Freitag der 3. Woche im Advent

 

Fällt dieser Tag auf den 17. oder 18. Dezember, so nimmt man von heute an die Messtexte 17. - 24. Dezember

 

Eröffnungsvers

Seht, der Herr kommt zu uns,

er bringt uns seinen Frieden und schenkt uns ewiges Leben.


 

Tagesgebet

Allmächtiger Gott,

deine Gnade komme unserem Bemühen zuvor

und begleite unser Tun,

damit wir Hilfe erlangen für unser Leben

und mit großer Sehnsucht

die Ankunft deines Sohnes erwarten,

der in der Einheit des Heiligen Geistes

mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

 

 

Zur Lesung Vergleiche 1. Lesung am 22. Sonntag (Lesejahr A). - Nach der Rückkehr aus dem babylonischen Exil (537) war die Situation bedrückend, die sozialen und religiösen Verhältnisse unerfreulich (Jes 56,9-12; 58,1-5). Aufs Neue wird dem Volk gesagt: Das Heil ist nahe (56,1). Gott ist „gerecht“: er hilft denen, die seiner Weisung folgen, den Mitmenschen gegenüber gerecht sind und den Sabbat halten. Im 2. Teil (bei Jesaja gehören die Verse 3-8 zusammen) weitet sich der Blick: allen Völkern wird in Zukunft der Tempel als Haus des Gebetes offen stehen. Nicht mehr die Abstammung von Abraham ist entscheidend; aus allen Völkern ruft Gott sein neues Volk zusammen. - Dtn 23,2-9; 1 Kön 8,41-43; Mk 11,17.

 

 

ERSTE Lesung

Jes 56, 1-3a.6-8

Mein Haus wird ein Haus des Gebets für alle Völker genannt

Lesung aus dem Buch Jesaja

1So spricht der Herr: Wahrt das Recht, und sorgt für Gerechtigkeit; denn bald kommt von mir das Heil, meine Gerechtigkeit wird sich bald offenbaren.

2Wohl dem Mann, der so handelt, wohl dem Menschen, der daran festhält, den Sabbat zu halten und nie zu entweihen und seine Hand vor jeder bösen Tat zu bewahren.

3aDer Fremde, der sich dem Herrn angeschlossen hat, soll nicht sagen: Sicher wird der Herr mich ausschließen aus seinem Volk.

6Die Fremden, die sich dem Herrn angeschlossen haben, die ihm dienen und seinen Namen lieben, um seine Knechte zu sein, alle, die den Sabbat halten und ihn nicht entweihen, die an meinem Bund festhalten,

7sie bringe ich zu meinem heiligen Berg und erfülle sie in meinem Bethaus mit Freude. Ihre Brandopfer und Schlachtopfer finden Gefallen auf meinem Altar, denn mein Haus wird ein Haus des Gebets für alle Völker genannt.

8Spruch Gottes, des Herrn, der die verstoßenen Israeliten sammelt: Noch mehr, als ich schon von ihnen gesammelt habe, will ich dort versammeln.

 

 

Antwortpsalm

Ps 67 (66), 2-3.5.7-8 (R: 4)

          R Die Völker sollen dir danken, o Gott,

(GL neu 54,1 oder 55,1 oder 376)

          danken sollen dir die Völker alle. - R
2        Gott sei uns gnädig und segne uns.

VIII. Ton

          Er lasse über uns sein Angesicht leuchten,

3        damit auf Erden sein Weg erkannt wird

          und unter allen Völkern sein Heil. - (R)

5        Die Nationen sollen sich freuen und jubeln.

          Denn du richtest den Erdkreis gerecht.

          Du richtest die Völker nach Recht

          und regierst die Nationen auf Erden. - (R)

7        Das Land gab seinen Ertrag.

          Es segne uns Gott, unser Gott.

8        Es segne uns Gott.

          Alle Welt fürchte und ehre ihn. - R

 

 

Ruf vor dem Evangelium

Halleluja. Halleluja.

Komm, o Herr, such uns heim mit deinem Frieden,

dass wir mit reinem Herzen uns freuen vor dir.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium Im Reden und Tun Jesu handelt Gott selber, zum Heil oder zum Gericht. „Die Stunde kommt, und sie ist schon da“ (5,25). Aber wie kann Jesus diesen ungeheuerlichen Anspruch beweisen? Nach jüdischem Gesetz muss eine Aussage durch zwei oder drei Zeugen beglaubigt werden. Jesus nennt also drei Zeugen: Johannes den Täufer (V. 33-36a), den himmlischen Vater (V. 36b-38) und die Schrift (V. 39-40). Johannes hat die Wahrheit gesagt, wenn auch nicht die volle große Wahrheit über den göttlichen Ursprung Jesu. Johannes war eine Laterne, Jesus ist das Licht (Joh 1,8-9). Der eigentliche Zeuge ist der Vater selbst: er „gibt“ den Menschen den Sohn (Joh 3,16-17; 6,32), er „gibt“ dem Sohn seine eigenen Worte (17,8), seine göttliche Macht (5,36; 17,4). Er wird ihm auch den Kelch des Leidens zu trinken „geben“ (18,11). Das sind freilich keine Beweise. Nur wer aus der Wahrheit ist, hört die Wahrheit solcher Aussagen. - Joh 1,19-28; 8,18.37; 1 Joh 5,9.

 

 

Evangelium

Joh 5, 33-36

Johannes war die Lampe, die brennt und leuchtet

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

In jener Zeit sprach Jesus zu den Juden:

33Ihr habt zu Johannes geschickt, und er hat für die Wahrheit Zeugnis abgelegt.

34Ich aber nehme von keinem Menschen ein Zeugnis an, sondern ich sage dies nur, damit ihr gerettet werdet.

35Jener war die Lampe, die brennt und leuchtet, und ihr wolltet euch eine Zeit lang an seinem Licht erfreuen.

36Ich aber habe ein gewichtigeres Zeugnis als das des Johannes: Die Werke, die mein Vater mir übertragen hat, damit ich sie zu Ende führe, diese Werke, die ich vollbringe, legen Zeugnis dafür ab, dass mich der Vater gesandt hat.

 

 

Fürbitten

Lasset uns beten zu Christus, den der Vater gesandt hat, der Welt den Weg zum Leben zu weisen:

Erfülle deine Gläubigen mit großer Sehnsucht nach deinem Kommen. (Stille) Christus, höre uns.

A.: Christus, erhöre uns.

Richte unter den Völkern deine Herrschaft auf. (Stille) Christus, höre uns.

Bewahre uns vor allem Bösen. (Stille) Christus, höre uns.

Begleite unser Tun mit deiner Gnade. (Stille) Christus, höre uns.

Gott, allmächtiger Vater, lass über uns dein Angesicht leuchten und segne uns. Durch Christus, unseren Herrn.     A.: Amen.

 

 

Gabengebet

Barmherziger Gott,

wir bekennen, dass wir immer wieder versagen

und uns nicht auf unsere Verdienste berufen können.

Komm uns zu Hilfe, ersetze, was uns fehlt,

und nimm unsere Gebete und Gaben gnädig an.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

Präfationen vom Advent

 

 

Kommunionvers

Phil 3, 20-21

Wir erwarten den Retter, den Herrn Jesus Christus,

der unseren armseligen Leib verwandeln wird

in die Gestalt seines verherrlichten Leibes.

 

 

Schlussgebet

Herr, unser Gott,

im heiligen Mahl

hast du uns mit deinem Geist erfüllt.

Lehre uns durch die Teilnahme an diesem Geheimnis,

die Welt im Licht deiner Weisheit zu sehen

und das Unvergängliche mehr zu lieben

als das Vergängliche.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

 

„In den letzten Tagen wird die Macht der Christenheit, bar aller äußeren Stützen in dieser Welt, sich auf diese einzige zusammenziehen: das Mysterium des Glaubens. Sie wird aus keiner anderen Kraft mehr leben. Aber das bedeutet zugleich: nicht mehr sie selbst wird leben, sondern Christus in ihr, mit seinem heiligen Gottesgeist. Und der Geist wird mit ihr und in ihr rufen: ‚Komm!‘ (Offb 22,17). Und der Herr wird kommen - auf diesen Ruf hin, der das Stichwort der letzten Zeiten und das Urwort der Kirche ist und bei der ,Verkündigung seines Todes‘ immer neu in ihr aufbricht, seit es sie gibt, so lange, bis dieser Ruf aus ihrer, der Kirche, vollendeten Gleichförmigkeit mit dem Gekreuzigten die Voll-Macht erreicht haben wird. Dann wird er auch jener letzte Posaunenstoß sein, der das verborgene Gericht über Jericho zur Vollendung bringt: die Mauern der Diesseitswelt werden in sich selbst zusammenstürzen, es wird „sein ein neuer Himmel und eine neue Erde“ (Offb 21,1), und Gottes Volk wird in ewiges Erbe einziehen“ (Heinrich Spaemann).

 

 

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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