14. Oktober

Hl. Kallistus I.

Papst, Märtyrer

 

Kallistus kam aus niederem Stand. Papst Zephyrin machte ihn um 199 zum Diakon und übertrug ihm die Sorge für die christlichen Begräbnisstätten (Katakomben) an der Via Appia. 217 wurde er von Klerus und Volk von Rom zum Papst gewählt, gegen den heftigen Protest des Presbyters Hippolyt (vgl. 13. August), der ihn - zu Unrecht - der Irrlehre und des Laxismus beschuldigte. Die Nachrichten über das Martyrium des hl. Kallistus (222) sind unsicher. Seine Beisetzung in Trastevere wird im römischen Staatskalender von 354 erwähnt.

 

Commune-Texte:

Messformulare für Märtyrer

oder für Päpste

Schriftlesungen für Märtyrer

oder für Hirten der Kirche (Päpste)

 

 

Tagesgebet

Gütiger Gott,

erhöre unsere Gebete, die wir am Gedenktag

des heiligen Märtyrerpapstes Kallistus

vor dich bringen.

Sieh auf sein heiliges Leben und Sterben

und gewähre der Kirche allezeit deine Hilfe.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

 

 

Zur Lesung Der Verfasser des ersten Petrusbriefs stellt sich zu Beginn seiner Mahnung an die Vorsteher der Gemeinden mir drei Titeln vor: 1. als „Ältester wie sie“, wörtlich „Mit-Ältester“: er wendet sich an die Brüder, denen wie ihm selbst in der Gemeinde Dienst und Verantwortung aufgetragen sind. Er bezeichnet sich 2. als „Zeugen der Leiden Christi“: er hat an sich selbst die Kraft des Leidens Christi erfahren, daher ist er fähig, andere im Glauben und in der Treue zu bestärken. Er betrachtet sich 3. als einen, der an der kommenden Herrlichkeit teilhaben soll: diese gemeinsame Hoffnung verbindet ihn mit den Hirten der Kirche und mit allen, die an den Tod und die Auferstehung Jesu glauben. Von den Hirten, den Vorstehern der Gemeinden, verlangt er, dass sie ihrer Herde nach dem Vorbild des guten Hirten dienen: in freudigem Einsatz; selbstlos nicht aus Gewinnsucht; mit Verzicht auf jede Art von Machtstreben und Machtanspruch. Die „Herde“, die sie leiten, ist das Volk Gottes. Gott selbst in der wahre Hirt und das Vorbild für alle, die als Hirten eingesetzt sind (Ez 34,11-16; Dtn 32,9-12). - Joh 10,11-18; 21,15-17; Apg 20,28; 2 Kor 1,24; 1 Kor 9,25.

 

 

ERSTE Lesung

1 Petr 5, 1-4

Sorgt als Hirten für die euch anvertraute Herde Gottes!

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Petrus

Brüder!

1Eure Ältesten ermahne ich, da ich ein Ältester bin wie sie und ein Zeuge der Leiden Christi und auch an der Herrlichkeit teilhaben soll, die sich offenbaren wird:

2Sorgt als Hirten für die euch anvertraute Herde Gottes, nicht aus Zwang, sondern freiwillig, wie Gott es will; auch nicht aus Gewinnsucht, sondern aus Neigung;

3seid nicht Beherrscher eurer Gemeinden, sondern Vorbilder für die Herde!

4Wenn dann der oberste Hirt erscheint, werdet ihr den nie verwelkenden Kranz der Herrlichkeit empfangen.

 

 

Antwortpsalm

Ps 40 (39), 2 u. 4ab.7-8.9-10 (R: vgl. 8a.9a)

          R Mein Gott, ich komme;

(GL neu 624, 5)

          deinen Willen zu tun macht mir Freude. - R

2        Ich hoffte, ja ich hoffte auf den Herrn.

V. Ton

          da neigte er sich mir zu und hörte mein Schreien.

4ab    Er legte mir ein neues Lied in den Mund,

          einen Lobgesang auf ihn, unsern Gott. - (R)

7        An Schlacht- und Speiseopfern hast du kein Gefallen,

          Brand- und Sündopfer forderst du nicht

          Doch das Gehör hast du mir eingepflanzt;

8        darum sage ich: Ja, ich komme.

          In dieser Schriftrolle steht, was an mir geschehen ist. - (R)

9        Deinen Willen zu tun, mein Gott, macht mir Freude,

          deine Weisung trag‘ ich im Herzen.

10      Gerechtigkeit verkünde ich in großer Gemeinde,

          meine Lippen verschließe ich nicht; Herr, du weißt es. - R

 

 

Ruf vor dem Evangelium

Vers: Joh 15, 15b

Halleluja. Halleluja.

(So spricht der Herr:)

Ich habe euch Freunde genannt;

denn ich habe euch alles mitgeteilt,

was ich gehört habe von meinem Vater.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium Jesus hat jedes Streben nach irdischer Macht zurückgewiesen. Er hat sein Leben und auch sein Todesleiden als Dienst verstanden. Lukas berichtet nicht die Fußwaschung (vgl. Joh 13,1-11), wohl aber das Wort Jesu: „Ich bin unter euch wie der, der bedient“ (Lk 22,27). Die Tischgemeinschaft mit dem zum Kreuz gehenden Jesus, Vorausnahme der künftigen Gemeinschaft mit ihm (22,30), verpflichtet den Jünger, ihm ähnlich zu sein. Lehre, Leitung, Hilfeleistung: jede Ausübung von Amtsgewalt in der Kirche ist Dienst der Liebe: anders hätte das alles nichts mit Christus zu tun. - Zum Dienst für die Gemeinde kommt als weiteres Merkmal des Christlichen hinzu, was in 22,28 angedeutet wird: bei Jesus bleiben in allen Prüfungen: im Dunkel des Widerspruchs, der Ungewissheit, des Misserfolgs. - Zu 22,25-27: Mt 20,20-28; Mk 10,41-45; Lk 12,35-38; Joh 13,4-16; Mt 23,11. - Zu 22,28-30: Mt 19,28; Offb 3,21.

 

 

Evangelium

Lk 22, 24-30

Ich vermache euch das Reich, wie es mein Vater mir vermacht hat

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

24Es entstand unter ihnen ein Streit darüber, wer von ihnen wohl der Größte sei.

25Da sagte Jesus: Die Könige herrschen über ihre Völker, und die Mächtigen lassen sich Wohltäter nennen.

26Bei euch aber soll es nicht so sein, sondern der Größte unter euch soll werden wie der Kleinste, und der Führende soll werden wie der Dienende.

27Welcher von beiden ist größer: wer bei Tisch sitzt oder wer bedient? Natürlich der, der bei Tisch sitzt. Ich aber bin unter euch wie der, der bedient.

28In allen meinen Prüfungen habt ihr bei mir ausgeharrt.

29Darum vermache ich euch das Reich, wie es mein Vater mir vermacht hat:

30Ihr sollt in meinem Reich mit mir an meinem Tisch essen und trinken, und ihr sollt auf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten.

 

 

Fürbitten

Im Gebet rufen wir zu Jesus Christus, der die Päpste zu Hirten seiner Herde bestellte:

Für unseren Papst N.: erleuchte ihn, und schenke ihm die Fülle deiner Liebe. (Stille) Christus, höre uns.

A.: Christus, erhöre uns.

Für die Regierenden der Völker: bestärke sie, den Krieg zu ächten. (Stille) Christus, höre uns.

Für alle, die sich in Schuld verstrickt haben: befreie sie, und schenke ihnen dein Erbarmen. (Stille) Christus, höre uns.

Für unsere Verstorbenen: führe sie zum ewigen Leben. (Stille) Christus, höre uns..

Gütiger Gott, der heilige Papst Kallistus hat den Sündern, die Buße tun, dein Erbarmen bezeugt. Schau nicht auf unsere Sünden, sondern erhöre unser Gebet durch Christus, unseren Herrn.     A.: Amen.

 

 

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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