Donnerstag der 2. Woche im Advent

 

Eröffnungsvers

Vgl. Ps 119 (118), 151-152

Nahe bist du, Herr, und alles, was du sagst, ist Wahrheit.

Deine Worte werden nicht vergehen,

sie bleiben für immer und ewig.

 

 

Tagesgebet

Rüttle unsere Herzen auf, allmächtiger Gott,
damit wir deinem Sohn den Weg bereiten
und durch seine Ankunft fähig werden,
dir in aufrichtiger Gesinnung zu dienen.
Darum bitten wir durch ihn,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

 

 

Zur Lesung Der Prophet des babylonischen Exils hat die Aufgabe, durch eine neue Heilsbotschaft dem zusammengebrochenen Volk die Wendung seines Geschicks zu verkünden. Der Ruf „Fürchte dich nicht!“ (V. 10.13.14) ist Gottes Antwort auf die Klage des Volkes. Nach dem Schweigen der langen Exilsjahre beginnt Jahwe zu antworten. Die Zeit der Furcht, der Hoffnungslosigkeit ist vorbei: Gott ist da, und er hilft. Die Verse 14-16 entfalten die Heilszusage des V. 13 und nennen das Ziel des göttlichen Handelns (16b): die Freude des Volkes und die Rühmung Gottes bei seinem Volk. Die Verse 17-20 sind ein weiteres, vom vorausgehenden verschiedenes Heilswort, eine Ankündigung der Hilfe in großer Not (Dürre?). Ziel des Eingreifens Gottes ist hier: die Menschen sollen sehen und anerkennen, dass Gott es ist, der hilft. - Jes 49,26; 63,16; Sach 10,6; Jes 35,6b-7; Ps 107,35.

 

 

ERSTE Lesung

Jes 41, 13-20

Fürchte dich nicht, ich werde dir helfen
Der Heilige Israels löst dich aus

Lesung aus dem Buch Jesaja

13Ich bin der Herr, dein Gott, der deine rechte Hand ergreift und der zu dir sagt: Fürchte dich nicht, ich werde dir helfen.

14Fürchte dich nicht, du armer Wurm Jakob, du Würmlein Israel! Ich selber werde dir helfen - Spruch des Herrn. Der Heilige Israels löst dich aus.

15Zu einem Dreschschlitten mache ich dich, zu einem neuen Schlitten mit vielen Schneiden. Berge wirst du dreschen und sie zermalmen, und Hügel machst du zu Spreu.

16Du worfelst sie, und es verweht sie der Wind, es zerstreut sie der Sturm. Du aber jubelst über den Herrn, du rühmst dich des Heiligen Israels.

17Die Elenden und Armen suchen Wasser, doch es ist keines da; ihre Zunge vertrocknet vor Durst. Ich, der Herr, will sie erhören, ich, der Gott Israels, verlasse sie nicht.

18Auf den kahlen Hügeln lasse ich Ströme hervorbrechen und Quellen inmitten der Täler. Ich mache die Wüste zum Teich und das ausgetrocknete Land zur Oase.

19In der Wüste pflanze ich Zedern, Akazien, Ölbäume und Myrten. In der Steppe setze ich Zypressen, Platanen und auch Eschen.

20Dann werden alle sehen und erkennen, begreifen und verstehen, dass die Hand des Herrn das alles gemacht hat, dass der Heilige Israels es erschaffen hat.

 

 

Antwortpsalm

Ps 145 (144), 1 u. 9.10-11.12-13b (R: vgl. 8)

          R Gnädig und barmherzig ist der Herr, (GL neu 76,1)
          voll Langmut und reich an Gnade. - R
1        Ich will dich rühmen, mein Gott und König, I. Ton

          und deinen Namen preisen immer und ewig.

9        Der Herr ist gütig zu allen,

          sein Erbarmen waltet über all seinen Werken. - (R)

10      Danken sollen dir, Herr, all deine Werke

          und deine Frommen dich preisen.

11      Sie sollen von der Herrlichkeit deines Königtums reden,

          sollen sprechen von deiner Macht. - (R)

12      Sie sollen den Menschen deine machtvollen Taten verkünden

          und den herrlichen Glanz des Königtums.

13ab   Dein Königtum ist ein Königtum für ewige Zeiten,

          deine Herrschaft währt von Geschlecht zu Geschlecht. - R

 

 

Ruf vor dem Evangelium

Vers: Jes 45, 8ab

Halleluja. Halleluja.

Taut, ihr Himmel, von oben, ihr Wolken, lasst Gerechtigkeit regnen!

Die Erde tue sich auf und bringe das Heil hervor.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium  Nach der Anfrage der Johannesjünger (V. 2-6) belehrt Jesus das Volk über die Sendung des Täufers und seine Rolle in der Heilsgeschichte (V. 7-19). Johannes war „mehr als ein Prophet“ (V. 9): der Wegbereiter des Messias, der größte aller Menschen - bis auf Jesus. In V. 11b wird nicht die persönliche Größe des Johannes in Frage gestellt; aber mit Jesus hat ein neues Zeitalter begonnen, die Zeit der Gottesherrschaft (11,5-6), die alles Frühere in den Schatten stellt. Johannes steht an der Schwelle der neuen Heilszeit (vgl. aber Lk 16,16). Seit seinem Auftreten geschieht, was die Gottesherrschaft betrifft, etwas Neues; es gibt Menschen, die vom Geist Gottes so erfasst sind, dass sie ihre ganze Kraft und sogar ihr Leben für die Gottesherrschaft einsetzen. Das ist vielleicht der Sinn des schwierigen V. 12, der aber auch besagen kann, dass es seither, eindeutiger als früher, Menschen gibt, die sich mit Gewalt der Herrschaft Gottes entgegenstellen. - Mal 3,1.23.

 

 

Evangelium

Mt 11, 7b.11-15

Unter allen Menschen hat es keinen größeren gegeben als Johannes den Täufer

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

In jener Zeit

7bbegann Jesus  zu der Menge über Johannes zu reden:

11Amen, das sage ich euch: Unter allen Menschen hat es keinen größeren gegeben als Johannes den Täufer; doch der Kleinste im Himmelreich ist größer als er.

12Seit den Tagen Johannes' des Täufers bis heute wird dem Himmelreich Gewalt angetan; die Gewalttätigen reißen es an sich.

13Denn bis hin zu Johannes haben alle Propheten und das Gesetz über diese Dinge geweissagt.

14Und wenn ihr es gelten lassen wollt: Ja, er ist Elija, der wiederkommen soll.

15Wer Ohren hat, der höre!

 

 

Fürbitten

Johannes der Täufer rief zur Umkehr auf und kündigte das Kommen des Messias an. Zu Christus wollen wir beten:

Für die Kirche: dass sie dir den Weg zu den Menschen bereitet. - Lasset zum Herrn uns beten: Herr, erbarme dich.

A.: Christus, erbarme dich.

Für alle Menschen: dass sie die Botschaft vom Gericht nicht überhören. - Lasset zum Herrn uns beten: Herr, erbarme dich.

A.: Christus, erbarme dich.

Für unsere Gemeinde: dass du unseren inneren Widerstand gegen deine Gnade zerbrichst. - Lasset zum Herrn uns beten: Herr, erbarme dich.

Für unsere Verstorbenen: dass du ihnen das ewige Leben schenkst. - Lasset zum Herrn uns beten: Herr, erbarme dich.

Denn du, Herr, wirst einst kommen in Herrlichkeit, um die Welt zu vollenden. Dir sei Ehre in Ewigkeit.

A.: Amen.

 

 

Gabengebet

Allmächtiger Gott,

alles, was wir haben, kommt von dir.

Nimm die Gaben an, die wir darbringen.

Mache sie für uns in diesem Leben

zum Sakrament der Erlösung

und rufe uns an deinen Tisch im kommenden Reich.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

Präfationen vom Advent

 

 

Kommunionvers

Tit 2, 12-13

Lasst uns besonnen, gerecht und fromm in dieser Welt leben

und auf die selige Erfüllung unserer Hoffnung warten,

auf das Erscheinen der Herrlichkeit

unseres großen Gottes und Retters Christus Jesus.

 

 

Schlussgebet

Herr, unser Gott,

du hast uns an deinem Tisch

mit neuer Kraft gestärkt.

Zeige uns den rechten Weg

durch diese vergängliche Welt

und lenke unseren Blick auf das Unvergängliche,

damit wir in allem dein Reich suchen.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

 

„Gott - du bist für uns die ewige Entdeckung und das ewige Wachstum. Je mehr wir dich zu begreifen glauben; umso mehr enthüllst du dich als der andere“ (Teilhard de Chardin).

 

 

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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