11. Februar
Gedenktag unserer lieben
Frau in Lourdes
Am 11. Februar 1858 sah das
vierzehnjährige Hirtenmädchen Bernadette Soubirous in einer Felsgrotte bei
Lourdes zum ersten Mal die „Dame“, die sich als „die Unbefleckte Empfängnis“
vorstellte. Die Erscheinung wiederholte sich bis zum 16. Juli an weiteren
siebzehn Tagen. Dabei lud Maria die Menschen zur Wallfahrt an diesen Ort, vor
allem aber zu Gebet und Buße ein. Zu der Grotte, in der auch eine Quelle
entsprang, sind seither Millionen von Pilgern mit ihren leiblichen und
seelischen Nöten gekommen. Die Zahl der kirchlich anerkannten Wunder ist zwar
nicht sehr groß (bis 1959 waren es 58); aber der Glaube der Pilger weiß viel
mehr. Der heutige Gedenktag wurde 1891 von Papst Leo XIII. genehmigt und 1907
von Pius X. auf die ganze Kirche ausgedehnt.
Commune-Texte:
Messformulare für Marienmessen
Schriftlesungen für Marienmessen
Tagesgebet
Barmherziger Gott,
in unserer Schwachheit
suchen wir bei dir Hilfe und Schutz.
Höre auf die Fürsprache
der jungfräulichen Gottesmutter Maria,
die du vor der Erbschuld bewahrt hast,
und heile uns von aller Krankheit
des Leibes und der Seele.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur Lesung Nach der Rückkehr des jüdischen Volkes aus dem babylonischen Exil ging
der Wiederaufbau der Stadt und des Tempels (zwischen 520 und 515 v. Chr.) nur
mühsam voran. Noch schwieriger war das, was Gott eigentlich wollte: die innere
Erneuerung des Volkes in der Einheit des Glaubens und in der Kraft der
Hoffnung. Die Propheten dieser Zeit, Nachfahren des großen Jesaja. mahnten und
trösteten. Die heutige Lesung ist ein Trostwort. Einem gespaltenen und
entmutigten Volk wird gesagt, dass es Hoffnung gibt. Nicht Menschen werden die
neue Zukunft schaffen; Gott allein hat die Macht, Leben, Frieden und Freude zu
schenken. Und alle Völker werden daran teilhaben. Das versteht der Prophet -
hierin ein Kind seiner Zeit - in dem Sinn, dass die Völker ihren Reichtum nach
Jerusalem tragen werden. Aber das neue Jerusalem ist da, wo Menschen an Gott
glauben und seine helfende Nähe erfahren. - Ps 86, 9-13; 122, 6-9; Jes 52,
7-10.
ERSTE Lesung |
Jes 66, 10-14c |
Wie ein Strom leite ich den Frieden zu ihr
Lesung
aus dem Buch Jesaja
10Freut
euch mit Jerusalem! Jubelt in der Stadt, alle, die ihr sie liebt. Seid fröhlich
mit ihr, alle, die ihr über sie traurig wart.
11Saugt
euch satt an ihrer tröstenden Brust, trinkt und labt euch an ihrem mütterlichen
Reichtum!
12Denn
so spricht der Herr: Seht her: Wie einen Strom leite ich den Frieden zu ihr und
den Reichtum der Völker wie einen rauschenden Bach. Ihre Kinder wird man auf
den Armen tragen und auf den Knien schaukeln.
13Wie
eine Mutter ihren Sohn tröstet, so tröste ich euch; in Jerusalem findet ihr
Trost.
14abcWenn
ihr das seht, wird euer Herz sich freuen, und ihr werdet aufblühen wie frisches
Gras. So offenbart sich die Hand des Herrn an seinen Knechten.
Antwortpsalm |
Jdt 13, 18bc.19 u. 20bc (R: vgl. 15, 9b) |
R Du bist der Ruhm Jerusalems, du die Freude Israels |
(GL neu 625,6) |
und der Stolz unseres Volkes. - R |
18b Gesegnet bist du, meine Tochter, von Gott, dem Allerhöchsten, |
V. Ton |
mehr als alle anderen Frauen auf der
Erde.
18c Gepriesen sei der Herr, unser Gott,
der Himmel und Erde geschaffen hat. - (R)
19 Die Erinnerung an dein Vertrauen
soll in Ewigkeit nicht aus den Herzen
der Menschen entschwinden,
die sich an die Macht Gottes erinnern.
20bc In der Not unseres Volkes hast du dein Leben
nicht geschont,
du bist vor unserem Gott auf geradem
Weg gegangen.
R Du
bist der Ruhm Jerusalems, du die Freude Israels
und der Stolz unseres Volkes.
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: vgl. Lk 1, 45 |
(Halleluja. Halleluja.)
Selig
bist du, Jungfrau Maria;
du
hast geglaubt,
dass
sich erfüllt, was der Herr dir sagen ließ.
(Halleluja.)
Zum Evangelium Das Wunder bei der
Hochzeit von Kana ist das Erste der großen „Zeichen“ Jesu, die im
Johannesevangelium berichtet werden. In ihnen leuchtet Gottes Herrlichkeit auf,
Gottes Macht, die in der Person des Jesus von Nazaret gegenwärtig ist. Den
Anstoß zu diesem ersten Zeichen gab Maria, die Mutter Jesu. Sie wird auch beim
Kreuz Jesu stehen (Joh 19,25-27), wenn seine „Stunde“ gekommen ist (2,4; vgl.
13,1). Die „Stunde“ Jesu ist seine Erhöhung am Kreuz und sein Hinübergehen von
dieser Welt in die Herrlichkeit des Vaters. - Mt 22,1-14; Joh 17,1; Offb 21,2-7.
Evangelium |
Joh 2, 1-11 |
Die Mutter Jesu war dabei
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes
In
jener Zeit
1fand in Kana in Galiläa eine Hochzeit statt, und die Mutter Jesu
war dabei.
2Auch
Jesus und seine Jünger waren zur Hochzeit eingeladen.
3Als
der Wein ausging, sagte die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein mehr.
4Jesus
erwiderte ihr: Was willst du von mir, Frau? Meine Stunde ist noch nicht
gekommen.
5Seine
Mutter sagte zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut!
6Es
standen dort sechs steinerne Wasserkrüge, wie es der Reinigungsvorschrift der
Juden entsprach; jeder fasste ungefähr hundert Liter.
7Jesus
sagte zu den Dienern: Füllt die Krüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis zum
Rand.
8Er
sagte zu ihnen: Schöpft jetzt, und bringt es dem, der für das Festmahl
verantwortlich ist. Sie brachten es ihm.
9Er
kostete das Wasser, das zu Wein geworden war. Er wusste nicht, woher der Wein
kam; die Diener aber, die das Wasser geschöpft hatten, wussten es. Da ließ er
den Bräutigam rufen
10und
sagte zu ihm: Jeder setzt zuerst den guten Wein vor und erst, wenn die Gäste zu
viel getrunken haben, den weniger guten. Du jedoch hast den guten Wein bis
jetzt zurückgehalten.
11So tat
Jesus sein erstes Zeichen, in Kana in Galiläa, und offenbarte seine Herrlichkeit,
und seine Jünger glaubten an ihn.
Fürbitten
Jesus
Christus, der seine Mutter Maria auch zu unserer Mutter bestimmte, bitten wir:
Sende
deinen Geist allen Christen, die Maria um ihre Fürbitte anrufen. (Stille) Herr, erbarme dich.
A.: Christus, erbarme dich.
Schenke
Frieden einer friedlosen Welt. (Stille) Herr,
erbarme dich.
Schau gütig auf die Kranken, und mache sie auf die Fürsprache deiner
Mutter wieder gesund. (Stille) Herr, erbarme
dich.
Schütze
uns auf die Fürbitte der seligen Jungfrau Maria in allen Gefahren. (Stille) Herr, erbarme dich.
Allmächtiger Gott, du hast uns in der Mutter deines Sohnes eine mächtige
Fürsprecherin gegeben. Lass uns an Leib und Seele gesunden durch ihn, Christus,
unseren Herrn. A.: Amen.