MITTWOCH

EröffnungsversPs 47 (46), 2

Ihr Völker alle, klatscht in die Hände;
jauchzt Gott zu mit lautem Jubel! Halleluja.

Tagesgebet

Barmherziger Gott,
du versammelst deine Kirche im Heiligen Geist.

Gib, dass sie dir von ganzem Herzen dient
und in aufrichtiger Liebe die Einheit bewahrt.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Zur Lesung  Im ersten Teil seiner Abschiedsrede in Milet (20, 18–27) hat Paulus von sich selbst gesprochen. Der zweite Teil (V. 28–35) beginnt mit einem Imperativ an die Vorsteher (Episkopos – Bischof) der Gemeinde: „Gebt acht …!“ Die Gemeinden, die sie leiten, sind Gottes heiliges Volk, sein Eigentum geworden durch das Blut des Sohnes, geführt vom Heiligen Geist. Es ist das Werk des dreifaltigen Gottes, das den Hirten der Kirche anvertraut ist (V. 28). Wachsamkeit gegen Gefahren von außen und von innen wird notwendig sein (V. 29–31), aber es besteht kein Grund zu Pessimismus und Verzagtheit. „Gott und das Wort seiner Gnade“: das ist das Fundament des Baues und die Kraft zum Bauen (32). Zum Schluss verweist Paulus auf seine eigene Erfahrung: Wer sich restlos dem heiligen Dienst weiht, der erfährt etwas vom Glück Gottes: „Geben ist seliger als nehmen“. – Joh 21, 15–17; 1 Tim 4, 16; 1 Petr 5, 1–3; Hebr 13, 17; Mt 7, 15; 2 Petr 2, 1–2; Dtn 33, 3–4; Eph 2, 19–22; 4, 28; 6, 18.

Erste LesungApg 20, 28–38

Ich vertraue euch Gott an, der die Kraft hat, aufzubauen und das Erbe zu verleihen

Lesung
aus der Apostelgeschichte.

In jenen Tagen
sagte Paulus zu den Ältesten der Gemeinde von Éphesus:
28Gebt Acht auf euch
und auf die ganze Herde,
in der euch der Heilige Geist zu Vorstehern bestellt hat,
damit ihr als Hirten für die Kirche des Herrn sorgt,
die er sich durch sein eigenes Blut erworben hat!
29Ich weiß:
Nach meinem Weggang
werden reißende Wölfe bei euch eindringen
und die Herde nicht schonen.
30Und selbst aus eurer Mitte werden Männer auftreten,
die mit ihren falschen Reden die Jünger auf ihre Seite ziehen.
31Seid also wachsam
und denkt daran,
dass ich drei Jahre lang Tag und Nacht nicht aufgehört habe,
unter Tränen jeden Einzelnen zu ermahnen.
32Und jetzt vertraue ich euch Gott und dem Wort seiner Gnade an,
das die Kraft hat, aufzubauen
und das Erbe in der Gemeinschaft der Geheiligten zu verleihen.
33Silber oder Gold oder Kleider habe ich von keinem verlangt;
34ihr wisst selbst,
dass für meinen Unterhalt und den meiner Begleiter
diese Hände hier gearbeitet haben.
35In allem habe ich euch gezeigt,
dass man sich auf diese Weise abmühen
und sich der Schwachen annehmen soll,
in Erinnerung an die Worte Jesu, des Herrn,
der selbst gesagt hat: Geben ist seliger als nehmen.
36Nach diesen Worten kniete er nieder
und betete mit ihnen allen.
37Und alle brachen in lautes Weinen aus,
fielen Paulus um den Hals und küssten ihn;
38am meisten schmerzte sie sein Wort,
sie würden ihn nicht mehr von Angesicht sehen.
Dann begleiteten sie ihn zum Schiff.

AntwortpsalmPs 68 (67), 29–30b u. 32b.33–34.35–36 (Kv: 33b)

Kv Singt und spielt für den Herrn! – KvGL 80, 1, VII. Ton
Oder:
Kv Halleluja. – Kv

29Aufgeboten hat dein Gott deine Macht. /
Bekräftige, Gott, was du für uns getan hast, ∗
30avon deinem Tempel aus, hoch über Jerusalem,
30bwo dir Könige Tribut entrichten. ∗
32bKusch hebt eilends zu Gott seine Hände. – (Kv)
33Ihr Königreiche der Erde, singet für Gott,*
singt und spielt für den Herrn,
34der dahinfährt über den Himmel, den uralten Himmel, ∗
der seine Stimme erhebt, seine machtvolle Stimme! – (Kv)
35Gebt Gott die Macht! /
Über Israel ragt seine Hoheit, ∗
seine Macht ragt bis zu den Wolken.
36Furcht gebietend bist du, Gott, von deinem Heiligtum aus, /
er ist der Gott Israels, der dem Volke Macht und Stärke gibt. ∗
Gott sei gepriesen! – Kv

Ruf vor dem EvangeliumVers: vgl. Joh 17, 17

Halleluja. Halleluja.
Dein Wort, o Herr, ist Wahrheit;
heilige uns in der Wahrheit!
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM  Die Jünger Jesu leben in der Welt, sind aber nicht von der Welt; das heißt nicht, dass wir für die Welt untauglich sind oder dass uns die Welt nichts mehr angeht. Aber die Welt ist, seitdem sie das Wort Jesu gehört und Jesus ans Kreuz geschlagen hat, nicht mehr die Welt, die sie vorher war. Und wir selbst können, seit Gottes Wort uns erreicht hat, nicht mehr Welt sein wie alle Welt. Wir sind Gottes Welt geworden, Anfang der neuen Schöpfung. Wir werden aus der Welt nicht herausgenommen, sondern erst recht in sie hineingesandt, damit wir die Sendung Jesu weiterführen. Die Welt ist unser Arbeitsfeld, der Acker, auf den das Wort Gottes gestreut wird. Ob es Frucht bringen kann, dafür sind wir mitverantwortlich. Jesus hat für uns gebetet. – Joh 3, 35; Apg 4, 32; Joh 16, 4; 18, 9; 6, 39; 10, 28; 13, 18–19; Ps 41, 10; Joh 15, 11.19; 1 Joh 2, 14; Joh 8, 23; 10, 36; 4, 38; 20, 21; 1 Thess 4, 7; Hebr 2, 11; 5, 9; 10, 14.

EvangeliumJoh 17, 6a.11b–19

Sie sollen eins sein, wie wir eins sind

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit
erhob Jesus seine Augen zum Himmel und sprach:
6aVater, ich habe deinen Namen
den Menschen offenbart,
die du mir aus der Welt gegeben hast.
11bHeiliger Vater,
bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast,
damit sie eins sind wie wir!
12Solange ich bei ihnen war,
bewahrte ich sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast.
Und ich habe sie behütet
und keiner von ihnen ging verloren,
außer dem Sohn des Verderbens,
damit sich die Schrift erfüllte.
13Aber jetzt komme ich zu dir
und rede dies noch in der Welt,
damit sie meine Freude in Fülle in sich haben.
14Ich habe ihnen dein Wort gegeben
und die Welt hat sie gehasst,
weil sie nicht von der Welt sind,
wie auch ich nicht von der Welt bin.
15Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst,
sondern dass du sie vor dem Bösen bewahrst.
16Sie sind nicht von der Welt,
wie auch ich nicht von der Welt bin.
17Heilige sie in der Wahrheit;
dein Wort ist Wahrheit.
18Wie du mich in die Welt gesandt hast,
so habe auch ich sie in die Welt gesandt.
19Und ich heilige mich für sie,
damit auch sie in der Wahrheit geheiligt sind.

Fürbitten

Voll Vertrauen wollen wir Gott bitten, der uns liebt und seinen einzigen Sohn hingibt für die Rettung der Welt:
■ Für die Kirche, die in vielen Gemeinden lebt, zerstreut über die ganze Erde: um Einigkeit im Glauben und Zusammenhalt in der Liebe.
■ Für unseren Papst N., dem der Hirtendienst des Petrus aufgetragen ist: um Glaubenskraft und Weisheit für seinen Dienst.
■ Für die Menschheit, die in vielen Kulturen, Religionen und Staaten gespalten ist: um gegenseitige Achtung und Frieden unter den Völkern.
■ In der vielfachen Not unserer Tage: um das tägliche Brot für die Hungernden, ein bergendes Dach für die Obdachlosen, Leben in Würde für alle Unterdrückten.
Höre, Vater, das Rufen der Deinen, die dir vertrauen, und schenk der Welt dein Erbarmen, durch Christus, unsern Herrn. – A: Amen.

Gabengebet

Allmächtiger Gott,
nimm die Gaben an,

die wir nach deinem Willen darbringen.
Vollende in uns das Werk der Erlösung
und der Heiligung durch die Geheimnisse,
die wir zu deiner Verherrlichung feiern.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Osterpräfation, S. 752 f.

Oder Präfationen von Christi Himmelfahrt, S. 753 f.

KommunionversJoh 15, 26–27

So spricht der Herr:
Wenn der Beistand kommt, den ich euch vom Vater senden werde,
der Geist der Wahrheit, der vom Vater herkommt,
dann wird er Zeugnis für mich ablegen,
und auch ihr werdet meine Zeugen sein. Halleluja.

Schlussgebet

Barmherziger Gott,
durch die Teilnahme

an den heiligen Geheimnissen
reinigst du uns von Schuld
und schenkst uns überreiche Gnade.
Mache uns fähig,
dieses große Geschenk immer neu zu empfangen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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