7. Oktober

Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz

Gedenktag

 

Das Rosenkranzgebet in seiner heutigen Form wurde seit dem 15. Jahrhundert vor allem von den Dominikanern und den Jesuiten verbreitet. Das Rosenkranzfest gilt nicht dem Rosenkranz selbst, sondern der „Rosenkranzkönigin“, der Jungfrau Maria. Das Fest wurde von dem Dominikanerpapst Pius V. 1572 zur Erinnerung an den Sieg über die Türken in der Seeschlacht bei Lepanto (7. Oktober 1571) eingeführt. Nach dem Sieg über die Türken bei Peterwardein (Ungarn) am 5. August 1716 wurde das Fest auf Bitten Karls VI. auf die ganze Kirche ausgedehnt.

 

Schriftlesungen für Marienmessen

 

 

Eröffnungsvers

Lk 1, 28.42

Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir,

du bist gebenedeit unter den Frauen,

und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes.

 

 

Tagesgebet

Allmächtiger Gott

gieße deine Gnade in unsere Herzen ein.

Durch die Botschaft des Engels haben wir

die Menschwerdung Christi, deines Sohnes, erkannt.

Höre auf die Fürsprache der seligen Jungfrau Maria

und führe uns durch sein Leiden und Kreuz

zur Herrlichkeit der Auferstehung.

Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus.

 

 

Zur Lesung Nach dem Weggang Jesu, nach seiner Himmelfahrt, wissen die Jünger, dass ihr Leben endgültig im Dienst des erhöhten Herrn stehen wird. Zunächst kehren sie nach Jerusalem zurück, wo sie das Kommen des versprochenen Geistes erwarten. Das „Obergemach“ (1,13) war vielleicht der Raum des Letzten Abendmahls. Die Namen der Apostel werden im Anschluss an Lk 6,14-16 aufgeführt. Alle waren sie da, auch weitere Jünger. Von den Verwandten Jesu wird „Maria, die Mutter Jesu“, besonders hervorgehoben. Wo „zusammen mit Maria“ gemeinsam und beharrlich gebetet wird, da ist Christus gegenwärtig, und der Heilige Geist verbindet die Betenden zur Einheit. - Lk 24,50-52; Apg 2,46-47; Röm 12,12; Eph 1,14.

 

 

ERSTE Lesung

Apg 1, 12-14

Sie alle verharrten einmütig im Gebet, zusammen mit Maria, der Mutter Jesu

Lesung aus der Apostelgeschichte

Als Jesus in den Himmel aufgenommen war,

12kehrten die Apostel vom Ölberg, der nur einen Sabbatweg von Jerusalem entfernt ist, nach Jerusalem zurück.

13Als sie in die Stadt kamen, gingen sie in das Obergemach hinauf, wo sie nun ständig blieben: Petrus und Johannes, Jakobus und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Simon, der Zelot, sowie Judas, der Sohn des Jakobus.

14Sie alle verharrten dort einmütig im Gebet, zusammen mit den Frauen und mit Maria, der Mutter Jesu, und mit seinen Brüdern.

 

 

Antwortpsalm

Lk 1, 46b-48.49-50.51 u. 53.54-55 (R: 49)

          R Der Mächtige hat Großes an mir getan,

(GL neu 649, 7 oder 650, 2)

          und sein Name ist heilig. - R

             Oder:

          R Selig bist du, Jungfrau Maria,

          du hast den Sohn des ewigen Vaters getragen. - R

46b    Meine Seele preist die Größe des Herrn,

VII. oder II. Ton

47      und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.

48      Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut.

          Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter. - (R)

49      Denn der Mächtige hat Großes an mir getan,

          und sein Name ist heilig.

50      Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht

          über alle, die ihn fürchten. - (R)

51      Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten:

          Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind.

53      Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben

          und lässt die Reichen leer ausgehn. - (R)

54      Er nimmt sich seines Knechtes Israel an

          und denkt an sein Erbarmen,

55      das er unsern Vätern verheißen hat,

          Abraham und seinen Nachkommen auf ewig. - R

 

 

Ruf vor dem Evangelium

Vers: vgl. Lk 1, 28

Halleluja. Halleluja.

Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade,

der Herr ist mit dir,

du bist gebenedeit unter den Frauen.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium Maria wird vom Engel als die Frau begrüßt, die mehr als alle anderen von Gott geliebt und begnadet ist. Sie steht in der Reihe der großen Erwählten (Abraham, David) und überragt sie alle. Sie ist der neue Zion, das wahre Jerusalem, dem Gottes besondere Liebe und Gegenwart gilt (vgl. Zef 3,14-16; Sach 9,9). Was zu Maria über Jesus gesagt wird (Lk 1,31-33), übertrifft bei weitem das über Johannes Gesagte (1,15-17). Seine Titel und sein Name kennzeichnen ihn als den verheißenen Messias der Endzeit, der die Einheit von Juda und Israel wiederherstellen und über alle Völker in Ewigkeit herrschen wird. Er ist der Sohn der Jungfrau, ist wahrer Mensch und gehört doch zur Welt Gottes (1,35). Anders als Zacharias (1,18) antwortet Maria auf die Botschaft des Engels mit dem einfachen und großen: „Mir geschehe, wie du es gesagt hast. - Jes 7,14; Mt 1,21-23; Jes 9,5-6; Dan 7,14; Ex 40,34-35.

 

 

Evangelium

Lk 1, 26-38

Du hast bei Gott Gnade gefunden, Maria; du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

26In jener Zeit wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret

27zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria.

28Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir.

29Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe.

30Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden.

31Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben.

32Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben.

33Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen, und seine Herrschaft wird kein Ende haben.

34Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne?

35Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden.

36Auch Elisabet, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im sechsten Monat.

37Denn für Gott ist nichts unmöglich.

38Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.

 

 

Fürbitten

Mit Vertrauen wenden wir uns an Jesus Christus, der dem Gebet Erhörung verheißen hat:

Wecke in den Gläubigen die Liebe zum Rosenkranzgebet.

A.: Wir bitten dich, erhöre uns.

Bewahre die Völker vor Krieg und jeglichem Unheil.

Erbarme dich der Sünder, und vergib ihre Schuld.

Vertiefe unsere Liebe zu dir und deiner Mutter Maria.

Gütiger Gott, zu allen Zeiten haben deine Gläubigen auf die Macht des Gebetes vertraut, und du hast sie erhört. Auf die Fürsprache der seligen Jungfrau Maria höre auf unsere Bitten durch Christus, unseren Herrn.     A.: Amen.

 

 

Gabengebet

Herr und Gott,

hilf uns,

dass wir in der Nachfolge deines Sohnes

eine wohlgefällige Gabe für dich werden,

und lass uns die Geheimnisse unseres Heils so feiern,

dass wir erlangen, was uns Christus verheißen hat,

der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

 

Präfationen von der seligen Jungfrau Maria

 

 

Kommunionvers

Lk 1, 31

Du wirst ein Kind bekommen, einen Sohn wirst du gebären;

dem sollst du den Namen Jesus geben.

 

 

Schlussgebet

Herr, unser Gott,

in der Feier des Opfers verkünden wir

den Tod und die Auferstehung deines Sohnes.

Da wir im Leiden mit ihm vereint sind,

richte uns auf durch die Kraft seines Kreuzes

und gib uns Anteil an seiner ewigen Herrlichkeit.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

 

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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