25. November
Hl. Katharina von
Alexandrien
Jungfrau, Märtyrin
Genaue historische Nachrichten
über die hl. Katharina gibt es nicht. Sicher ist nur, dass sie schon früh in
der Ostkirche und seit der Kreuzfahrerzeit auch im Westen viel verehrt wurde.
Sie gehört zu den Vierzehn Nothelfern und ist Patronin der Studentinnen und der
Philosophen, der Prediger und der Müller. Das alles hängt mit der Legende von
ihrem Martyrium zusammen. In der Verfolgung des Maxentius soll Katharina dem
Kaiser wegen seiner Grausamkeit Vorwürfe gemacht haben. Der Kaiser bot fünfzig
Philosophen gegen sie auf, die aber alle nichts ausrichteten und dafür
verbrannt wurden. Katharina wurde gerädert und, als das Rad zerbrach,
enthauptet. Ihr Leib soll im Katharinenkloster auf dem Sinai bestattet sein.
Commune-Texte:
Messformulare für Märtyrer
Schriftlesungen für Märtyrer
oder für Jungfrauen
Tagesgebet
Herr, unser Gott,
du offenbarst uns in der Bedrängnis
die Macht deines Erbarmens.
Von dir empfing die heilige Katharina die Gnade,
das Martyrium zu bestehen.
Von dir komme auch uns die Kraft,
in aller Not auf deine Hilfe zu vertrauen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur Lesung Wir glauben, dass Gott uns angenommen, dass er zu uns ja gesagt hat. Er
hat für unsere Schuld seinen Sohn hingegeben, und er hat ihn von den Toten
auferweckt (Röm 4,24-25), weil er will, dass wir leben („wegen unserer
Gerechtmachung“ Röm 4,25). Die Folgerungen, die sich daraus für die Gegenwart
und die Zukunft ergeben. zeigt Paulus in Röm 5-8. Als erste Heilsgabe nennt er
den Frieden (5,1); wir haben ihn, weil uns durch den Tod Jesu die Vergebung
geschenkt wurde (vgl. 5,10-11). Das ist auch der Grund unserer Hoffnung: wir
glauben, dass wir durch alle Not hindurch „der Herrlichkeit Gottes“
entgegengehen (5,2). Die Erfahrung der Gegenwart heißt freilich nicht „Herrlichkeit“,
sondern: Bedrängnis, Not, Tod. Zusätzlich zu den Nöten, die jeden Menschen
treffen, erfährt der Christ die Not der eigenen Ohnmacht, seine Unfähigkeit,
das, was er glaubt und weiß, zu leben und zu bezeugen, und er spürt in vielfacher
Form den Hass der Welt, die von der Botschaft Christi nichts wissen will. Weil
wir die Hoffnung haben, können wir aushalten, und im Aushalten wächst uns neue
Hoffnung zu, nicht als Selbsttäuschung, sondern als vertrauendes Ja zu dem
Gott, der uns liebt. - Zu 5,1-2: Röm 3,24-25.28; Eph 2,18; 3,12-13. - Zu 5,3-5: Jak 1,2-4; 1 Petr 1,5-7; Ps 22,5-6; 25,2-3; 1 Joh 3,16; 4,7.
ERSTE Lesung |
Röm 5, 1-5 |
Mein Engel wird dir vorausgehen
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer
Brüder!
1Gerecht
gemacht aus Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch Jesus Christus, unseren
Herrn.
2Durch
ihn haben wir auch den Zugang zu der Gnade erhalten, in der wir stehen, und
rühmen uns unserer Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes.
3Mehr
noch, wir rühmen uns ebenso unserer Bedrängnis; denn wir wissen: Bedrängnis
bewirkt Geduld,
4Geduld
aber Bewährung, Bewährung Hoffnung.
5Die
Hoffnung aber lässt nicht zugrunde gehen; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen
in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.
Antwortpsalm |
Ps 31 (30), 3b-4.6 u. 8.16-17 (R: vgl. 6a) |
R Herr, in deine Hände lege ich meinen Geist. - R |
(GL neu 665, 1 (Kv) oder 308, 1 oder 658, 1) |
3b Sei mir ein schützender Fels, | VI. oder IV. oder V./VII. Ton |
eine feste Burg, die mich rettet.
4 Denn du bist mein Fels und meine Burg;
um deines Namens willen wirst du mich
führen und leiten. - (R)
6 In deine Hände lege ich voll Vertrauen
meinen Geist;
du hast mich erlöst, Herr, du treuer
Gott.
8
Ich will jubeln und über deine Huld mich
freuen;
denn du hast mein Elend angesehn,
du bist mit meiner Not vertraut. - (R)
16 In deiner Hand liegt mein Geschick;
entreiß mich der Hand meiner Feinde
und Verfolger!
17 Lass dein Angesicht leuchten über deinem
Knecht,
hilf mir in deiner Güte! - R
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: vgl. 1 Petr 4, 14 |
Halleluja.
Halleluja.
Wenn
man euch um des Namens Christi willen beschimpft,
seid
ihr selig zu preisen;
denn
der Geist Gottes ruht auf euch.
Halleluja.
Zum Evangelium Auf das
Messiasbekenntnis des Petrus (Lk 9,18-21) folgen die erste Leidensansage (9,22) und die Einladung zur Kreuzesnachfolge. Jesus weiß, was ihn, den Messias
und Gottesknecht, in Jerusalem erwartet (vgl. Lk 2,34), und er will seine
Jünger darauf vorbereiten. Die Einladung zur Leidensnachfolge ist aber nicht
nur an die Jünger gerichtet, sondern an „alle“ (9,23; vgl. Mk 8,34). Jesus
„nachfolgen“ ist gleichbedeutend mit „sich verleugnen“ und „das Kreuz auf sich
nehmen“. „Sich verleugnen“ hat nicht den etwas muffigen Geruch von „sich
verdemütigen“; es besagt: Ehre und Leben drangeben, um bei Jesus zu bleiben.
Nur wenn der Jünger mit Jesus bis zum Ende solidarisch bleibt und so „sein
Leben verliert“, wird er sein Leben wirklich retten, und er wird in der
Gemeinschaft und Freude bleiben, die Jesus allein geben kann. - Mt 16,21; Mk
8,31; Jes 53; Lk 24,26-27; Mt 16,24-26; Mk 8,34-37; Lk 14,27; Mt 10,38-39; Joh 12,25-26; Lk 17,33.
Evangelium |
Lk 9, 23-26 |
Wer sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
In
jener Zeit sprach Jesus zu der Menge:
23Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme
täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach.
24Denn
wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um
meinetwillen verliert, der wird es retten.
25Was
nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sich selbst
verliert und Schaden nimmt?
26Denn
wer sich meiner und meiner Worte schämt, dessen wird sich der Menschensohn
schämen, wenn er in seiner Hoheit kommt und in der Hoheit des Vaters und der heiligen
Engel.
Fürbitten
Wir
bitten Jesus Christus, Gottes Kraft und Gottes Weisheit:
Schenke
allen Gelehrten Demut, sich der Weisheit Gottes zu beugen.
A.: Herr, erhöre unser Gebet.
Gib,
dass die Mächtigen der Welt die Glaubensfreiheit anerkennen.
Erleuchte
alle Menschen, die verwirrt und ratlos sind.
Mach
uns bereit, uns unerschrocken zu unserem Glauben zu bekennen.
Gütiger Gott, du hast der heiligen Katharina von Alexandrien den Geist
der Weisheit und der Stärke geschenkt. Auf ihre Fürbitte lass uns erkennen, was
recht ist, und danach handeln durch Christus, unseren Herrn. A.: Amen.