22. August

Maria Königin

Gedenktag

 

Das Fest wurde von Papst Pius XII. eingeführt zum Abschluss des Marianischen Jahres 1954 (Hundertjahrfeier des Dogmas von der Unbefleckten Empfängnis). Der Gedenktag wurde zuerst auf den 31. Mai (Schluss des Marienmonats) festgesetzt; im neuen römischen Kalender wurde er auf den 22. August. den ehemaligen Oktavtag von Mariä Himmelfahrt, verlegt.

 

Schriftlesungen für Marienmessen

 

 

Eröffnungsvers

Ps 45 (44), 10

Die Braut steht dir zur Rechten im Schmuck von Ofirgold.

 

 

Tagesgebet

Gott,

du hast die Mutter deines Sohnes

auch uns zur Mutter gegeben.

Wir ehren sie als unsere Königin

und vertrauen auf ihre Fürsprache.

Lass uns im himmlischen Reich

an der Herrlichkeit deiner Kinder teilhaben.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

 

 

Zur Lesung In der Zeit des Propheten Jesaja war die Bevölkerung Galiläas nach Assyrien verschleppt worden (732 v. Chr.). Der Prophet sieht Volk und Land in tiefer Finsternis, d. h. in Not und Verzweiflung. Aber in die Finsternis hinein leuchtet ein Licht: die Geburt des königlichen Kindes. Übermenschliche Namen und Eigenschaften werden ihm zugesprochen. Der Blick richtet sich über das geschichtliche Ereignis hinaus in die Zukunft: auf das Kind, das mehr sein wird als nur Befreier und Retter aus nationaler Not, wie auch diese Not selbst dem Propheten zum Bild der tieferen Not der ganzen Menschheit wird. - Mt 4,12-17; Lk 1,78-79; Joh 8,12.

 

 

ERSTE Lesung

Jes 9, 1-6

Ein Sohn ist uns geschenkt; man nennt ihn: Fürst des Friedens

Lesung aus dem Buch Jesaja

1Das Volk, das im Dunkel lebt, sieht ein helles Licht; über denen, die im Land der Finsternis wohnen, strahlt ein Licht auf.

2Du erregst lauten Jubel und schenkst große Freude. Man freut sich in deiner Nähe, wie man sich freut bei der Ernte, wie man jubelt, wenn Beute verteilt wird.

3Denn wie am Tag von Midian zerbrichst du das drückende Joch, das Tragholz auf unserer Schulter und den Stock des Treibers.

4Jeder Stiefel, der dröhnend daherstampft, jeder Mantel, der mit Blut befleckt ist, wird verbrannt, wird ein Fraß des Feuers.

5Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns geschenkt. Die Herrschaft liegt auf seiner Schulter; man nennt ihn: Wunderbarer Ratgeber, Starker Gott, Vater in Ewigkeit, Fürst des Friedens.

6Seine Herrschaft ist groß, und der Friede hat kein Ende. Auf dem Thron Davids herrscht er über sein Reich; er festigt und stützt es durch Recht und Gerechtigkeit, jetzt und für alle Zeiten. Der leidenschaftliche Eifer des Herrn der Heere wird das vollbringen.

 

 

Antwortpsalm

Ps 113 (112), 1-2.3-4.5a u. 6-7 (R: 2)

          R Der Name des Herrn sei gepriesen

(GL neu 62, 1 oder 52, 1)

          von nun an bis in Ewigkeit. - R

          (Oder: Halleluja.)

1        Lobet, ihr Knechte des Herrn,

V. oder VIII. Ton

          lobt den Namen des Herrn!

2        Der Name des Herrn sei gepriesen

          von nun an bis in Ewigkeit. - (R)

3        Vom Aufgang der Sonne bis zum Untergang

          sei der Name des Herrn gelobt.

4        Der Herr ist erhaben über alle Völker,

          seine Herrlichkeit überragt die Himmel. - (R)

5a      Wer gleicht dem Herrn, unserm Gott,

6        ihm, der in der Höhe thront,

          der hinabschaut in die Tiefe,

7        der den Schwachen aus dem Staub emporhebt

          und den Armen erhöht, der im Schmutz liegt?

          R Der Name des Herrn sei gepriesen

          von nun an bis in Ewigkeit.

             (Oder: Halleluja.)

 

Ruf vor dem Evangelium

Vers: vgl. Lk 1, 28

Halleluja. Halleluja.

Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade,

der Herr ist mit dir,

du bist gebenedeit unter den Frauen.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium Maria wird vom Engel als die Frau begrüßt, die mehr als alle anderen von Gott geliebt und begnadet ist. Sie steht in der Reihe der großen Erwählten (Abraham, David) und überragt sie alle. Sie ist der neue Zion, das wahre Jerusalem, dem Gottes besondere Liebe und Gegenwart gilt (vgl. Zef 3,14-16; Sach 9,9). Was zu Maria über Jesus gesagt wird (Lk 1,31-33), übertrifft bei weitem das über Johannes Gesagte (Lk 1,15-17). Seine Titel und sein Name kennzeichnen ihn als den verheißenen Messias der Endzeit, der die Einheit von Juda und Israel wiederherstellen und über alle Völker in Ewigkeit herrschen wird. Er ist der Sohn der Jungfrau, ist wahrer Mensch und gehört doch zur Welt Gottes (1,35). Anders als Zacharias (1,18) antwortet Maria auf die Botschaft des Engels mit dem einfachen und großen: Mir geschehe, wie du es gesagt hast. - Jes 7,14; Mt 1,21-23; Jes 9,5-6; Dan 7,14; Ex 40,34-35.

 

 

Evangelium

Lk 1, 26-38

Du hast bei Gott Gnade gefunden, Maria; du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

26In jener Zeit wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret

27zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria.

28Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir.

29Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe.

30Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden.

31Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben.

32Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben.

33Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen, und seine Herrschaft wird kein Ende haben.

34Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne?

35Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden.

36Auch Elisabet, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im sechsten Monat.

37Denn für Gott ist nichts unmöglich.

38Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.

 

 

Fürbitten

Im Gebet wenden wir uns an Jesus Christus, der uns in seiner Mutter Maria eine mächtige Fürsprecherin gegeben hat:

Mehre in allen Christen das Vertrauen in die Liebe ihrer himmlischen Mutter.

A.: Wir bitten dich, erhöre uns.

Bewahre die Völker der Erde vor Krieg und jeglichem Unheil.

Schenke verzweifelten Menschen auf die Fürsprache der seligen Jungfrau neue Hoffnung.

Hilf uns, mit Maria das Erbarmen Gottes von Herzen zu preisen.

Herr, unser Gott, du hast die Jungfrau Maria zur Königin des Himmels erhoben. Lass uns teilhaben an der Herrlichkeit deiner Erwählten durch Christus, unseren Herrn.     A.: Amen.

 

 

Gabengebet

Herr, unser Gott,

am Fest der seligen Jungfrau Maria

bringen wir unsere Gaben dar.

Komm uns zu Hilfe durch deinen Sohn,

der Mensch geworden ist

und der sich für uns am Kreuz

als makelloses Opfer dargebracht hat.

Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn.

 

Präfationen von der seligen Jungfrau Maria

 

 

Kommunionvers

Lk 1, 45

Selig, die geglaubt hat, dass in Erfüllung geht,

was ihr vom Herrn gesagt wurde.

 

 

Schlussgebet

Herr, unser Gott,

am Festtag der seligen Jungfrau

hast du uns mit dem Brot des Himmels gestärkt.

Lass uns einst mit Maria und allen Heiligen

teilnehmen am Mahl des ewigen Lebens.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

 

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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