25. bis 28.9.2016: Orgelkurs mit Daniel Roth
Daniel Roth zählt seit Jahrzehnten zu den führenden französischen Orgelvirtuosen unserer Zeit, der sich gleichermaßen als Interpret, Improvisator, Lehrer und Komponist einen exzellenten Namen erworben hat. Mit 20 Jahren debütierte er an der Basilika Sacré-Cur in Montmartre, Paris, als Assistent seiner Orgelprofessorin Rolande Falcinelli, der er später dort als Titularorganist nachfolgte, ehe er 1985 in gleicher Funktion nach Saint-Sulpice als Nachfolger von Charles Marie Widor, Marcel Dupré und Jean Jacques Grunenwald wechselte. Von 1974 bis 1976 war er Artist-in-residence des National Shrine of the Immaculate Conception und Professor an der Catholic University in Washington D.C. Nach Jahren der Lehrtätigkeit in Marseille, Strasbourg und Saarbrücken war Daniel Roth von 1995 bis 2007 Nachfolger von Helmut Walcha und Edgar Krapp als Professor für Orgel an der Musikhochschule Frankfurt am Main.
Seine erste musikalische Ausbildung erhielt er am Conservatoire seiner Heimatstadt Mulhouse (Elsass). Durch seine Bewunderung für Albert Schweitzer gelangte er frühzeitig zur Orgel. 1960 trat er in das Conservatoire National Supérieur in Paris ein, wo er fünf Erste Preise erzielte. Es folgten Studien zur Alten Musik und die Vorbereitung auf viele internationale Wettbewerbe mit Marie Claire Alain. 1971 erhielt er den Premier Grand Prix de Chartres für Interpretation und Improvisation.
In diesen Jahren startete Daniel Roth seine internationale Karriere als überaus gefragter Konzertorganist. Er gibt Meisterkurse und wirkt als Jurymitglied bei Wettbewerben. Es entstanden zahlreiche Rundfunk-, Fernseh- und CD-Aufnahmen. Er erhielt hochrangige Ehrungen und wurde u. a. für seine Tätigkeit als Komponist mit dem Florent-Schmitt-Preis der Académie des Beaux-Arts (Institut de France) ausgezeichnet.