12. Mai
Hl. Pankratius
Märtyrer
Die Nachrichten über den hl.
Pankratius stammen aus später Zeit und sind unsicher. Im Alter von vierzehn
Jahren soll er in der diokletianischen Verfolgung wegen seines Glaubens
enthauptet worden sein. Über seinem Grab an der Via Aurelia in Rom baute Papst
Symmachus um 500 eine Kirche.
Commune-Texte:
Messformulare für Märtyrer
Schriftlesungen für Märtyrer
Tagesgebet
Herr, unser Gott,
höre auf die Fürsprache
des heiligen Märtyrers Pankratius,
dessen Gedenktag wir in Freude feiern.
Schenke deiner Kirche
Zuversicht und Gelassenheit,
damit sie sich in der Bedrängnis nicht fürchte,
sondern ausharre im Vertrauen
auf Christus Jesus, unseren Herrn und Gott,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
Zur Lesung Der Schlussakt der Weltgeschichte, das Gericht über „Babylon“ - die
„große Hure“ (19,2), Symbol der widergöttlichen Macht, des Reichtums und des
Hochmuts -, wird in der Welt Gottes mit einer großen Liturgie gefeiert (Offb
19,1-8). Nun - endlich - erklingt das Halleluja, das im ganzen übrigen Neuen
Testament nicht vorkam, in Offb 19 dagegen gleich viermal (19,1.3.4.6); in 19,
5 wird es übersetzt: „Preist unsern Gott“. Zum Preis Gottes werden aufgerufen
„seine Knechte“, d.h. „alle, die ihn fürchten, Kleine und Große“, alle, die
durch ihre Taten (19,8) Gott die Treue gehalten haben. Der Grund des Jubels
ist ein zweifacher: 1. der Herr ist König geworden (19,6), er hat endgültig
sein Königtum aufgerichtet; 2. „gekommen ist die Hochzeit des Lammes“ (19,7).
Die Vollendung des ganzen Heilsgeschehens erscheint im Bild von der Hochzeit
des Lammes mit dem bewahrten, geretteten Gottesvolk. Die Einladung zum Festmahl
ergeht im abschließenden Vers 19,9 an die Gläubigen, die noch in der Not des
Kampfes stehen. - Zu 19,1: Tob 13,18. - Zu 19,5: Ps 134,1; 115,13; Lk 1,48 49. - Zu 19,6-7: Ps 93,1; Dan 7,14; Ps 118,24.
ERSTE Lesung |
Offb 19, 1.5-9a |
Selig, wer zum Hochzeitsmahl des Lammes eingeladen ist
Lesung
aus der Offenbarung des Johannes
1Ich,
Johannes hörte etwas wie den lauten Ruf einer großen Schar im Himmel: Halleluja! Das
Heil und die Herrlichkeit und die Macht ist bei unserm Gott.
5Und
eine Stimme kam vom Thron her: Preist unsern Gott, all seine Knechte und alle,
die ihn fürchten, Kleine und Große!
6Da
hörte ich etwas wie den Ruf einer großen Schar und wie das Rauschen gewaltiger
Wassermassen und wie das Rollen mächtiger Donner: Halleluja! Denn König
geworden ist der Herr, unser Gott, der Herrscher über die ganze Schöpfung.
7Wir
wollen uns freuen und jubeln und ihm die Ehre erweisen. Denn gekommen ist die
Hochzeit des Lammes, und seine Frau hat sich bereitgemacht.
8Sie
durfte sich kleiden in strahlend reines Leinen. Das Leinen bedeutet die
gerechten Taten der Heiligen.
9aJemand
sagte zu mir: Schreib auf: Selig, wer zum Hochzeitsmahl des Lammes eingeladen
ist.
Antwortpsalm |
Ps 103 (102), 1-2.3-4.8-9.13-14.17-18a (R: 1a) |
R Lobe den Herrn, meine Seele! - R |
(GL 496) |
1 Lobe den Herrn, meine Seele, |
VI. Ton |
und alles in mir seinen heiligen Namen!
2 Lobe den Herrn, meine Seele,
und vergiss nicht, was er dir Gutes
getan hat: - ( R)
3
der dir all deine Schuld vergibt,
und all deine Gebrechen heilt,
4 der dein Leben vor dem Untergang rettet
und dich mit Huld und Erbarmen krönt. - (R)
8 Der Herr ist barmherzig und gnädig,
langmütig und reich an Güte.
9 Er wird nicht immer zürnen,
nicht ewig im Groll verharren. - (R)
13 Wie ein Vater sich seiner Kinder erbarmt,
so erbarmt sich der Herr über alle,
die ihn fürchten.
14 Denn er weiß, was wir für Gebilde sind;
er denkt daran: Wir sind nur Staub. - (R)
17 Doch die Huld des Herrn währt immer und
ewig
für alle, die ihn fürchten und ehren;
sein Heil erfahren noch Kinder und
Enkel;
18a alle, die seinen Bund bewahren. - R
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: vgl. Mt 11, 25 |
Halleluja.
Halleluja.
Sei
gepriesen, Vater, Herr des Himmels und der Erde;
du
hast die Geheimnisse des Reiches den Unmündigen offenbart.
Halleluja.
Zum Evangelium Der Jubelruf Jesu (11,25-26) mit der Erklärung und Begründung in 11,27 ist eine der großen
Offenbarungen im Matthäusevangelium. Der irdische Jesus steht zu Gott in der Unmittelbarkeit
des Sohnes; er hat vom Vater „alles“ empfangen: Sohnschaft, Erkenntnis,
Vollmacht. Er kennt das Geheimnis des Vaters, er allein, und er gibt es denen
weiter, die es fassen können. Das sind nicht „die Weisen und die Klugen“, das
heißt die Gesetzeskundigen in Israel; es sind die „Unmündigen“ (11,25), die
Jünger, die nachher als die Geplagten und Beladenen angesprochen werden. Damit
sind nicht die mit Sünde Beladenen gemeint, sondern die von den Anforderungen
der pharisäischen Gesetzesauslegung bedrückten Menschen. Jesus lädt sie ein,
sein Joch auf sich zu nehmen, und verheißt ihnen, dass sie Ruhe finden werden.
Das Gesetz Jesu ist zwar nicht leichter als das alte Gesetz: Jesus hat es sogar
verschärft (Bergpredigt); aber dieses Gesetz ist nicht mehr drückend für den,
der es auf sich nimmt. Der Jünger Jesu ist nicht auf seine eigenen Leistungen
angewiesen: Jesus selbst trägt die Last dieses Joches und lässt den Menschen,
der hinter ihm hergeht, erleichtert aufatmen. Die „Ruhe“, die man bei Jesus
findet, ist Fülle des Lebens, es ist die große Heilsgabe, mit der Gott seine
Schöpfung vollendet. Diese Ruhe zu verfehlen würde für den Menschen
Heillosigkeit in dieser Welt und in der kommenden bedeuten. - Zu 11,25-27: Lk
10,21-22; Joh 7,48-49; 1 Kor 1,26; Joh 1,18; 3,35; 10,15. - Zu 11,28-30;
Sir 24,19; Hos 10,11; Jer 6,16; Apg 15,10; Gal 5,1.
Evangelium |
Mt 11, 25-30 |
Du hast all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber hast
du es offenbart
+ Aus dem heiligen
Evangelium nach Matthäus
25In
jener Zeit sprach Jesus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde,
weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart
hast.
26Ja,
Vater, so hat es dir gefallen.
27Mir
ist von meinem Vater alles übergeben worden; niemand kennt den Sohn, nur der
Vater, und niemand kennt den Vater, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren
will.
28Kommt
alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde
euch Ruhe verschaffen.
29Nehmt
mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen
demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele.
30Denn
mein Joch drückt nicht, und meine Last ist leicht.
Fürbitten
Wir
bitten Jesus Christus, der die Schwachen erwählt:
Für
die Kirche: um Gelassenheit in den Stürmen der Zeit. (Stille)
Herr, erbarme dich.
A.: Christus, erbarme dich.
Für
die Machthaber der Völker: um Achtung der Menschenrechte. (Stille) Herr, erbarme dich.
Für
die verfolgten Christen: um Rettung aus ihrer Not. (Stille)
Herr, erbarme dich.
Für
unsere Kinder und Jugendlichen: um Wachstum im Glauben. (Stille) Herr, erbarme dich.
Denn
du lässt keinen im Stich, der auf dich vertraut. Dir sei Dank und Lob in
Ewigkeit. A.:
Amen.