Dritter Sonntag der Osterzeit

Sich bekehren heißt sich Gott zuwenden, und seit Ostern: an Christus glauben. Diese Bekehrung, so meinen wir oft, liegt hinter uns. Wir haben gesagt: Ich glaube. Wir haben es in der Osternacht neu gesagt. Aber das Taufbekenntnis ist auch ein Taufversprechen, und wir haben Mühe, das Versprechen in unserem täglichen Handeln umzusetzen. Bekehrung bedeutet tägliche Veränderung.

EröffnungsversPs 66 (65), 1–2

Jauchzt vor Gott, alle Menschen der Erde!
Spielt zum Ruhm seines Namens!
Verherrlicht ihn mit Lobpreis! Halleluja.

Ehre sei Gott

Tagesgebet

Allmächtiger Gott,
lass die österliche Freude in uns fortdauern,
denn du hast deiner Kirche
neue Lebenskraft geschenkt
und die Würde unserer Gotteskindschaft
in neuem Glanz erstrahlen lassen.
Gib, dass wir den Tag der Auferstehung
voll Zuversicht erwarten
als einen Tag des Jubels und des Dankes.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

ZUR 1. LESUNG   Jesus lebt, und er ist mächtig, um zu heilen und zu retten. In seinem Namen hat Petrus einen Gelähmten geheilt; in diesem Namen ist auch bei denen Vergebung möglich, die Jesus getötet haben. Das ist die österliche Botschaft: Gott nimmt den Sünder an, der umkehrt und Buße tut.

Erste LesungApg 3, 12a.13–15.17–19

Den Urheber des Lebens habt ihr getötet, aber Gott hat ihn von den Toten auferweckt

Lesung
aus der Apostelgeschichte.

In jenen Tagen
12a wandte sich Petrus an das Volk:
13Der Gott Abrahams, Ísaaks und Jakobs,
der Gott unserer Väter, hat seinen Knecht Jesus verherrlicht,
den ihr ausgeliefert und vor Pilatus verleugnet habt,
obwohl dieser entschieden hatte, ihn freizulassen.
14Ihr aber habt den Heiligen und Gerechten verleugnet
und die Freilassung eines Mörders erbeten.
15Den Urheber des Lebens habt ihr getötet,
aber Gott hat ihn von den Toten auferweckt.
Dafür sind wir Zeugen.
17Nun, Brüder, ich weiß, ihr habt aus Unwissenheit gehandelt,
ebenso wie eure Anführer.
18Gott aber hat auf diese Weise erfüllt,
was er durch den Mund aller Propheten
im Voraus verkündet hat:
dass sein Christus leiden werde.
19Also kehrt um
und tut Buße,
damit eure Sünden getilgt werden.

AntwortpsalmPs 4, 2.4 u. 7.8–9 (Kv: vgl. 7b)

Kv Lass dein Angesicht über uns leuchten, o Herr! – KvGL 46, 1
Oder:
Kv Halleluja. – Kv

2Wenn ich rufe, gib mir Antwort, *
Gott meiner Gerechtigkeit!
Du hast mir weiten Raum geschaffen in meiner Bedrängnis. *
Sei mir gnädig und hör auf mein Flehen! – (Kv)
4Erkennt, dass der Herr sich seinen Frommen erwählt hat, *
der Herr hört, wenn ich zu ihm rufe.
7Viele sagen: „Wer lässt uns Gutes schauen?“ *
Herr, lass dein Angesicht über uns leuchten! – (Kv)
8Du legst mir größere Freude ins Herz, *
als andere haben bei Korn und Wein in Fülle.
9In Frieden leg ich mich nieder und schlafe; *
denn du allein, Herr, lässt mich sorglos wohnen. – Kv

ZUR 2. LESUNG   Wer schuldig geworden ist, muss nicht verzweifeln; wir haben einen Mittler bei Gott: den, der die Sünde der Welt auf sich genommen hat. „Er ist die Sühne für unsere Sünden.“ An diese Ermutigung schließt die Lesung aus dem ersten Johannesbrief eine klärende Warnung an: Christsein heißt zuallererst Christus erkennen: an ihn glauben und an seinen Geboten festhalten. Die Treue zu Christus aber bewährt sich in der Bruderliebe.

Zweite Lesung1 Joh 2, 1–5a

Er ist die Sühne, nicht nur für unsere Sünden, sondern auch für die der ganzen Welt

Lesung
aus dem ersten Johannesbrief.

1Meine Kinder, ich schreibe euch dies, damit ihr nicht sündigt.
Wenn aber einer sündigt,
haben wir einen Beistand beim Vater:
Jesus Christus, den Gerechten.
2Er ist die Sühne für unsere Sünden,

aber nicht nur für unsere Sünden,
sondern auch für die der ganzen Welt.
3Und daran erkennen wir, dass wir ihn erkannt haben:
wenn wir seine Gebote halten.
4Wer sagt: Ich habe ihn erkannt!,
aber seine Gebote nicht hält,
ist ein Lügner
und in dem ist die Wahrheit nicht.
5aWer sich aber an sein Wort hält,
in dem ist die Gottesliebe wahrhaft vollendet.

Ruf vor dem EvangeliumVers: vgl. Lk 24, 32

Halleluja. Halleluja.
Herr Jesus, erschließ uns die Schrift!
Lass unser Herz entbrennen, wenn du zu uns redest.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   Die Nachricht vom leeren Grab ist noch keine Osterbotschaft. Erst die persönliche Gegenwart des Auferstandenen und sein helfendes Wort haben den Jüngern die Augen geöffnet. Sie lernen die Schrift verstehen und begreifen die Absicht Gottes in dem, was geschehen ist. Die Auferstehung Jesu ist die Erfüllung der Schrift und ein Neubeginn der Geschichte Gottes mit den Menschen. Gott macht den Anfang, er vergibt die Sünden.

EvangeliumLk 24, 35–48

So steht es geschrieben: Der Christus wird leiden und am dritten Tag von den Toten auferstehen

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

Die beiden Jünger, die von Emmaus zurückgekehrt waren,
35 erzählten den Elf und die mit ihnen versammelt waren,
was sie unterwegs erlebt
und wie sie Jesus erkannt hatten,
als er das Brot brach.
36Während sie noch darüber redeten,
trat er selbst in ihre Mitte
und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch!
37Sie erschraken und hatten große Angst,
denn sie meinten, einen Geist zu sehen.
38Da sagte er zu ihnen: Was seid ihr so bestürzt?
Warum lasst ihr in eurem Herzen Zweifel aufkommen?
39Seht meine Hände und meine Füße an:
Ich bin es selbst.
Fasst mich doch an
und begreift: Kein Geist hat Fleisch und Knochen,
wie ihr es bei mir seht.
40Bei diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und Füße.
41Als sie es aber vor Freude immer noch nicht glauben konnten
und sich verwunderten,
sagte er zu ihnen: Habt ihr etwas zu essen hier?
42Sie gaben ihm ein Stück gebratenen Fisch;
43er nahm es und aß es vor ihren Augen.
44Dann sagte er zu ihnen:
Das sind meine Worte,
die ich zu euch gesprochen habe, als ich noch bei euch war:
Alles muss in Erfüllung gehen,
was im Gesetz des Mose,
bei den Propheten und in den Psalmen
über mich geschrieben steht.
45Darauf öffnete er ihren Sinn
für das Verständnis der Schriften.
46Er sagte zu ihnen: So steht es geschrieben:
Der Christus wird leiden
und am dritten Tag von den Toten auferstehen
47und in seinem Namen
wird man allen Völkern Umkehr verkünden,
damit ihre Sünden vergeben werden.
48Angefangen in Jerusalem, seid ihr Zeugen dafür.

Glaubensbekenntnis

Fürbitten

ZUR EUCHARISTIEFEIER   Überraschung, Bestürzung, Staunen, Zweifel: Die Begegnung mit dem Herrn verunsichert und irritiert. Unsere Vorstellungskraft ist zu klein, um wirklich erfassen zu können, was da an Ostern geschehen ist. Es bleiben Glaube und Vertrauen, und die Bereitschaft sich auf den Weg mit ihm einzulassen.

Gabengebet

Allmächtiger Gott,
nimm die Gaben an,
die deine Kirche in österlicher Freude darbringt.
Du hast ihr Grund gegeben zu solchem Jubel,
erhalte ihr die Freude bis zur Vollendung.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Osterpräfation

KommunionversVgl. Lk 24, 46–47

Es steht geschrieben: Der Messias wird leiden
und am dritten Tag von den Toten auferstehen,
und in seinem Namen wird man allen Völkern
die Bekehrung predigen,
damit ihre Sünden vergeben werden. Halleluja.

Schlussgebet

Ewiger Gott,
du hast uns durch die Ostergeheimnisse erneuert.
Wende dich uns voll Güte zu
und bleibe bei uns mit deiner Huld,
bis wir mit verklärtem Leib
zum unvergänglichen Leben auferstehen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

FÜR DEN TAG UND DIE WOCHE

Jesus Christus
Mit Dir will ich aufstehen
gegen Not und Tod
gegen Folter und Leiden
gegen Armut und Elend
gegen Hass und Terror
gegen Zweifel und Resignation
gegen Unterdrückung und Zwang
Mit Dir will ich aufstehen
gegen alles, was das Leben hindert
Mit Dir will ich einstehen
für alles, was das Leben fördert
Sei Du mit mir
damit ich aufstehe mit Dir
(Anton Rotzetter)

 

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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