22. Dezember

 

Eröffnungsvers                                                                    Ps 24 (23), 7

Ihr Tore, hebt euch nach oben, hebt euch, ihr uralten Pforten;

denn es kommt der König der Herrlichkeit.

 

 

Tagesgebet

Barmherziger Gott,

du hast die Not des Menschen gesehen,

der dem Tod verfallen war,

und hast ihn erlöst

durch die Ankunft deines Sohnes.

Gib uns die Gnade,

das Geheimnis der Menschwerdung

in Ehrfurcht zu bekennen

und in der Gemeinschaft mit unserem Erlöser

das Heil zu finden.

Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus.

 

 

Zur Lesung Der kleine Samuel, von dem hier erzählt wird, sollte sein Leben lang Israel „richten“, d. h. dem Volk den Willen Gottes verkünden und es mit Weisheit und Treue beraten. Die Wichtigkeit dieses letzten „Richters“ von Israel wird schon durch die Tatsache angezeigt, dass seine Kindheitsgeschichte erzählt wird. Samuel war von seiner Mutter Hanna erbetet und zugleich dem Herrn versprochen worden. Noch als kleines Kind wurde er dem Dienst am Heiligtum in Schilo geweiht. Für Gott gibt es kein zu jung und kein zu alt. An den Lobgesang der Hanna (1 Sam 2, im Anschluss an unsere Lesung) erinnert stellenweise das Magnifikat, das Maria sang, als sie ihre Base Elisabet besuchte (Evangelium).

 

 

Lesung                                                                                                                                                1 Sam 1, 24-28

Ich habe um diesen Knaben gebetet, und der Herr hat mir die Bitte erfüllt

Lesung aus dem ersten Buch Samuel

24Als sie ihn entwöhnt hatte, nahm sie ihn mit hinauf, dazu einen dreijährigen Stier, ein Efa Mehl und einen Schlauch Wein. So brachte sie ihn zum Haus des Herrn in Schilo; der Knabe aber war damals noch sehr jung.

25Als sie den Stier geschlachtet hatten, brachten sie den Knaben zu Eli,

26und Hanna sagte: Bitte, mein Herr, so wahr du lebst, mein Herr, ich bin die Frau, die damals neben dir stand, um zum Herrn zu beten.

27Ich habe um diesen Knaben gebetet, und der Herr hat mir die Bitte erfüllt, die ich an ihn gerichtet habe.

28Darum lasse ich ihn auch vom Herrn zurückfordern. Er soll für sein ganzes Leben ein vom Herrn Zurückgeforderter sein. Und sie beteten dort den Herrn an.

 

 

Antwortpsalm                                             1 Sam 2,1bcde.4-5b.6-7.8abcd (R: vgl. 1b)

          R Mein Herz ist voll Freude über den Herrn, meinen Retter. - R          (GL neu 625,2 oder 625,4)

1bc    Mein Herz ist voll Freude über den Herrn,                                                                   VIII. Ton

          große Kraft gibt mir der Herr.

1de    Weit öffnet sich mein Mund gegen meine Feinde;

          denn ich freue mich über deine Hilfe. - (R)

4        Der Bogen der Helden wird zerbrochen,

          die Wankenden aber gürten sich mit Kraft.

5ab    Die Satten verdingen sich um Brot,

          doch die Hungrigen können feiern für immer. - (R)

6        Der Herr macht tot und lebendig,

          er führt zum Totenreich hinab und führt auch herauf.

7        Der Herr macht arm und macht reich,

          er erniedrigt, und er erhöht. - (R)

8ab    Den Schwachen hebt er empor aus dem Staub

          und erhöht den Armen, der im Schmutz liegt;

8cd    er gibt ihm einen Sitz bei den Edlen,

          einen Ehrenplatz weist er ihm zu. - R

 

 

Ruf vor dem Evangelium

Halleluja. Halleluja.

Du König aller Völker, du Eckstein deiner Kirche:

komm und errette den Menschen, den du aus Erde gebildet!

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium Der Lobgesang Marias, das Magnifikat, ist eine Antwort auf das, was ihr von Gott her geschehen ist und durch den Gruß der Base Elisabet aufs Neue bewusst wurde. Der Lobgesang aller Glaubenden Israels und der aller kommenden Geschlechter fügt sich in dieses Danklied ein. Niedrigkeit und Erhöhung, demütiger Glaube und das Hochgefühl der Erwählung klingen im Leben und im Lied Marias zusammen. Das Lied feiert die Größe Gottes, seine Macht, seine Barmherzigkeit und seine ewige Treue. - 1 Sam 2, 1-10.

 

 

Evangelium                                                                                                    Lk 1, 46-56

Der Mächtige hat Großes an mir getan

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

46Da sagte Maria: Meine Seele preist die Größe des Herrn,

47und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.

48Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.

49Denn der Mächtige hat Großes an mir getan, und sein Name ist heilig.

50Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht über alle, die ihn fürchten.

51Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind;

52er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen.

53Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lässt die Reichen leer ausgehen.

54Er nimmt sich seines Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen,

55das er unsern Vätern verheißen hat, Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.

56Und Maria blieb etwa drei Monate bei ihr; dann kehrte sie nach Hause zurück.

 

 

Fürbitten

Jesus Christus ist König der Völker und Sehnsucht aller Men­schen. Wir rufen ihn an:

Für das Volk Gottes: dass es in der Hoffnung und Liebe vollendet werde. - Lasset zum Herrn uns beten: Herr, erbarme dich.

A.: Christus, erbarme dich.

Für alle, die an Gott glauben: dass er ihnen zu Hilfe komme. - Las­set zum Herrn uns beten: Herr, erbarme dich.

Für alle Hungernden: dass ihnen geholfen werde. - Lasset zum Herrn uns beten: Herr, erbarme dich.

Für unsere Gemeinde: dass sich an uns Gottes Verheißungen erfül­len. - Lasset zum Herrn uns beten: Herr, erbarme dich.

Denn auf deine Treue ist Verlass, du Hoffnung unseres Lebens. Dir sei Lob in Ewigkeit.     A.: Amen.

 

 

Gabengebet

Herr, unser Gott,

im Vertrauen auf deine Güte

kommen wir mit Gaben zu deinem Altar.

Tilge unsere Schuld

durch das Geheimnis des Glaubens,

das wir im Auftrag deines Sohnes feiern,

und schenke uns deine Gnade.

Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn.

 

Präfationen vom Advent

 

 

Kommunionvers                                                                                        Lk 1, 46.49

Meine Seele preist die Größe des Herrn.

Denn der Mächtige hat Großes an mir getan.

 

 

Schlussgebet

Herr, unser Gott,

stärke uns durch die Kraft deines Sakramentes.

Lass uns durch deine Gnade

reich werden an guten Werken

und bei der Wiederkunft deines Sohnes

den verheißenen Lohn empfangen: die ewige Freude.

Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn.

 

 

Du König der Völker

Sehnsucht aller Menschen

Eckstein, der das Getrennte zusammenführt

Komm und rette den Menschen

den du aus Lehm geschaffen hast.

 

Vgl. Ps 2, 6-8; Jer 10, 7; Dan 7, 14; Offb 15, 3.

 

 

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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