3. Juni

Hl. Karl Lwanga und Gefährten

Märtyrer

Gedenktag

 

Karl wurde 1865 in Bulimu (Uganda) geboren, 1885 getauft. In der Christenverfolgung des Königs Mwanga wurden er und zwölf Freunde, Pagen am Königshof, lebendig verbrannt, weil sie sich den perversen Wünschen des Königs widersetzten. Karl wurde 1934 zum Patron der Katholischen Aktion der Jugend Afrikas erklärt. 1964 wurde er zusammen mit seinen zwölf Freunden und weiteren afrikanischen Märtyrern heilig gesprochen.

 

Commune-Texte:

Messformulare für Märtyrer

Schriftlesungen für Märtyrer

 

 

Eröffnungsvers

Mt 25, 34

Kommt her, ihr, die ihr von meinem Vater gesegnet seid,

nehmt das Reich in Besitz,

das seit Anfang der Welt für euch bestimmt ist. Halleluja. (MB 907)

 

 

Tagesgebet

Gott,

du lässt das Blut der Märtyrer

zum Samen werden für neue Christen.

Erhöre unser Gebet für die Kirche in Afrika.

Lass den Acker, der vom Blut

des heiligen Karl Lwanga und seiner Freunde

getränkt ist,

reiche Ernte tragen.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

 

 

Zur Lesung Der Bericht über das Martyrium der Makkabäischen Brüder ist vor allem dadurch wichtig, dass hier deutlich der Glaube an die Unsterblichkeit und die Auferstehung ausgesprochen wird. Die Menschen können Leben vernichten, Gott aber hat die Macht, auch Tote „zu einem neuen, ewigen Leben“ zu erwecken (7,9). Nach biblischer Auffassung bildet der Mensch eine untrennbare Einheit; deshalb ist nicht nur von Unsterblichkeit der Seele die Rede, vielmehr ist es der ganze Mensch mit Leib und Seele, dem Gott die Hoffnung auf ewiges Leben gibt (7,14). Für die Bösen gibt es keine „Auferstehung zum Leben“; das muss nicht heißen, dass es für sie nur den Tod, also keine Ewigkeit gibt. Nach Dan 12,2 gibt es für sie eine Auferstehung „zur Schmach, zu ewigem Abscheu“. Erst das Neue Testament, vor allem die Auferstehung Jesu selbst, hat in diese schwierige Frage mehr Licht gebracht (vgl. Evangelium). - Ps 16,10-11; 73,23-26; Weish 3,1-10; Jes 26,19; Röm 12,1.

 

 

ERSTE Lesung

2 Makk 7, 1-2.7a.9-14

Eher sterben wir, als dass wir die Gesetze unserer Väter übertreten

Lesung aus dem zweiten Buch der Makkabäer

In jenen Tagen

1geschah es, dass man sieben Brüder mit ihrer Mutter festnahm. Der König wollte sie zwingen, entgegen dem göttlichen Gesetz Schweinefleisch zu essen, und ließ sie darum mit Geißeln und Riemen peitschen.

2Einer von ihnen ergriff für die andern das Wort und sagte: Was willst du uns fragen und von uns wissen? Eher sterben wir, als dass wir die Gesetze unserer Väter übertreten.

7aAls der Erste der Brüder auf diese Weise gestorben war, führten sie den Zweiten zur Folterung.

9Als er in den letzten Zügen lag, sagte er: Du Unmensch! Du nimmst uns dieses Leben; aber der König der Welt wird uns zu einem neuen, ewigen Leben auferwecken, weil wir für seine Gesetze gestorben sind.

10Nach ihm folterten sie den Dritten. Als sie seine Zunge forderten, streckte er sie sofort heraus und hielt mutig die Hände hin.

11Dabei sagte er gefasst: Vom Himmel habe ich sie bekommen, und wegen seiner Gesetze achte ich nicht auf sie. Von ihm hoffe ich sie wiederzuerlangen.

12Sogar der König und seine Leute staunten über den Mut des jungen Mannes, dem die Schmerzen nichts bedeuteten.

13Als er tot war, quälten und misshandelten sie den Vierten genauso.

14Dieser sagte, als er dem Ende nahe war: Gott hat uns die Hoffnung gegeben, dass er uns wieder auferweckt. Darauf warten wir gern, wenn wir von Menschenhand sterben. Für dich aber gibt es keine Auferstehung zum Leben.

 

 

Antwortpsalm

Ps 124 (123), 2-3.4-5.7-8 (R: 7a)

          R Unsre Seele ist wie ein Vogel dem Netz des Jägers entkommen. - R

(GL neu 60, 1)

2        Hatte sich nicht der Herr für uns eingesetzt,

VI. Ton

          als sich gegen uns Menschen erhoben,

3        dann hätten sie uns lebendig verschlungen,

          als gegen uns ihr Zorn entbrannt war. - (R)

4        Dann hätten die Wasser uns weggespült,

          hätte sich über uns ein Wildbach ergossen.

5        Dann hätten sich über uns die Wasser ergossen,

          die wilden und wogenden Wasser. - (R)

7        Unsre Seele ist wie ein Vogel dem Netz des Jägers entkommen;

          das Netz ist zerrissen, und wir sind frei.

8        Unsre Hilfe steht im Namen des Herrn,

          der Himmel und Erde gemacht hat. - R

 

 

Ruf vor dem Evangelium

Vers: vgl. Mt 5, 10

Halleluja. Halleluja.

Selig, die um der Gerechtigkeit willen Verfolgung leiden;

denn ihnen gehört das Himmelreich.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium Die Seligpreisungen der Bergpredigt sind der Form nach Glückwünsche („Selig, die ...“), der Sache nach Bedingungen für den Einlass in das Reich Gottes. Sie sind zu allen Menschen gesagt, nicht etwa nur zu den besonders Frommen. Sie sind Zusage und Forderung zugleich. Es ist anzunehmen, dass die kürzere Form der Seligpreisungen bei Lk (16,20-23) die ursprünglichere ist; in den Erweiterungen bei Matthäus liegen bereits Deutungen vor, in denen die Situation und Denkweise dieses Evangelisten (oder seiner Vorlage) sichtbar werden. Die Teilhabe an der Gottesherrschaft, der Eintritt in die neue Welt Gottes, wird den Armen, den Trauernden, den Hungernden zugesagt. Damit sind nicht nur wirtschaftlich-soziale Gruppen gemeint; es sind die Menschen, die („vor Gott“) wissen und bejahen, dass sie nichts haben und nichts können, dass sie ganz auf Gott angewiesen sind. Nach den Armen wird das Himmelreich denen zugesprochen, die um Jesu willen beschimpft, verleumdet und verfolgt werden. Nicht weil er arm ist, wird der Arme glücklich gepriesen, und der Verfolgte nicht, weil er verfolgt wird; glücklich ist, wer zu Armut und Verfolgung ja sagen und sich darüber sogar freuen kann, weil er so Christus ähnlicher wird und in seiner eigenen Schwachheit die Kraft Gottes erfährt. - Zu 5,5-9: Zef 3,11-13; Jes 55,1-3; 57,15; 61,1-2; Ps 34; Joh 15,3; Lk 10,5-6. - Zu 5,10-12: Mt 23,34; Joh 9,22; 16,2-4; Apg 5,41; 1 Petr 3,13-17.

 

 

Evangelium

Mt 5, 1-12a

Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

In jener Zeit

1als Jesus die vielen Menschen sah, stieg er auf einen Berg. Er setzte sich, und seine Jünger traten zu ihm.

2Dann begann er zu reden und lehrte sie.

3Er sagte: Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich.

4Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden.

5Selig, die keine Gewalt anwenden; denn sie werden das Land erben.

6Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden satt werden.

7Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden.

8Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen.

9Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Söhne Gottes genannt werden.

10Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das Himmelreich.

11Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise verleumdet werdet.

12aFreut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein.

 

 

Fürbitten

Zu Jesus Christus, dessen Botschaft im Herzen Afrikas freudige Aufnahme fand, wollen wir beten:

Erfülle alle Priester und Laien, die in Afrika das Evangelium verkünden, mit Eifer und Ausdauer.

A.: Wir bitten dich, erhöre uns.

Festige die junge Kirche in Uganda im Glauben an dich und in der Liebe zu deinen Geboten.

Gib allen verfolgten Christen Kraft, für dich zu leiden.

Schenke jungen Christen Mut, nach dem Beispiel des heiligen Karl Lwanga den Glauben freimütig zu bekennen.

Allmächtiger Gott, du hast dem heiligen Karl Lwanga und seinen Gefährten einen unerschrockenen Glauben verliehen. Bewirke, dass auf die Fürbitte der heiligen Märtyrer der Glaube in allen Ländern Afrikas wachse durch Christus, unseren Herrn.     A.: Amen.

 

 

Gabengebet

Herr, unser Gott,

du hast den Märtyrern von Uganda

die Bereitschaft geschenkt,

lieber zu sterben als zu sündigen.

Nimm unseren Dienst am Altar gnädig an

und gib auch uns die Kraft,

dir allein zu gehören.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

 

Kommunionvers

Offb 2, 7

Allen, die siegen, werde ich zu essen geben

vom Baum des Lebens, der im Paradies Gottes steht. (MB 908)

 

 

Schlussgebet

Herr, unser Gott,

aus diesem Sakrament

empfangen deine Zeugen den Mut,

Marter und Tod zu bestehen.

Diese heilige Speise stärke auch uns,

damit wir den Glauben und die Liebe bewahren

und alle Menschenfurcht überwinden.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

 

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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