24. Dezember
Messe am Vormittag
Eröffnungsvers Vgl. Gal 4, 4
Nun ist die Fülle der Zeit gekommen,
da Gott seinen Sohn in die Welt sendet.
Tagesgebet
Herr Jesus Christus,
komm bald und säume nicht.
Richte uns auf durch deine tröstliche Ankunft,
denn wir hoffen auf deine Güte.
Der du in der Einheit des Heiligen Geistes
mit Gott dem Vater
lebst und herrschst in alle Ewigkeit.
Zur Lesung König David will für die Lade Gottes ein Haus bauen, einen Tempel. Gott
verwehrt es ihm durch den Propheten Natan. Gott braucht keinen Tempel aus
Stein, und er will nicht nur an einem Ort verehrt werden. Wichtiger als der Bau
eines Tempels ist der Fortbestand des Hauses David. David erhält die
Verheißung, dass Gott ihm ein „Haus“ bauen, d. h. seinem Königtum ewigen
Bestand geben wird. Die Verheißung geht zunächst auf Salomo, den Sohn und
Nachfolger Davids, wurde aber schon früh in messianischem Sinn gedeutet. Wenn
die Zeit erfüllt ist, wird aus der Jungfrau Maria, der Tochter Davids, der
wahre Erbe des Thrones geboren werden. - 1 Chr 17; Ps 132; 89; Lk 1,32-33.
Lesung 2 Sam 7, 1-5.8b-12.14a.16
Dein Haus und dein Königtum sollen durch mich auf
ewig bestehen bleiben
Lesung
aus dem zweiten Buch Samuel
1Als
nun der König in seinem Haus wohnte und der Herr ihm Ruhe vor allen seinen
Feinden ringsum verschafft hatte,
2sagte
er zu dem Propheten Natan: Ich wohne in einem Haus aus Zedernholz, die Lade
Gottes aber wohnt in einem Zelt.
3Natan
antwortete dem König: Geh nur und tu alles, was du im Sinn hast; denn der Herr
ist mit dir.
4Aber
in jener Nacht erging das Wort des Herrn an Natan:
5Geh zu
meinem Knecht David, und sag zu ihm: So spricht der Herr: Du willst mir ein
Haus bauen, damit ich darin wohne?
8bIch
habe dich von der Weide und von der Herde weggeholt, damit du Fürst über mein
Volk Israel wirst,
9und
ich bin überall mit dir gewesen, wohin du auch gegangen bist. Ich habe alle
deine Feinde vor deinen Augen vernichtet, und ich will dir einen großen Namen machen,
der dem Namen der Großen auf der Erde gleich ist.
10Ich
will meinem Volk Israel einen Platz zuweisen und es einpflanzen, damit es an
seinem Ort (sicher) wohnen kann und sich nicht mehr ängstigen muss und
schlechte Menschen es nicht mehr unterdrücken wie früher
11und
auch von dem Tag an, an dem ich Richter in meinem Volk Israel eingesetzt habe.
Ich verschaffe dir Ruhe vor allen deinen Feinden. Nun verkündet dir der Herr,
dass der Herr dir ein Haus bauen wird.
12Wenn
deine Tage erfüllt sind und du dich zu deinen Vätern legst, werde ich deinen
leiblichen Sohn als deinen Nachfolger einsetzen und seinem Königtum Bestand
verleihen.
14aIch
will für ihn Vater sein, und er wird für mich Sohn sein.
16Dein
Haus und dein Königtum sollen durch mich auf ewig bestehen bleiben; dein Thron
soll auf ewig Bestand haben.
Antwortpsalm Ps 89
(88), 2-3.20a u. 4-5.27 u. 29 (R: 2a)
R Von den Taten deiner Huld, o Herr, will ich ewig singen.
- R (GL
neu 401)
2 Von den Taten deiner Huld, Herr, will
ich ewig singen, VI. Ton
bis zum fernsten Geschlecht laut deine
Treue verkünden.
3 Denn ich bekenne: Deine Huld besteht für
immer und ewig;
deine Treue steht fest im Himmel. - (R)
20a Einst hast du in einer Vision zu deinen
Frommen gesprochen:
4 „Ich habe einen Bund geschlossen mit
meinem Erwählten
und David, meinem Knecht, geschworen:
5 Deinem Haus gebe ich auf ewig Bestand,
und von Geschlecht zu Geschlecht
richte ich deinen Thron auf. - (R)
27 Er wird zu mir rufen: Mein Vater bist du,
mein Gott, der Fels meines Heiles.
29 Auf ewig werde ich ihm meine Huld
bewahren,
mein Bund mit ihm bleibt allzeit
bestehen.“ - R
Ruf vor dem
Evangelium
Halleluja.
Halleluja.
Du
Morgenstern, Glanz des unversehrten Lichtes,
der
Gerechtigkeit strahlende Sonne:
komm
und erleuchte, die da sitzen in Finsternis
und im
Schatten des Todes!
Halleluja.
Zum Evangelium Der Lobgesang des Zacharias, das „Benediktus“, bildet den Abschluss der
Geburtsgeschichte des Johannes. Schon in Vers 64 wurde gesagt, der stumme Mund
des Zacharias sei geöffnet worden. Sein Lied wird als geisterfülltes und
prophetisches Wort gekennzeichnet (V. 67). Der 1. Teil des Liedes (V. 68-75)
ist Dank und Lobpreis des treuen und barmherzigen Gottes; er hat sein Volk
gerettet und wird es wieder erretten. Das Ziel dieser Rettung: damit das Volk
ihm dienen kann in „Heiligkeit und Gerechtigkeit“, d. h. in ganzer Treue; „im
Geist und in der Wahrheit“ wird Jesus sagen (Joh 4, 23). Der 2. Teil (V. 76-79)
richtet sich an das Kind, das dazu bestimmt ist, dem Herrn die Wege zu bereiten
Die Rettung aber, der Friede (V. 79), wird durch die Barmherzigkeit Gottes
selbst kommen, durch das Erscheinen des Lichtes, dessen Zeuge Johannes werden
soll (Joh 1, 7). - Gen 17, 4; 22, 16-17; Ex 6, 5-6; Jos 24, 14; Jer 23, 5-6;
33, 15-16; Sach 3, 8.
Evangelium Lk 1, 67-79
Das aufstrahlende Licht aus der Höhe wird uns
besuchen
+ Aus dem heiligen Evangelium
nach Lukas
67Sein Vater Zacharias wurde vom Heiligen Geist
erfüllt und begann prophetisch zu reden:
68Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels! Denn er
hat sein Volk besucht und ihm Erlösung geschaffen;
69er hat uns einen starken Retter erweckt im Hause
seines Knechtes David.
70So hat er verheißen von alters her durch den Mund
seiner heiligen Propheten.
71Er hat uns errettet vor unseren Feinden und aus der
Hand aller, die uns hassen;
72er hat das Erbarmen mit den Vätern an uns vollendet
und an seinen heiligen Bund gedacht,
73an den Eid, den er unserm Vater Abraham geschworen
hat;
74er hat uns geschenkt, dass wir, aus Feindeshand
befreit, ihm furchtlos dienen
75in Heiligkeit und Gerechtigkeit vor seinem Angesicht
all unsre Tage.
76Und du, Kind, wirst Prophet des Höchsten heißen;
denn du wirst dem Herrn vorangehen und ihm den Weg bereiten.
77Du wirst sein Volk mit der Erfahrung des Heils
beschenken in der Vergebung der Sünden.
78Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns
besuchen das aufstrahlende Licht aus der Höhe,
79um allen zu leuchten, die in Finsternis sitzen und
im Schatten des Todes, und unsre Schritte zu lenken auf den Weg des Friedens.
Fürbitten
Mit
der Geburt Jesu begann eine neue Zeit. Zu ihm, unserem Herrn, wollen wir beten:
Beschenke
deine Kirche mit der Erfahrung deiner heilbringenden Gegenwart.
A.: Wir bitten dich, erhöre uns.
Lenke
die Menschen auf Wege des Friedens.
Vertreibe
lähmende Angst und bohrenden Zweifel.
Mache
unsere Freude vollkommen am Tag deiner Wiederkunft.
Denn du tröstest uns durch das Fest deiner Geburt und stärkst uns durch
die Hoffnung auf deine Wiederkunft am Ende der Tage. Dir sei Lob und Preis
jetzt und in Ewigkeit. A.: Amen.
Gabengebet
Herr, nimm unsere Gaben an
und mache sie uns zum Sakrament der Erlösung.
Reinige uns von allen Sünden,
damit wir besonnen und gerecht
in dieser Welt leben
und die Wiederkunft
unseres Retters Jesus Christus erwarten,
der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
Kommunionvers Lk
1, 68
Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels!
Denn er hat sein Volk besucht und ihm Erlösung
geschaffen.
Schlussgebet
Herr unser Gott,
du hast uns durch deine große Gabe gestärkt.
Gib, dass wir das Fest der Geburt deines Sohnes
würdig begehen,
und mache unsere Freude vollkommen
am Tag seiner Wiederkunft.
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren
Herrn.
Deine Klarheit, heiliger Gott,
ist meines Lebens Licht und
Gericht.
Vor dir kann nichts Unwahres
bestehen.
Dein Wort will ich hören und
tun.
Gib mir ein Ohr, das deine
Stimme erkennt,
gib mir ein Herz, das wach ist
für die Gnade und Forderung
der Stunde
und bereit für den Tag deiner
Ankunft.