14. Februar
Hl. Cyrill
Mönch
und
Hl. Methodius
Bischof
Schutzpatrone Europas
Fest
Cyrill und Methodius waren
Brüder und stammten aus Thessalonike (Saloniki). Seit 863 wirkten sie gemeinsam
als Missionare bei den slawischen Völkerschaften von Mähren und Ungarn. Cyrill
übersetzte biblische und liturgische Texte in die Volkssprache (Altslawisch),
für die er auch eine eigene Schrift schuf. Die Verwendung der slawischen
Sprache in der Liturgie stieß bei den westlichen Bischöfen auf harten
Widerstand, wurde aber von Papst Hadrian II. gebilligt. Cyrill starb am 14. Februar
869 in Rom, Methodius am 6. April 885. Die beiden vom byzantinischen Kaiser und
dem Patriarchen Photius ausgesandten Missionare brachten den Slawen mit dem
Glauben auch die Kultur und die Verbindung mit der römischen Kirche.
In
allen Sprachen
Als Johannes VIII. im Jahr 880
die slawische Liturgie guthieß, schrieb er: „Derselbe Gott, der die drei
hauptsächlichen Sprachen, nämlich hebräische, griechische und lateinische,
geschaffen hat, er hat auch alle anderen Sprachen zu seinem Lob und seiner Ehre
geschaffen.“
Eröffnungsvers |
Ps 96 (95), 3-4 |
Erzählt bei den Völkern von der Herrlichkeit des
Herrn,
bei allen Nationen von seinen Wundern;
denn groß ist der Herr und hoch zu preisen.
Tagesgebet
Gott, du Heil aller Menschen,
du hast durch die Brüder Cyrill und Methodius
den slawischen Völkern
das Licht deiner Wahrheit geschenkt.
Gib, dass wir deine Lehre
mit bereitem Herzen aufnehmen
und zu einem Volk werden,
das im wahren Glauben
und im rechten Bekenntnis geeint ist.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur Lesung Juden und Heiden interessierten sich in Pisidien für die Botschaft, die
Paulus und Barnabas brachten. Aber die Freiheit, mit der die beiden von Mose
und dem Gesetz sprachen, und ihre Erfolge bei der heidnischen Bevölkerung
machten die führenden Männer der jüdischen Gemeinde misstrauisch. Paulus konnte
darüber nicht überrascht sein; er hatte ja selbst die rabbinisch-pharisäische
Einstellung gegenüber der heidnischen Welt geteilt. Trotzdem verkündete er
überall, wohin er kam, das Wort Gottes zuerst den Juden (13,46). „Für euch
zuerst“, hatte auch Petrus auf dem Tempelplatz zu den Juden gesagt (Apg 3,26).
Paulus achtet das Vorrecht des Judentums, trotz aller bitteren Erfahrungen.
Dass seine Volksgenossen sich der Botschaft beharrlich verschlossen und dadurch
dem Evangelium den Weg zu den Heiden wiesen, bedeutet für Paulus ein Problem,
das ihn sein Leben lang belastet (vgl. Röm 9-11). In Apg 13,52 ist die
Grunderfahrung des Jüngers ausgesprochen, das heißt des Menschen, dem Christus
begegnet ist: die Freude, die ebenso wie der Glaube vom Geist Gottes kommt. -
Lk 10,10-11; Joh 10,10.28; 2 Kor 2,15-17; Lk 9,5; Apg 13,5; 18,6; 28,24-28; Jes 49,6.
ERSTE Lesung |
Apg 13, 46-49 |
Wir wenden uns jetzt an die Heiden
Lesung aus der Apostelgeschichte
In
jenen Tagen
46sagten
Paulus
und Barnabas zu den Juden: Euch musste das Wort Gottes zuerst
verkündet werden. Da ihr es aber zurückstoßt und euch des ewigen Lebens unwürdig
zeigt, wenden wir uns jetzt an die Heiden.
47Denn
so hat uns der Herr aufgetragen: Ich habe dich zum Licht für die Völker
gemacht, bis an das Ende der Erde sollst du das Heil sein.
48Als
die Heiden das hörten, freuten sie sich und priesen das Wort des Herrn; und
alle wurden gläubig, die für das ewige Leben bestimmt waren.
49Das
Wort des Herrn aber verbreitete sich in der ganzen Gegend.
Antwortpsalm |
Ps 117 (116), 1.2 (R: vgl. Mk 16, 15) |
R Geht hinaus in die ganze Welt, |
(GL neu 454 oder 56,1) |
und verkündet allen das Evangelium! - R |
Im Jahreskreis: |
(Oder: Halleluja) |
1 Lobet den Herrn, alle Völker |
VI. oder V. Ton |
preist ihn, alle Nationen! - (R)
2 Denn mächtig waltet über uns seine Huld,
die Treue des Herrn währt in Ewigkeit.
- R
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: vgl. Lk 4, 18 |
(Halleluja. Halleluja.)
Der
Herr hat mich gesandt,
den
Armen die Frohe Botschaft zu bringen
und
den Gefangenen die Freiheit zu verkünden.
(Halleluja.)
Zum Evangelium In Kapitel 9,1-6 hat
Lukas von der Aussendung der Zwölf berichtet. Inzwischen hat Jesus seine
Tätigkeit in Galiläa abgeschlossen und ist auf dem Weg nach Jerusalem. Die Zeit
drängt, und die Ernte ist groß (10,2). „Ernte“ ist in der Sprache der Bibel
ein Bild für das endzeitliche Gericht Gottes über die Völker. Dass sich die
Mission auf alle Völker ausdehnt, darauf weist die Zahl 70 hin; ihr liegt wohl
die Vorstellung zugrunde, dass es in der Welt 70 nichtjüdische Völker gibt
(vgl. Gen 10). Jesus, der den Weg des Gottesknechtes geht, weiß sich zu allen
Völkern gesandt (vgl. Jes 42,6; 49,6). Die Aussendungsrede (Lk 10,2-11) gibt
Anweisungen über die Ausrüstung der Missionare und über ihr Verhalten in den
Häusern und Ortschaften. Eine doppelte Tätigkeit wird den Jüngern aufgetragen:
die Tat und das Wort (Wunder und Verkündigung). Beide sind Fortsetzung der
Tätigkeit Jesu selbst, Zeichen, die nicht übersehen werden können. Daher am
Schluss das Drohwort gegen die ungläubigen Städte. - Zu 10,2 („Ernte“): Joe1
4,12-13; Jes 9,1-2; Hos 6,11; Mt 9,37-38; Joh 4,35-36. - Zu 10,3-9: Mt
10,7-16; Lk 9,3-5; 22,35; 2 Kön 4,29; Mk 6,8-11; 1 Tim 5,18; Apg 13,51.
Evangelium |
Lk 10, 1-9 |
Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter
+ Aus dem heiligen
Evangelium nach Lukas
1In
jener Zeit suchte der Herr zweiundsiebzig andere aus und sandte sie zu zweit voraus in
alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte.
2Er
sagte zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet
also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.
3Geht!
Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe.
4Nehmt
keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Schuhe! Grüßt niemand unterwegs!
5Wenn
ihr in ein Haus kommt, so sagt als Erstes: Friede diesem Haus!
6Und
wenn dort ein Mann des Friedens wohnt, wird der Friede, den ihr ihm wünscht,
auf ihm ruhen; andernfalls wird er zu euch zurückkehren.
7Bleibt
in diesem Haus, esst und trinkt, was man euch anbietet; denn wer arbeitet, hat
ein Recht auf seinen Lohn. Zieht nicht von einem Haus in ein anderes!
8Wenn
ihr in eine Stadt kommt und man euch aufnimmt, so esst, was man euch vorsetzt.
9Heilt
die Kranken, die dort sind, und sagt den Leuten: Das Reich Gottes ist euch
nahe.
Fürbitten
Wir
beten zu Christus, der seine Jünger zu allen Völkern sandte:
Erleuchte die Verkünder der Frohbotschaft, dass sie nach dem Beispiel der
heiligen Brüder Cyrill und Methodius das rechte Wort finden.
A.: Herr, erhöre unser Gebet.
Überbrücke
die Gegensätze zwischen den Völkern Europas im Geist des Evangeliums.
Bestärke
im Glauben alle, die in einer unchristlichen Umgebung leben müssen.
Fördere,
was einem würdigen Vollzug der heiligen Geheimnisse dient.
Ewiger Gott, durch die Kirche wird unablässig das Gedächtnis deines
Sohnes gefeiert. Dieses Opfer des Lobes bringe uns Heil durch ihn, Christus,
unseren Herrn. A.: Amen.
Gabengebet
Allmächtiger Gott,
am Gedenktag der Heiligen Cyrill und Methodius
bringen wir unsere Gaben vor dein Angesicht.
Nimm sie entgegen auf deinem himmlischen Altar
und schenke sie uns wieder als Sakrament des
Heils.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Kommunionvers |
Mk 16, 15 |
Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet das
Evangelium!
Ich bin alle Tage bei euch bis zum Ende der Welt.
Schlussgebet
Ewiger Gott,
schenke uns
neues Leben und neue Glaubensfreude
durch das Sakrament,
das wir am Fest der Heiligen Cyrill und Methodius
empfangen haben,
damit wir nach ihrem Vorbild
deine Botschaft mutig verkünden.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.