sage ich euch: Wer das Reich Gottes nicht so annimmt, wie ein Kind, der
wird nicht hineinkommen.
16Und er
nahm die Kinder in seine Arme; dann legte er ihnen die Hände auf und segnete
sie.
Fürbitten
Wir bitten Jesus Christus,
der durch sein heiliges Kreuz die Welt erlöste:
Erleuchte alle
Christen, dass sie die Heilsbringung deines Todes tiefer verstehen. (Stille) Christus, höre uns.
A.: Christus, erhöre uns.
Rege die
Seelsorger an, deine Anbetung im allerheiligsten Sakrament bei den Gläubigen zu
fördern. (Stille) Christus, höre uns.
Rufe die Sünder
zur Umkehr, und vergib ihre Schuld. (Stille) Christus,
höre uns.
Bestärke uns,
unser Leben nach deinem Vorbild zu erneuern. (Stille) Christus,
höre uns.
Ewiger Gott, du
hast dem heiligen Antonius Maria Zaccaria den Eifer des heiligen Paulus und
eine Liebe zum Kreuz geschenkt. Lass uns in diesem heiligen Zeichen zu unserem
Heil gelangen durch Christus, unseren Herrn. A.: Amen.