7. November

Hl. Willibrord

Bischof, Glaubensbote

 

Willibrord, der Apostel Frieslands, war Angelsachse, geboren um 658 in Northumbrien. Er kam um 690 mit elf Begleitern auf das Festland herüber. Seine Missionspredigt bei den Friesen war zunächst ohne Erfolg. Er begriff die Notwendigkeit, für seine Arbeit das Einverständnis der fränkischen Staatsgewalt und den Rückhalt beim Papst zu haben. 695 wurde er in Rom von Papst Sergius I. zum Bischof geweiht. Von Pippin II. erhielt er Utrecht als Bischofssitz. Um 700 gründete er das Benediktinerkloster Echternach (Luxemburg), das zum wichtigen Stützpunkt seiner Missionsarbeit wurde. Nach dem Tod Pippins II. war das ganze Werk Willibrords durch den Friesenkönig Radbod bedroht. Doch gelang es Willibrord, unter dem Schutz Karl Martells die Christianisierung Frieslands zu sichern. Er starb am 7. November 739 in Echternach.

 

Schriftlesungen für Hirten der Kirche (Glaubensboten)

 

 

Eröffnungsvers

Jes 59, 21; 56, 7

Wort Gottes des Herrn:

Meine Worte, die ich dir in den Mund gelegt habe,

werden immer in deinem Mund sein.

An deinen Opfern auf meinem Altar habe ich Gefallen.

 

 

Tagesgebet

Gott, du Heil aller Menschen,

du hast den heiligen Bischof Willibrord gesandt,

vielen Völkern die Frohe Botschaft zu verkünden

(und unsere Väter im Glauben zu festigen).

Höre auf seine Fürsprache und hilf,

dass auch wir deine Güte in Wort und Tat bezeugen,

damit deine Kirche erstarke und wachse.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

 

 

Zur Lesung Gleich am Anfang des ersten Korintherbriefs stößt Paulus in die Mitte des Evangeliums vor: die Botschaft vom Kreuz, die „Pre­digt vom Galgen“, also genau das, was die Welt nicht hören will. Das Wort vom Kreuz rettet den, der darin die Kraft Gottes erkennt, und es richtet den, der es als Torheit zurückweist. Am Kreuz entscheiden sich Tod und Leben, Gericht und Heil. - Die wirkliche, tötende Torheit ist auf der Seite „dieser Welt“ (1,20), die nicht gewillt und vielleicht schon nicht mehr fähig ist, Gott zu erkennen. Diese Torheit ist nach Röm 1,21-22 Sünde und Strafe zugleich; sie kommt nicht vom fehlenden Verstand, sie ist Oberflächlichkeit und Überheblichkeit des Herzens. Das Wort vom Kreuz ist Gericht und Heil, aber nicht beides in gleicher Weise; es ist zuerst Angebot des Heils, denn Gott will die Menschen retten; zum Gericht wird es da, wo es verworfen wird. - Zu 1,18-20: 1 Kor 2,1-2; Röm 1,16; 2 Kor 4,3. - Zu 1,21-25: Röm 1,18-20; Mt 12,38; Apg 17,18.32; Röm 9,32; 1 Kor 2,14; Kol 2,3; 2 Kor 13,4.

 

 

ERSTE Lesung

1 Kor 1, 18-25

Gott beschloss, alle, die glauben, durch die Torheit der Verkündigung zu retten

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther

Brüder!

18Das Wort vom Kreuz ist denen, die verloren gehen, Torheit; uns aber, die gerettet werden, ist es Gottes Kraft.

19Es heißt nämlich in der Schrift: Ich lasse die Weisheit der Weisen vergehen und die Klugheit der Klugen verschwinden.

20Wo ist ein Weiser? Wo ein Schriftgelehrter? Wo ein Wortführer in dieser Welt? Hat Gott nicht die Weisheit der Welt als Torheit entlarvt?

21Denn da die Welt angesichts der Weisheit Gottes auf dem Weg ihrer Weisheit Gott nicht erkannte, beschloss Gott, alle, die glauben, durch die Torheit der Verkündigung zu retten.

22Die Juden fordern Zeichen, die Griechen suchen Weisheit.

23Wir dagegen verkündigen Christus als den Gekreuzigten: für Juden ein empörendes Ärgernis, für Heiden eine Torheit,

24für die Berufenen aber, Juden wie Griechen, Christus, Gottes Kraft und Gottes Weisheit.

25Denn das Törichte an Gott ist weiser als die Menschen, und das Schwache an Gott ist stärker als die Menschen.

 

 

Antwortpsalm

Ps 96 (95), 1-2.3 u. 7.8 u. 10 (R: vgl. 3a)

          R Kündet den Völkern die Herrlichkeit des Herrn! - R

(GL neu 54, 1)

1        Singet dem Herrn ein neues Lied,

VIII. Ton

          singt dem Herrn, alle Länder der Erde!

2        Singt dem Herrn und preist seinen Namen,

          verkündet sein Heil von Tag zu Tag! - (R)

3        Erzählt bei den Völkern von seiner Herrlichkeit

          bei allen Nationen von seinen Wundern!

7        Bringt dar dem Herrn, ihr Stämme der Völker,

          bringt dar dem Herrn Lob und Ehre! - (R)

8        Bringt dar dem Herrn die Ehre seines Namens,

          spendet Opfergaben, und tretet ein in sein Heiligtum!

10      Verkündet bei den Völkern: Der Herr ist König.

          Den Erdkreis hat er gegründet, so dass er nicht wankt.

          Er richtet die Nationen so, wie es recht ist. - R

 

 

Ruf vor dem Evangelium

Vers: vgl. Ps 103 (102), 21

Halleluja. Halleluja.

(So spricht der Herr:)

Geht zu allen Völkern,

und macht alle Menschen zu meinen Jüngern!

Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium Der jetzige Schluss des Markusevangeliums (16,9-20) wurde nachträglich aus den Osterberichten der drei anderen Evangelien zusammengestellt. - Mit der Auferstehung und Himmelfahrt Jesu ist die Geschichte des Evangeliums nicht zu Ende, im Gegenteil: jetzt weitet sich der Horizont; der „ganzen Welt“, „allen Geschöpfen“ (16,15; vgl. 13,10; 14,9) sollen die Jünger die gute Nachricht bringen, dass Jesus, der Christus, durch seinen Tod und seine Auferstehung der Welt wieder Hoffnung gegeben hat. Der Auftrag Jesu richtet sich zunächst an die Apostel, ist aber nicht auf diese beschränkt. Christus selbst hat den Saulus-Paulus berufen, und die Apostel haben diese Berufung anerkannt. Im Lauf der Jahrhunderte wird es die Aufgabe des Bischofskollegiums sein, immer wieder Männern und Frauen, die Gott dazu beruft, die Sorge für die Ausbreitung des Evangeliums zu übertragen. - Mt 28,16-20; 1 Tim 3,16; 4,10; Apg 9,33-35; 14,8-10; 16,16-18; 28,3-6.

 

 

Evangelium

Mk 16, 15-20

Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium!

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

15In jener Zeit erschien Jesus den Elf und sprach zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!

16Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.

17Und durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende Zeichen geschehen: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden;

18wenn sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken, wird es ihnen nicht schaden; und die Kranken, denen sie die Hände auflegen, werden gesund werden.

19Nachdem Jesus, der Herr, dies zu ihnen gesagt hatte, wurde er in den Himmel aufgenommen und setzte sich zur Rechten Gottes.

20Sie aber zogen aus und predigten überall. Der Herr stand ihnen bei und bekräftigte die Verkündigung durch die Zeichen, die er geschehen ließ.

 

 

Fürbitten

Im fürbittenden Gebet wenden wir uns an Jesus Christus, der das Licht der Welt ist:

Für alle, die Gottes Heilsbotschaft verkünden: dass ihr Wort den Menschen zu Herzen geht. (Stille) Christus, höre uns.

A.: Christus, erhöre uns.

Für die Regierenden: dass sie zum Wohl der Menschen mit den Hirten der Kirche zusammenarbeiten. (Stille) Christus, höre uns.

Für alle, die sich dem Glauben entfremdet haben: dass sie zu dir zurückfinden. (Stille) Christus, höre uns.

Für unsere Gemeinde: dass unser Leben deine Liebe bezeugt. (Stille) Christus, höre uns.

Herr, unser Gott, festige in uns den Glauben, den der heilige Bischof Willibrord verkündet hat, durch Christus, unseren Herrn.     A.: Amen.

 

 

Gabengebet

Gütiger Gott,

nimm die Gabe an, die wir am Fest (am Gedenktag)

des heiligen Willibrord

auf deinen Altar legen.

Für seine unermüdliche Arbeit in deinem Weinberg

hast du ihm die Krone des Lebens verliehen;

lass auch uns in der Kraft dieses Opfers

reiche Frucht bringen in unserem Leben.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

 

Präfation

Der Heilige, ein Lehrer in Wort und Beispiel
V: Der Herr sei mit euch.     R: Und mit deinem Geiste.

V: Erhebet die Herzen.     R: Wir haben sie beim Herrn.

V: Lasset uns danken dem Herrn, unserm Gott.     R: Das ist würdig und recht.

In Wahrheit ist es würdig und recht, dir, Herr, heiliger Vater, allmächtiger, ewiger Gott, immer und überall zu danken. Denn du hast uns den heiligen Bischof Willibrord zum Lehrer gegeben, durch ihn hast du uns aus der Finsternis befreit und zu Kindern des Lichtes berufen. Was er mit dem Munde lehrte, das bezeugte er auch durch sein Beispiel, sein Leben erstrahlte in lichtvollem Wandel, und seine Heiligkeit offenbarte sich in Zeichen und Wundern. Darum preisen wir an seinem Hochfest (bei seiner Verehrung) deine Gnade, die du uns in Fülle geschenkt hast durch unseren Herrn Jesus Christus. Durch ihn rühmen wir das Werk deiner Liebe und singen mit den Chören der Engel das Lob deiner Herrlichkeit: Heilig ...

 

 

Kommunionvers

Joh 15, 4-5

So spricht der Herr:

Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch.

Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe,

der bringt reiche Frucht.

 

Schlussgebet

Allmächtiger Gott,

durch den apostolischen Eifer

des heiligen Willibrord

hast du viele Menschen (uns)
in die Gemeinschaft deiner Kirche gerufen.

Hilf uns, seinem Beispiel zu folgen

und aus der Kraft des Sakramentes zu leben,

damit wir Christus, unserem Meister, entgegengehen

und in ihm das ewige Leben finden,

der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

 

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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