23. Dezember

 

Eröffnungsvers                                                Vgl. Jes 9, 5; Ps 72 (71), 17

Ein Kind wird uns geboren,

und man nennt ihn: Starker Gott.

In ihm werden sich segnen alle Völker der Erde.

 

 

Tagesgebet

Allmächtiger Gott,

schon naht das Fest der Geburt deines Sohnes,

der aus Maria, der Jungfrau,

Fleisch angenommen hat,

um unser Los zu teilen.

Wir bitten dich:

Dein ewiges Wort komme

und wohne unter uns mit seinem Erbarmen,

unser Herr Jesus Christus,

der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

 

 

Zur Lesung Nach der Rückkehr aus dem babylonischen Exil hat das jüdische Volk keine politische Selbständigkeit mehr erlangt; Mittelpunkt und einziger Halt der Heimgekehrten war der wieder aufgebaute Tempel. Nie waren die Beziehungen zwischen Kult und Leben enger gewesen. Beide aber lagen zur Zeit Maleachis gleicherweise im Argen. Der Prophet ruft die Priesterschaft und das Volk zur Umkehr auf. Gott lässt seiner nicht spotten. Der „Tag des Herrn“ wird kommen; im Tempel wird das Gericht seinen Anfang nehmen. Aber vorher wird Gott einen Boten senden, der gegen die allgemeine Zerrüttung des religiösen und sozialen Lebens angehen und das Volk auf jenen Tag vorbereiten soll. Die angehängten Verse 23-24 sagen, es werde sich um einen neuen Elija handeln. Das Neue Testament sieht diese Ankündigung in Johannes dem Täufer erfüllt (Mt 17, 9-13). Damit ist aber auch gesagt, dass Jesus, dem Johannes den Weg bereitet, der Herr ist. - 1 Kön 18, 20-40; 2 Kön 2, 11-13; Lk 1, 17; 7, 24-30.

 

 

Lesung                                                                                                                                            Mal 3, 1-4.23-24

Bevor der Tag des Herrn kommt, seht, da sende ich zu euch den Propheten Elija

Lesung aus dem Buch Maleachi

1Seht, ich sende meinen Boten; er soll den Weg für mich bahnen. Dann kommt plötzlich zu seinem Tempel der Herr, den ihr sucht, und der Bote des Bundes, den ihr herbeiwünscht. Seht, er kommt!, spricht der Herr der Heere.

2Doch wer erträgt den Tag, an dem er kommt? Wer kann bestehen, wenn er erscheint? Denn er ist wie das Feuer im Schmelzofen und wie die Lauge im Waschtrog.

3Er setzt sich, um das Silber zu schmelzen und zu reinigen: Er reinigt die Söhne Levis, er läutert sie wie Gold und Silber. Dann werden sie dem Herrn die richtigen Opfer darbringen.

4Und dem Herrn wird das Opfer Judas und Jerusalems angenehm sein wie in den Tagen der Vorzeit, wie in längst vergangenen Jahren.

23Bevor aber der Tag des Herrn kommt, der große und furchtbare Tag, seht, da sende ich zu euch den Propheten Elija.

24Er wird das Herz der Väter wieder den Söhnen zuwenden und das Herz der Söhne ihren Vätern, damit ich nicht kommen und das Land dem Untergang weihen muss.

 

 

Antwortpsalm                                  Ps 25 (24), 4-5.8-9.10 u. 14 (R: vgl. Lk 21, 28)

          R Richtet euch auf, erhebt euer Haupt;                                                              (GL neu 634,3)

          denn es naht eure Erlösung. - R

4        Zeige mir, Herr, deine Wege,                                                                                        II. Ton

          lehre mich deine Pfade!

5        Führe mich in deiner Treue und lehre mich;

          denn du bist der Gott meines Heiles.

          Auf dich hoffe ich allezeit. - (R)

8        Gut und gerecht ist der Herr,

          darum weist er die Irrenden auf den rechten Weg.

9        Die Demütigen leitet er nach seinem Recht,

          die Gebeugten lehrt er seinen Weg. - (R)

10      Alle Pfade des Herrn sind Huld und Treue

          denen, die seinen Bund und seine Gebote bewahren.

14      Die sind Vertraute des Herrn, die ihn fürchten;

          er weiht sie ein in seinen Bund. - R

 

 

Ruf vor dem Evangelium

Halleluja. Halleluja.

Du Immanuel, unser König und Lehrer:

komm, eile und schaffe uns Hilfe; du unser Herr und unser Gott!

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium Die Erzählung von der Geburt und der Beschneidung des Vorläufers gipfelt in der Namengebung (vgl. Lk 1, 13). „Gott ist gnädig“ bedeutet dieser Name, oder genauer: „Gott hat sich als gnädig erwiesen“. Die Eltern und Verwandten des Johannes betrachten seine Geburt als Geschenk der Gnade Gottes. Sie wissen noch nicht, was Gott mir diesem Kind vorhat: aber sie spüren, dass etwas Großes in Gang gekommen ist. Staunende Freude erfüllt die Menschen, die in dem kleinen menschlichen Ereignis die Gewissheit der Gegenwart Gottes erfahren. - Jes 32, 3-4; Zef 3, 14-17.

 

 

Evangelium                                                                                                    Lk 1, 57-66

Die Geburt Johannes‘ des Täufers

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

57Für Elisabet kam die Zeit der Niederkunft, und sie brachte einen Sohn zur Welt.

58Ihre Nachbarn und Verwandten hörten, welch großes Erbarmen der Herr ihr erwiesen hatte, und freuten sich mit ihr.

59Am achten Tag kamen sie zur Beschneidung des Kindes und wollten ihm den Namen seines Vaters Zacharias geben.

60Seine Mutter aber widersprach ihnen und sagte: Nein, er soll Johannes heißen.

61Sie antworteten ihr: Es gibt doch niemand in deiner Verwandtschaft, der so heißt.

62Da fragten sie seinen Vater durch Zeichen, welchen Namen das Kind haben solle.

63Er verlangte ein Schreibtäfelchen und schrieb zum Erstaunen aller darauf: Sein Name ist Johannes.

64Im gleichen Augenblick konnte er Mund und Zunge wieder gebrauchen, und er redete und pries Gott.

65Und alle, die in jener Gegend wohnten, erschraken, und man sprach von all diesen Dingen im ganzen Bergland von Judäa.

66Alle, die davon hörten, machten sich Gedanken darüber und sagten: Was wird wohl aus diesem Kind werden? Denn es war deutlich, dass die Hand des Herrn mit ihm war.

 

 

Fürbitten

Lasset zum Herrn uns beten, der unter uns wohnt mit seinem Erbarmen:

Mach deine Kirche zu einem Zeichen der Liebe und des Friedens für alle Völker.

A.: Herr, erhöre unser Gebet.

Lass allen Menschen dein Wort zu Herzen gehen.

Führe die Irrenden auf den rechten Weg.

Reinige uns von unserer Schuld.

Denn wir warten auf deine Ankunft. Komm und rette uns, unser Gott. Dir sei Ehre jetzt und in Ewigkeit.     A.: Amen.

 

 

Gabengebet

Heiliger Gott,

du hast uns diese Opferfeier geschenkt

als höchsten Lobpreis,

den wir dir darbringen können.

Sie versöhne uns mit dir

und reinige uns von unseren Sünden,

damit wir mit lauterem Herzen

das Geburtsfest unseres Erlösers begehen,

der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

 

Präfationen vom Advent

 

 

Kommunionvers                                                                                           Offb 3, 20

Ich stehe an der Tür und klopfe.

Wenn einer meine Stimme hört und die Tür öffnet,

werde ich bei ihm eintreten,

und ich werde mit ihm Mahl halten und er mit mir.

 

 

Schlussgebet

Barmherziger Gott,

schenke uns Vergebung und Frieden

durch das Sakrament, das wir empfangen haben,

damit wir deinem Sohn

mit brennenden Lampen entgegengehen können,

wenn er kommt.

Er, der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

 

 

Immanuel

du unser König und Richter

Sehnsucht der Völker und ihr Erlöser

Komm und rette uns

Herr, unser Gott!

 

vgl. Jes 7, 14; 33, 22; Sach 9, 9; Gen 49, 10; Jes 43, 14-15; 12, 2; 49, 6; Joh 4, 42; Phil 2, 20; Offb 22, 17.

 

 

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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