8. Januar
Hl. Severin
Mönch
Severin wurde um 410
vielleicht in Nordafrika geboren; er starb am 8. Januar 482 in Mautern an der
Donau, wo er als Mönch gelebt hatte. Er war eine machtvolle Persönlichkeit, ein
Mann des Glaubens und der Tat. Immer wieder verließ er sein geliebtes Kloster,
um der armen Bevölkerung von Norikum zu helfen, die unter den Stürmen der
Völkerwanderung viel zu leiden hatte (Norikum: etwa das Gebiet südlich der
Donau im heutigen Österreich). Über sein Leben berichtet sein Schüler Eugippius.
Commune-Texte:
Messformulare für Glaubensboten
Schriftlesungen für heilige
Männer (Ordensleute)
Tagesgebet
Gütiger Gott,
du hast den Mönch Severin
zu seinen Glaubensbrüdern gesandt,
damit er in den Wirren der Zeit
ihr Ratgeber und Führer sei.
Mache auch uns bereit, Verantwortung zu tragen,
und hilf uns, denen beizustehen, die in Not sind.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur Lesung Der richtige Glaube ist noch kein Garantieschein für den Himmel. Wenn
ihm keine Taten entsprechen, ist er tot und kann nicht retten. Daher dringt der
Jakobusbrief auf ein tätiges Christentum. Erst in der Tat der Liebe erweist
sich der Glaube als wahr und wirksam (vgl. Jak 1,22-25). Bekenntnis und
Gottesdienst wären ohne die Liebe nutzlos, und der Entlassungsruf „Gehet hin in
Frieden!“ am Ende der Liturgie würde sich als grausame Lüge erweisen. - Gal 5,6; Mt 7,21-23; 1 Kor 13,3.
ERSTE Lesung |
Jak 2, 14-17 |
Der Glaube für sich allein ist tot, wenn er nicht Werke vorzuweisen hat
Lesung
aus dem Jakobusbrief
14Meine
Brüder, was nützt es, wenn einer sagt, er habe Glauben, aber es fehlen die
Werke? Kann etwa der Glaube ihn retten?
15Wenn
ein Bruder oder eine Schwester ohne Kleidung ist und ohne das tägliche Brot
16und
einer von euch zu ihnen sagt: Geht in Frieden, wärmt und sättigt euch!, ihr
gebt ihnen aber nicht, was sie zum Leben brauchen – was nützt das?
17So ist
auch der Glaube für sich allein tot, wenn er nicht Werke vorzuweisen hat.
Antwortpsalm |
Ps 107 (106), 1-2a u. 3.4-5.6-7.8-9 (R: vgl. Spr 31, 20) |
R Er öffnet seine Hand für den Bedürftigen |
(GL neu 558,1) |
und reicht seine Hände dem Armen. - R |
1 Danket dem Herrn denn er ist gütig, |
VI. Ton |
denn seine Huld währt ewig.
2a
So sollen alle sprechen, die vom Herrn
erlöst sind.
3
Denn er hat sie aus den Ländern gesammelt,
vom Aufgang und Niedergang, vom Norden
und Süden. - (R)
4 Sie, die umherirrten in der Wüste, im
Ödland,
und den Weg zur wohnlichen Stadt nicht
fanden,
5 die Hunger litten und Durst,
denen das Leben dahinschwand, - (R)
6
die dann in ihrer Bedrängnis schrien zum
Herrn,
die er ihren Ängsten entriss
7 und die er führte auf geraden Wegen,
so dass sie zur wohnlichen Stadt
gelangten: - (R)
8 sie alle sollen dem Herrn danken für
seine Huld,
für sein wunderbares Tun an den
Menschen,
9 weil er die lechzende Seele gesättigt,
die hungernde Seele mit seinen Gaben
erfüllt hat. - R
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: Joh 15, 9b.5b |
Halleluja.
Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Bleibt
in meiner Liebe!
Wer in mir bleibt und in wem
ich bleibe, der bringt reicht Frucht.
Halleluja.
Zum Evangelium Der Menschensohn wird
als König, Hirt und Richter erscheinen und die Völker der Erde versammeln. Das
Gericht wird die Guten ebenso überraschen wie die Bösen. Quer durch alle Völker
und Gruppierungen hindurch geht die Scheidung. Nicht nach dem Glauben, auch
nicht nach der Zugehörigkeit zu einer Kirche wird gefragt. Die Gerechten sagen
ausdrücklich, dass sie in den Armen und Kranken Jesus nicht erkannt haben.
Erstaunt fragen sie: „Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen ...?“
Und
doch sagt ihnen der Herr: „... das habt ihr mir getan“, und stellt
sie auf die rechte Seite. Er belohnt den Dienst derer, die nicht um des Lohnes
willen gedient haben und die gerade mit ihrer Ahnungslosigkeit die Lauterkeit
ihres Tuns beweisen. - Manch einer, der fromme Reden geführt und vielleicht
sogar Wunder getan hat, wird sich unter den Böcken wieder finden. Wie viele auf
der einen und wie viele auf der anderen Seite stehen, darüber wird uns nichts
gesagt. - Zu 25,34-36: Jes 58,6-8; Eph 1,4; Tob 4,16; Ez 18,7; Hebr 13,3.
- Zu 25,40: Mt 10,40; 18,5; Spr 19,17; Lk 10,16; Apg 9,5. - Zu 25,41-45:
Jak 2,14-17.
Evangelium |
Mt 25, 31-46 |
Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir
getan
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus
In
jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
31Wenn
der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit ihm, dann wird
er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen.
32Und
alle Völker werden vor ihm zusammengerufen werden, und er wird sie voneinander
scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet.
33Er
wird die Schafe zu seiner Rechten versammeln, die Böcke aber zur Linken.
34Dann
wird der König denen auf der rechten Seite sagen: Kommt her, die ihr von meinem
Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der
Welt für euch bestimmt ist.
35Denn
ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr
habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich
aufgenommen;
36ich
war nackt, und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank, und ihr habt mich
besucht; ich war im Gefängnis, und ihr seid zu mir gekommen.
37Dann
werden ihm die Gerechten antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen
und dir zu essen gegeben, oder durstig und dir zu trinken gegeben?
38Und
wann haben wir dich fremd und obdachlos gesehen und aufgenommen, oder nackt und
dir Kleidung gegeben?
39Und
wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen?
40Darauf
wird der König ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner
geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.
41Dann
wird er sich auch an die auf der linken Seite wenden und zu ihnen sagen: Weg
von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine
Engel bestimmt ist!
42Denn
ich war hungrig, und ihr habt mir nichts zu essen gegeben; ich war durstig, und
ihr habt mir nichts zu trinken gegeben;
43ich
war fremd und obdachlos, und ihr habt mich nicht aufgenommen; ich war nackt,
und ihr habt mir keine Kleidung gegeben; ich war krank und im Gefängnis, und
ihr habt mich nicht besucht.
44Dann
werden auch sie antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig oder
obdachlos oder nackt oder krank oder im Gefängnis gesehen und haben dir nicht
geholfen?
45Darauf
wird er ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen dieser
Geringsten nicht getan habt, das habt ihr auch mir nicht getan.
46Und
sie werden weggehen und die ewige Strafe erhalten, die Gerechten aber das ewige
Leben.
Oder:
Kurzfassung |
Mt 25, 31-40 |
Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir
getan
+ Aus dem heiligen
Evangelium nach Matthäus
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
31Wenn
der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit ihm, dann wird
er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen.
32Und
alle Völker werden vor ihm zusammengerufen werden, und er wird sie voneinander
scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet.
33Er
wird die Schafe zu seiner Rechten versammeln, die Böcke aber zur Linken.
34Dann
wird der König denen auf der rechten Seite sagen: Kommt her, die ihr von meinem
Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der
Welt für euch bestimmt ist.
35Denn
ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr
habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich
aufgenommen;
36ich
war nackt, und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank, und ihr habt mich
besucht; ich war im Gefängnis, und ihr seid zu mir gekommen.
37Dann
werden ihm die Gerechten antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen
und dir zu essen gegeben, oder durstig und dir zu trinken gegeben?
38Und
wann haben wir dich fremd und obdachlos gesehen und aufgenommen, oder nackt und
dir Kleidung gegeben?
39Und
wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen?
40Darauf
wird der König ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner
geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.
Fürbitten
Jesus
Christus, der sich der Menschen erbarmte, bitten wir:
Gib
deinen Gläubigen eifrige Seelsorger.
A.: Wir bitten dich, erhöre uns.
Lass
die Menschen Zwietracht überwinden und Frieden schließen.
Schenke
denen gute Ratgeber, die keinen Ausweg wissen.
Öffne
unsere Herzen für die Not unserer Mitmenschen.
Denn dir begegnen wir im Geringsten unserer Brüder und Schwestern. Lass
uns an dir nicht vorübergehen, der du lebst und herrschst in Ewigkeit. A.: Amen.