20. Januar

Hl. Sebastian

Märtyrer

 

Sebastian starb als Märtyrer in Rom zu Beginn der diokletianischen Verfolgung (um 303). Nach der Legende stammte er aus Mailand und war Offizier der kaiserlichen Leibgarde. Wegen seines christlichen Glaubens wurde er zum Tod durch Erschießen verurteilt. Der Totgeglaubte erholte sich jedoch wieder und machte dem Kaiser Vorwürfe wegen seiner Grausamkeit. Darauf wurde er zu Tode geprügelt. Seit dem 4. Jahrhundert wird an der Via Appia sein Grab verehrt und am 20. Januar sein Gedenktag gefeiert.

 

Commune-Texte:

Messformulare für Märtyrer

Schriftlesungen für Märtyrer

 

 

Tagesgebet

Herr, unser Gott,

wir schauen heute

auf das Beispiel der Standhaftigkeit,

das der heilige Märtyrer Sebastian

durch sein mutiges Bekenntnis gegeben hat.

Schenke auch uns den Geist der Stärke,

damit wir dir mehr gehorchen als den Menschen.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

 

 

Zur Lesung Die Lesung aus dem ersten Petrusbrief ist eine Mahnung zum Bekenntnis des Glaubens und zur Geduld im Leiden. Der christliche Glaube wird in 3,15 „Hoffnung“ genannt. Der heidnischen Umgebung muss es aufgefallen sein, dass die Christen Menschen waren, die eine Hoffnung hatten und wegen dieser Hoffnung bereit waren, Unglaubliches zu tun und zu erleiden. Aber auf was hofft denn der Christ, was erhofft er? Letzten Endes das Leben, das ihm durch die Auferstehung Christi sichtbar und sicher geworden ist, vorausgesetzt, dass auch er mit Christus den Weg durch das Leiden geht. - Mt 5,44; 1 Petr 2,20; Jes 8,12-13.

 

 

ERSTE Lesung

1 Petr 3, 14-17

Fürchtet euch nicht vor ihnen, und lasst euch nicht erschrecken!

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Petrus

Liebe Brüder!

14Wenn ihr um der Gerechtigkeit willen leiden müsst, seid ihr selig zu preisen. Fürchtet euch nicht vor ihnen, und lasst euch nicht erschrecken,

15sondern haltet in eurem Herzen Christus, den Herrn, heilig! Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt;

16aber antwortet bescheiden und ehrfürchtig, denn ihr habt ein reines Gewissen. Dann werden die, die euch beschimpfen, weil ihr in Christus ein rechtschaffenes Leben führt, sich wegen ihrer Verleumdungen schämen müssen.

17Es ist besser, für gute Taten zu leiden, wenn es Gottes Wille ist, als für böse.

 

 

Antwortpsalm

Ps 34 (33), 2-3.4-5.6-7.8-9 (R: vgl. 5b)

          R All meinen Ängsten hat mich der Herr entrissen. - R

(GL neu 651,3)

2        Ich will den Herrn allezeit preisen;

IV. Ton

          immer sei sein Lob in meinem Mund.

3        Meine Seele rühme sich des Herrn;

          die Armen sollen es hören und sich freuen. - (R)

4        Verherrlicht mit mir den Herrn,

          lasst uns gemeinsam seinen Namen rühmen.

5        Ich suchte den Herrn, und er hat mich erhört,

          er hat mich all meinen Ängsten entrissen. - (R)

6        Blickt auf zu ihm, so wird euer Gesicht leuchten,

          und ihr braucht nicht zu erröten.

7        Da ist ein Armer; er rief, und der Herr erhörte ihn.

          Er half ihm aus all seinen Nöten. - (R)

8        Der Engel des Herrn umschirmt alle, die ihn fürchten und ehren,

          und er befreit sie.

9        Kostet und seht, wie gütig der Herr ist;

          wohl dem, der zu ihm sich flüchtet! - R

 

 

Ruf vor dem Evangelium

Vers: Jak 1, 12

Halleluja. Halleluja.

Selig der Mann, der in der Versuchung standhält.

Denn wenn er sich bewährt,

wird er den Kranz des Lebens erhalten.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium Wer sich zu Jesus bekennt, nimmt an seinem Schicksal teil. Er muss in der gegenwärtigen Welt mit Widerstand und Verfolgung rechnen (Mt 10,24-25). Auf diese Ankündigung folgt ein dreimal wiederholtes „Fürchtet euch nicht!“ (10,26.28.31). Der Christ soll sich nicht fürchten, den Menschen am hellen Tag die Wahrheit Gottes zu sagen, die in Jesus offenbar geworden ist. Vielleicht trifft er Menschen, die das Wort aufnehmen; aber er riskiert auch, dass er abgewiesen und angefeindet wird. Das Evangelium spricht hier nicht vom hochgemuten Menschen, den Verfolgung und Tod nicht schrecken. Christen sind Menschen, und der normale Mensch fürchtet sich. Aber die Furcht vor den Menschen wird aufgehoben von der Furcht vor Gott: vor dem, der allein die Macht über das Menschenleben hat. Muss der Christ Gott fürchten? Das Neue Testament sagt das an vielen Stellen, wenn auch die Furcht vor Gott nicht das letzte Wort ist. Wie soll ich einen Gott lieben, den ich nicht fürchte? Die Furcht vor Gott, die zugleich Liebe ist, macht frei von jeder anderen Furcht; sie macht zur Treue fähig. - Zu 10,26-31: Lk 12,4-7; Jak 4,12; Röm 8,15; 1 Joh 4,17-18; Mt 6,26; 12,12. - Zu 10,32-33: Lk 12,8-9; Röm 10,8-10; Offb 3,5; Lk 9,26; 2 Tim 2,12.

 

 

Evangelium

Mt 10, 28-33

Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Aposteln:

28Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können, sondern fürchtet euch vor dem, der Seele und Leib ins Verderben der Hölle stürzen kann.

29Verkauft man nicht zwei Spatzen für ein paar Pfennig? Und doch fällt keiner von ihnen zur Erde ohne den Willen eures Vaters.

30Bei euch aber sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt.

31Fürchtet euch also nicht! Ihr seid mehr wert als viele Spatzen.

32Wer sich nun vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem werde auch ich mich vor meinem Vater im Himmel bekennen.

33Wer mich aber vor den Menschen verleugnet, den werde auch ich vor meinem Vater im Himmel verleugnen.

 

 

Fürbitten

Jesus Christus, der sein Leben hingab, bitten wir:

Bewahre die Kirche vor lähmender Furcht, wenn ihr Verfolgung droht.

A.: Herr, erhöre unser Gebet.

Steh allen bei, die von den Gegnern ihres Glaubens zur Rede gestellt werden.

Richte die Kranken und Verwundeten auf.

Verleihe uns jene Standhaftigkeit, die den heiligen Sebastian auszeichnete.

 

Herr, unser Gott, gib allen, die sich in der Prüfung bewährt haben, die Krone des Lebens durch Christus, unseren Herrn.     A.: Amen.

 

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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