11. Dezember

Hl. Damasus I.

Papst

 

Damasus, um 305 geboren, war Papst von 366-384. Sein Pontifikat war überschattet durch die Auseinandersetzungen mit dem Gegenpapst Ursinus. Damasus hat besondere Verdienste um die Feststellung und Ehrung der römischen Märtyrergräber; er verfasste auch viele Grabinschriften, von denen noch etwa 60 mit Sicherheit echte erhalten sind. Im Jahr 382 beauftragte er den hl. Hieronymus mit der Revision des lateinischen Bibeltextes (Vulgata). Hieronymus bestätigt, dass Damasus selbst ein guter Kenner der Heiligen Schrift war. Damasus glich nicht den auf Geld und Ehren versessenen Klerikern jener Zeit, wie sie von Hieronymus geschildert werden. Er dachte auf andere Weise an seine Zukunft: er hat selbst seine Grabinschrift verfasst und darin seinen Glauben an die Auferstehung Jesu und die Hoffnung auf seine eigene Auferstehung ausgesprochen.

 

Commune-Texte:

Messformulare für Päpste

Schriftlesungen für Hirten der Kirche (Päpste)

 

 

Tagesgebet

Herr und Gott,

der heilige Papst Damasus

hat den Sieg der Märtyrer gepriesen,

er hat sie geliebt

und ihr Andenken geehrt.

Gib, dass auch wir das Leben und Sterben

deiner Blutzeugen ehren,

und ermutige uns zu einem Leben aus dem Glauben.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

 

 

Zur Lesung Im ersten Teil seiner Abschiedsrede in Milet (Apg 20,18-27) hat Paulus von sich selbst gesprochen. Der zweite Teil (20,28-35) beginnt mit einem Imperativ an die Vorsteher (Episkopos - Bischof) der Gemeinde: „Gebt acht ...!“ Die Gemeinden, die sie leiten, sind Gottes heiliges Volk, sein Eigentum geworden durch das Blut des Sohnes geführt vom Heiligen Geist. Es ist das Werk des dreifaltigen Gottes den Hirten der Kirche anvertraut ist (20,28). Wachsamkeit gegen Gefahren von außen und von innen wird notwendig sein (20,29-31), aber es besteht kein Grund zu Pessimismus und Verzagtheit. „Gott und das Wort seiner Gnade“: das ist das Fundament des Baues und die Kraft zum Bauen (20,32). Zum Schluss verweist Paulus auf seine eigene Erfahrung: Wer sich restlos dem heiligen Dienst weiht, der erfährt etwas vom Glück Gottes: „Geben ist seliger als nehmen“. - Joh 21,15-17; 1 Tim 4,16; 1 Petr 5,1-3; Hebr 13,17; Mt 7,15; 2 Petr 2,1-2; Dtn 33,3-4; Eph 2,19-22; 4,28; 6,18.

 

 

ERSTE Lesung

Apg 20, 17-18a.28-32.36

Gebt acht auf euch und auf die ganze Herde, in der euch der Heilige Geist zu Bischöfen bestellt hat, damit ihr als Hirten für die Kirche Gottes sorgt

Lesung aus der Apostelgeschichte

In jenen Tagen

17schickte Paulus von Milet aus jemand nach Ephesus und ließ die Ältesten der Gemeinde zu sich rufen.

18aAls sie bei ihm eingetroffen waren, sagte er:

28Gebt acht auf euch und auf die ganze Herde, in der euch der Heilige Geist zu Bischöfen bestellt hat, damit ihr als Hirten für die Kirche Gottes sorgt, die er sich durch das Blut seines eigenen Sohnes erworben hat.

29Ich weiß: Nach meinem Weggang werden reißende Wölfe bei euch eindringen und die Herde nicht schonen.

30Und selbst aus eurer Mitte werden Männer auftreten, die mit ihren falschen Reden die Jünger auf ihre Seite ziehen.

31Seid also wachsam, und denkt daran, dass ich drei Jahre lang Tag und Nacht nicht aufgehört habe, unter Tränen jeden Einzelnen zu ermahnen.

32Und jetzt vertraue ich euch Gott und dem Wort seiner Gnade an, das die Kraft hat, aufzubauen und das Erbe in der Gemeinschaft der Geheiligten zu verleihen.

36Nach diesen Worten kniete er nieder und betete mit ihnen allen.

 

 

Antwortpsalm

Ps 110 (109), 1-2.3.4-5 (R: 4b)

          R Du bist Priester auf ewig

(GL neu 59,1)

          nach der Ordnung Melchisedeks. - R

1        So spricht der Herr zu meinem Herrn:

I. Ton

          Setze dich mir zur Rechten,

          und ich lege dir deine Feinde als Schemel unter die Füße.

2        Vom Zion strecke der Herr das Zepter deiner Macht aus:

          Herrsche inmitten deiner Feinde!“ - (R)

3        Dein ist die Herrschaft am Tage deiner Macht,

          wenn du erscheinst in heiligem Schmuck;

          ich habe dich gezeugt noch vor dem Morgenstern,

          wie den Tau in der Frühe. - (R)

4        Der Herr hat geschworen, und nie wird‘s ihn reuen:

          „Du bist Priester auf ewig nach der Ordnung Melchisedeks.“

5        Der Herr steht dir zur Seite;

          er zerschmettert Könige am Tage seines Zornes. - R

 

 

Ruf vor dem Evangelium

Vers: Joh 15, 15b

Halleluja. Halleluja.

(So spricht der Herr:)

Ich habe euch Freunde genannt;

denn ich habe euch alles mitgeteilt,

was ich gehört habe von meinem Vater.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium Die Liebe, von der Jesus spricht und die er uns zum Gebot macht, hat ihren Ursprung in der Liebe, mit der Gott seinen eigenen Sohn liebt, und sie hat ihr Vorbild in der Innigkeit, mit der sich der Sohn dem Vater zuwendet. Der Sohn war „am Anfang“ bei Gott (Joh 1,2), er „ruht am Herzen des Vaters“ (1,18), er bleibt in der Liebe des Vaters (15,10) auch als der Menschgewordene. Den Willen des Vaters zu tun ist sein Leben und auch sein Sterben. Das Gegenteil von „bleiben“ wäre: sich trennen, sich entfernen, treulos werden, den Gehorsam aufkündigen. - Wir sind „in ihm“, seit er uns angenommen, geliebt hat, konkret: seitdem wir durch die Taufe in seinen Tod und in sein Leben hineingenommen wurden. Wir bleiben in ihm durch den Glauben und die Treue: dadurch, dass wir immer neu sein Wort aufnehmen, festhalten und tun. Frucht dieser Liebe ist die Freude, die Freundschaft, das Vertrauen. - Zu 15,9: Joh 3,35; 10,14-15; 13,1; 17,23. - Zu 15,10: Joh 6,38; 8,29. - Zu 15,11: Joh 17,13; 1 Joh 1,4. - Zu 15,12: Joh 13,34. - Zu 15,13: 1 Joh 3,16; Röm 5,6-8. - Zu 15,15: Röm 8,15; Lk 12,4.

 

 

Evangelium

Joh 15, 9-17

Ich nenne euch nicht mehr Knechte; vielmehr habe ich euch Freunde genannt

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

9Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe!

10Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe.

11Dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird.

12Das ist mein Gebot: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe.

13Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt.

14Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage.

15Ich nenne euch nicht mehr Knechte; denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Vielmehr habe ich euch Freunde genannt; denn ich habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe.

16Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt und dass eure Frucht bleibt. Dann wird euch der Vater alles geben, um was ihr ihn in meinem Namen bittet.

17Dies trage ich euch auf: Liebt einander!

 

 

Fürbitten

Jesus Christus hat den Apostel Petrus und seine Nachfolger zu Hirten der ganzen Kirche eingesetzt. Ihn wollen wir bitten:

Für unseren Papst und alle Bischöfe: um deinen Schutz. (Stille) Christus, höre uns.

A.: Christus, erhöre uns.

Für alle Menschen, die für andere Verantwortung tragen: um Selbstlosigkeit. (Stille) Christus, höre uns.

Für alle Kranken und Notleidenden: um deine Hilfe. (Stille) Christus, höre uns.

Für die Kinder und Jugendlichen: um deine Wegweisung. (Stille) Christus, höre uns.

Denn durch deine Liebe gabst du uns ein Beispiel. Dir sei Lob und Ehre in Ewigkeit.     A.: Amen.

 

 

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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