4. Februar

Hl. Rabanus Maurus

Bischof

 

Rabanus, 780 in Mainz geboren, legte mit fünfzehn Jahren im Kloster Fulda die Mönchsgelübde ab. Zur weiteren Ausbildung kam er nach Tours in Frankreich, wo Abt Alkuin sein Lehrer war. Dieser gab ihm auch den Namen Maurus, den Rabanus dann als zweiten Namen beibehielt. Nach Fulda zurückgekehrt, wurde er Lehrer an der Klosterschule, dann Leiter der Schule und 822 Abt des Klosters. 847 wurde er als Erzbischof nach Mainz gerufen. Er war ein Mann von universaler Bildung, ein großer Förderer des Bildungswesens in der Zeit Karls des Großen, daher sein Ehrenname „Lehrer Germaniens“ (Praeceptor Germaniae). Der gelehrte Theologe und Schriftsteller war auch ein bedeutender Dichter; der Pfingsthymnus „Veni, Creator Spiritus“ (Komm, Schöpfer Geist) wird ihm zugeschrieben. Seine Heiligkeit bestand nicht in außerordentlichen Dingen, sondern darin, dass er seine Zeit bis zum Äußersten ausnützte, in der Gegenwart lebte und anderen den Weg zu Gott zeigte.

 

Weg zur Weisheit

„Wer den Gipfel der Weisheit erreichen will, muss zum Gipfel der Liebe gelangen. Denn niemand ist vollkommen im Wissen, der nicht vollkommen ist in der Liebe.“ (Rabanus Maurus)

 

Commune-Texte:

Messformulare für Bischöfe

Schriftlesungen für Hirten der Kirche

 

 

Tagesgebet

Allmächtiger Gott,

du hast dem heiligen Rabanus Maurus

die Gabe der Weisheit und des Wortes verliehen:

du hast ihn gelehrt,

den Menschen deine Wahrheit nahe zu bringen.

Öffne unser Herz für das Licht deines Geistes,

damit wir dich erkennen

und deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus,

der in der Einheit des Heiligen Geistes

mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

 

 

Zur Lesung Gott hat die Welt geschaffen und den Menschen beauftragt, über die Geschöpfe zu herrschen. Dazu hat er ihn mit dem ausgerüstet, was er am nötigsten braucht: mit der Weisheit. Weisheit ist hier verstanden als die Gabe, zwischen Gut und Böse, Recht und Unrecht zu unterscheiden. Ohne diese Gabe würde dem Menschen seine Macht zum Verhängnis. Ein Mensch aber, der andere Menschen führen und regieren soll, braucht, da er selbst nur ein schwacher Mensch ist, Gottes eigene Weisheit, wenn er in allem das Rechte tun soll. Deshalb hat König Salomo, als er die Regierung antrat, um nichts anderes gebeten als um Weisheit. Auch der Verfasser des Weisheitsbuches betet um Weisheit (9,1-19). Die Klarheit des Geistes und die Kraft der Entscheidung sind Tugenden, die gelernt und geübt werden können, aber vor allem müssen sie von Gott erbeten werden. - Zu 9,1-4: Gen 1,26-27; Ps 8,6-9; Sir 17,2-4. - Zu 9,9: Spr 8,22-31.

 

 

ERSTE Lesung

Weish 9, 1-6.9-10.12a

Ein Mensch wird kein Ansehen genießen, wenn ihm deine Weisheit fehlt

Lesung aus dem Buch der Weisheit

1Gott der Väter und Herr des Erbarmens, du hast das All durch dein Wort gemacht.

2Den Menschen hast du durch deine Weisheit erschaffen, damit er über deine Geschöpfe herrscht.

3Er soll die Welt in Heiligkeit und Gerechtigkeit leiten und Gericht halten in rechter Gesinnung.

4Gib mir die Weisheit, die an deiner Seite thront, und verstoß mich nicht aus der Schar deiner Kinder!

5Ich bin ja dein Knecht, der Sohn deiner Magd, ein schwacher Mensch, dessen Leben nur kurz ist, und gering ist meine Einsicht in Recht und Gesetz.

6Wäre einer auch vollkommen unter den Menschen, er wird kein Ansehen genießen wenn ihm deine Weisheit fehlt.

9Mit dir ist die Weisheit, die deine Werke kennt und die zugegen war, als du die Welt erschufst. Sie weiß, was dir gefällt und was recht ist nach deinen Geboten.

10Sende sie vom heiligen Himmel und schick sie vom Thron deiner Herrlichkeit, damit sie bei mir sei und alle Mühe mit mir teile und damit ich erkenne, was dir gefällt.

12aDann wird dir mein Handeln gefallen; ich werde dein Volk gerecht regieren.

 

 

Antwortpsalm

Ps 19 (18), 8.9.10.11-12 (R: 10b oder vgl. Joh 6, 63b)

          R Die Urteile des Herrn sind wahr,

(GL neu 312,7)

          gerecht sind sie alle. - R

          Oder:

          R Deine Worte, Herr, sind Geist und Leben. - R

8        Die Weisung des Herrn ist vollkommen,

II. Ton

          sie erquickt den Menschen.

          Das Gesetz des Herrn ist verlässlich,

          den Unwissenden macht es weise. - (R)

9        Die Befehle des Herrn sind richtig,

          sie erfreuen das Herz;

          das Gebot des Herrn ist lauter,

          es erleuchtet die Augen. - (R)

10      Die Furcht des Herrn ist rein,

          sie besteht für immer.

          Die Urteile des Herrn sind wahr,

          gerecht sind sie alle. - (R)

11      Sie sind kostbarer als Gold, als Feingold in Menge.

          Sie sind süßer als Honig, als Honig aus Waben.

12      Auch dein Knecht lässt sich von ihnen warnen;

          wer sie beachtet hat reichen Lohn. - R

 

 

Ruf vor dem Evangelium

Vers: vgl. Joh 8, 12

Halleluja. Halleluja.

(So spricht der Herr:)

Ich bin das Licht der Welt.

Wer mir nachfolgt, hat das Licht des Lebens.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium Die Jünger Jesu leben in dieser gegenwärtigen Welt, die - mag sie selbst auch das Gegenteil meinen - eine fade und dunkle Welt ist, eine verlorene Welt, wäre Christus nicht gekommen. Er will die Menschen durch Menschen retten: „Ihr seid das Salz der Erde, ihr seid das Licht der Welt“, sagt er zu seinen Jüngern. Das heißt: Ihr seid für diese Welt verantwortlich. Das Salz erhält die Speise frisch und macht sie schmackhaft; es kann seinen Geschmack nicht verlieren, oder es aufgehört Salz zu sein. Der Jünger Jesu, der seine Aufgabe in der Welt nicht erfüllt, ist wie das Salz, das seine Kraft verloren hat. Das Bildwort vom Licht (Mt 5,14-15) wird ausdrücklich in eine Mahnung umgesetzt (5,16): Euer Licht soll vor den Menschen leuchten. Ob die Menschen wirklich den Vater im Himmel preisen werden, wenn sie die guten Werke der Jünger Jesu sehen, das braucht nicht unsere Sorge zu sein; in den vorausgehenden Versen 11-12 ist die andere Möglichkeit genannt: Spott und Verfolgung. - Zu 5,13: Mk 9,50; Lk 14,34-35. - Zu 5,14: Joh 9,12. - Zu 5,15: Mk 4,21; Lk 8,16; 11,33.

 

 

Evangelium

Mt 5, 13-16

Ihr seid das Licht der Welt

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

13Ihr seid das Salz der Erde. Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, womit kann man es wieder salzig machen? Es taugt zu nichts mehr; es wird weggeworfen und von den Leuten zertreten.

14Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben.

15Man zündet auch nicht ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber, sondern man stellt es auf den Leuchter; dann leuchtet es allen im Haus.

16So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.

 

 

Fürbitten

Zu Christus, der Weg, Wahrheit und Leben ist, wollen wir beten:

Erfülle die Hirten der Kirche mit dem Geist der Weisheit, und gib ihnen das rechte Wort. (Stille) Herr, erbarme dich.

A.: Christus, erbarme dich.

Schenke den Politikern Klugheit, Wege für das Wohl aller zu finden. (Stille) Herr, erbarme dich.

Ermutige die jungen Menschen. die sich vor einer ungewissen Zukunft fürchten. (Stille) Herr, erbarme dich.

Gib unserer Jugend gläubige Lehrer und Erzieher. (Stille) Herr, erbarme dich.

Allmächtiger Gott, steh uns auf die Fürsprache des heiligen Rabanus Maurus bei, und schütze uns durch Christus, unseren Herrn.     A.: Amen..

 

 

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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