MITTWOCH

EröffnungsversPs 18 (17), 49

Du hast mich von meinen Feinden befreit, o Herr,
mich über meine Gegner erhoben,
dem Mann der Gewalt mich entrissen.

Tagesgebet

Barmherziger Gott,
du selber weckst in uns das Verlangen,

dir zu dienen.
Heilige uns durch Werke der Buße,
erleuchte und stärke uns,
damit wir treu den Weg deiner Gebote gehen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Zur Lesung  Kapitel 3 des Danielbuches enthält die legendäre Geschichte der drei Männer im Feuerofen. Der König hat eine Götterstatue aufstellen lassen und bei Todesstrafe verlangt, dass alle sich vor ihr niederwerfen. Dem allmächtigen König stehen die drei Männer gegenüber, die nichts haben als ihren Gott und ihren Glauben. Berühmt ist ihre herrliche Antwort: Wenn unser Gott will, kann er uns retten; wenn nicht, „so sollst du, König, wissen: Auch dann verehren wir deine Götter nicht und beten das goldene Standbild nicht an, das du errichtet hast“ (V. 17–18). Gott hat diese Männer aus dem Feuerofen gerettet, aber andere lässt er sterben; auch darin zeigt er, dass er Gott ist. – Etwas vom Glaubensstolz dieser Männer klingt noch im heutigen Evangelium nach: „Wir sind Nachkommen Abrahams und sind noch nie Sklaven gewesen … Wir haben nur den einen Vater: Gott“ (Joh 8, 33.41). – Jdt 6, 2; Offb 13, 15; Ps 37, 39–40.

Erste LesungDan 3, 14–21.49a.91–92.95

Er hat seinen Engel gesandt und seine Diener gerettet

Lesung
aus dem Buch Daniel.

In jenen Tagen
14 sprach König Nebukadnézzar:
Ist es wahr, Schadrach, Meschach und Abed-Nego:
Meinen Göttern dient ihr nicht
und das goldene Standbild, das ich errichtet habe,
verehrt ihr nicht?
15Nun, wenn ihr bereit seid,
sobald ihr den Klang der Hörner, Pfeifen und Zithern,
der Harfen, Lauten und Sackpfeifen
und aller anderen Instrumente hört,
sofort niederzufallen
und das Standbild zu verehren, das ich habe machen lassen,
ist es gut;
verehrt ihr es aber nicht,
dann werdet ihr noch zur selben Stunde
in den glühenden Feuerofen geworfen.
Wer ist der Gott, der euch retten könnte aus meiner Hand?
16Schadrach, Meschach und Abed-Nego
erwiderten dem König Nebukadnézzar:
Wir haben es nicht nötig, dir darauf zu antworten:
17Siehe, unser Gott, dem wir dienen,
er kann uns retten.
Aus dem glühenden Feuerofen
und aus deiner Hand, König, wird er uns retten.
18Und wenn nicht,
so sei dir, König, kundgetan,
dass wir deinen Göttern nicht dienen
und das goldene Standbild, das du errichtet hast,
nicht verehren.
19Da wurde Nebukadnézzar wütend;
sein Gesicht verzerrte sich vor Zorn
über Schadrach, Meschach und Abed-Nego.
Er ließ den Ofen siebenmal stärker heizen,
als man ihn gewöhnlich heizte.
20Dann befahl er,
einige der stärksten Männer aus seinem Heer
sollten Schadrach, Meschach und Abed-Nego fesseln
und in den glühenden Feuerofen werfen.
21Da wurden die Männer, wie sie waren gefesselt
und in den glühenden Feuerofen geworfen.
49aAber der Engel des Herrn
war zusammen mit ihnen in den Ofen hinabgestiegen.
91Der König Nebukadnézzar fragte seine Räte:
Haben wir nicht drei Männer gefesselt ins Feuer geworfen?
Sie gaben dem König zur Antwort: Gewiss, König!
92Er erwiderte:
Ich sehe aber vier Männer frei im Feuer umhergehen.
Sie sind unversehrt und der vierte sieht aus wie ein Göttersohn.
95Da rief Nebukadnézzar aus:
Gepriesen sei der Gott Schadrachs, Meschachs und Abed-Negos.
Denn er hat seinen Engel gesandt und seine Diener gerettet.
Im Vertrauen auf ihn
haben sie lieber den Befehl des Königs missachtet
und ihr Leben dahingegeben,
als dass sie irgendeinen anderen als ihren eigenen Gott
verehrten und anbeteten.

AntwortpsalmDan 3, 52.53.54.55.56 (Kv: vgl. 56b)

52Gepriesen bist du, Herr, du Gott unserer Väter. ∗GL 616, 4, V. Ton
Kv Gerühmt und verherrlicht in Ewigkeit.
53Gepriesen bist du im Tempel deiner heiligen Herrlichkeit. ∗
Kv Gerühmt und verherrlicht in Ewigkeit.

54Gepriesen bist du, der in die Tiefen schaut und auf Kérubim thront. ∗
Kv Gerühmt und verherrlicht in Ewigkeit.
55Gepriesen bist du auf dem Thron deiner Herrschaft. ∗
Kv Gerühmt und verherrlicht in Ewigkeit.
56Gepriesen bist du am Gewölbe des Himmels. ∗
Kv Gerühmt und verherrlicht in Ewigkeit.

Ruf vor dem EvangeliumVers: vgl. Lk 8, 15

Lob dir, Christus, König und Erlöser! – Kv
Selig, die das Wort mit aufrichtigem Herzen hören
und Frucht bringen in Geduld.
Lob dir, Christus, König und Erlöser!

ZUM EVANGELIUM  Wahrheit und Freiheit oder Lüge und Knechtschaft: Die Menschen müssen sich entscheiden. Sie können Kinder Gottes sein, wenn sie Jesus „aufnehmen“ (Joh 1, 12) und wenn sie in seinem Wort „bleiben“, d. h. sich mit Vertrauen und Gehorsam in die Wahrheit Jesu hineinbegeben und ihr ganzes Leben auf ihn ausrichetn. Jesus lehrt nicht irgendeine Wahrheit wie die Philosophen; er selbst ist die Wahrheit: In ihm ist Gottes rettende, befreiende Wirklichkeit gegenwärtig, sichtbar und zugänglich geworden. Wenn aber ein Mensch gar nicht begreift, dass er unfrei ist, oder wenn er es nicht fertigbringt, zuzugeben, dass er Befreiung nötig hat, dann findet das Wort Jesu in ihm „keine Aufnahme“ (V. 37) und der Sohn Gottes ist umsonst Mensch geworden. – Jes 42, 7; Dan 9, 13; Gal 4, 25; Mt 3, 9; Gal 3, 6–29; Röm 6, 17–19; Joh 14, 2; Gen 21, 10; Gal 4, 30–31; Mt 21, 33–46; Joh 7, 19; 12, 48; 1 Joh 5, 1.

EvangeliumJoh 8, 31–42

Wenn euch der Sohn befreit, dann seid ihr wirklich frei

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit
31 sprach Jesus zu den Juden,
die zum Glauben an ihn gekommen waren:
Wenn ihr in meinem Wort bleibt,
seid ihr wahrhaft meine Jünger.
32Dann werdet ihr die Wahrheit erkennen
und die Wahrheit wird euch befreien.
33Sie erwiderten ihm:
Wir sind Nachkommen Abrahams
und sind noch nie Sklaven gewesen.
Wie kannst du sagen: Ihr werdet frei werden?
34Jesus antwortete ihnen: Amen, amen, ich sage euch:
Wer die Sünde tut, ist Sklave der Sünde.
35Der Sklave aber bleibt nicht für immer im Haus;
nur der Sohn bleibt für immer.
36Wenn euch also der Sohn befreit,
dann seid ihr wirklich frei.
37Ich weiß, dass ihr Nachkommen Abrahams seid.
Doch ihr sucht mich zu töten,
weil mein Wort in euch keine Aufnahme findet.
38Ich sage, was ich beim Vater gesehen habe,
und ihr tut, was ihr von eurem Vater gehört habt.
39Sie antworteten ihm: Unser Vater ist Abraham.
Jesus sagte zu ihnen: Wenn ihr Kinder Abrahams wärt,
würdet ihr die Werke Abrahams tun.
40Jetzt aber sucht ihr mich zu töten,
einen Menschen, der euch die Wahrheit verkündet hat,
die ich von Gott gehört habe.
So hat Abraham nicht gehandelt.
41Ihr vollbringt die Werke eures Vaters.
Sie entgegneten ihm: Wir stammen nicht aus Unzucht,
sondern wir haben nur den einen Vater: Gott.
42Jesus sagte zu ihnen: Wenn Gott euer Vater wäre,
würdet ihr mich lieben;
denn von Gott bin ich ausgegangen und gekommen.
Ich bin nicht von mir aus gekommen,
sondern er hat mich gesandt.

Fürbitten

Unser Herr Jesus Christus ist die Wahrheit, die uns frei macht. Ihn wollen wir bitten:
■ Stärke deine Kirche im Dienst der Verkündigung deiner befreienden Botschaft.
■ Lenke die Völker auf den Weg deiner Gebote, damit die Menschen Ostern in Frieden feiern können.
■ Zerreiße die Fesseln aller, die ungerecht in Gefangenschaft sitzen.
■ Befreie unsere Verstorbenen aus der Finsternis des Todes.
Gott, unser Vater, in deinem Dienst gelangen wir zur wahren Freiheit der Kinder Gottes. Dazu hilf uns durch Christus, unseren Herrn. – A: Amen.

Gabengebet

Gott, unser Vater,
von dir kommen die Gaben,

die wir zu deiner Ehre darbringen.
Schenke sie uns wieder
als Speise zum ewigen Leben.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Präfation vom Leiden des Herrn I, S. 751.

KommunionversKol 1, 13–14

Der Vater hat uns in das Reich seines geliebten Sohnes aufgenommen.
Durch ihn haben wir die Erlösung, die Vergebung der Sünden.

Schlussgebet

Herr, unser Gott,
das Sakrament, das wir empfangen haben,

sei uns Heilmittel gegen das Böse in unserem Herzen
und Schutz in jeder Gefahr.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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