13. April

Hl. Martin I.

Papst, Märtyrer

 

Er stammte aus Umbrien und war Papst von 649 bis 653. Auf der Lateransynode 649 verurteilte er die Irrlehre der Monotheleten, d. h. die Lehre, nach der es in der Person Jesu nur einen einzigen, nämlich den göttlichen, Willen, nicht aber einen menschlichen Willen gegeben hätte; damit aber wäre die wahre und volle Menschheit Jesu in Frage gestellt gewesen. Kaiser Konstans II., der auf der Seite der Irrlehrer stand, ließ den Papst 653 nach Konstantinopel bringen. Dort wurde Martin I. wegen Hochverrats zum Tode verurteilt; dann wurde er auf die Krim verbracht, wo er 655 starb. Noch zu seinen Lebzeiten wurde in Rom sein Nachfolger gewählt.

 

Commune-Texte:

Messformulare für Märtyrer

oder für Päpste

Schriftlesungen für Märtyrer

oder für Hirten der Kirche (Päpste)

 

 

Tagesgebet

Allmächtiger Gott,

in deiner Kraft

hat der heilige Papst Martin

den Drohungen ungerechter Gewalt widerstanden

und Misshandlungen standhaft erduldet.

Hilf auch uns,

alle Schwierigkeiten

mit ungebrochenem Mut zu überwinden.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

 

 

Zur Lesung Wer in die Spuren Jesu und der Apostel tritt, übernimmt ein gefährliches Leben. Das ist schon sichtbar an dem Weg, den Jesus selbst gegangen ist. In 2 Tim 2,8 ist von der zweifachen Geburt Jesu die Rede: als „Nachkomme Davids“ wurde er zum irdischen Leben geboren; durch die Auferweckung aus dem Tod ist er in die ewige Herrlichkeit eingetreten (vgl. 2,11). Leiden, Tod und Grab, Auferstehung und Herrlichkeit: das war sein Weg. Es ist auch der Weg des Jüngers, wie es schon das Beispiel des Paulus zeigt (2,10;  3,10-12). - Die Verse 2,11-13 klingen wie ein altes Bekennerlied. Da werden nochmals und neu die zwei Möglichkeiten, die zwei Wege genannt: entweder mit Christus sterben (Martyrium), um auch mit ihm zu leben, oder ihn verleugnen, ihm untreu werden. Aber der zweite Weg ist kein Weg; er ist ein Abgrund. Von den vier Wenn-Sätzen überrascht der letzte: „Wenn wir untreu werden, bleibt er doch treu ...“ Die Logik der vorausgehenden Sätze würde verlangen: Wenn wir untreu werden, ihn verleugnen, dann wird auch er uns verleugnen. Aber hier zerbricht die Logik. Christus bleibt treu, er ist das Siegel der Treue Gottes. Das ist kein Freibrief für Leichtfertigkeit oder Feigheit, aber es ist ein Trost für die Schwachheit. - Zu 2,8-10: 1 Kor 15,4.20; Röm 1,3-4; 1 Tim 3,16; Phil 1,12-14. - Zu 2,11-13: Röm 6,5.8; 8,17; Mt 10,33; Lk 12,9; Röm 3,3-4. - Zu 3,10-12: Apg 14,5.19; Mt 16,24; Joh 15,20.

 

 

ERSTE Lesung

2 Tim 2, 8-13; 3, 10-12

Alle, die in Christus Jesus ein frommes Leben führen wollen, werden verfolgt werden

Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an Timotheus

Mein Sohn!

8Denk daran, dass Jesus Christus, der Nachkomme Davids, von den Toten auferstanden ist; so lautet mein Evangelium,

9für das ich zu leiden habe und sogar wie ein Verbrecher gefesselt bin; aber das Wort Gottes ist nicht gefesselt.

10Das alles erdulde ich um der Auserwählten willen, damit auch sie das Heil in Christus Jesus und die ewige Herrlichkeit erlangen.

11Das Wort ist glaubwürdig: Wenn wir mit Christus gestorben sind, werden wir auch mit ihm leben;

12wenn wir standhaft bleiben, werden wir auch mit ihm herrschen; wenn wir ihn verleugnen, wird auch er uns verleugnen.

13Wenn wir untreu sind, bleibt er doch treu, denn er kann sich selbst nicht verleugnen.

10Du aber bist mir gefolgt in der Lehre, im Leben und Streben, im Glauben, in der Langmut, der Liebe und der Ausdauer,

11in den Verfolgungen und Leiden, denen ich in Antiochia, Ikonion und Lystra ausgesetzt war. Welche Verfolgungen habe ich erduldet! Und aus allen hat der Herr mich errettet.

12So werden alle, die in der Gemeinschaft mit Christus Jesus ein frommes Leben führen wollen, verfolgt werden.

 

 

Antwortpsalm

Ps 126 (125), 1-2b.2c-3.4-5.6 (R: 5)

          R Die mit Tränen säen, werden mit Jubel ernten. - R

(GL 528, 2)

1        Als der Herr das Los der Gefangenschaft Zions wendete,

IV. Ton

          da waren wir alle wie Träumende.

2ab    Da war unser Mund voll Lachen

          und unsere Zunge voll Jubel. - (R)

2cd    Da sagte man unter den andern Völkern:

          „Der Herr hat an ihnen Großes getan.“

3        Ja, Großes hat der Herr an uns getan.

          Da waren wir fröhlich. - (R)

4        Wende doch, Herr, unser Geschick,

          wie du versiegte Bäche wieder füllst im Südland.

5        Die mit Tränen säen,

          werden mit Jubel ernten. - (R)

6        Sie gehen hin unter Tränen

          und tragen den Samen zur Aussaat.

          Sie kommen wieder mit Jubel

          und bringen ihre Garben ein. - R

 

 

Ruf vor dem Evangelium

(Halleluja. Halleluja.)

Dich, Gott, loben wir, dich, Herr, preisen wir.

Dich preist der Märtyrer leuchtendes Heer.

(Halleluja.)

 

 

Zum Evangelium „Die Christen wohnen zwar in der Welt, aber sie sind nicht aus der Welt“, heißt es in einem frühchristlichen Text (Diognetbrief 6,3). Der Abschnitt Joh 15,18 - 16,4a spricht vom Hass der Welt gegen die Jünger Jesu. Die „Welt“ ist zwangsläufig totalitär; sie erträgt es nicht, dass es Menschen gibt, die nicht nach ihrem Gesetz leben. Die Finsternis kann das Licht nicht ertragen. Außerdem: das Lebensgesetz des Meisters ist auch das des Jüngers. Der Hass der Welt gilt nicht eigentlich dem einzelnen Jünger er gilt der geheimen Wirklichkeit, der unkontrollierbaren Kraft, die den Jünger treibt, ihn von der Welt unterscheidet und aus ihr herausnimmt; „um meines Namens willen“: das ist der wahre Grund. Der Hass der Welt gilt Christus dem Herrn selbst und seinem Geist, der in den Jüngern am Werk ist. - Mt 10,22; 1 Joh 3,11-18; Joh 1,10; 17,14-16; 13,16; Mt 10,24-25; Lk 6,40; 2 Tim 3,12; Apg 5,41; 9,4; 1 Joh 3,1.

 

 

Evangelium

Joh 15, 18-21

Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

18Wenn die Welt euch hasst, dann wisst, dass sie mich schon vor euch gehasst hat.

19Wenn ihr von der Welt stammen würdet, würde die Welt euch als ihr Eigentum lieben. Aber weil ihr nicht von der Welt stammt, sondern weil ich euch aus der Welt erwählt habe, darum hasst euch die Welt.

20Denkt an das Wort, das ich euch gesagt habe: Der Sklave ist nicht größer als sein Herr. Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen; wenn sie an meinem Wort festgehalten haben, werden sie auch an eurem Wort festhalten.

21Das alles werden sie euch um meines Namens willen antun; denn sie kennen den nicht, der mich gesandt hat.

 

 

Fürbitten

Wir bitten Christus, der seinen Zeugen beisteht:

Bestärke unseren Papst, unermüdlich für deine Botschaft einzutreten.

A.: Wir bitten dich, erhöre uns.

Verwehre den Mächtigen. sich in die Aufgaben der Kirche einzumischen.

Gib allen, die wegen ihres Glaubens verfolgt werden, Mut und Ausdauer.

Schenke allen, die uns im Glauben an dich vorangegangen sind, das ewige Leben.

Ewiger Gott, auf die Fürsprache des heiligen Papstes Martin befestige uns in der Treue zu deinem Wort durch Christus, unseren Herrn.     A.: Amen.

 

 

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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