6. März
Hl. Fridolin von
Säckingen
Mönch, Glaubensbote
Fridolin von Säckingen war aus
Irland gebürtig. Er kam als missionierender Wandermönch nach Gallien, baute in
Poitiers, Straßburg, Konstanz und Chur Kirchen zu Ehren des hl. Hilarius. In Säckingen
baute er ein Männer- und ein Frauenkloster. Die Klosterschule wurde lebendiger
Mittelpunkt der Kultur und des Christentums im oberrheinischen Gebiet. Fridolin
starb um 540, an einem 6. März.
Commune-Texte:
Messformulare für Ordensleute
oder für
Glaubensboten
Schriftlesungen für Hirten der Kirche (Glaubensboten)
Tagesgebet
Herr, unser Gott,
du hast den heiligen Fridolin als Glaubensboten
in das Gebiet der Alemannen gesandt.
Wir bitten dich:
Erhalte das Werk, das er begonnen hat,
und vollende es
am Tag unseres Herrn Jesus Christus,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
Zur Lesung Gleich am Anfang des ersten Briefs an die Korinther stößt Paulus in die
Mitte des Evangeliums vor: die Botschaft vom Kreuz die „Predigt vom Galgen“,
also genau das, was die Welt nicht hören will. Das Wort vom Kreuz rettet und
richtet. Es rettet den. der darin die Kraft Gottes erkennt, und es richtet den,
der es als Torheit zurückweist. Am Kreuz entscheiden sich Tod und Leben,
Gericht und Heil. - Die wirkliche, tötende Torheit ist auf der Seite „dieser
Welt“ (1 Kor 1, 20), die nicht gewillt und vielleicht schon nicht mehr fähig
ist, Gott zu erkennen. Diese Torheit ist nach Röm 1, 21-22 Sünde und Strafe
zugleich; sie kommt nicht vom fehlenden Verstand, sie ist Oberflächlichkeit und
Überheblichkeit des Herzens. Das Wort vom Kreuz ist Gericht und Heil, aber
nicht beides in gleicher Weise; es ist zuerst Angebot des Heils, denn Gott will
die Menschen retten; zum Gericht wird es da, wo es verworfen wird. - Röm 1, 16;
Jes 29, 14; Ps 33, 10; Röm 1, 18-20; Mt 12, 38; Joh 2, 18; Apg 17, 19-23; Joh
12, 32-34; 2 Kor 12, 10; 13, 4.
Lesung 1
Kor 1, 18-25
Gott beschloss, alle, die glauben. durch die Torheit der Verkündigung zu
retten
Lesung
aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther
18Denn
das Wort vom Kreuz ist denen, die verloren gehen, Torheit; uns aber, die
gerettet werden, ist es Gottes Kraft.
19Es
heißt nämlich in der Schrift: Ich lasse die Weisheit der Weisen vergehen und
die Klugheit der Klugen verschwinden.
20Wo ist
ein Weiser? Wo ein Schriftgelehrter? Wo ein Wortführer in dieser Welt? Hat Gott
nicht die Weisheit der Welt als Torheit entlarvt?
21Denn
da die Welt angesichts der Weisheit Gottes auf dem Weg ihrer Weisheit Gott
nicht erkannte, beschloss Gott, alle, die glauben, durch die Torheit der
Verkündigung zu retten.
22Die
Juden fordern Zeichen, die Griechen suchen Weisheit.
23Wir
dagegen verkündigen Christus als den Gekreuzigten: für Juden ein empörendes
Ärgernis, für Heiden eine Torheit,
24für
die Berufenen aber, Juden wie Griechen, Christus, Gottes Kraft und Gottes
Weisheit.
25Denn
das Törichte an Gott ist weiser als die Menschen, und das Schwache an Gott ist
stärker als die Menschen.
Antwortpsalm Ps
119 (118), 17-18.19-20.21-22.23-24 (R: 19a)
R Herr,
ich bin nur Gast auf Erden. - R (GL
465)
17 Tu deinem Knecht Gutes, erhalt mich am
Leben! II. Ton
Dann will ich dein Wort befolgen.
18 Öffne mir die Augen
für das Wunderbare an deiner Weisung! - (R)
19 Ich bin nur Gast auf Erden.
Verbirg mir nicht deine Gebote!
20 In Sehnsucht nach deinem Urteil
verzehrt sich allezeit meine Seele. - (R)
21 Du drohst den Stolzen.
Verflucht sei, wer abirrt von deinen
Geboten.
22 Nimm von mir Schmach und Verachtung!
Denn was du vorschreibst, befolge ich.
- (R)
23 Wenn auch Fürsten gegen mich beraten:
dein Knecht sinnt nach über deine
Gesetze.
24 Deine Vorschriften machen mich froh;
sie sind meine Berater. - R
Ruf vor dem
Evangelium Vers:
Sir 48, 1
(Halleluja. Halleluja.)
Es
stand ein Prophet auf wie Feuer,
seine
Worte waren wie ein brennender Ofen.
(Halleluja.)
Zum Evangelium Der zusammenfassende
Bericht Mt 9, 35 verweist auf 4, 23 zurück; zwischen diesen beiden Versen steht
die Selbstoffenbarung Jesu durch Wort und Tat: die Bergpredigt (Kap. 5-7) und
die Wunder (Kap. 8-9). Für beides, die Verkündigung der Botschaft von der
Gottesherrschaft und die Tätigkeit des Helfens und Heilens, braucht Jesus
Mitarbeiter. Die Verse 9, 36-38 leiten zur Aussendungsrede (Kap 10) über. Die
ganze Tätigkeit Jesu und auch die Aussendung der Jünger stehen unter dem Motiv
des Mitleids mit dem führerlosen Volk. Das Bild von der Herde („Schafe, die
keinen Hirten haben“) wird dann abgelöst durch das Wort von der Ernte. „Ernte“
ist Bild für das kommende Gericht, bei dem Gott den Weizen in seine Scheune
einbringt (Mt 3, 12). Mitarbeiter bei dieser Ernte sind die Jünger. Überall, wo
Gottes Wort verkündet wird, da wird dem Menschen Rettung und Heil angeboten, da
ist aber auch schon Zeit der Ernte: Das Wort fordert Entscheidung und Antwort.
- Num 27, 15-20; Sach 11, 15-17; 1 Kor 3, 5-9; Offb 14, 14-16.
Evangelium Mt 9, 35-38
Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter
+ Aus dem heiligen
Evangelium nach Matthäus
35Jesus
zog durch alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen, verkündete das
Evangelium vom Reich und heilte alle Krankheiten und Leiden.
36Als er
die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren müde und
erschöpft wie Schafe, die keinen Hirten haben.
37Da
sagte er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig
Arbeiter.
38Bittet
also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.
Fürbitten
Jesus
Christus, der seine Jünger in die Welt sandte, bitten wir:
Rufe
Menschen zum Dienst am Evangelium, und gib ihnen das rechte Wort.
A.: Wir bitten dich, erhöre uns.
Bewege
die Mächtigen, sich für Gerechtigkeit und Frieden einzusetzen.
Erbarme
dich aller, die sich von dir abgewandt haben.
Erneuere
unser Leben aus dem Glauben, den der heilige Fridolin verkündet hat.
Denn du bist der Erlöser aller Menschen. Dir sei Lobpreis und Ehre in
Ewigkeit. A.:
Amen.