23. November
Hl. Klemens I.
Papst, Märtyrer
Klemens war der dritte oder
vierte Bischof von Rom. Irenäus schreibt um 185, Klemens habe noch die Apostel
gesehen und mit eigenen Ohren ihre Predigt und Lehre gehört. Ob dieser Klemens
der Mitarbeiter des Apostels Paulus war, der in Phil 4,3 genannt wird, ist
nicht sicher, aber möglich. Berühmt wurde Klemens durch einen Brief, den er im
Namen der Kirche von Rom an die Kirche von Korinth schrieb und der in einer
Bibelhandschrift des 5. Jahrhunderts erhalten ist. Er kann als das früheste
Zeugnis für das Autoritätsbewusstsein der römischen Kirche gelten. Klemens soll
als Märtyrer gestorben sein, doch fehlen sichere Nachrichten.
„In Liebe hat der Herr uns
angenommen. Wegen der Liebe, die er zu uns trug, hat unser Herr Jesus Christus
für uns sein Blut hingegeben nach Gottes Willen, sein Fleisch für unser
Fleisch, sein Leben für unser Leben.“
„So wahr Gott lebt und so wahr
der Herr Jesus Christus lebt und der Heilige Geist - das ist der Glaube und die
Hoffnung der Auserwählten -: Wer in steter Bereitwilligkeit unbeirrt die
Satzungen und Gebote Gottes hält, wird seinen Platz und Namen unter denen
haben, die durch Jesus Christus gerettet werden. Durch ihn sei dem Vater die
Ehre, immer und ewig. Amen.“ (Klemens von Rom, Brief an die Kirche von Korinth)
Commune-Texte:
Messformulare für Märtyrer
oder für
Päpste
Schriftlesungen für Märtyrer
oder Hirten der Kirche
Tagesgebet
Allmächtiger, ewiger Gott,
der heilige Papst Klemens
hat als Priester und Märtyrer deines Sohnes
das Wort, das er verkündete, durch sein Tun
bekräftigt
und die Geheimnisse Christi, die er feierte,
mit seinem Blut bezeugt.
An seinem Gedenktag rufen wir zu dir:
Erfülle uns mit Freude über seinen Sieg
und lass uns erfahren, dass deine Macht
im Leben der Heiligen sichtbar wird.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur Lesung Der Verfasser des ersten Petrusbriefs stellt sich zu Beginn seiner
Mahnung an die Vorsteher der Gemeinden mit drei Titeln vor: 1. als „Ältester
wie sie“, wörtlich „Mit-Ältester“: er wendet sich an die Brüder, denen wie ihm
selbst in der Gemeinde Dienst und Verantwortung aufgetragen sind. Er bezeichnet
sich 2. als Zeugen der Leiden Christi; er hat an sich selbst die Kraft des
Leidens Christi erfahren, daher ist er fähig, andere im Glauben und in der
Treue zu bestärken. Er betrachtet sich 3. als einen, der an der kommenden
Herrlichkeit teilhaben soll; diese gemeinsame Hoffnung verbindet ihn mit den
Hirten der Kirche und mit allen, die an den Tod und die Auferstehung Jesu
glauben. Von den Hirten, den Vorstehern der Gemeinden, verlangt er, dass sie
ihrer Herde nach dem Vorbild des guten Hirten dienen: in freudigem Einsatz;
selbstlos, nicht aus Gewinnsucht; mit Verzicht auf jede Art von Machtstreben
und Machtanspruch. Die „Herde“, die sie leiten, ist das Volk Gottes. Gott
selbst ist der wahre Hirt und das Vorbild für alle, die als Hirten eingesetzt
sind (Ez 34,11-16; Dtn 32,9-12). - Joh 10,11-18; 21,15-17; Apg 20,28; 2
Kor 1,24; 1 Kor 9,25.
ERSTE Lesung |
1 Petr 5, 1-4 |
Sorgt als Hirten für die euch anvertraute Herde Gottes!
Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Petrus
Brüder!
1Eure
Ältesten ermahne ich, da ich ein Ältester bin wie sie und ein Zeuge der Leiden
Christi und auch an der Herrlichkeit teilhaben soll, die sich offenbaren wird:
2Sorgt
als Hirten für die euch anvertraute Herde Gottes, nicht aus Zwang, sondern
freiwillig, wie Gott es will; auch nicht aus Gewinnsucht, sondern aus Neigung;
3seid
nicht Beherrscher eurer Gemeinden, sondern Vorbilder für die Herde!
4Wenn
dann der oberste Hirt erscheint, werdet ihr den nie verwelkenden Kranz der
Herrlichkeit empfangen.
Antwortpsalm |
Ps 89 (88), 2-3.20a u. 4-5.21-22.25 u. 27 (R: 2a) |
R Von den Taten deiner Huld, o Herr, will ich ewig singen. - R |
(GL neu 80, 1 oder 401) |
2 Von den Taten deiner Huld Herr, will ich ewig singen, |
VII. oder VI. Ton |
bis
zum fernsten Geschlecht laut deine Treue verkünden.
3 Denn ich bekenne: Deine Huld besteht für
immer und ewig;
deine Treue steht fest im Himmel. - (R)
20a Einst hast du in einer Vision zu deinen
Frommen gesprochen:
4 „Ich habe einen Bund geschlossen mit
meinem Erwählten
und David, meinem Knecht, geschworen:
5 Deinem Haus gebe ich auf ewig Bestand,
und von Geschlecht zu Geschlecht
richte ich deinen Thron auf. - (R)
21 Ich habe David, meinen Knecht, gefunden
und ihn mit meinem heiligen Öl
gesalbt.
22 Beständig wird meine Hand ihn halten
und mein Arm ihn stärken. - (R)
25 Meine Treue und meine Huld begleiten ihn
und in meinem Namen erhebt er sein
Haupt.
27 Er wird zu mir rufen: Mein Vater bist du,
mein
Gott, der Fels meines Heiles.“ - R
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: Mk 1, 17b |
Halleluja.
Halleluja.
(So
spricht der Herr:)
Folgt
mir nach!
Ich
werde euch zu Menschenfischern machen.
Halleluja.
Zum Evangelium „Die Leute“
-
„Ihr
aber“ -
„Simon Petrus“ (16,13.15.16): das sind drei Stufen des Glaubens (der
Unglaube kam in 12,24-25 zu Wort). Jesus bezeichnet sich als den „Menschensohn“,
was so viel bedeutet wie „Mensch“, aber seit Ezechiel und Daniel doch nicht
irgendeinen beliebigen Menschen bezeichnet. Wenn die Jünger die Lehre Jesu
verstanden haben (16,12), müssen sie auch über seine Person Klarheit haben.
Diese Klarheit zu schaffen ist Zweck der Frage Jesu. „Für wen halten die Leute
den Menschensohn?“ Von der Antwort auf diese Frage hängt alles ab. Im Markusevangelium
lautet die Antwort des Petrus: „Du bist der Messias“ (Mk 8,29); bei Matthäus
fügt er hinzu: „der Sohn des lebendigen Gottes“. Was nach Mt 14,33 die Jünger
in einer plötzlichen Helligkeit der Nacht gesagt haben, das bekennt jetzt Simon
Petrus bei Tag. Jesus bestätigt den Glauben des Simon; er soll Petrus, der
Fels, sein, in dem bis zur Wiederkunft des Herrn die Kirche ihr Fundament und
ihre Festigkeit haben wird. „Meine“ Kirche, sagt der „Sohn des lebendigen
Gottes“; über ihn selbst hat der Tod keine Macht mehr (Röm 6,9); auch seine
Kirche wird dem Ansturm der Todesmächte, den Wehen und Drangsalen, die dem
Erscheinen des Menschensohnes vorausgehen, nicht erliegen. Dass sie zu leiden
haben wird, sagt die Fortsetzung dieses Evangeliums. - Mk 8,27-30; Lk 9,18-21; Dan 7; Mt 11,27; Jes 28,16; Joh 1,42; Mt 18,18; Jes 22,22; Lk 22,31-32; Joh 20,23; Offb 3,7; Mt 24; Ps 127,1.
Evangelium |
Mt 16, 13-19 |
Du bist Petrus - der Fels -, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche
bauen
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus
In
jener Zeit,
13als
Jesus in das Gebiet von Cäsarea Philippi kam, fragte er seine Jünger: Für wen
halten die Leute den Menschensohn?
14Sie
sagten: Die einen für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für
Jeremia oder sonst einen Propheten.
15Da
sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich?
16Simon
Petrus antwortete: Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes!
17Jesus
sagte zu ihm: Selig bist du, Simon Barjona; denn nicht Fleisch und Blut haben
dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel.
18Ich
aber sage dir: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche
bauen, und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.
19Ich
werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst,
das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das
wird auch im Himmel gelöst sein.
Fürbitten
Wir wollen zu Jesus Christus beten, der den Apostel Petrus beauftragte,
die Brüder im Glauben zu stärken:
Für unseren Papst N.: segne seine Mühen um
die Einheit der Kirche in der Treue zum Evangelium. (Stille)
Herr, erbarme dich.
A.: Christus, erbarme dich.
Für die Politiker: gib, dass sie Vertrauen und Zusammenarbeit unter den
Menschen fördern. (Stille) Herr, erbarme dich.
Für Menschen, die sich zerstritten haben: zeige ihnen Wege zur
Versöhnung. (Stille) Herr, erbarme dich.
Für
unsere Gemeinde: hilf uns, nach deinen Weisungen zu leben. (Stille) Herr, erbarme dich.
Herr, unser Gott, du hast unserem Papst die Sorge für die ganze Kirche
anvertraut. Lass uns auf seine Mahnungen hören, damit wir mit ihm auf dem Weg
des Heils voranschreiten durch Christus, unseren Herrn. A.: Amen.