20. Januar
Hl. Fabian
Papst, Märtyrer
Fabian war 236-250 Bischof von
Rom. Es gelang ihm, nach den vorausgegangenen Wirren die Kirche von Rom zu
ordnen und zu festigen. Er teilte Rom in sieben Seelsorgsbezirke ein, die den
sieben Diakonen anvertraut wurden, und sorgte auch für die Begräbnisstätten der
Christen (Zömeterien). Fabian starb im Gefängnis als einer der ersten Märtyrer
der Verfolgung unter Decius. Cyprian von Karthago schreibt über Fabian: „Ich
freute mich herzlich, dass ihm, seiner tadellosen Amtsführung entsprechend, nun
auch ein ehrenvoller Heimgang beschieden war.“
Commune-Texte:
Messformulare für Märtyrer
oder für
Päpste
Schriftlesungen für Märtyrer
oder für Hirten der Kirche (Päpste)
Tagesgebet
Gott, du bist der Ruhm deiner Kirche
und die Kraft ihrer Hirten.
Du stärkst die Märtyrer zum Zeugnis
und belohnst sie mit ewiger Herrlichkeit.
Höre auf die Fürsprache des heiligen Papstes
Fabian,
mit dem uns der Glaube an Christus verbindet,
und hilf auch uns,
dir bis in den Tod die Treue zu bewahren.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur Lesung Der Verfasser des ersten Petrusbriefs stellt sich zu Beginn seiner
Mahnung an die Vorsteher der Gemeinden mit drei Titeln vor: 1. als „Ältester
wie sie“, wörtlich „Mit-Ältester“: er wendet sich an die Brüder, denen wie ihm
selbst in der Gemeinde Dienst und Verantwortung aufgetragen sind. Er bezeichnet
sich 2. als „Zeugen der Leiden Christi“: er hat an sich selbst die Kraft des
Leidens Christi erfahren, daher ist er fähig, andere im Glauben und in der Treue
zu bestärken. Er betrachtet sich 3. als einen, der an der kommenden
Herrlichkeit teilhaben soll; diese gemeinsame Hoffnung verbindet ihn mit den
Hirten der Kirche und mit allen, die an den Tod und die Auferstehung Jesu
glauben. Von den Hirten, den Vorstehern der Gemeinden, verlangt er, dass sie
ihrer Herde nach dem Vorbild des guten Hirten dienen: in freudigem Einsatz;
selbstlos, nicht aus Gewinnsucht; mit Verzicht auf jede Art von Machtstreben
und Machtanspruch. Die „Herde“, die sie leiten, ist das Volk Gottes. Gott
selbst ist der wahre Hirt und das Vorbild für alle, die als Hirten eingesetzt
sind (Ez 34,11-16; Dtn 32,9-12). - Joh 10,11-18; 21,15-17; Apg 20,28; 2
Kor 1,24; 1 Kor 9,25.
ERSTE Lesung |
1 Petr 5, 1-4 |
Sorgt als Hirten für die euch anvertraute Herde Gottes!
Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Petrus
Brüder!
1Eure
Ältesten ermahne ich, da ich ein Ältester bin wie sie und ein Zeuge der Leiden
Christi und auch an der Herrlichkeit teilhaben soll, die sich offenbaren wird:
2Sorgt
als Hirten für die euch anvertraute Herde Gottes, nicht aus Zwang, sondern
freiwillig, wie Gott es will; auch nicht aus Gewinnsucht, sondern aus Neigung;
3seid
nicht Beherrscher eurer Gemeinden, sondern Vorbilder für die Herde!
4Wenn
dann der oberste Hirt erscheint, werdet ihr den nie verwelkenden Kranz der
Herrlichkeit empfangen.
Antwortpsalm |
Ps 40 (39), 2 u. 4ab.7-8.9-10 (R: vgl. 8a.9a) |
R Mein Gott, ich komme; |
(GL neu 624,5) |
deinen Willen zu tun macht mir Freude. - R |
2 Ich hoffte, ja ich hoffte auf den Herrn. |
V. Ton |
Da neigte er sich mir zu und hörte
mein Schreien.
4ab Er legte mir ein neues Lied in den Mund,
einen Lobgesang auf ihn, unsern Gott. - (R)
7 An Schlacht- und Speiseopfern hast du
kein Gefallen,
Brand- und Sündopfer forderst du
nicht.
Doch das Gehör hast du mir
eingepflanzt;
8 darum sage ich: Ja, ich komme.
In dieser Schriftrolle steht, was an
mir geschehen ist. - (R)
9
Deinen Willen zu tun, mein Gott, macht
mir Freude,
deine Weisung trag‘ ich im Herzen.
10 Gerechtigkeit verkünde ich in großer
Gemeinde,
meine Lippen verschließe ich nicht;
Herr, du weißt es. - R
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: Joh 10, 14 |
Halleluja.
Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Ich
bin der gute Hirt.
Ich
kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich.
Halleluja.
Zum Evangelium Die dritte Erscheinung
des Auferstandenen vor den Jüngern gilt vor allem dem Petrus, der als Führer
der Jüngergruppe auftritt. Jesus bestätigt ihn in seiner Vorrangstellung, weist
ihn aber auf die Grundvoraussetzungen hin, die der Träger des Hirtenamts
erfüllen muss: unbedingte Treue, Liebe. Erst als Jesus zum dritten Mal fragt:
Liebst du mich?, begreift Petrus die Schwere der Verantwortung, die ihm
aufgeladen wird, und seine eigene Unwürdigkeit. Das übervolle Netz, das doch
nicht zerriss (21,11), war schon ein Hinweis auf die allumfassende Kirche.
Petrus soll aber nicht nur Fischer sein; er ist auch der verantwortliche Hirt
der ganzen großen Herde. Dem Apostel, der ihn dreimal verleugnet hat, und nicht
etwa Johannes, dem Jünger der ungebrochenen Treue, hat Jesus das oberste
Hirtenamt übertragen. - Lk 5,1-11; Joh 10; 15,14; Apg 20,28; 1 Petr 2,24-25; Joh 6,68-69; Mt 16,17-19; Lk
22,31-32; 2 Petr 1,14.
Evangelium |
Joh 21, 1.15-17 |
Weide meine Lämmer! Weide meine Schafe!
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes
In
jener Zeit
1offenbarte sich Jesus den Jüngern noch einmal. Es war am See von Tiberias, und
er offenbarte sich in folgender Weise.
15Als
sie gegessen hatten, sagte Jesus zu Simon Petrus: Simon, Sohn des Johannes,
liebst du mich mehr als diese? Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich
dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Lämmer!
16Zum
zweiten Mal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Er
antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm:
Weide meine Schafe!
17Zum
dritten Mal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Da wurde
Petrus traurig, weil Jesus ihn zum dritten Mal gefragt hatte: Hast du mich
lieb? Er gab ihm zu Antwort: Herr, du weißt alles; du weißt, dass ich dich lieb
habe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Schafe!
Fürbitten
Zu
Christus, der Simon Petrus zum Hirten seiner Herde bestellte, beten wir:
Erleuchte
und beschütze unseren Papst N.
A.: Wir bitten dich, erhöre uns.
Mach
alle Christen zu treuen Zeugen ihres Glaubens.
Stärke,
die um ihres Glaubens willen leiden müssen.
Lass
uns dir Treue wahren bis zum Tod.
Denn wer sich zu dir bekennt, den führst du in deine Herrlichkeit. Dich
preisen wir in Ewigkeit.
A.: Amen.