16. Oktober

Hl. Gallus

Mönch, Einsiedler, Glaubensbote

 

Der Ire Gallus kam mit dem hl. Kolumban in das Frankenreich und gegen 600 nach Alemannien. Mehrere Jahre lebten und missionierten die beiden am Bodensee. 612 zog Kolumban nach Italien weiter Gallus musste, da er krank war, zurückbleiben und zog sich in eine Einsiedelei an der Steinach zurück, wo sich ihm bald andere Mönche anschlossen. Er starb am 16. Oktober 641 oder 645 in Arbon am Bodensee. Aus der Zelle, in der er gelebt hatte, entwickelte sich im folgenden Jahrhundert unter Abt Otmar die Abtei St. Gallen.

 

Commune-Texte:

Messformulare für Glaubensboten

oder für Ordensleute

Schriftlesungen für Hirten der Kirche (Glaubensboten)

oder für heilige Männer (Ordensleute)

 

 

Tagesgebet

Allmächtiger Gott,

du hast den heiligen Gallus berufen,

als Mönch und Glaubensbote

unter den Alemannen

die Wahrheit des Evangeliums auszubreiten.

Erhalte uns die Freude, die aus dem Glauben kommt,

und stärke unsere Treue zu Jesus Christus,

der in der Einheit des Heiligen Geistes

mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

 

 

Zur Lesung Die Berufung Abrahams bedeutet eine Wende in der Geschichte der Menschheit. Eine lange Zeit des Abfalls und der Verwirrung war vorausgegangen. Fünfmal ist in der biblischen Urgeschichte von „Fluch“ die Rede, und fünfmal kommt im Berufungswort an Abraham das Wort „Segen“ („segnen“) vor. Wir wissen nicht, wie Abraham das Wort Gottes gehört hat; wichtig ist nur: Gott hat zu ihm gesprochen, und Abraham hat gehört. Ohne Widerrede ist er dem Ruf gefolgt und hat der Verheißung geglaubt. Noch ein zweites Mal bekommt der Stammvater dieses fordernde „Geh!“ zu hören: dort, wo Gott von ihm verlangt, dass er sein Liebstes, seinen Sohn Isaak, darbringe. Durch dieses zweifache „Geh!“ ist Abraham aus allen Menschen herausgehoben. An den Gehorsam dieses Menschen hat Gott das Heil der Menschheit gebunden. Der Segen, den Gott dem Abraham verheißen hat, geht weit über ihn und über den alten Bund hinaus. - Gen 17,1-6; 18,18; 22,17; Weish 10,5; Apg 3,25; Hebr 11,8-9; Gal 3,8.

 

 

ERSTE Lesung

Gen 12, 1-4a

Zieh weg aus deinem Land, von deiner Verwandtschaft und aus deinem Vaterhaus!

Lesung aus dem Buch Genesis

1In jenen Tagen sprach der Herr zu Abram: Zieh weg aus deinem Land, von deiner Verwandtschaft und aus deinem Vaterhaus in das Land, das ich dir zeigen werde.

2Ich werde dich zu einem großen Volk machen, dich segnen und deinen Namen groß machen. Ein Segen sollst du sein.

3Ich will segnen, die dich segnen; wer dich verwünscht, den will ich verfluchen. Durch dich sollen alle Geschlechter der Erde Segen erlangen.

4aDa zog Abram weg, wie der Herr ihm gesagt hatte.

 

 

Antwortpsalm

Ps 132 (131), 6-7.9-10.13-14 (R: vgl. 14a)

          R Hier ist für immer der Ort meiner Ruhe. - R

(GL neu 653, 3)

6        Wir hörten von der Lade des Herrn in Efrata,

V. Ton

          fanden sie im Gefilde von Jasar.

7        Lasset uns hingehen zu seiner Wohnung

          und niederfallen vor dem Schemel seiner Füße! - (R)

       Deine Priester, Herr, sollen sich bekleiden mit Gerechtigkeit,

          und deine Frommen sollen jubeln.

10      Weil David dein Knecht ist,

          weise deinen Gesalbten nicht ab: - (R)

13      Denn der Herr hat den Zion erwählt,

          ihn zu seinem Wohnsitz erkoren:

14      Das ist für immer der Ort meiner Ruhe;

          hier will ich wohnen, ich hab ihn erkoren. - R

 

 

Ruf vor dem Evangelium

Vers: Mt 5, 3

Halleluja. Halleluja.

Selig, die arm sind vor Gott;

denn ihnen gehört das Himmelreich.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium Von der Gefahr des Reichtums hat Jesus schon in der Bergpredigt gesprochen: der Mammon mit seinem Anspruch steht in direktem Gegensatz zum Anspruch Gottes (Mt 6,24). Jesus verdammt die Reichen nicht, er will sie retten. Wie schwierig das ist, sagt das Bild vom Kamel und vom Nadelöhr; die Aussicht hindurchzukommen ist gleich Null. Mit Recht erschrecken die Jünger, ähnlich wie sie beim Wort von der Unauflöslichkeit der Ehe erschrocken sind (Mt 19,10). Jesus antwortet ihnen auf zwei Fragen: 1. „Wer kann dann noch gerettet werden?“ (19,25), 2. ... was werden wir dafür bekommen?“ (19,27). Gerettet wird nur, wen Gott rettet; darin sind Arme und Reiche gleich, nur hat Gott es mit den Reichen schwerer: er muss sie zuerst arm machen, und sie müssen sich seiner Hand überlassen. Die zweite, von Petrus ausgesprochene Frage erhält eine doppelte Antwort: Wer Jesus nachfolgt in Armut, Niedrigkeit und Tod, der wird auch bei ihm sein in der kommenden Herrlichkeit; wer alles verlässt, wird alles gewinnen. Nur durch den Tod hindurch gibt es Wiedergeburt und Welterneuerung. - Mk 10,23-31; Lk 18,24-30; 22,28-30; 1 Kor 6,2; Offb 20,4; Lk 14,26; Mt 20,16; Lk 13,30.

 

 

Evangelium

Mt 19, 27-29

Ihr, die ihr alles verlassen habt und mir nachgefolgt seid, werdet das Hundertfache erhalten

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

27In jener Zeit sagte Petrus zu Jesus: Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. Was werden wir dafür bekommen?

28Jesus erwiderte ihnen: Amen, ich sage euch: Wenn die Welt neu geschaffen wird und der Menschensohn sich auf den Thron der Herrlichkeit setzt, werdet ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten.

29Und jeder, der um meines Namens willen Häuser oder Brüder, Schwestern, Vater, Mutter, Kinder oder Äcker verlassen hat, wird dafür das Hundertfache erhalten und das ewige Leben gewinnen.

 

 

Fürbitten

Wir beten zu Jesus Christus, der seine Jünger in die Welt sandte:

Für alle Missionare: dass ihre Botschaft Glauben findet. (Stille) Herr, erbarme dich.

A.: Christus, erbarme dich.

Für die Christen in Süddeutschland und in der Schweiz: dass sie durch den Geist der Liebe mit dir und untereinander verbunden bleiben. (Stille) Herr, erbarme dich.

Für alle, denen der Glaube nichts mehr bedeutet: dass sie aufwachen aus dem Schlaf falscher Sicherheit. (Stille) Herr, erbarme dich.

Für unsere Gemeinde: dass wir bereitwillig deinen Weisungen folgen. (Stille) Herr, erbarme dich.

Allmächtiger Gott, du hast uns aus der Finsternis in dein Licht geführt. Auf die Fürsprache des heiligen Gallus gib, dass wir allen Menschen dein Erbarmen bezeugen durch Christus, unseren Herrn.

A.: Amen.

 

 

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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