3. November

Hl. Pirmin

Altbischof, Glaubensbote

 

Die Nachrichten über die Herkunft Pirmins sind unsicher. Vielleicht kam er aus dem keltisch-fränkischen Raum. Sein Mönchtum war von den Regeln Kolumbans und Benedikts bestimmt. 724 kam Pirmin auf die Insel Reichenau im Bodensee, später gründete er im Elsass das Kloster Murbach und war auch an der Gründung von Gengenbach beteiligt. Seine letzte Gründung war Hornbach in der Rheinpfalz, wo er auch starb, wahrscheinlich am 3. November 753. Seine Verehrung ist seit dem 9. Jahrhundert bezeugt. Die Stadt Pirmasens hat von ihm den Namen.

 

Commune-Texte:

Messformulare für Bischöfe

oder für Glaubensboten

Schriftlesungen für Hirten der Kirche (Glaubensboten)

 

 

Tagesgebet

Gott, unser Retter,

du hast den heiligen Bischof Pirmin gesandt,

damit er unsere Väter im Glauben unterweise

und Klöster gründe

als Stätten des Gebetes und christlicher Bildung.

Gib, dass das Wort der Frohen Botschaft nicht verstumme

und dein Reich in uns wachse

bis zum Tag der Vollendung.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

 

 

Zur Lesung Christus hat die Kirche auf das Fundament der Apostel und der Propheten gestellt (Eph 2,20). In Eph 3,2-13 wird der Dienst der Apostel und der des Paulus im Besonderen beschrieben. Paulus hat sein Apostelamt mit besonderer Ausrichtung auf die Heiden bekommen („für euch“ 3,2). Das war für ihn selbst, den Juden und Pharisäer, etwas völlig Unerwartetes, das er überhaupt nur „durch eine Offenbarung“ begreifen konnte. Als Jude konnte er sich die Heiden höchstens als „Proselyten“ vorstellen: als solche, die sich dem Judentum anschließen, so gut sie können, ohne jedoch wirklich Juden zu werden. Nun aber sind die Heiden Miterben geworden, sie gehören zum gleichen Leib und haben teil an der gleichen Verheißung (3,6). Davon wussten „die Menschen“ nichts (3,5), auch Abraham, Mose und die Propheten der alten Zeit nicht. Den „Fürsten und Gewalten des himmlischen Bereichs“ (3,10) wird es erst jetzt klar, da durch die Predigt des Apostels Gottes ewiger Plan verwirklicht wird und die eine Kirche aus Juden und Heiden ins Dasein tritt. „In Christus“ haben die Worte „Freiheit“ und „Vertrauen“ (3, 12) einen neuen, alle Räume füllenden Klang erhalten. - Zu 3,2-6: Röm 16,25-26; Kol 1,25-26. - Zu 3,7-11: Kol 1,23; 1 Kor 2,7-9; 15,8-11; 1 Petr 1,12; Röm 5,1-2.

 

 

ERSTE Lesung

Eph 3, 2-3a.5-11

Den Heiden als Evangelium den Reichtum Christi verkündigen

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser

Brüder!

2Ihr habt gehört, welches Amt die Gnade Gottes mir für euch verliehen hat.

3aDurch eine Offenbarung wurde mir das Geheimnis mitgeteilt.

5Den Menschen früherer Generationen war es nicht bekannt; jetzt aber ist es seinen heiligen Aposteln und Propheten durch den Geist offenbart worden:

6dass nämlich die Heiden Miterben sind, zu demselben Leib gehören und an derselben Verheißung in Christus Jesus teilhaben durch das Evangelium.

7Ihm diene ich dank der Gnade, die mir durch Gottes mächtiges Wirken geschenkt wurde.

8Mir, dem Geringsten unter allen Heiligen, wurde diese Gnade geschenkt: Ich soll den Heiden als Evangelium den unergründlichen Reichtum Christi verkündigen

9und enthüllen, wie jenes Geheimnis Wirklichkeit geworden ist, das von Ewigkeit her in Gott, dem Schöpfer des Alls, verborgen war.

10So sollen jetzt die Fürsten und Gewalten des himmlischen Bereichs durch die Kirche Kenntnis erhalten von der vielfältigen Weisheit Gottes,

11nach seinem ewigen Plan, den er durch Christus Jesus, unseren Herrn, ausgeführt hat.

 

 

Antwortpsalm

Ps 67 (66), 2-3.5.6 u. 8 (R: 4)

          R Die Völker sollen dir danken, o Gott,

(GL neu 54, 1)

          danken sollen dir die Völker alle. - R

2        Gott sei uns gnädig und segne uns.

VIII. Ton

          Er lasse über uns sein Angesicht leuchten,

3        damit auf Erden sein Weg erkannt wird

          und unter allen Völkern sein Heil. - (R)

5        Die Nationen sollen sich freuen und jubeln.

          Denn du richtest den Erdkreis gerecht.

          Du richtest die Völker nach Recht

          und regierst die Nationen auf Erden. - (R)

6        Die Völker sollen dir danken, o Gott,

          danken sollen dir die Völker alle.

8        Es segne uns Gott.

          Alle Welt fürchte und ehre ihn. - R

 

 

Ruf vor dem Evangelium

Vers: vgl. Joh 8, 12

Halleluja. Halleluja.

(So spricht der Herr:)

Ich bin das Licht der Welt.

Wer mir nachfolgt, hat das Licht des Lebens.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium Drei kurze Gespräche über die Nachfolge stehen in diesem Abschnitt; das letzte (Lk 9,61-62) steht nur bei Lukas, die anderen auch bei Matthäus. Es geht bei der Nachfolge Jesu nicht um eine Reisebegleitung, es geht um die Teilnahme am Leben Jesu und an seiner Aufgabe. Jesus ist auf dem Weg nach Jerusalem, seine Aufgabe drängt. Wer mit ihm gehen will, muss wissen, was er tut. Nachfolge Jesu heißt Exodus, „Auszug“ aus Ruhe und Geborgenheit, und heißt Abschied von menschlichen Bindungen, letzten Endes Abschied vom Ich, und das alles jetzt und ganz. So hat kein Rabbi mit seinen Schülern gesprochen. Die Forderungen werfen Licht auf den, der fordert; von ihm, dem Menschensohn her, der die Gottesherrschaft herbeiführt, werden sie erst verständlich. - Mt 8,19-22; Lk 14,26-33; 1 Kön 19,19-21; Phil 3,13.

 

 

Evangelium

Lk 9, 57-62

Ich will dir folgen, wohin du auch gehst

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

In jener Zeit,

57als Jesus und seine Jünger auf ihrem Weg weiterzogen, redete ein Mann Jesus an und sagte: Ich will dir folgen, wohin du auch gehst.

58Jesus antwortete ihm: Die Füchse haben ihre Höhlen und die Vögel ihre Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann.

59Zu einem anderen sagte er: Folge mir nach! Der erwiderte: Lass mich zuerst heimgehen und meinen Vater begraben.

60Jesus sagte zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh und verkünde das Reich Gottes!

61Wieder ein anderer sagte: Ich will dir nachfolgen, Herr. Zuvor aber lass mich von meiner Familie Abschied nehmen.

62Jesus erwiderte ihm: Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes.

 

 

Fürbitten

Zu Jesus Christus, der zu seiner Nachfolge aufgerufen hat, beten wir:

Für alle, die in einem Orden leben: bestärke sie, nach dem Beispiel des heiligen Pirmin dir und den Menschen zu dienen. (Stille) Christus, höre uns.

A.: Christus, erhöre uns.

Für die Lehrer in den katholischen Schulen: mach sie zu glaubwürdigen Zeugen des Evangeliums. (Stille) Christus, höre uns.

Für alle, die nach einem Ziel für ihr Leben suchen: erleuchte sie durch den Geist der Wahrheit. (Stille) Christus, höre uns.

Für unsere Jugendlichen: rege sie an, dir mit ungeteiltem Herzen nachzufolgen. (Stille) Christus, höre uns.

Allmächtiger Gott, auf die Fürbitte des heiligen Pirmin lass uns in der Nachfolge Christi, deines Sohnes, das Licht des Lebens haben durch ihn, Christus, unseren Herrn.     A.: Amen.

 

 

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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