Mittwoch der 2. Woche im Advent

 

Eröffnungsvers

Vgl. Hab 2, 3; 1 Kor 4, 5

Der Herr wird kommen und nicht zögern.

Er wird die Finsternis in Licht verwandeln

und sich allen Völkern offenbaren.

 

 

Tagesgebet

Allmächtiger Gott,

du hast uns durch Johannes den Täufer gemahnt,

Christus, dem Herrn, den Weg zu bereiten.

Stärke uns mit deiner Kraft,

damit wir nicht müde werden, diesem Ruf zu folgen,

sondern die tröstende Ankunft dessen erwarten,

der uns Heilung bringt.

Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus.

 

 

Zur Lesung Die zwei ersten Verse der Lesung (V. 25-26) sind der Schluss eines Gedichts über die Größe Gottes. Für ihn ist das Große nicht groß und das Kleine nicht klein. Das ist zum Volk Israel gesagt, damit es den Mut und die Hoffnung nicht verliert. Gott hat sein Volk nicht vergessen; die Zeit des Exils wird zu Ende gehen. Je gewalttätiger die feindlichen Mächte sich aufspielen, umso notwendiger ist es zu wissen, dass Gott mächtig ist und dass er sich um die Armen und Schwachen kümmert. - Ps 147,4-5; Bar 3,34-35; Jes 35,3.

 

 

ERSTE Lesung

Jes 40, 25-31

Der Herr gibt dem Müden Kraft

Lesung aus dem Buch Jesaja

25Mit wem wollt ihr mich vergleichen? Wem sollte ich ähnlich sein?, spricht der Heilige.

26Hebt eure Augen in die Höhe, und seht: Wer hat die Sterne dort oben erschaffen? Er ist es, der ihr Heer täglich zählt und heraufführt, der sie alle beim Namen ruft. Vor dem Allgewaltigen und Mächtigen wagt keiner zu fehlen.

27Jakob, warum sagst du, Israel, warum sprichst du: Mein Weg ist dem Herrn verborgen, meinem Gott entgeht mein Recht?

28Weißt du es nicht, hörst du es nicht? Der Herr ist ein ewiger Gott, der die weite Erde erschuf. Er wird nicht müde und matt, unergründlich ist seine Einsicht.

29Er gibt dem Müden Kraft, dem Kraftlosen verleiht er große Stärke.

30Die Jungen werden müde und matt, junge Männer stolpern und stürzen.

31Die aber, die dem Herrn vertrauen, schöpfen neue Kraft, sie bekommen Flügel wie Adler. Sie laufen und werden nicht müde, sie gehen und werden nicht matt.

 

 

Antwortpsalm

Ps 103 (102), 1-2.3-4.8 u. 10 (R: 1a)

          R Lobe den Herrn, meine Seele! - R (GL neu 57,1)
1        Lobe den Herrn, meine Seele, II. Ton

          und alles in mir seinen heiligen Namen!

2        Lobe den Herrn, meine Seele,

          und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat: - (R)

3        Der dir all deine Schuld vergibt

          und all deine Gebrechen heilt,

4        der dein Leben vor dem Untergang rettet

          und dich mit Huld und Erbarmen krönt. - (R)

8        Der Herr ist barmherzig und gnädig,

          langmütig und reich an Güte.

10      Er handelt an uns nicht nach unsern Sünden

          und vergilt uns nicht nach unsrer Schuld.

          R Lobe den Herrn, meine Seele!

 

 

Ruf vor dem Evangelium

Halleluja. Halleluja.

Seht, der Herr wird kommen, um sein Volk zu retten.

Selig, die bereit sind, ihm entgegenzugehen.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium Neben den Aussagen über die Hoheit Jesu stehen im Matthäusevangelium betont die Aussagen über seine Niedrigkeit; wir haben dafür im Deutschen das Wort Demut, demütig. Sein „Joch“, d. h. sein Gesetz, „drückt nicht“, und seine Last ist leicht: im Vergleich zu den Forderungen der pharisäischen Gesetzesauslegung. Nun hat die Gesetzesauslegung Jesu (Bergpredigt) allerdings keine Erleichterung, sondern eine Verschärfung gebracht; wie kann sein Joch dann leicht sein? Es ist deswegen leicht, weil er, der Herr, sich selbst unter dieses Joch beugt, in die Reihe der Sünder tritt, den Weg ans Kreuz geht und für die Sünder eintritt. Die Einladung in V. 28 („Kommt alle zu mir ...“) bedeutet dasselbe wie die in V. 29 („Nehmt mein Joch auf euch ...“): Nachfolge und Jüngerschaft. Auch die Verheißungen in V. 28 und 29 haben beide den gleichen Sinn. - Mt 3,14-15; 12,15-21; 21,5; Lk 14,27.

 

 

Evangelium 

Mt 11, 28-30

Kommt alle zu mir, die ihr schwere Lasten zu tragen habt

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

In jener Zeit sprach Jesus:

28Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen.

29Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele.

30Denn mein Joch drückt nicht, und meine Last ist leicht.

 

 

Fürbitten

Bei Jesus Christus finden wir Ruhe für unsere Seelen. Darum bitten wir ihn:

Vermehre in deinem Volk die Freude über die Umkehr der Sünder.

A.: Wir bitten dich, erhöre uns.

Stütze die Menschen, die unter der Last des Lebens zu zerbrechen drohen.

Mach uns bereit, anderen zur Seite zu stehen.

Geleite unsere Verstorbenen in dein Reich.

Denn deine Macht ist unerschöpflich. Du wirst nicht müde und matt. Darum loben wir dich jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit.     A.: Amen.

 

 

Gabengebet

Herr, unser Gott,

in dieser Feier

erfüllen wir den Auftrag deines Sohnes.

Nimm unsere Gaben an

und gib der Kirche die Gnade,

immer und überall sein Opfer zu feiern.

Schenke uns durch dieses Geheimnis dein Heil,

das du der Welt bereitet hast.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

Präfationen vom Advent

 

 

Kommunionvers

Vgl. Jes 40, 10; 35, 5

Seht, unser Herr kommt mit Macht;

dann werden die Augen der Blinden geöffnet.

 

 

Schlussgebet

Barmherziger Gott,

komm durch dieses heilige Mahl

uns schwachen Menschen zu Hilfe.

Reinige uns von Schuld

und mache uns bereit für das kommende Fest.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

 

„Gib mir

einen reinen Sinn - dass ich dich erblicke,

einen demütigen Sinn - dass ich dich höre,

einen liebenden Sinn - dass ich dir diene,

einen gläubigen Sinn - dass ich in dir bleibe“

(Dag Hammarskjöld).

 

 

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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