MONTAG DER 8. WOCHE IM JAHRESKREIS

 

TAGESGEBET

Gott, alles Gute, das wir wollen,

hast du uns eingegeben,

und du hilfst uns, es zu vollbringen.

Du berufst Männer und Frauen,

alles zu verlassen, um Christus nachzufolgen.

Führe sie auf dem Weg des Heiles,

gib, dass sie sich um den Geist der Armut

und der Demut mühen

und dir und den Menschen dienen.

Darum bitten wir durch Jesus Christus. (MB 1036)

 

Oder ein anderes Tagesgebet

 

 

Jahr I

Zur Lesung Wer von Gott mehr empfangen hat, wird auch strenger gerichtet (17,11-23). Aber Gott ist ein barmherziger Richter, das sagen der erste und der letzte Vers dieser Lesung. Dazwischen steht die Mahnung zur Umkehr. Solange der Mensch lebt, kann er zu Gott zurückkehren. Gott selbst hat sozusagen ein Interesse daran, dass der Mensch nicht wegen seiner Sünden vor der Zeit sterben muss. Hier stoßen wir auf ein Motiv, das in Klage- und Dankliedern des Alten Testaments öfter vorkommt: Gott will das Leben der Menschen, weil die Toten ihn ja nicht mehr loben können; in der Unterwelt gibt es keinen Lobgesang. Der Fromme aber will Gott loben, auch über den Tod hinaus, also kann der Tod nicht das Letzte sein. Diese Schlussfolgerung hat Ben Sirach selbst allerdings noch nicht gezogen. - Ps 34,15; 6,6; 88,11-13; 115,17-18; Jes 38,18-19; Ps 111,4.

 

 

ERSTE Lesung

Sir 17, 24-29 (20-28)

Kehre zum Höchsten zurück, und wende dich ab vom Bösen!

Lesung aus dem Buch Jesus Sirach

24Der Herr gewährt den Reumütigen Umkehr und tröstet die Hoffnungslosen, er bestimmte sie für ein Leben in der Wahrheit.

26Wende dich zum Herrn, lass ab von der Sünde, bete vor ihm, und beseitige das Ärgernis!

26Kehre zum Höchsten zurück, und wende dich ab vom Bösen, hasse stets das Schlechte!

27Wer wird in der Unterwelt den Höchsten loben anstelle derer, die leben und ihn preisen?

28Beim Toten, der nicht mehr ist, verstummt der Lobgesang; nur der Lebende und Gesunde preist den Herrn.

29Wie groß ist das Erbarmen des Herrn und seine Nachsicht gegen alle, die umkehren zu ihm.

 

 

Antwortpsalm

Ps 32 (31), 1-2.5.6-7 (R: vgl. 11a)

          R Freut euch am Herrn und jubelt, ihr Gerechten! - R

(GL 527, 5)

1        Wohl dem, dessen Frevel vergeben

IV. Ton

          und dessen Sünde bedeckt ist.

2        Wohl dem Menschen, dem der Herr die Schuld nicht zur Last legt

          und dessen Herz keine Falschheit kennt. - (R)

5        Ich bekannte dir meine Sünde

          und verbarg nicht länger meine Schuld vor dir.

          Ich sagte: Ich will dem Herrn meine Frevel bekennen.

          Und du hast mir die Schuld vergeben. - (R)

6        Darum soll jeder Fromme in der Not zu dir beten;

          fluten hohe Wasser heran, ihn werden sie nicht erreichen.

7        Du bist mein Schutz, bewahrst mich vor Not;

          du rettest mich und hüllst mich in Jubel. - R

 

 

Jahr II

Zur Lesung Der erste Petrusbrief richtet sich an die Christen der kleinasiatischen Provinzen (1,1). Er ist ein Trost- und Mahnwort an Heidenchristen, die von Verfolgungen bedroht sind. Der Brief beginnt mit einem Lobpreis Gottes in hymnisch-liturgischer Sprache. Die bereits gewährten Heilsgaben Gottes sind Grund zur Hoffnung. In der Taufe hat uns Gott als seine Kinder angenommen („neu geboren“, V. 3). Das neue Leben besitzen wir allerdings noch nicht als vollendete Wirklichkeit, sondern als „Hoffnung“ (V. 3). Aber es ist nicht eine leere, tote, sondern eine „lebendige Hoffnung“: eine begründete und wirksame Hoffnung. Begründet ist sie in der Auferstehung Jesu. Ihre Wirkung ist Freude und Sicherheit auch in Zeiten äußerer Gefahr und innerer Not. - Kol 1,5.12; 3,3-4; Hebr 10,39; 12,11; Jak 1,2-3; 1 Petr 1,23; 1 Joh 3,2.

 

 

ERSTE Lesung

1 Petr 1, 3-9

Ihr habt Jesus Christus nicht gesehen, und dennoch liebt ihr ihn; ihr glaubt an ihn und jubelt in unsagbarer Freude

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Petrus

3Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus: Er hat uns in seinem großen Erbarmen neu geboren, damit wir durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten eine lebendige Hoffnung haben

4und das unzerstörbare, makellose und unvergängliche Erbe empfangen, das im Himmel für euch aufbewahrt ist.

5Gottes Macht behütet euch durch den Glauben, damit ihr das Heil erlangt, das am Ende der Zeit offenbart werden soll.

6Deshalb seid ihr voll Freude, obwohl ihr jetzt vielleicht kurze Zeit unter mancherlei Prüfungen leiden müsst.

7Dadurch soll sich euer Glaube bewähren, und es wird sich zeigen, dass er wertvoller ist als Gold, das im Feuer geprüft wurde und doch vergänglich ist. So wird eurem Glauben Lob, Herrlichkeit und Ehre zuteil bei der Offenbarung Jesu Christi.

8Ihn habt ihr nicht gesehen, und dennoch liebt ihr ihn; ihr seht ihn auch jetzt nicht; aber ihr glaubt an ihn und jubelt in unsagbarer, von himmlischer Herrlichkeit verklärter Freude,

9da ihr das Ziel des Glaubens erreichen werdet: euer Heil.

 

 

Antwortpsalm

Ps 111 (110), 1-2.5-6.9 u. 10c (R: Ps 105 [104], 7a.8a)

          R Der Herr ist unser Gott;

(GL 233, 7)

          ewig denkt er an seinen Bund. - R
          (Oder: Halleluja.)
1        Den Herrn will ich preisen von ganzem Herzen

VI. Ton

          im Kreis der Frommen, inmitten der Gemeinde.

2        Groß sind die Werke des Herrn,

          kostbar allen, die sich an ihnen freuen. - (R)

5        Er gibt denen Speise, die ihn fürchten,

          an seinen Bund denkt er auf ewig.

6        Er hat seinem Volk seine machtvollen Taten kundgetan

          um ihm das Erbe der Völker zu geben. - (R)

9        Er gewährte seinem Volk Erlösung

          und bestimmte seinen Bund für ewige Zeiten.

          Furchtgebietend ist sein Name und heilig.

10c    Sein Ruhm hat Bestand für immer. - R

 

 

Jahr I und II

Ruf vor dem Evangelium

Vers: vgl. 2 Kor 8, 9

Halleluja. Halleluja.

Jesus Christus, der reich war, wurde aus Liebe arm.

Und  durch seine Armut hat er uns reich gemacht.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium „Was muss ich tun?“, die Frage ist auch dann möglich und notwendig, wenn ich weiß, dass es vor Gott kein Tun gibt, das mir Recht und Anspruch erwerben könnte. Aber die letzte Antwort Jesu sagt dem jungen Mann nicht, was er tun, sondern was er lassen muss: alles. Dass der Mann darüber erschrocken war, ist nur zu verständlich. Jedem wird es so gehen, den das Wort Jesu trifft. Ist also jeder von der Gemeinschaft Gottes ausgeschlossen, der nicht alles aufgeben, allem Besitz in jeder Form entsagen kann? Das wäre irgendwie logisch; aber Gott ist nicht logisch, sondern gütig und groß: „Für Gott ist alles möglich“. - Mt 19,16-26; Lk 18,18-27.

 

 

Evangelium

Mk 10, 17-27

Verkaufe, was du hast, und folge mir nach!

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

In jener Zeit 

17lief ein Mann auf Jesus zu, fiel vor ihm auf die Knie und fragte ihn: Guter Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen?

18Jesus antwortete: Warum nennst du mich gut? Niemand ist gut außer Gott, dem Einen.

19Du kennst doch die Gebote: Du sollst nicht töten, du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht falsch aussagen, du sollst keinen Raub begehen; ehre deinen Vater und deine Mutter!

20Er erwiderte ihm: Meister, alle diese Gebote habe ich von Jugend an befolgt.

21Da sah ihn Jesus an, und weil er ihn liebte, sagte er: Eines fehlt dir noch: Geh, verkaufe, was du hast, gib das Geld den Armen, und du wirst einen bleibenden Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir nach!

22Der Mann aber war betrübt, als er das hörte, und ging traurig weg; denn er hatte ein großes Vermögen.

23Da sah Jesus seine Jünger an und sagte zu ihnen: Wie schwer ist es für Menschen, die viel besitzen, in das Reich Gottes zu kommen!

24Die Jünger waren über seine Worte bestürzt. Jesus aber sagte noch einmal zu ihnen: Meine Kinder, wie schwer ist es, in das Reich Gottes zu kommen!

25Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt.

26Sie aber erschraken noch mehr und sagten zueinander: Wer kann dann noch gerettet werden?

27Jesus sah sie an und sagte: Für Menschen ist das unmöglich, aber nicht für Gott; denn für Gott ist alles möglich.

 

 

FÜRBITTEN

Zu Christus, der unsere Hoffnung ist, wollen wir beten:

Hindere die Christen, dass sie ihre Hoffnung auf Reichtum und Ansehen setzen. (Stille) Christus, höre uns.

A.: Christus, erhöre uns.

Leite die Irrenden auf den Weg der Wahrheit. (Stille) Christus, höre uns.

Sei alten Menschen eine Stütze, die ihnen Halt gibt. (Stille) Christus, höre uns.

Rufe junge Menschen, dass sie dir großherzig nachfolgen. (Stille) Christus, höre uns.

Herr, unser Gott, unser Leben ruht in deiner Hand. Höre auf unsere Bitten, und erhöre uns durch Christus, unseren Herrn.

A.: Amen.

 

 

„Betroffen ist einer, der aus irgendeinem Grund, den nächsten Schritt nicht tun kann, wie er ihn ursprünglich tun wollte. Etwas machte ihn stutzig, sticht ihn ins Herz, lässt ihn erschrecken bis zum Außer-sich-Geraten ... Die Schrift ist voll von Betroffenen, Abraham, Mose am Dornbusch, Josua und David, Daniel und Jeremia ... Solange die Geschichte Gottes mit den Menschen dauert, ist sie eine Geschichte von Betroffenen. Immer wieder gibt es solche, denen ein Stich durch das Herz geht.

Was ist diesen Betroffenen allen gemeinsam? Dass ihnen der lebendige Gott widerfährt, und: dass sie sich an ihm entscheiden müssen“ (Corona Bamberg).

 

 

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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