24. September

Hl. Rupert und Hl. Virgil

Bischöfe, Glaubensboten

 

Rupert, wahrscheinlich aus dem rheinfränkischen Gebiet, war zuerst Bischof von Worms, ging dann, um zu missionieren, nach Bayern, wo er von Herzog Theodo in Regensburg gut aufgenommen und in seiner Arbeit unterstützt wurde. Um 700 gründete Rupert das Bistum Salzburg und errichtete in Salzburg das Kloster und die Schule von Sankt Peter. Er gewann auch seine Nichte (oder Schwester) Erentrudis für das Missionswerk und baute für sie das Kloster Nonnberg. Um der armen Bevölkerung der Gegend zu helfen, förderte er die Salzgewinnung; er gab der Stadt Juvavum den Namen Salzburg. Rupert starb am 27. März um 718.

Virgil mit dem Beinamen „der Geometer“ war ein gelehrter Ire. Er kam 745 nach Bayern, wurde Abt von Sankt Peter und Bischof der Diözese Salzburg. Die Bischofsweihe empfing er erst 767. Er begann die Missionierung der Slawen, die im heutigen Kärnten wohnten, und baute den Dom von Salzburg, den er am 24. September 774 zu Ehren des hl. Rupert einweihte. Er starb 784 und ist im Salzburger Dom bestattet.

 

Schriftlesung für Hirten der Kirche

 

           

Eröffnungsvers

Jer 3, 15

Spruch des Herrn: Ich gebe euch Hirten nach meinem Herzen;

mit Einsicht und Klugheit werden sie euch weiden.

 

 

Tagesgebet

Gott, du Herr aller Völker,

du hast durch die heiligen Bischöfe

Rupert und Virgil

Menschen verschiedener Sprache und Herkunft

in die Gemeinschaft der Kirche eingefügt.

Erhalte uns auf die Fürsprache dieser Heiligen

in der Einheit des Glaubens und der Liebe.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

 

 

Zur Lesung Verschiedene Mahnungen sind in diesem Schlusskapitel des Hebräerbriefs zusammengefasst: Bruderliebe, Gastfreundschaft, Verhalten in der Ehe und Verhalten gegenüber dem Geld. Die Bruderliebe soll „bleiben“; sie gehört zu den wesentlichen und unvergänglichen Gaben (vgl. 1 Kor 13,13). Die Pflicht zur Gastfreundschaft wird aus den Glaubenserfahrungen des Alten Bundes begründet. Gäste, Gefangene, Misshandelte: das ist nicht nur Vergangenheit. Auch wenn er einigermaßen in Frieden leben kann, weiß der Christ, dass er im Grunde hier keine Heimat hat: „Wir haben hier keine Stadt, die bestehen bleibt, sondern wir suchen die künftige“ (13,14). Das war schon die Situation der Patriarchen des Alten Bundes. Als Christen schauen wir außerdem auf Jesus, der „außerhalb des Tores“ gelitten hat (13,12): hinausgestoßen aus der Gemeinschaft seines Volkes. Wir sollen uns mit Jesus, aber auch mit allen Ausgestoßenen zutiefst solidarisch wissen. Die Mahnungen am Schluss der Lesung sind weniger dem einzelnen Christen gesagt als der ganzen Gemeinde, die für den Einzelnen der religiöse Lebensraum ist. Sie ist nur dann Gemeinde Christi, und ihr Gottesdienst kann nur dann „Opfer des Lobes“ sein, wenn die Einzelnen und alle miteinander bereit sind, „Gutes zu tun und mit anderen zu teilen“ (13,16). - Zu 13,14-16: Phil 3,20; 1 Kor 7,29-31; Phil 4,19.

 

 

ERSTE Lesung

Hebr 13, 7-10.14-17

Denkt an eure Vorsteher, die euch das Wort Gottes verkündet haben

Lesung aus dem Hebräerbrief

Brüder!

7Denkt an eure Vorsteher, die euch das Wort Gottes verkündet haben; schaut auf das Ende ihres Lebens, und ahmt ihren Glauben nach!

8Jesus Christus ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit.

9Lasst euch nicht durch mancherlei fremde Lehren irreführen; denn es ist gut, das Herz durch Gnade zu stärken und nicht dadurch, dass man nach Speisevorschriften lebt, die noch keinem genützt haben.

10Wir haben einen Altar, von dem die nicht essen dürfen, die dem Zelt dienen.

14Denn wir haben hier keine Stadt, die bestehen bleibt, sondern wir suchen die künftige.

15Durch ihn also lasst uns Gott allezeit das Opfer des Lobes darbringen, nämlich die Frucht der Lippen, die seinen Namen preisen.

16Vergesst nicht, Gutes zu tun und mit anderen zu teilen; denn an solchen Opfern hat Gott Gefallen.

17Gehorcht euren Vorstehern, und ordnet euch ihnen unter, denn sie wachen über euch und müssen Rechenschaft darüber ablegen; sie sollen das mit Freude tun können, nicht mit Seufzen, denn das wäre zu eurem Schaden.

 

 

Antwortpsalm

Ps 96 (95), 1-2.3 u. 7.8 u. 10 (R: vgl. 3a)

          R Kündet den Völkern die Herrlichkeit des Herrn! - R

(GL neu 54, 1)

1        Singet dem Herrn ein neues Lied,

VIII. Ton

          singt dem Herrn, alle Länder der Erde!

2        Singt dem Herrn und preist seinen Namen,

          verkündet sein Heil von Tag zu Tag! - (R)

3        Erzählt bei den Völkern von seiner Herrlichkeit,

          bei allen Nationen von seinen Wundern!

7        Bringt dar dem Herrn, ihr Stämme der Völker,

          bringt dar dem Herrn Lob und Ehre! - (R)

8        Bringt dar dem Herrn die Ehre seines Namens,

          spendet Opfergaben, und tretet ein in sein Heiligtum!

10      Verkündet bei den Völkern: Der Herr ist König.

          Den Erdkreis hat er gegründet, so dass er nicht wankt.

          Er richtet die Nationen so, wie es recht ist. - R

 

 

Ruf vor dem Evangelium

Vers: vgl. Jes 52, 7

Halleluja. Halleluja.

Willkommen ist der Freudenbote,

der die Frohe Botschaft bringt und Rettung verheißt.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium In diesem Abschnitt fasst Johannes die großen Themen der Predigt zusammen: glauben und sehen, Licht und Finsternis, hören und bewahren, richten und retten. Nur der Glaubende kann sehen: er sieht in Jesus nicht nur einen außerordentlichen Menschen, sondern den, der vom Vater als das Licht in die Welt gekommen ist. Licht heißt im Johannesevangelium: Wahrheit, Leben, Freude, Heil. Den göttlichen Ursprung Jesu und das Ziel seiner Sendung erkennen, das ist Glaube. Wer glaubt, nimmt das Licht auf und wird vom Licht aufgenommen. Er hat sich für das Leben entschieden; die Auferstehung und das Gericht liegen hinter ihm. - Mt 10,40; Joh 13,20; 8,19; 14,7-9; 1,9; 8,12; Mt 13,18-23; Lk 8,21; 11,28; Joh 3,17; 8,26-27.37.47; 14,10; Dtn 18,18-19.

 

 

Evangelium

Joh 12, 44-50

Ich bin das Licht, das in die Welt gekommen ist

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

In jener Zeit

44rief Jesus aus: Wer an mich glaubt, glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat,

45und wer mich sieht, sieht den, der mich gesandt hat.

46Ich bin das Licht, das in die Welt gekommen ist, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibt.

47Wer meine Worte nur hört und sie nicht befolgt, den richte nicht ich; denn ich bin nicht gekommen, um die Welt zu richten, sondern um sie zu retten.

48Wer mich verachtet und meine Worte nicht annimmt, der hat schon seinen Richter: Das Wort, das ich gesprochen habe, wird ihn richten am Letzten Tag.

49Denn was ich gesagt habe, habe ich nicht aus mir selbst, sondern der Vater, der mich gesandt hat, hat mir aufgetragen, was ich sagen und reden soll.

50Und ich weiß, dass sein Auftrag ewiges Leben ist. Was ich also sage, sage ich so, wie es mir der Vater gesagt hat.

 

 

Fürbitten

Wir beten zu Jesus Christus, der seine Jünger in alle Welt sandte:

Für das Erzbistum Salzburg und alle Christen in Österreich: gib ihnen Seelsorger, die ihnen unermüdlich deine Botschaft verkünden. (Stille) Herr, erbarme dich.

A.: Christus, erbarme dich.

Für die Völker Europas: stärke ihre Zusammenarbeit, und erhalte ihnen den Frieden. (Stille) Herr, erbarme dich.

Für die Satten und Gleichgültigen: rüttle sie auf, dass ihr Glaube wieder lebendig wird. (Stille) Herr, erbarme dich.

Für unsere Jugendlichen: erleuchte sie, dass sie sich für dich entscheiden können. (Stille) Herr, erbarme dich.

Gütiger Gott, die heiligen Bischöfe Rupert und Virgil haben vielen Menschen den Weg zum Leben gewiesen. Höre auf ihre Fürsprache, damit wir das Leben haben durch Christus, unseren Herrn.

A.: Amen.

 

 

Gabengebet

Herr, unser Gott,

nimm diese Gaben aus unserer Hand entgegen.

Höre auf die Fürbitte

der heiligen Bischöfe Rupert und Virgil

und gewähre uns Vergebung im Opfer deines Sohnes,

der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

 

 

Präfation

Väter des Glaubens und Fürsprecher im Himmel

V: Der Herr sei mit euch.     R: Und mit deinem Geiste.

V: Erhebet die Herzen.     R: Wir haben sie beim Herrn.

V: Lasset uns danken dem Herrn, unserm Gott.     R: Das ist würdig und recht.

In Wahrheit ist es würdig und recht, am Fest der Heiligen dir zu danken, Herr, unser Gott. und mit den Vätern unseres Glaubens deine Gnade zu rühmen. Sie verkündeten das Wort des Lebens, die Botschaft von Christus, sie führten als gute Hirten dein Volk und traten als treue Knechte ein in die Freude ihres Herrn zum Festmahl des ewigen Lebens. Durch ihre Fürsprache im Glauben und in der Liebe gestärkt, rühmen wir auf Erden deine Barmherzigkeit mit ihnen, die schon vollendet sind in deiner Herrlichkeit durch unseren Herrn Jesus Christus. Er ist das Licht der Gläubigen und der Ruhm deiner Heiligen, die ihre Stimmen mit den Chören der Engel vereinen zum Hochgesang von deiner göttlichen Herrlichkeit: Heilig ...

 

 

Kommunionvers

Mt 20, 28

Der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich bedienen zu lassen,

sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben für viele.

 

 

Schlussgebet

Herr, unser Gott,

bei der Festfeier der heiligen Bischöfe Rupert und Virgil

hast du uns mit dem Brot des Lebens gestärkt.

Vollende an uns in der Freude des Himmels,

was wir auf Erden im Zeichen begehen.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

 

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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