Die Wochentage vom 17.
bis 24. Dezember
Die Perikopen werden an den
entsprechenden Kalendertagen genommen. Diejenigen, die wegen des Sonntags
entfallen, können an einem anderen Tag vor oder nach dem Sonntag genommen
werden, vor allem an Stelle der Perikopen, die gegebenenfalls schon am Sonntag
genommen wurden.
17. Dezember
Eröffnungsvers Vgl. Jes 49, 13
Jubelt, ihr Himmel, und jauchze, o Erde,
der Herr wird kommen und mit uns sein.
Tagesgebet
Gott, unser Schöpfer und Erlöser,
dein ewiges Wort ist Fleisch geworden
aus Maria, der allzeit jungfräulichen Mutter.
Dein Sohn,
der unsere menschliche Natur angenommen hat,
schenke uns Anteil an seinem göttlichen Leben.
Er, der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
Zur Lesung Vom Segen, den der sterbende Jakob über seine Söhne, d. h. die Stämme
Israels, sprach, enthält die heutige Lesung den Segen über Juda. Der Segen ist
zugleich Weissagung. Die Stämme Juda und Josef erscheinen als die bevorzugten.
Der Stamm Juda wird mächtig sein im Kampf gegen die Feinde, deshalb wird er
auch von den übrigen Stämmen anerkannt. Juda wird den Herrscherstab, d. h. das
Königtum, erhalten und wird ihn nicht mehr verlieren, „bis der kommt, dem er
gehört“. Damit kann nicht David gemeint sein. Er steht ja am Anfang, nicht am
Ziel dieses Königtums. Verhüllt wird auf einen späteren König aus dem Haus
Davids hingewiesen, dessen Königtum sich über die Völker erstreckt und dessen
Regierung Frieden und paradiesischen Überfluss bringt. Schon früh wurde diese
Stelle messianisch gedeutet (vgl. Evangelium). - Jes 11, 1-9; Ez 34, 23-31; Mi
5, 1-3; Ps 72.
Lesung Gen 49, 2.8-10
Nie weicht von Juda das Zepter
Lesung
aus dem Buch Genesis
2Kommt
zusammen, ihr Söhne Jakobs, und hört, auf Israel hört, auf euren Vater!
8Juda,
dir jubeln die Brüder zu, deine Hand hast du am Genick deiner Feinde. Deines
Vaters Söhne fallen vor dir nieder.
9Ein
junger Löwe ist Juda. Vom Raub, mein Sohn, wurdest du groß. Er kauert, liegt da
wie ein Löwe, wie eine Löwin. Wer wagt, sie zu scheuchen?
10Nie
weicht von Juda das Zepter, der Herrscherstab von seinen Füßen, bis der kommt,
dem er gehört, dem der Gehorsam der Völker gebührt.
Antwortpsalm Ps
72 (71), 1-2.3-4b.7-8.17 (R: vgl. 7)
R
Gerechtigkeit blüht auf in seinen Tagen (GL
neu 47, 1)
und Friede ohne Ende. - R
1 Verleih dein Richteramt, o Gott, dem
König, V. Ton
dem Königssohn gib dein gerechtes
Walten!
2 Er regiere dein Volk in Gerechtigkeit
und deine Armen durch rechtes Urteil. - (R)
3 Dann tragen die Berge Frieden für das Volk
und die Höhen Gerechtigkeit.
4ab Er wird Recht verschaffen den Gebeugten im
Volk,
Hilfe bringen den Kindern der Armen. - (R)
7 Die Gerechtigkeit blühe auf in seinen Tagen
und großer Friede, bis der Mond nicht
mehr da ist.
8 Er herrsche von Meer zu Meer,
vom Strom bis an die Enden der Erde. - (R)
17 Sein Name soll ewig bestehen;
solange die Sonne bleibt, sprosse sein
Name.
Glücklich preisen sollen ihn alle
Völker
und in ihm sich segnen.
R
Gerechtigkeit blüht auf in seinen Tagen
und Friede ohne Ende.
Ruf vor dem
Evangelium
Halleluja.
Halleluja.
Weisheit
des Höchsten, in Kraft und Milde ordnest du alles:
komm
und offenbare uns den Weg der Weisheit und Einsicht!
Halleluja.
Zum Evangelium Der Stammbaum am Anfang des Matthäusevangeliums ist nicht als ein Beitrag
zur Ahnenforschung gemeint, sondern als theologische Aussage über Jesus und
über den Sinn der Geschichte Israels. Jesus ist der Christus, der Messias, und
seine Geschichte ist es, die durch alle Geschlechterfolgen hindurch das
eigentlich Bewegende war. Er ist der Verheißene, seit David und seit Abraham.
In ihm hat die Geschichte Israels ihr Ziel erreicht, und an ihm wird sich der
weitere Weg Israels entscheiden. - Gal 3, 16; Hebr 7, 14.
Evangelium Mt 1, 1-17
Stammbaum Jesu Christi, des Sohnes Davids
+ Aus dem heiligen Evangelium
nach Matthäus
1Stammbaum Jesu Christi, des Sohnes Davids, des
Sohnes Abrahams:
2Abraham war der Vater von Isaak, Isaak von Jakob,
Jakob von Juda und seinen Brüdern.
3Juda war der Vater von Perez und Serach; ihre Mutter
war Tamar. Perez war der Vater von Hezron, Hezron von Aram,
4Aram von Amminadab, Amminadab von Nachschon,
Nachschon von Salmon.
5Salmon war der Vater von Boas; dessen Mutter war
Rahab. Boas war der Vater von Obed; dessen Mutter war Rut. Obed war der Vater
von Isai,
6Isai der Vater des Königs David. David war der Vater
von Salomo, dessen Mutter die Frau des Urija war.
7Salomo war der Vater von Rehabeam, Rehabeam von
Abija, Abija von Asa,
8Asa von Joschafat, Joschafat von Joram, Joram von
Usija.
9Usija war der Vater von Jotam, Jotam von Ahas, Ahas
von Hiskija,
10Hiskija von Manasse, Manasse von Amos, Amos von
Joschija.
11Joschija war der Vater von Jojachin und seinen
Brüdern; das war zur Zeit der Babylonischen Gefangenschaft.
12Nach der Babylonischen Gefangenschaft war Jojachin
der Vater von Schealtiël, Schealtiël von Serubbabel,
13Serubbabel von Abihud, Abihud von Eljakim, Eljakim
von Azor.
14Azor war der Vater von Zadok, Zadok von Achim, Achim
von Eliud,
15Eliud von Eleasar, Eleasar von Mattan, Mattan von
Jakob.
16Jakob war der Vater von Josef, dem Mann Marias; von
ihr wurde Jesus geboren, der der Christus (der Messias) genannt wird.
17Im ganzen sind es also von Abraham bis David
vierzehn Generationen, von David bis zur Babylonischen Gefangenschaft vierzehn
Generationen und von der Babylonischen Gefangenschaft bis zu Christus vierzehn
Generationen.
Fürbitten
Zu
unserem Herrn Jesus Christus, dem Nachkommen Davids, wollen wir beten:
Erinnere
deine Kirche, dass sie Erbin der Verheißungen an Abraham ist.
A.: Wir bitten dich, erhöre uns.
Schenke
dem Volk Israel die Fülle der Erlösung.
Gewähre
den Völkern des Nahen Ostens Frieden in Gerechtigkeit.
Gib
uns Anteil an deinem göttlichen Leben.
Herr, unser Gott, du Licht der Völker. Führe die Menschen zur Erkenntnis
des Heils, das du ihnen bereitet hast. Dir sei Ehre in Ewigkeit. A.: Amen.
Gabengebet
Herr, unser Gott,
heilige die Gaben deiner Kirche
und nähre uns in dieser Feier der Eucharistie
mit dem wahren Brot des Himmels.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Kommunionvers Vgl.
Hag 2, 7
Kommen wird er, den alle Völker erwarten,
und das Haus des Herrn wird erfüllt mit
Herrlichkeit.
Schlussgebet
Allmächtiger
Gott,
du
hast uns mit den heiligen Gaben gestärkt.
Entzünde
in uns das Feuer deines Geistes,
damit
wir gleich den Lichtern am Himmel strahlen,
wenn
dein Sohn, unser Herr Jesus Christus, kommt.
Er,
der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
Vom 17. bis 23. Dezember
werden im kirchlichen Stundengebet (in der Vesper) die sog. großen O-Antiphonen
gesungen. Im Lateinischen beginnen sie alle mit O (in der Übersetzung durch
„Du“ wiedergegeben) und rufen nach dem Kommen dessen, der alle Sehnsucht der
Menschen erfüllen kann. - Wir geben jedem dieser Tage die entsprechende
O-Antiphon bei und nennen die wichtigsten Schriftstellen, an denen der
Verfasser der Antiphonen sich inspiriert hat.
Du Weisheit aus dem Mund des Höchsten
die Anfang und Ende umfasst
und alles mit Kraft und Milde durchwaltet
komm, zeig uns den Weg der Einsicht!
Vgl. Sir 24, 3; Kol 1, 15-20;
Weish 8, 1; Offb 22, 17.20; Spr 4, 11; Jes 40, 14.