Samstag der 6. Osterwoche

 

Eröffnungsvers

Vgl. 1 Petr 2, 9

Volk Gottes, verkünde die großen Taten des Herrn.

Er hat uns aus der Finsternis herausgeführt

In sein wunderbares Licht. Halleluja.

 

 

Tagesgebet

Herr, unser Gott,

dein Sohn hat vor seiner Himmelfahrt

seinen Aposteln den Heiligen Geist verheißen.

Sie haben den Reichtum

der göttlichen Weisheit empfangen;

schenke auch uns die Gaben deines Geistes.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

 

Oder (in Gegenden, wo Christi Himmelfahrt am darauf folgenden Sonntag gefeiert wird):

Tagesgebet

Gott, unser Heil,

du hast uns im österlichen Geheimnis

die Quelle der Gnade erschlossen.

Hilf uns, im Guten voranzuschreiten,

damit wir immer aus der Ostergnade leben.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

 

 

Zur Lesung Nach kurzem Aufenthalt in Antiochia tritt Paulus seine dritte und letzte Missionsreise an (Apg 18,23 - 21,14). Er sucht noch­mals die Gemeinden im Innern Kleinasiens auf (Galatien, Phrygien), durchwandert dann das Hochland und kommt schließlich nach Ephesus (19,1). In Ephesus, wo Priszilla und Aquila jetzt wohnen tritt inzwischen ein Mann namens Apollos auf, der für Paulus einige Probleme schaffen wird, vor allem in Korinth. Was Lukas über Apollos berichtet, ist schwer auf einen Nenner zu bringen. Es handelt sich um einen hochgebildeten und schriftkundigen Mann, der ein glühender Anhänger Jesu ist; aber nur die Johannestaufe kennt. In Alexandrien wie in Ephesus muss es damals noch Anhänger Johannes‘ des Täufers gegeben haben, die nur langsam den vollen Glauben an Jesus, den Christus, fanden. In Ephesus, wo sich Paulus auf der Rückreise nach Antiochia kurz aufgehalten hatte (Apg 18,19-21), gab es außer Priszilla und Aquila noch andere Christen. Die Zeltmacher Aquila und Priszilla waren vorzügliche Missionshelfer. Sie scheuten sich nicht, den gelehrten Apollos näher über den „Weg Gottes“, d. h. die christliche Lehre, zu unterrichten. - 1 Kor 1,12; 3,4-6; 4,6-7; 16,12; Apg 9,2; 19,3-5.

 

 

ERSTE Lesung

Apg 18, 23-28

Apollos wies öffentlich aus der Schrift nach, dass Jesus der Messias sei

Lesung aus der Apostelgeschichte

23Nachdem Paulus einige Zeit in Antiochia in Syrien geblieben war, zog er weiter, durchwanderte zuerst das galatische Land, dann Phrygien, und stärkte alle Jünger.

24Ein Jude namens Apollos kam nach Ephesus. Er stammte aus Alexandria, war redekundig und in der Schrift bewandert.

25Er war unterwiesen im Weg des Herrn. Er sprach mit glühendem Geist und trug die Lehre von Jesus genau vor; doch kannte er nur die Taufe des Johannes.

26Er begann, offen in der Synagoge zu sprechen. Priszilla und Aquila hörten ihn, nahmen ihn zu sich und legten ihm den Weg Gottes noch genauer dar.

27Als er nach Achaia gehen wollte, ermunterten ihn die Brüder dazu und schrieben den Jüngern, sie möchten ihn freundlich aufnehmen. Nach seiner Ankunft wurde er den Gläubigen durch die Gnade eine große Hilfe.

28Denn mit Nachdruck widerlegte er die Juden, indem er öffentlich aus der Schrift nachwies, dass Jesus der Messias sei.

 

 

Antwortpsalm

 Ps 47 (46), 2-3.8-9.10 (R: vgl. 8a)

          R Herr, du bist König über alle Welt. - R

(GL neu 52,1)

             Oder:

          R Halleluja. - R
2        Ihr Völker alle, klatscht in die Hände;

VIII. Ton

          jauchzt Gott zu mit lautem Jubel!

3        Denn furchtgebietend ist der Herr, der Höchste,

          ein großer König über die ganze Erde. - (R)

8        Denn Gott ist König der ganzen Erde.

          Spielt ihm ein Psalmenlied!

9        Gott wurde König über alle Völker,

          Gott sitzt auf seinem heiligen Thron. - (R)

10      Die Fürsten der Völker sind versammelt

          als Volk des Gottes Abrahams.

          Denn Gott gehören die Mächte der Erde;

          er ist hoch erhaben. - R

 

 

Ruf vor dem Evangelium

Vers: vgl. Joh 16, 28

Halleluja. Halleluja.

Ich bin ausgegangen vom Vater und in die Welt gekommen;

ich verlasse die Welt wieder und gehe zum Vater.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium  Jesus greift nochmals das Wort vom Bitten und Empfangen auf; er stellt es in den größeren Zusammenhang von Liebe und Glauben und in den noch größeren seines eigenen Weges: vom Vater ist er in die Welt gekommen, und er kehrt zum Vater zurück. Er verlässt die Welt, und verlässt sie doch nicht. Es bleibt die leuchtende Spur seiner Schritte; die Welt ist heller und wärmer geworden von der Klarheit seines Wortes und von der Glut seines Geistes. Gottes eigene Freude wird in der Welt erfahrbar, sooft ein Jünger „im Namen Jesu“ betet: mit Berufung auf den Namen, in dem Gott sich der Welt offenbart und preisgegeben hat. Jede Bitte, die Gott uns erfüllt, ist Ehre und Freude für ihn und ist für uns die neue Gewissheit, dass Gott uns liebt. Darin wird unsere Freude vollkommen. - Joh 14,13.23; 17,14; Lk 11,13; Hebr 10,19-20; Apg 20,35; Phil 2,5-11.

 

 

Evangelium

Joh 16, 23b-28

Der Vater selbst liebt euch, weil ihr mich geliebt und weil ihr geglaubt habt

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

23bAmen, amen, ich sage euch: Was ihr vom Vater erbitten werdet, das wird er euch in meinem Namen geben.

24Bis jetzt habt ihr noch nichts in meinem Namen erbeten. Bittet, und ihr werdet empfangen, damit eure Freude vollkommen ist.

25Dies habe ich in verhüllter Rede zu euch gesagt; es kommt die Stunde, in der ich nicht mehr in verhüllter Rede zu euch spreche, sondern euch offen den Vater verkünden werde.

26An jenem Tag werdet ihr in meinem Namen bitten, und ich sage nicht, dass ich den Vater für euch bitten werde;

27denn der Vater selbst liebt euch, weil ihr mich geliebt und weil ihr geglaubt habt, dass ich von Gott ausgegangen bin.

28Vom Vater bin ich ausgegangen und in die Welt gekommen; ich verlasse die Welt wieder und gehe zum Vater.

 

 

Fürbitten

Zu Christus rufen wir, der den Aposteln den Heiligen verheißen hat:

Sende deinen Geist über alle Priester, und gib ihnen Eifer in ihrem Dienst.

A.: Wir bitten dich, erhöre uns.

Steh den Regierenden bei, und lass sie Frieden schaffen durch Gerechtigkeit.

Nimm dich der Verlassenen an, und lass sie deine Liebe erfahren.

Ermutige uns, vertrauensvoller zum Vater zu beten.

Denn du hast uns aus der Finsternis herausgeführt in dein wunderbares Licht. Dir sei Dank und Lobpreis in Ewigkeit.

A.: Amen.

 

Präfationen von Christi Himmelfahrt

bzw. Präfationen für die Osterzeit

 

 

Gabengebet

Barmherziger Gott, heilige diese Gaben.

Nimm das Opfer an,

das dir im Heiligen Geist dargebracht wird,

und mache uns selbst zu einer Gabe,

die für immer dir gehört.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

 

Kommunionvers

Joh 17, 24

Vater, ich will, dass alle, die du mir gegeben hast,

dort bei mir sind, wo ich bin;

sie sollen meine Herrlichkeit schauen, die du mir gegeben hast.

 

 

Schlussgebet

Barmherziger Gott,

wir haben den Auftrag deines Sohnes erfüllt

und sein Gedächtnis begangen.

Die heilige Gabe,

die wir in dieser Feier empfangen haben,

helfe uns, dass wir

in der Liebe zu dir und unseren Brüdern

Christus nachfolgen,

der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

 


„Das Gebet im Namen Jesu  ist Gebet auf Grund der Tatsache, dass Gott uns erreicht hat, dass er durch Christus unsere Menschheit angenommen hat, dass er Wohnung bei uns gemacht hat, dass er uns seinen Geist gegeben hat. In unserem Gebet betet der, der hindurchgedrungen ist durch den Tod zum Leben. ‚So ihr den Vater etwas bitten werdet, so wird er‘s euch geben in meinem Namen‘ (Joh 16,23) - Auch die Erhörung geschieht im Namen Jesu. Das Kommen Gottes, die Antwort auf unser Gebet, das Einströmen seines Lebens in unser Herz und Leben ist ein Vorgang, der in Christus vorgebildet ist, in ihm angefangen hat und in ihm sich vollendet, ist mit einem Wort Inkarnation, Menschwerdung. Der Logos, das ewige Wort, will immerfort Fleisch werden. Christus will in uns Gestalt gewinnen, er will zu unserem Leben werden, er will Geist, Seele und Leib ergreifen und durchdringen, durchwalten. Alles Gebet im Namen Jesu dient diesem Vorgang, diesem geheimnisvollen Prozess der Wandlung der neuen Geburt aus dem Geist“ (Karl Bernhard Ritter).

 

 

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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