4. Juli
Hl. Elisabeth von
Portugal
Königin
Elisabeth wurde 1271 als Tochter des Königs Peter III. von Aragon geboren. Sie war eine Großnichte der hl. Elisabeth von Thüringen und erhielt bei der Taufe deren Namen. Schon sehr früh wurde sie mit dem König Dionysius von Portugal verheiratet und hatte mit ihm zwei Kinder. Die Ehe war sehr schwierig. Elisabeth bemühte sich, ihren Kindern eine liebevolle Mutter und dem Land eine gute Königin zu sein. Nach dem Tod ihres Gatten schloss sie sich als Terziarin den Klarissen von Coimbra an, bemühte sich aber auch weiterhin um den Frieden in ihrer Familie. Sie starb 1336 in der Nähe von Lissabon.
Die Armen
„Lieber will ich selbst vor Hunger sterben, als den Armen, die sonst verzweifeln müssten, meine Hilfe zu versagen. Gott wird mir in Zukunft schon helfen; jetzt aber will ich die noch vorhandenen Lebensmittel unter die hungrigen Armen austeilen.“ (Elisabeth von Portugal)
Commune-Texte:
Messformulare für Heilige der Nächstenliebe
Schriftlesungen für heilige Frauen (Heilige der Nächstenliebe)
Tagesgebet
Gott, du Ursprung der Liebe und des Friedens,
du hast der heiligen Königin Elisabeth von
Portugal
die Gnade verliehen,
Feinde miteinander zu versöhnen.
Auf ihre Fürbitte lehre auch uns,
Frieden zu stiften,
damit wir uns als deine Kinder erweisen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur Lesung Als wir Christen wurden, sind wir „aus dem Tod in das Leben
hinübergegangen“ (1 Joh 3,14). Woher „wissen wir“ das? Er in nicht ohne
weiteres sichtbar nach außen, auch nicht ohne weiteres im Innern erfahrbar.
Zunächst weiß der Christ es nur, weil es ihm von Gott her gesagt wird, also
durch den Glauben. Aber wie es ein Erkennungszeichen des Todes gibt, nämlich
den Hass (3,12.13.15), so gibt es ein Kennzeichen des Lebens: die Liebe. Wer
den Bruder liebt, durch die Tat, nicht nur in schönen Worten, in dem ist die
Liebe Christi. Christus hat seine Liebe durch die Tat bewiesen, er ist der
absolute Gegensatz zu Kain, der seinen Bruder erschlug (3,12). Den Mitmenschen
nicht zu hassen, das ist noch keine Liebe; Gleichgültigkeit und Härte sind
bereits Formen des Hasses. Jesus hat nicht nur sein Leben hingegeben für die
Sünde der Welt; er hat auch die kleinen Nöte der Menschen gesehen. Für die
Liebe, die von Gott kommt, ist auch das Kleine groß. - Zu 3,14-15: 1 Joh 4,7;
5,13; Gen 4,8. - Zu 3,16-18: Joh 10,11.15; 15,13; Röm 5,6-8; 1 Kor 8,11;
Lk 10,30-37.
ERSTE Lesung |
1 Joh 3, 14-18 |
Auch wir müssen für die Brüder das Leben hingeben
Lesung aus dem ersten Johannesbrief
Liebe
Brüder!
14Wir
wissen, dass wir aus dem Tod in das Leben hinübergegangen sind, weil wir die
Brüder lieben. Wer nicht liebt, bleibt im Tod.
15Jeder,
der seinen Bruder hasst, ist ein Mörder, und ihr wisst: Kein Mörder hat ewiges
Leben, das in ihm bleibt.
16Daran
haben wir die Liebe erkannt, dass Er sein Leben für uns hingegeben hat. So
müssen auch wir für die Brüder das Leben hingeben.
17Wenn
jemand Vermögen hat und sein Herz vor dem Bruder verschließt, den er in Not
sieht, wie kann die Gottesliebe in ihm bleiben?
18Meine
Kinder, wir wollen nicht mit Wort und Zunge lieben, sondern in Tat und
Wahrheit.
Antwortpsalm |
Ps 112 (111), 1-2.3-4.5-6.7 u. 9 (R: vgl. 1a) |
R Selig der Mensch, der den Herrn fürchtet und ehrt. - R |
(GL neu 31, 1) |
(Oder: Halleluja.) |
1 Wohl dem Mann, der den Herrn fürchtet und ehrt |
IV. Ton |
und
sich herzlich freut an seinen Geboten.
2 Seine Nachkommen werden mächtig im Land,
das Geschlecht der Redlichen wird
gesegnet. - (R)
3 Wohlstand und Reichtum füllen sein Haus,
sein Heil hat Bestand für immer.
4
Den Redlichen erstrahlt im Finstern ein
Licht:
der Gnädige, Barmherzige und Gerechte.
- (R)
5 Wohl dem Mann, der gütig und zum Helfen
bereit ist,
der das Seine ordnet, wie es recht
ist.
6 Niemals gerät er ins Wanken;
ewig denkt man an den Gerechten. - (R)
7 Er fürchtet sich nicht vor Verleumdung;
sein Herz ist fest, er vertraut auf
den Herrn.
9 Reichlich gibt er den Armen,
sein Heil hat Bestand für immer;
er ist mächtig und hoch geehrt. - R
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: Joh 13, 34ac |
Halleluja.
Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Ein
neues Gebot gebe ich euch:
Wie
ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben.
Halleluja.
Zum Evangelium Der Menschensohn wird
als König, Hirt und Richter erscheinen und die Völker der Erde versammeln. Das
Gericht wird die Guten ebenso überraschen wie die Bösen. Quer durch alle Völker
und Gruppierungen hindurch geht die Scheidung. Nicht nach dem Glauben, auch
nicht nach der Zugehörigkeit zu einer Kirche wird gefragt. Die Gerechten sagen
ausdrücklich, dass sie in den Armen und Kranken Jesus nicht erkannt haben.
Erstaunt fragen sie: „Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen ...?“ Und doch
sagt ihnen der Herr: „... das habt ihr mir getan“, und stellt sie auf die
rechte Seite. Er belohnt den Dienst derer, die nicht um des Lohnes willen
gedient haben und die gerade mit ihrer Ahnungslosigkeit die Lauterkeit ihres
Tuns beweisen. - Manch einer, der fromme Reden geführt und vielleicht sogar
Wunder getan hat, wird sich unter den Böcken wieder finden. Wie viele auf der
einen und wie viele auf der anderen Seite stehen, darüber wird uns nichts
gesagt. - Zu 25,34-36: Jes 58,6-8; Eph 1,4; Tob 4,16; Ez 18,7; Hebr 13,3.
- Zu 25,40: Mt 10,40; 18,5; Spr 19,17; Lk 10,16; Apg 9,5.
Evangelium |
Mt 25, 31-46 |
Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir
getan
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus
In
jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
31Wenn
der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit ihm, dann wird
er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen.
32Und
alle Völker werden vor ihm zusammengerufen werden, und er wird sie voneinander
scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet.
33Er
wird die Schafe zu seiner Rechten versammeln, die Böcke aber zur Linken.
34Dann
wird der König denen auf der rechten Seite sagen: Kommt her, die ihr von meinem
Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der
Welt für euch bestimmt ist.
35Denn
ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr
habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich
aufgenommen;
36ich
war nackt, und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank, und ihr habt mich
besucht; ich war im Gefängnis, und ihr seid zu mir gekommen.
37Dann
werden ihm die Gerechten antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen
und dir zu essen gegeben, oder durstig und dir zu trinken gegeben?
38Und
wann haben wir dich fremd und obdachlos gesehen und aufgenommen, oder nackt und
dir Kleidung gegeben?
39Und
wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen?
40Darauf
wird der König ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner
geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.
41Dann
wird er sich auch an die auf der linken Seite wenden und zu ihnen sagen: Weg
von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine
Engel bestimmt ist!
42Denn
ich war hungrig, und ihr habt mir nichts zu essen gegeben; ich war durstig, und
ihr habt mir nichts zu trinken gegeben;
43ich
war fremd und obdachlos, und ihr habt mich nicht aufgenommen; ich war nackt,
und ihr habt mir keine Kleidung gegeben; ich war krank und im Gefängnis, und
ihr habt mich nicht besucht.
44Dann
werden auch sie antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig oder
obdachlos oder nackt oder krank oder im Gefängnis gesehen und haben dir nicht
geholfen?
45Darauf
wird er ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen dieser
Geringsten nicht getan habt, das habt ihr auch mir nicht getan.
46Und
sie werden weggehen und die ewige Strafe erhalten, die Gerechten aber das ewige
Leben.
Oder:
Kurzfassung |
Mt 25, 31-40 |
Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir
getan
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus
31Wenn
der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit ihm, dann wird
er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen.
32Und
alle Völker werden vor ihm zusammengerufen werden, und er wird sie voneinander
scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet.
33Er
wird die Schafe zu seiner Rechten versammeln, die Böcke aber zur Linken.
34Dann
wird der König denen auf der rechten Seite sagen: Kommt her, die ihr von meinem
Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der
Welt für euch bestimmt ist.
35Denn
ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr
habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich
aufgenommen;
36ich
war nackt, und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank, und ihr habt mich
besucht; ich war im Gefängnis, und ihr seid zu mir gekommen.
37Dann
werden ihm die Gerechten antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen
und dir zu essen gegeben, oder durstig und dir zu trinken gegeben?
38Und
wann haben wir dich fremd und obdachlos gesehen und aufgenommen, oder nackt und
dir Kleidung gegeben?
39Und
wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen?
40Darauf
wird der König ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner
geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.
Fürbitten
Zu Jesus Christus, der selig
pries, die Frieden stiften, beten wir:
Für die Kirche, dass sie
Gottes Frieden hineintrage in eine zerrissene Welt. (Stille)
Herr, erbarme dich.
A.: Christus, erbarme dich.
Für alle Menschen: dass sie
ihre Streitigkeiten friedlich beilegen. (Stille)
Herr, erbarme dich.
Für die Reichen: dass sie
mit den Armen und Hungernden teilen. (Stille)
Herr, erbarme dich.
Für unsere Familien: dass
sie vor Zwietracht bewahrt bleiben. (Stille)
Herr, erbarme dich.
Herr, unser
Gott, erfülle uns mit dem Geist versöhnender Liebe, durch den du die heilige
Elisabeth von Portugal ausgezeichnet hast, durch Christus, unseren Herrn. A.: Amen.