25. April
Hl. Markus
Evangelist
Fest
Johannes mit dem Beinamen Markus (Apg 12,12) war der Sohn der Maria, in deren Haus sich die Urgemeinde von Jerusalem versammelte. Er begleitete seinen Verwandten Barnabas und den Apostel Paulus auf der ersten Missionsreise, kehrte aber, als sie in Perge in Pamphylien ankamen, allein nach Jerusalem zurück (Apg 13,13). Es scheint, dass er den Mut verloren hatte. Auf die zweite Missionsreise wollte Paulus ihn nicht mehr mitnehmen. Später finden wir ihn wieder bei Paulus (Phlm 24; Kol 4,10; 2 Tim 4,11). Dann war er Begleiter des Petrus in Rom. Petrus-Erinnerungen sind auch in dem nach Markus benannten Evangelium zu erkennen, das sicher vor der Zerstörung Jerusalems (70 n. Chr.) geschrieben wurde. - Nach der Überlieferung soll Markus die Kirche von Alexandrien gegründet und geleitet haben und dort als Märtyrer gestorben sein. Seine Reliquien kamen im 9. Jahrhundert auf abenteuerliche Weise nach Venedig, wo ihm die Hauptkirche (Markus-Dom) geweiht ist.
Eröffnungsvers |
Mt 16, 15 |
Geht hinaus in die ganze Welt
und verkündet der gesamten Schöpfung das
Evangelium. Halleluja.
Tagesgebet
Herr, unser Gott,
du hast den heiligen Markus auserwählt,
durch das Wort des Evangeliums
dein Heil zu verkünden.
Gib, dass wir gläubig auf die Botschaft hören
und unserem Herrn Jesus Christus
in Treue nachfolgen,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
Zur Lesung Der erste Teil dieser Lesung mahnt zu demütigem Vertrauen und zur
Wachsamkeit. Die „Sorge“ des Christen und der christlichen Gemeinde geht weit
über die Alltagssorgen der Menschen hinaus. Von den Anfängen an hat das
Christentum mit der Feindschaft von Mächten zu rechnen, denen es nur mit sehr
ungleichen Waffen entgegentreten kann. Die letzte, entscheidende innere Festung
ist die „Kraft des Glaubens“ (V. 9). Der Glaube, das unbedingte Vertrauen, ruft
die Hilfe Gottes herbei. - Der Briefschluss (5,12-14) kennzeichnet den ganzen
Brief als Wort der Mahnung und Bezeugung (5,12: „ermahnt und bezeugt“). Alle
apostolischen Briefe geben „Zeugnis“ von dem, was Gott durch Jesus Christus
getan hat. Daraus ergibt sich die Mahnung; der Glaubende weiß jetzt, was er zu
tun hat und was er hoffen darf. Vers 13 enthält Grüße von der Kirche von
Babylon, d. h. Rom, und von Markus. Petrus nennt seinen Gehilfen Markus seinen
Sohn, vermutlich weil Markus durch ihn zum Glauben an Christus gekommen ist. -
Zu 5,5-11: Spr 3,34; Phil 2,3; Jak 4,10; Ps 55,23; Mt 6,25-34; 1 Petr 4,7; 1 Thess 5,6; Lk 12,37; Eph 6,11-13; 1 Thess 2,12. - Zu 5,12-14; Offb
14,8; Kol 4,10; Phlm 24; 2 Tim 4,11.
ERSTE Lesung |
1 Petr 5, 5b-14 |
Es grüßt euch mein Sohn Markus
Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Petrus
Brüder!
5bBegegnet einander in Demut! Denn Gott tritt den Stolzen entgegen, den
Demütigen aber schenkt er seine Gnade.
6Beugt
euch also in Demut unter die mächtige Hand Gottes, damit er euch erhöht, wenn
die Zeit gekommen ist.
7Werft
alle eure Sorge auf ihn, denn er kümmert sich um euch.
8Seid
nüchtern und wachsam! Euer Widersacher, der Teufel, geht wie ein brüllender
Löwe umher und sucht, wen er verschlingen kann.
9Leistet
ihm Widerstand in der Kraft des Glaubens! Wisst, dass eure Brüder in der ganzen
Welt die gleichen Leiden ertragen müssen!
10Der
Gott aller Gnade aber, der euch in Christus zu seiner
ewigen Herrlichkeit berufen hat, wird euch, die ihr kurze Zeit leiden müsst,
wieder aufrichten, stärken, kräftigen und auf festen Grund stellen.
11Sein
ist die Macht in Ewigkeit. Amen.
12Durch
den Bruder Silvanus, den ich für treu halte, habe ich euch kurz geschrieben;
ich habe euch ermahnt und habe bezeugt, dass dies die wahre Gnade Gottes ist,
in der ihr stehen sollt.
13Es
grüßen euch die Mitauserwählten in Babylon und mein Sohn Markus.
14Grüßt
einander mit dem Kuss der Liebe! Friede sei mit euch allen, die ihr in Christus seid.
Antwortpsalm |
Ps 89 (88), 2-3.6-7.16-17 (R: 2a) |
R Von den Taten deiner Huld, o Herr, will ich ewig singen. - R |
(GL 496) |
Oder: R Halleluja. - R |
2 Von den Taten deiner Huld, Herr, will ich ewig singen, |
VI. Ton |
bis zum fernsten Geschlecht laut deine
Treue verkünden.
3 Denn ich bekenne: Deine Huld besteht für
immer und ewig;
deine Treue steht fest im Himmel. - (R)
6
Die Himmel preisen, Herr, deine Wunder
und die Gemeinde der Heiligen deine
Treue.
7 Denn wer über den Wolken ist wie der
Herr,
wer von den Göttern ist dem Herrn
gleich? - (R)
16 Wohl dem Volk, das dich als König zu
feiern weiß!
Herr, sie gehen im Licht deines
Angesichts.
17 Sie freuen sich über deinen Namen zu jeder
Zeit,
über deine Gerechtigkeit jubeln sie. - R
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: 1 Kor 1, 23a.24b |
Halleluja.
Halleluja.
Wir
verkündigen Christus als den Gekreuzigten:
Gottes
Kraft und Gottes Weisheit.
Halleluja.
Zum Evangelium Der jetzige Schluss des
Markusevangeliums (16,9-20) wurde nachträglich aus den Osterberichten der drei
anderen Evangelien zusammengestellt. - Mit der Auferstehung und Himmelfahrt
Jesu ist die Geschichte des Evangeliums nicht zu Ende, im Gegenteil: jetzt
weitet sich der Horizont; der „ganzen Welt“, „allen Geschöpfen“ (16,15; vgl.
13,10; 14,9) sollen die Jünger die gute Nachricht bringen, dass Jesus, der
Christus, durch seinen Tod und seine Auferstehung der Welt wieder Hoffnung
gegeben hat. Der Auftrag Jesu richtet sich zunächst an die Apostel, ist aber
nicht auf diese beschränkt. Christus selbst hat den Saulus-Paulus berufen, und
die Apostel haben diese Berufung anerkannt. Im Lauf der Jahrhunderte wird es
die Aufgabe des Bischofskollegiums sein, immer wieder Männern und Frauen, die
Gott dazu beruft, die Sorge für die Ausbreitung des Evangeliums zu übertragen.
- Mt 28,16-20; 1 Tim 3,16; 4,10; Apg 9,33-35; 14,8-10; 16,16-18; 28,3-6.
Evangelium |
Mk 16, 15-20 |
Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium!
+ Aus dem heiligen
Evangelium nach Markus
15In jener
Zeit erschien Jesus den Elf und sprach zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium
allen Geschöpfen!
16Wer
glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird
verdammt werden.
17Und
durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende Zeichen geschehen: In
meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden;
18wenn
sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken, wird es ihnen nicht schaden;
und die Kranken, denen sie die Hände auflegen, werden gesund werden.
19Nachdem
Jesus, der Herr, dies zu ihnen gesagt hatte, wurde er in den Himmel aufgenommen
und setzte sich zur Rechten Gottes.
20Sie
aber zogen aus und predigten überall. Der Herr stand ihnen bei und bekräftigte
die Verkündigung durch die Zeichen, die er geschehen ließ.
Fürbitten
Jesus
Christus; der das Evangelium Gottes verkündete, bitten wir:
Steh
den Glaubensboten bei, dass sie kraftvoll das Evangelium vom Frieden verkünden.
A.: Wir bitten dich, erhöre uns.
Lass
nicht zu, dass der Predigt des Evangeliums ein Hindernis in den Weg gelegt
wird.
Erleuchte
die Leidenden, dass sie aus dem Evangelium neue Kraft schöpfen.
Hilf
uns, dass wir auf das Evangelium hören und ihm gehorchen.
Barmherziger Gott, du hast den heiligen Markus zu einem einzigartigen
Dienst am Evangelium gerufen. Durchdringe mit dem Geist dieser Botschaft unser
Leben durch Christus, unseren Herrn.
A.: Amen.
Gabengebet
Herr, unser Gott,
am Fest des heiligen Evangelisten Markus,
den du in deine Herrlichkeit aufgenommen,
bringen wir das Opfer des Lobes dar.
Lass in deiner Kirche
die Verkündigung des Evangeliums nie verstummen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Präfationen von den Aposteln
Kommunionvers |
Mt 28, 20 |
So spricht der Herr:
Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.
Halleluja.
Schlussgebet
Allmächtiger Gott,
das Brot des Lebens,
das wir von deinem Altar empfangen haben,
heilige uns.
Es festige uns im Glauben an die Frohe Botschaft,
die der heilige Markus verkündet hat.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.